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Die 'Cross Academy' ist eines der angesehensten Internate, sowohl für Menschen als auch die Kreaturen der Nacht. Tretet ein und lernt was es heißt, Seite an Seite zu existieren mit denen, die anders sind als ihr...
 
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 Campus

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BeitragThema: Campus   Campus - Seite 8 Icon_minitimeDo 12 Aug 2010 - 9:24

das Eingangsposting lautete :

Campus - Seite 8 Campus10

Der Campus der Schule, ist ein ziemlich großes Gelände, das von beiden Klassen genutzt wird. Tagsüber hält sich die Day und Nachtsüber die Night-Class dort auf. Über den Campus erreicht man die Sporthalle, die Schwimmhalle, den Bach, das Rektorenhaus, den Pferdestall und die Tore zu den Häusern und zur Stadt.

Die Wege sind mit grau-weißem Kopfstein gepflastert und links und rechts der Wege erstrecken sich meist Waldflächen oder Grünflächen auf denen vereinzelt alte, große Bäume Schatten spenden.
Mittig des Campus, an einer der großen Grünflächen, befindet sich ein wunderschöner Springbrunnen, mit einem kupferfarbenem wasserspeienden Schwan.
Desweiteren ist dieser Brunnen von zahlreichen künstlich angelegten Teichen mit Marmor Umrandung umrandet. Überdiese kleinen, flachen Wasserflächen führen diagonal angelegte schmale Brücken.
Diese kleinen künstlichen Teiche grenzen meist an eine Art Überdachung/ Veranda, die sich um den Großteil der Schulaußenseite zieht und somit dafür sorgt, dass die Schüler auch bei Regen ihre Pausen an der frischen Luft verbringen können.
Im Sommer findet man zahlreiche Schüler an diesen kleinen Teichen sitzen, um ihre Füße in dem klaren Nass abzukühlen.

Wird es dunkel, so werden unter der Überdachung die Lampen entzündet und tauchen einen Teil des Campus in ein warmes Licht. Die Verputzung des Schulgebäudes schimmert in den schwachen Lichtkegeln nun in einem warmen Gelbton, mutet aber dennoch verlassen und leicht gruselig an.

Eine breite Allee führt vom Schulhaus über den Campus, durch einen Park, bis hin zu den Toren des Hauses Sonne und Mond. Links und Rechts dieser Straße befinden sich in sorgfältig angelegten Abständen, wunderschöne schwarze Laternen, die den Guardian des Nachts die Arbeit erleichtern sollen ungehorsame Day Classler wieder in ihr Haus zurückzubefördern.

Alles in allem kann man wohl anmerken, dass es dank der Schulregeln also eher unwahrscheinlich ist, dass sich Schüler des Hauses Sonne und des Hauses Mond auf dem Campus begegnen werden. Leider, so muss man anmerken, kann es jedoch hin und wieder einmal vorkommen, wenn sich gewisse Schüler über die vom Rektor bestimmte Schulordnung hinwegsetzen.
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BeitragThema: Re: Campus   Campus - Seite 8 Icon_minitimeMi 19 Nov 2014 - 20:02

(Ebenfalls erster Post nach Plotwechsel)

Ein wenig abwesend lief Amaya über den Campus, achtete nicht sonderlich auf ihre Umgebung. Verträumt spielte sie mit einer einzelnen Strähne ihres braunen Haars, während sie nachdachte. In ihrem Kopf spielte sich die Versammlung, welche bis eben noch im Schulhaus stattgefunden hatte, ab. Zwei Mädchen aus der Day-Class waren spurlos verschwunden, aber es schien niemand aus der Night gewesen zu sein. Der Level D hatte befürchtet, man könnte insgeheim sie verdächtigen. Schließlich war sie ein ehemaliger Mensch und es wäre leicht gewesen ihr etwas anzuhängen. Ein Gerücht hätte vielleicht schon gereicht.. Um den Gedanken zu vertreiben schüttelte sie den Kopf. Amaya war wirklich froh immer noch sie selbst zu sein und dafür würde sie kämpfen, dass war ganz klar.
Mit einem Blinzeln schaute sie zur Sonne, die bereits hoch am Himmel stand. Kein Wunder, es war bereits Mittag. Eine angenehme frische Briese wehte durch die samtweichen Haare des Mädchens. Die Blätter der Bäume raschelten leise und schienen sanfte Worte zu flüstern. Wort, die Amaya gut verstand. Sie sprachen von Ruhe und Frieden. Das war wahrscheinlich erstmal das Beste, um die Nachricht, über die beiden anderen Schülerinnen zu verdauen.
Der Level D ging Richtung Moon Dorm, doch anstatt diesen Weg zu halten, verschlug es sie weiter nach rechts.

-> Wiesenflächen

Cho - Hotaru
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BeitragThema: Re: Campus   Campus - Seite 8 Icon_minitimeMi 19 Nov 2014 - 22:04

Als er noch ein Kind war, hatte man sehr darauf geachtet, dass er mit beiden Perspektiven aufwuchs. Am Tag war er ein Mensch, so wie seine Mutter, bei Nacht war er ein Vampir, so wie sein Vater. Es war ganz simpel und daran lag es auch, dass er das Gefühl von warmen Sonnenstrahlen auf der Haut genauso gut kannte, wie den nächtlichen, frischen Wind. Am Tag konnte man ihn von den Menschen nicht unterscheiden und unter Vampiren, war er wiederum einer seiner Artgenossen. Aber er merkte schnell, dass ihn der Aufenthalt auf dieser Schule von einigen Dingen entwöhnt hatte. Dazu zählte auch das helle Licht, dass vom Himmel herabfiel und nichts besseres zu tun hatte, als ihn für ein paar Augenblicke zu blenden, nachdem er das Schulgebäude verlassen hatte.
Er gehörte zu denen, die schon im Bett gelegen hatten, als man sie aus jenem wieder herausgetrieben hatte. Zuerst hatte er den ganzen Aufruhr nicht verstanden, ehe man es den anderen und ihm schließlich erklärt hatte. Diese Neuigkeiten hatten ihm natürlich so gar nicht gefallen. Nicht, weil er sich darüber Sorgen machen musste, dass man ihn verdächtigen könnte, sondern weil es bedeutete, dass die Schule für niemanden mehr ein sicherer Ort war. Dabei war gerade das der Grund Numero Uno, warum er hier seine Zeit verbrachte.
Ikiteru konnte in Russland, in Deutschland oder in den USA wohnen, wenn er wollte. Aber er war hier, weil hier neutraler Boden war, obwohl sie sich gleichzeitig im Brennpunkt vieler Diskussionen befanden. Es gab den Senat, es gab das Königtum und es gab die Menschen, welche die ahnungslosen Nachbarn spielten. Und nun wurden ausgerechnet die unschuldigen Schüler der Day Class verschleppt?
Die Vampire hatten viele Theorien aufgestellt, was das betraf. Vielleicht spielten die Sonnenschüler einen gemeinen Streich, oder die Mädchen liefen davon, weil sie die Schule schrecklich fanden. Alles war möglich. Genauso wie die Tatsache, dass es ein Vampir gewesen sein konnte. Nur war es keiner von ihnen. Selbst, wenn es einer von ihnen gewollt hätte, wäre er nicht unbemerkt vom Gelände gekommen. Die Vermutung, dass es ein Fremder war, erschien da viel logischer. Und dann musste es nicht einmal mehr unbedingt ein Vampir gewesen sein. Menschen waren ebenfalls zu grausamen Dingen fähig, wenn sie Jäger sein wollten.
Also brachen die klugen Schüler der Night Class nun auf, um Nachforschungen zu betreiben und Wache über ihre Mitschüler aus der Parallelklasse zu halten.
Ikiteru rieb sich die Augen, die vergessen hatten, wie sich Tageslicht anfühlte. Er stand nahe der Eingangstür der Schule und trug seine weiße Uniform, bei der nur die rote Krawatte fehlt. Für die war am frühen Morgen keine Zeit, oder eher Geduld mehr gewesen.
Geduldig wartete er auf Sora. Mit ihr verstand er sich im Übrigen wieder prächtig. Nachdem sie sich vor Wochen ausgesprochen hatten, wurde ihre Beziehung wieder besser und die alte Freundschaft blühte wieder auf. Und das war ein schönes Gefühl, wenn man etwas, das einem viel bedeutet hatte, reparieren konnte. Soras Freundschaft tat ihm gut. Bei ihr konnte er ganz er selbst sein, Spaß haben und lachen. Sie scherzten viel miteinander und waren dann wieder ganz ernst, vor allem, wenn Higeki sie störte. An diesen blonden Herrscher über jedes Lebewesen, hatte sich der junge Mann ebenfalls gewöhnt. Selbst an den Gedanken, dass er mit seiner Freundin verlobt war. Er war überzeugt davon, dass er Sora mit seinem Leben beschützen würde und das war ein guter Grund die beiden einfach sein zu lassen. Darüber hinaus erweckte auch seine Zukünftige nicht mehr Eindruck, als wollte sie dieses Arrangement auflösen. Das war beruhigend.
Dumm nur, dass eine so dämliche Geschichte, wie verschwundene Mädchen, diesen Frieden in den Gängen störte.

Cho- Hotaru
Ikiteru
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BeitragThema: Re: Campus   Campus - Seite 8 Icon_minitimeFr 21 Nov 2014 - 2:05

[Einstiegspost]

Die letzten drei Wochen waren wie eine Strecke einer Achterbahn. Ein auf und ab, welches Sora viel Nerven gekostet hatte. Nachdem sie sich mit Ikiteru ausgesprochen und versöhnt hatte, wirkte es wie ein schöner Tag, denn die Versammlung im Theatersaal wurde abgeblasen.
Doch als die junge Frau ihr Zimmer betreten hatte, war Ria Yuuki verschwunden und ihre Sachen auch.
Lediglich eine Mitteilung von einem Dienstmädchen verdeutlichte, dass Ria die Schule verlassen hatte, was das Mädchen noch die restlichen Tage verstimmt hatte. Dafür lernte sie ihre neue Zimmergenossin kennen. Der Schmerz in ihrem Herzen tat ihr dennoch weh.
Auch die Unsicherheit und neue Situation mit Higeki ließ sie manchmal lange nachdenken.
Sie empfand vieles für ihn, doch sein großer Ego machte ihres dennoch etwas unsicher.
Er war ein Kerl der eindeutig mehr 'Erfahrung' hatte, als sie. Und das war ihr wenigstes Problem.
Denn dadurch, dass Ikiteru und sie wieder super Freunde wurde, verstimmte es doch irgendwo auch Higeki.
Das wollte sie nicht.
Manchmal verfiel sie daher in ihr altes Muster, oft die Schweigsame zu spielen.
Nach dem Abend, an dem sie dem müden Higeki ihre Liebe gestanden hatte, hatte sie es nicht mehr gewagt, diese Wort auszusprechen. Seine Anwesenheit machte sie nervös, aber es war nichts böses.
Sie wollte seine Nähe, spielte oft die Verärgerte, wenn er wieder frech war und boxte ihn zur Strafe, doch sobald sie diese Anspannung spürte, dass er nun Mal sie wollte, dann bekam sie kalte Füße.
Und Ikiteru... Ja. Mit ihm schien wieder ihre Freundschaft aufbauen zu können, etwas, was sie sich gewünscht hatte.
Beide machten sie glücklich und sie könnte ohne sie nicht.
Sie waren von Anfang an ihre Familie.

Doch heute Morgen wurden die Vampire aus ihrem Schlaf geweckt. Auch Sora hatte in ihrem Bett gelegen, als man zur Versammlung gerufen wurde. Sie trug ebenfalls die weiße Uniform.
Oh nichts geht über eine enge, knappe Uniform. Ein sündig kurzer Rock, über Oberschenkel in sexy Strapsen, wo die nackte Haut, zwischen Stoff und Riemchen einen heißen Blick gewehrt, aber dennoch alles abdeckt...
Nein, die Uniform stand ihr besonders gut. Sie war ein Mädchen, mit schönen, angemessenen Kurven, die durch das Zusammenspiel von schwarzen Haar und weißer Uniform besonders attraktiv wirkten. Doch aus Müdigkeit machte sich das Mädchen nicht viel aus Schminken und zog rasch die Wimperntusche nach, eher sie zum Schulgebäude ging und sich zu Higeki gesetzt hatte, nachdem sie ihn, wie immer schüchtern auf die Wange, als Begrüßung geküsst hatte.
Guten Morgen, Ai-chan
Sie hatte es die letzen drei Wochen stets getan, ein Ritual für sich selbst und etwas Zucker für ihn.
Obwohl sie sich näher waren, als sonst, schwebte eine Anspannung über ihr, welche sie schwer entspannen ließ, als wäre die auf der Hut. Auf der Hut, etwas falsches zu tun.
Es waren beunruhigende Nachrichten und so gehörte sie zu den Vampiren, die vermutlich etwas kritisch die Versammlung verlassen hatten.
Zwei Days waren verschwunden und sie rechnete absolut damit, dass man die Night verdächtig hatte. Doch das stimmte nicht. Noch nicht.
Abwesend schnappte sie sich Higekis Krawatte, welche er - zu ihrer Überraschung - tatsächlich angezogen hatte, und zog ihn dann mit sich, eher sie dort, auf sie wartend, Ikiteru erblickte.
Es schwer sich zu unterhalten, aber jetzt, wo sie nun entkommen konnten, musste sie es.
Mit ihrem liebevollen Sadisten (oder Masochisten?) blieb sie vor Ikiteru stehen.
Guten Morgen, Chibi-chan“, begrüßte sie auch Ikiteru und umarmte ihn kurz, wie es sich für Freunde gehörte - ohne dabei Higekis Krawatte loszulassen.
Schrecklich diese Neugkeit...“, murmelte sie und strich beunruhigt mit ihren Fingern am Stoff der Krawatte entlang.

Higeki - Ikiteru - Sora
Cho - Hota
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BeitragThema: Re: Campus   Campus - Seite 8 Icon_minitimeFr 21 Nov 2014 - 21:01

Man konnte leicht ahnen, was Higeki in den letzten Wochen getan hatte. Er hatte kaum einen Finger mehr krumm gemacht, als sonst und sich müde bewegt, wie sonst auch. Immerhin war er es gewohnt, seinem Innenleben keinen Ausweg gewähren zu lassen.
Er konnte nicht offen zeigen, dass Soras Benehmen Stimmungsschwankungen in ihm auslöste. Von depressiv bis zum gehypten Kleinkind, das voller Energie auf das nächste Stück Zucker wartete.
Sora hatte ihm ihre Liebe gestanden. Er verstand nicht, weshalb sie es die letzten Wochen nicht erneut gesagt hatte, doch, das war es nicht, das ihn störte. Higeki bevorzugte Taten mehr als Worte. Würde Sora ihn ab und an gegen eine Wand werfen und seine Lippen wundküssen, so hätte er nichts dagegen, dass sie ihm bloß einmal gesagt hatte, dass sie ihn liebte.
Doch, so war es nicht und demnach brauchte sie Bestätigungen, die, wenn nicht durch Taten, nur durch Worte erfolgen können.
Doch, so war es ebenfalls nicht. Die Situation ließ ihn frustriert auf seiner Zunge kauen, bis er den eisernen Geschmack seines Blutes schmecken konnte.
Dieser war wieder einer dieser Momente, in denen er seiner Frustration nur zu gerne freien Lauf gelassen hatte. Er saß unter einem Baum, beobachtete die Day Class, so, wie man es von ihm verlangte und spielte den braven Mann, während er jedes Menschenkind nur zu gerne von seinen Qualen erzählt hätte.
Der wohl unbefriedigste Seufzer seines ganzen Lebens drang aus seiner Kehle. Wenn Sora wenigstens entspannter mit ihm umgehen würde. Dachte sie, er merkte nicht, wie seltsam sie sich verhielt? War sie unsicher? Angespannt?
Himmel, er war zwar blond, aber nicht dumm.
Der junge Aibori schwor sich, Ewigkeiten lang auf Sora böse zu sein und sie seinen Zorn-…
„Guten Morgen, Ai-chan“, mit diesem Satz und nur einem Kuss auf seine Wange brachte sie seine innere Frustration dazu, sich zu beruhigen. Das war ein Karussell, das er nicht freiwillig bestiegen hatte. Er wollte Sora. So einfach war das für ihn. Ob sie nun unerfahren war, oder nicht.
Er wollte sie schon, seit sie Seite an Seite das Laufen lernten. Das klingt vielleicht abartig, doch so war es.
„Morgen“ , doch auch ihr Kuss machte seine Müdigkeit nicht besser. Seine Augenringe waren schon beinahe fühlbar und er bemühte sich kaum noch, sein Gähnen zu unterdrücken.
Normalerweise wäre er zu faul für jede Aktivität. Wortwörtlich jede. Selbst, wenn Sora auf Sex unter freiem Himmel bestanden hätte, hätte er ab-…
Nein, sein wir ehrlich, er hätte sich wachgeohrfeigt. Also stimmte das so nicht ganz. Alles, das Sora von ihm verlangte, würde er unter jeden Umständen tun, selbst, wenn die Müdigkeit an seinem Geduldsfaden und guten Aussehen nagte. Und, die Tatsache, dass sie ihn bei seinem alten Spitznamen nannte, ließ sein Herz rasen.
Also gehorchte er und stand auf, als sie ihm an der Krawatte nahm und mit sich zog, gemächlich, wie ein Zombie, versteht sich. Abrupte Bewegungen machten ihn bloß wütender.

Als der junge Mann sah, wohin Sora ihn nahm, musste er ein Grummeln unterdrücken. Es war viel zu früh, um Ikiteru ins Gesicht schlagen zu wollen. Es war viel zu früh, um sein Gesicht zu ertragen. Dieses scheinheilige, ach so freundliche, sanfte Gesicht, dass viele Frauen dazu bringen konnte, ihren Rock zu heben.
Okay, Higeki, jetzt beruhigen wir uns etwas, ja?
So schlimm war Ikiteru gar nicht und das wusste er. Er wollte bloß den Schein wahren, dass er ihn abgrundtief hasste und verabscheute. Warum? Pfff. Weil ihm danach war. Irgendjemand musste für seine Qualen verantwortlich gemacht werden und das war Ikiteru. Obwohl Sora eigentlich dafür verantwortlich war – unbeabsichtigt, natürlich, aber so war es leider.
Er grüßte dem Dunkelhaarigen bloß mit einem Nicken zu. Nein, es war ganz klar: Ohne Ikiteru wäre sein erbärmliches Leben unvollständig.
Der müde Higeki schlang seine Arme um Soras Hals und vergrub sein Gesicht in ihrem Haar, grummelnd und mauzend.
„Es ist so hell“ , doch, das war das kleinste Problem. Theoretisch. Higeki war sehr damit beschäftigt, sich vor den Strahlen der Sonne zu verkriechen.

„Schrecklich diese Neugkeit...“, als Sora das meinte, richtete er sich auf und beobachtete die Schülerinnen und Schüler um sich.
„Die ärmsten Menschlein müssen außer sich sein, vor Angst“ , er konnte sich gut vorstellen, dass besonders die Mädchen Probleme dabei hatten, einzuschlafen.
„Ich frage mich, was der Rektor tun wird, um sie zu finden“ , murmelte und grub sein Gesicht wieder in Soras Nacken, ganz ungeniert und unbekümmert.
Einem müden Higeki verbot man besser nichts. Man sollte ihm das geben, das er wollte, sonst quengelte er.


Ikiteru - Sora -Higeki
Cho - Hota
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BeitragThema: Re: Campus   Campus - Seite 8 Icon_minitimeSo 23 Nov 2014 - 20:26

Als er jemanden bemerkte, drehte er seinen Kopf zur Seite, und das Bild, das sich so anmutig auf ihn zubewegte, ließ ihn kurz ein kleines wenig schmunzeln. Es war amüsant zu beobachten wie die stille Sora bewies, dass sie den unbeugsamen Higeki als ihren wohlerzogenen Hund in aller Öffentlichkeit durch die Gegen führen konnte. Und man konnte es durchaus bewundernswert nennen, dass es jemand mit so großem Stolz wie der blonde Vampir tatsächlich mit sich machen ließ.
Früher hätte es Ikiteru sicher neidisch gemacht, die beiden so zu sehen. Er hätte es nicht nachvollziehen können, was denn in seine Freundin geraten war, wieso sie solche Dinge tat und warum ausgerechnet jener Level B dazu erwählt war vom Glück zu kosten. Aber Dinge änderten sich. Geschichten und Gefühle veränderte sich und einander. Das Schwärmen, das der junge Mann damals für das schöne Mädchen empfunden hatte, verebbte deswegen. Es war nicht mehr da, weil ihn zu viele andere Belange abgelenkt hatten. Es gab viel zu viel zu klären und noch mehr, für das seiner vollsten Aufmerksamkeit einfach notwendig gewesen war. Da gehörte eine jugendliche Liebesgeschichte am Ende nicht hinein und so war sie nicht mehr wert geworden, als eine friedliche, nette Erinnerung, die hier und da etwas Freude und vielleicht auch ein wenig Kummer und Ärger herbeigeführt hatte.
Als Freunde waren Sora und Ikiteru besser dran. Das hatten die letzten Wochen bewiesen.
"Guten Morgen.", begrüßte er das verlobte Pärchen mit einem sanften, aber etwas müden Lächeln und verkniff sich einen belustigten Kommentar in Higekis Richtung. Dass die Schwarzhaarige und er sich wieder vertrugen, bedeutete nicht unbedingt, dass er und der andere Vampir das gelegentliche Necken und Ärgern und Schimpfen sein lassen würden. Sie benahmen sich lediglich ein bisschen besser in Gegenwart der Dame. So unwirklich es auch klang, es gelang sogar!
Das Thema ihres heutigen Aufenthaltes in der Schule wurde schließlich aufgegriffen und der halbe Mensch fragte sich, ob er womöglich etwas übersah. Dass das Fehlen niemandem früher aufgefallen war, machte ihn am meisten stutzig, weil sie doch Anwesenheitslisten im Unterricht führten. Gerade wenn es um die Day Class ging! Besuche im Krankenzimmer, Nichtteilnahmen an Tests, am Unterricht und ein Bett, das seit Tagen nicht benutzt worden war. So etwas fiel einem doch viel früher auf! Schon bei dem ersten Mädchen hätte eine Durchsage kommen müssen, die alle darüber informiert hätte. Dann hätte es das zweite Mädchen vermutlich gar nicht erst erwischt. Und wenn es einer der Lehrer war? Vielleicht hatte sich auch jemand das Klassenbuch geschnappt und einen Strich mehr gesetzt, damit es so lange unentdeckt blieb? Vieles war möglich. Wer weiß, ob sie so schnell einen Schuldigen finden würden.
"Egal, was er macht, die Schule wird in keinem guten Licht mehr stehen. Die Schüler heulen sich sicher schon bei ihren Eltern aus und wenn das die Runde macht, haben wir hier vielleicht bald noch ein paar Hunter mehr herumlaufen. Schließlich sind wir ja immer die ersten Verdächtigen.", antwortete er. Ob mit Alibi, oder ohne, Vampire blieben Vampire und Hunter würden ihnen unterstellen Mittel und Wege gefunden zu haben, um den Rektor und die Belegschaft auszutricksen. In der Theorie war alles möglich. Das reichte den Menschen mit Waffen als Begründung.
"Sollen wir Richtung Dorm gehen?", fragte er die beiden.

Sora - Higeki - Ikiteru
Cho - Hotaru

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BeitragThema: Re: Campus   Campus - Seite 8 Icon_minitimeDi 25 Nov 2014 - 11:06

Aoi Miyakawa schritt gelassen und mit einem aufrechten Gang aus dem Schulhaus. Mit seiner deutlich reinen und weißen Schuluniform der Night Class stach er in der Menschenmenge der Days, deren Uniformfarbe den Kontrast - schwarz - bildete, hervor. Sein langes Haar war ordentlich mit einer breit flächigen Schleife verbunden, sodass sein zarter Zopf auf der Schulter lag. Das dunkle, tiefrote Augenpaar glitt sanft über die Menschen, deren verträumter Blick auf seinem Körper lag.
Verwundert zog er lediglich die Augenbrauen hoch - er wusste, dass die Mädchen der Day Class mehr als nur Schwärmerei für seine Klasse empfand, er ahnte nicht, dass er auf der Schule so viele Fans kriegen würde. So ziemlich jeder Vampir hatte seine Fangemeinde.
Aoi war so viel weiblicher Aufmerksamkeit gewohnt - schließlich war auch er ein Star im Teehaus seiner Mutter - aber die weiße Uniform stand ihm mehr als er es sich eingestehen würde.
Zwar war er der Typ für den traditionellen Gewand, aber er kannte sich mit der modernen Mode besonders aus, was ihm ja sein „Zimmerkumpan“ Higeki angezweifelt hatte.
Mit einem stets überfreundlichen Lächeln schenkte er Higeki die größte Miene der Freundlichkeit entgegen, die er nur konnte. Denn wie groß Aois Lächeln auch war, Higeki war nicht dumm genug zu bemerken, dass Aoi anscheinend jede Gemeinheit und jede Provokation wegstecken konnte, wie ein Weltmeister.
Higeki war nichts anderes, als ein kleiner, süßer bellender Chihuahua in den dunkelroten Augen des Schwarzhaarigen, dem man jegliche sadistische und gefährliche Aktion nicht zutrauen würde.
Er war das Element Wasser und er verkörperte den Ozean perfekter, als man glaubte.
Higekis arrogante und selbstgefällige Art ignorierte er so gekonnt, als wäre er der schlimmste Kunde, den man im Teehaus nicht haben wollen würde. Und ehrlich gesagt interessierte es Aoi auch nicht, das Gegenteil aus diesem jungen Mann zu machen.
Es genügte Aoi lediglich, dass Higeki ihn, in seinem Bad aus Selbstgefälligkeit, unterschätzte und wenn es darauf ankommen würde, so würde Miyakawa ein leichteres Spiel haben.
Die Beziehung zwischen seinem Zimmerkumpan und ihm war daher nicht besonders fortschrittlich gewesen.
Heute Morgen, als Aoi tief geschlafen hatte, wurde die Night Class zu einer Versammlung ausgerufen worden. Ordentlich gekleidet hatte sich Aoi in seiner Schuluniform dahin begeben, um die schreckliche Neuigkeit zu erfahren:
Es waren Schülerinnen und Schüler verschwunden.
Seine Müdigkeit war in nur Sekunden verblasst und er hatte aufmerksam zugehört. Von irgendwelchen Aktionen des Senates wusste er nicht, aber es roch sehr stark danach, dass der Senat seine Finger im Spiel hatte. Doch war es nicht so auffällig, wenn Vampire der Night Class sich an den Menschen vergriffen?
Langsam kramte er in seinen Erinnerungen und schüttelte unmerklich den Kopf. Einen Auftrag meinte er hier nicht zu haben.
Vorsichtig hatte er sich in der Menge der Vampire umgeblickt, gehofft, jemand würde sein Pokerface verlieren.
Der Beschluss, eigene Ermittlungen zu führen, verwunderte Aoi, aber die Night Class musste ja den Ruf schützen und er wusste mehr als nur den Grund.
Als die Veranstaltung geendet hatte, fühlte er den Drang sich zu unterhalten und blickte sich um. Freunde hatte er nicht und den Chihuahua als Freund zu bezeichnen, das wollte er nicht.
Jetzt befand er sich auf dem Campus und blickte sich um.
Da stand auch der Chihuahua mit einer anderen Mitschülerin und einem Mitschüler. Er hatte seinen Zimmerkumpan des öfteren mit den beiden gesehen. Er war froh, dass Higeki es sich nicht zur Aufgabe machte, eine Freundschaft zum Wassermann zu machen. Ein anderer Mitschüler in weißer Uniform - ich hoffe Yuma trug diese - aus dem Gebäude schritt.
Yuma Hiratari musste er heißen, als Aoi sich durch einige, kreischende Mädchen zwängte und zu dem Auserwählten herantrat.
Guten Morgen Hiratari-kun“, begrüßte er diesen. Natürlich bemerkte er, dass dieser junge Mann kein Level-B Vampir war, doch Miyakawa interessierte es nicht. Letztendlich zeichnete eine Person nicht die Herkunft oder Level ab, sondern was man für eine Persönlichkeit hatte.
Glaubst du auch, dass das Verschwinden irgendetwas mit uns zu tun hat?“, fragte er ihn sehr, sehr leise und lächelte in der Ferne einigen Mädchen zu, die bei Anblick der beiden Vampiren aus dem Häuschen gerieten.
Er fühlte sich wie die Pinguine aus Madagaskar. Schön Lächeln und winken...

Sora - Higeki - Ikiteru
Cho - Hotaru
Yuma - Aoi
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BeitragThema: Re: Campus   Campus - Seite 8 Icon_minitimeDi 25 Nov 2014 - 11:34

Cho saß zusammengekauert auf einer Bank und mit dem Kopf auf den Handflächen gestützt, während sie ihre Ellenbogen auf den Schenkeln drückte. Ein wenig wie 'der Denker' aber wahrlich nicht so selbstbewusst und majestätisch.
Cho befand sich in einer Krise und seit heute Morgen ist es nun das erste Mal, dass ein Riss in ihrem Pokerface gesamte tapfere Miene zu zerbröckeln drohte.
Dabei hatte der Tag doch so wundervoll und lustig angefangen. Der einzige weiße Ton in der kommenden Schwarzen Farbe. Auch Chou Matsuoka hatte sich in diese Schule sehr schnell integriert. Zu ihrer Überraschung war Hotaru sogar ihre Zimmerkameradin!
Man könnte denken, sie hätte sich ins Schulsystem eingeloggt und es geändert, aber das Schicksal meinte es wohl gut mit ihr.
Oder mit Hotaru. Oder nicht. Je nachdem, wie sich beide verstanden.
Chos Gefühl war aber richtig wohl bei Hotaru. Sie war ein sehr einfühlsamer und ruhiger Mensch, während Cho... ja das Gegenteil war. Und dies schien sich anzuziehen.
Es freute sie sehr oft, wenn sie das Mädchen mit ihrer Euphorie anstecken konnte.
Doch heute nicht.
Der Posten als Hausvorstand lag Chou definitiv nicht.
So sehr nicht, dass zwei Mädchen verschwunden waren und sie es als Hausvorstand nicht bemerkt hatte.
Es deprimierte sie richtig.
Als das Mädchen in den Speisesaal stolperte und weinte, war Cho sofort aufgesprungen und mit Hikari zu ihr geeilt. Pflichtbewusst hatten sie auch den Lehrern und dem Rektor Bescheid gegeben, seitdem war Chou innerlich angespannt.
Jetzt, wo sie sich in der Mittagspause kurz auf die Bank setzen konnte, bracht es über sie zusammen.
Jammernd klagte sie:
Ich hätte früher sehen sollen, dass sie fehlen. Ich bin so ein mieser Hausvorstand... Urgh. Hast du Hikari gesehen? Sie steckt das so leichtfertig weg. Urgh. Ich wette sie ist innerlich auch zerbrochen“, jammerte sie laut und vergrub das Gesicht in den Handflächen.
Gott, sie konnte sich nicht vorstellen, wie jemand einfach so verschleppt wurde. Ich meine, es kann keiner kommen, einen wie eine Tasse nehmen und weglaufen!
Hamham...was ist wenn noch mehr entführt werden? Wer macht so etwas auf einem Internat?!?![/color]“, wurde sie wütend und sprang plötzlich auf, um ihre Lunchbox - welche sie sich immer in der Kantine auffüllen ließ und zog einen Sandwich heraus um energisch abzubeißen, als würde sie es bei dem Entführer tun.
Im Laufe der drei Wochen entwickelte sie für Hotaru einen Spitznamen. „HAMHAM“, weil auch Hotaru so ziemlich verfressen sein konnte. Zumindest was Süßigkeiten, Scharfes Essen und Schokoflakes betraf.
Plötzlich funkelten Chos Augen und sie starrte Hotaru an, als hätte sie die dämlichste, aufregendste Idee ihres Lebens:
Es ist komisch, dass keine Spuren oder Anzeichen vom Verschwinden stattgefunden haben! Vielleicht sind sie abgehauen? Oder so... Wenn ich denjenigen erwische, dann Prüglere ich es aus ihm heraus. Lass uns der Sache auf den Grund gehen! Wie Sherlock Holmes!Hotaru Holmes und Dr. Cho Watson on the case!“, schlug es Cho so enthusiastisch vor, wie Nata damals in der siebten Klasse das abgestürzte Flugzeug von Glen Miller oder so zu suchen.
Die nun hereinkommenden Nightler bemerkte sie überhaupt nicht.

Sora - Higeki - Ikireru
Hotaru - Cho
Yuma - Aoi
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BeitragThema: Re: Campus   Campus - Seite 8 Icon_minitimeMi 26 Nov 2014 - 1:39

Higekis Launen waren stets nicht angenehm. Heute spürte die Schwarzhaarige ganz deutlich, dass er heute nicht sehr gemütlich zu Gange war. Leider wusste auch Sora Bescheid, wieso er erneut maulend ihre Anwesenheit ertrug oder generell in letzter Zeit nicht mehr gut ausschlafen konnte. Generell war er eigentlich ein Kerl, der gerne schlief, doch den angehenden Arzt schien wohl etwas zu beschäftigen. Dass Sora es auch noch wusste, verbesserte ihre Einstellung nicht im geringsten.
Dabei verstand Sora nicht mal, was sie falsch machte und wie sie es begradigen sollte.
Vielleicht verstand sie auch nicht, wie man als ein Paar sich zu verhalten versuchte.
Während Sora ihren besten Freund begrüßte, blickte sie kurz über die Schulter in Higekis Gesicht. Frust stand ihm ins Gesicht geschrieben und die miese Miene bedeutete mehr als nur sieben Tage schlechtes Wetter.
Wie auch die letzten Tage stellte sich Sora die Frage: Konnten Higeki und sie funktionieren? Konnten sie wirklich so etwas wie eine Liebesbeziehung führen.
Gott, sie empfand eindeutig etwas für ihn, doch sie wusste nicht mit dieser Situation umzugehen, als befürchtete sie ihren Gefühlen freien Lauf zu schenken. Schließlich gehörte dies zu einer Beziehung.
Jeden Abend lag sie im Bett und strich sich über die Lippen, mit dem Gedanken an seine heißen Küsse. Ihre Magen krampfte sich oft zusammen und verlangte nach mehr.
Jetzt, wo sie nun vor Higeki stand und ihn anblickte, wie er miesgrimmig über die Menschen und die folgen der Neuigkeiten sprach, schrie es in ihrem Kopf, dass es ihr Verlobter war und sie ihn gerade zu Grunde richtete. Sie ließ Higekis Krawatte los und strich diese gerade, um sich wieder an Ikiteru zu wenden, da er vollkommen Recht hatte. Es würde sich nichts positives ereignen und so waren die Vampire leider indirekt im Visier.
Vielmehr finde ich es eher traurig, dass es so spät bemerkt wurde. Der Senat und der Jägerverband werden es vermutlich viel später erfahren. Der Rektor hat sicherlich ein kleines Zeitfenster, um zu beweisen, dass es niemand von uns gewesen sein muss... So hab ich es im Gefühl“, antwortete sie und legte ihre kalten Hände auf Higekis Arme, welche um sie geschlungen waren, während er sein Gesicht in ihrem Hals vergrub.
In Mitten der Menschen, die die Night Class anstarrte, fühlte sich Sora mehr als nur beobachtet und zitterte beunruhigt. Dabei galten die Blicke doch der neidischen Natur.
Hier und da kreischten einige Schülerinnen, andere knipsten Bilder.
Zwei Mädchen schienen gerade dabei auszudiskutieren, ob sie zu den Dreien gehen sollten. Dabei blickten beide zwischen Ikiteru und Higeki hin und her.
Es machte Sora plötzlich wütend. Es machte sie so sehr wütend, dass sie nicht bemerkte, wie ihre Finger sich in Higekis Arm vergrub, als sie hörte, dass sich die Mädchen geeinigt hatten, wen sie sich krallen wollten. Das blonde Mädchen mit der langen Mähne wollte wohl Ikiteru und die Schwarzhaarige Higeki.
Der Gedanke ihren besten Freund zu teilen verärgerte sie stark. Doch der Gedanke, dass Higeki plötzlich Interesse an einem anderen Mädchen zeigen wollte, machten sie rasend.
Ich werde doch nicht etwa...“, schoss es ihr durch den Kopf und ihre Wangen färbten sich rot - aus Wut und Peinlichkeit. Vielleicht war es der erste Schritt sich tatsächlich noch tiefer mit Gefühlen zu befassen. Diese auch zu zeigen.
Wie schrecklich es Higeki gehen musste. Drei Wochen waren vergangen und Sora hatte nicht ansatzweise eine Geste ihrer bereits gestandenen Gefühle gezeigt. Es war immer ein schreckliches Gefühl, zu wissen, dass man geliebt, es aber nie am eigenen Körper erfahren zu können. Kleine Gesten wie eine Umarmung oder ein inniger Kuss - Dinge, die sich eine verliebte Person so sehr wünschte.
Das alles hatte sie ihm vorenthalten. Klar, ihre Priorität war nun Mal leider zu nächst ihre Freundschaft zu Ikiteru aufzubauen, aber sie würde Higeki Heiraten. Zumindest waren sie verlobt.
lksdjfklajsfldsjkfds... Heiraten“, schoss es ihr durch den Kopf und sie riss sich abrupt aus Higekis Klammerposition, um ihn bei der Hand zu fassen, wie eine Freundin es tun sollte - sie vermied es ihm ins Gesicht zu schauen und griff nach Ikiterus Arm, um die beiden Jungs Richtung Night Dorm zu ziehen. Neiiiin, dass sie aus den Augenwinkeln die beiden Mädchen kommen sah, registrierte sie überhaupt nicht.
Ja, lasst uns gehen. Ich bin müde, ihr seid müde. Ai-chan sieht schrecklich aus, ich sollte ihn ins Bett bringen“, murmelte Sora wie eine besorgte Mutter. Die junge Haradachi wand sich um und blickte in die finsteren und deutlich überraschten Blicke der Mädchen, was sie dazu veranlasste ihren Griff um Higekis Hand und Ikiterus Uniformstoff zu verstärken.
Du, Chibi. Du hattest doch die seltsame Begegnung mit der einen, die wie ein Pirat aussah und wir sie doppelt gesehen hatten. Vielleicht steckt sie dahinter?“, sprach Sora über Noriko und durchquerte eilig den Campus, um die Beiden zum Tor Mond zu buxieren.

=> Tor Haus Mond mit Iki und Higeki

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BeitragThema: Re: Campus   Campus - Seite 8 Icon_minitimeDo 27 Nov 2014 - 1:10

Es war wirklich nichts Besonderes.
Hikari hatte eine gute Bekanntschaft mit dem Boden. Sie waren sich näher als Bruder und Schwester, tagtäglich, 24 Stunden die Woche. Daher hatte sie sich auch keine großen Gedanken über ihre Situation gemacht. Wohl hatte sie sich gefragt, wie sie vorankommen würde, da fiel ihr Taiyou ein, der sie hätte stützen können. Der 14jährige hätte ihr ganzes Gewicht zwar nicht tragen können, doch, das war doch eigentlich auch gar nicht nötig, oder? Immerhin hatte sie ja noch ein gesundes Bein.
Sie konnte nicht ahnen, dass genau dieselbe Situation Panik in Shin auslöste. Vielleicht war er überfürsorglich.
Haha!! Neiiiiin. Er hatte nur Angst, darüber entscheiden zu müssen, sie liegen zu lassen oder sie liegen zu lassen. Obwohl es für ihn wohl nur A und B gab, hatte er ein C aus seinem Ärmel geschüttelt und nicht nur Hikari damit überrascht. Die Schaulustigen fanden es ebenso seltsam.
Er näherte sich ihr, als wäre sie ein verletzter Löwe, jederzeit bereit, ihm das Genick zu brechen. Es musste seltsam auf andere wirken, vielleicht sogar amüsant. Auch Hikari musste eine kleine Weile lang nachdenken, bis sie endlich verstand, was ihn hinderte.
Für einen Moment hatte sie gedacht, er würde ihr helfen wollen, doch, nein. Er nahm bloß seine Tabletten und musste sich an ihrem Anblick ergötzen. So war es doch, oder? Nicht ganz. Der Ärmste musste sich seelisch vorbereiten.
Zu aller Überraschung zog er sie auf die Beine, als wäre sie eine Feder. War er immer schon so stark gewesen oder hatte er mit den Tabletten Spinat eingenommen?
Jedenfalls konnte Hikari ein überraschtes quietschen nicht unterdrücken.
Was war das?
Was-… warum? Er hatte doch schon die Nase gerümpft und die Flucht ergriffen, als sie ihm in die Nase gezwickt hatte. Wie konnte er ganze Handflächen auf ihren Körper legen?
„Krankenzimmer“
“Was?“, Mädchen, halt den Mund. Sie hatte ihn nämlich gut verstanden. Es war bloß die Überraschung, die aus ihr sprach.
Sie fühlte das Zittern seiner Hände und spätestens dann merkte sie, dass es ihn größte Überwindung kostete, auch nur ihren Atem auf seiner Haut zu fühlen. Geschweige denn von ihrem Körper oder ihrer Haut. Was eigentlich traurig wahr, Hikari hatte zarte, weiche Haut. Darauf achtete sie.
Hikari war sprachlos. Es geschah nicht oft, doch, in jenem Moment war sie tatsächlich sprachlos. Shins plötzliche Körpernähe, obwohl er doch nichts mehr fürchtete, raubte ihr den Atem und er wurde in nur wenigen Sekunden zu dem tapfersten Mann den sie jemals gesehen hatte.
Sie bewunderte die Stärke, mit der er versuchte, seine inneren Dämonen zu überwinden.
Als er sie grimmig ansah, zuckte sie etwas zurück und lächelte ihn entschuldigend und verlegen an.
“ ‘tschuldige“, das würde aber nichts wieder gut machen, das wusste sie.
Als Shin sie auf seine Arme hob, presste sie ihre Hände an ihre Lippen um ein Quietschen zu unterdrücken. Daher drang es bloß gedämpft aus ihrer Kehle. Erschrocken schloss sie die Augen und öffnete sie erst wieder, nachdem sie sich sicher war, dass sie nicht wieder fallen würde.

Erneut ein eiskalter Blick, erneut diese Kälte, die Hikari dazu veranlasste, ihren Blick abzuwenden.
Sie wusste nicht, wohin mit ihren Händen, ohne Shin zu bedrängen, also presste sie sie an ihren Bauch, in der Angst, ihn zu verängstigen sobald sie sich einen Millimeter weiter rührte.
Ja. Es war eine einmalige Sache. Das wusste sie.
Und sie verstand, weshalb er so reagierte, allerdings verängstigte es sie dennoch. Sie hatte ihn immerhin nicht gebeten, ihr zu helfen. Hikari wollte nichts mehr, als von ihm losgelassen zu werden, weil sie wusste, dass er Berührungen nicht mochte.
Und nun war ihr Körper förmlich an seinen gepresst. Was sollte sie tun um ihn zu unterstützen…

Am Campus nahm sie das Gelände nach potentiellen Gesprächsthemen unter die Lupe. Doch, ihre Verlegenheit raubte ihr jeden Gedanken.
Sie wollte darum betteln, runtergelassen zu werden, sodass Shin sich nicht mehr um sie kümmern musste. Sie wollte darum betteln, alleine zurechtkommen zu dürfen, obwohl sie wusste, dass sie bloß humpelnd vorankommen würde. Gejammer hätte wohl Shins Arbeit bloß erschwert.
Also dachte sie weiter nach. Hikari hoffte, dass Shin sich auf etwas anderes konzentrieren konnte, als auf sie. Und sie hoffte, sich von seiner Kälte ablenken zu können und den Schmerz, den die Schwerkraft verursachte. Allerdings half es nichts gegen ihre knallroten Wangen.
Und dann fiel ihr dar einfachste Einfall in den Sinn.
„Senpai? Was spielst du vorzugsweise auf dem Klavier?“, sie zog ihre Schultern hoch, bis zu ihren Ohren und rollte sich zu einem kleinen Ball zusammen, in der Hoffnung, ihn so wenig wie möglich zu behindern, achtete aber darauf, nicht aus seinen Armen zu rutschen, was durchaus passieren hätte können.
“Obwohl du ja eigentlich das Können für alles hättest, nehme ich an“
Ich streichle einfach mal sein Ego. Vielleicht hilft das etwas.
“Manchmal wünschte ich, so gut spielen zu können, wie du. Vielleicht kannst du mir ja deinen Lehrer empfehlen“, und schwupps! war sie in ihrem Element. Dem Reden. Vielleicht würde es ihm auch zu nervig werden und er würde sie in eines der Wasserbecken auf dem Campus werfen, wer wusste das schon? Jedenfalls war es einen Versuch wert, dachte sie.

Nach einer Weile musste sie ein schläfriges Gähnen unterdrücken. Es war wohl schon Zeit für das Mittagsschläfchen der Kleinkinder.
Dennoch durfte sie es sich nicht erlauben, einzunicken. Doch nicht, während sie getragen wurde.
Obwohl sie nicht ahnen konnte, was sie ihm antat, wusste sie, dass es unerträglich für ihn sein musste. Sie wusste bloß nicht, was sie dagegen tun konnte. Falls sie etwas dagegen tun konnte. Daher wusste sie auch nicht, ob sie ihn ansprechen durfte oder ob er damit beschäftigt war, sich auf den Weg zu konzentrieren. Hikari konnte so vieles besser machen und zugleich so vieles schlechter.
Sie hoffte, dass er ihr pochendes Herz nicht spüren konnte, als sie sagte:
“Danke... Shin.“



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BeitragThema: Re: Campus   Campus - Seite 8 Icon_minitimeSo 30 Nov 2014 - 18:05

Es waren inzwischen drei Wochen seit der Wahl der Hausvorstände vergangen. Nyoko hatte noch nichts Genaueres von einer Rückkehr von Kaito oder Daichi gehört. Aber immerhin schrieb sie regelmäßig mit Yoshiko. Sie konnte es nicht leugnen, aber die verrückte Muffinbraut fehlte ihr doch sehr. Immerhin war sie ihre beste Freundin und auch die erste richtige, feste Freundin hier überhaupt. Das Gute war, dass sie sich mit Cho auch gut verstand. Die beiden Mädchen hatten mehr als nur die rote Mähne gemeinsam, auch wenn sie sich in vielerlei Punkten doch auch deutlich voneinander unterschieden. Irgendwie war es sogar schon lustig, wenn man bedachte das Nyo ihren Bruder ja bereits kannte und sie zuvor auch schon mit einer Schwester der doch auch recht erfolgreichen Band R-5 zusammen gewohnt hatte.
Bis auf einen Vorfall in der Stadt, war es ihr gut ergangen. Sie hatte viel Sport gemacht. War regelmäßig schwimmen gewesen, irgendwie genoss sie das kühle Nass zurzeit sehr. Aber auch Basketball und joggen kamen nicht zu kurz. Gelesen hatte sie auch und natürlich auch Klavier gespielt und gesungen. Langsam traute sie sich sogar auch an poppigere Sachen und nicht mehr nur an Balladen.
Jedoch war es ihr heute Morgen eiskalt den Rücken runter gelaufen. Natürlich, sie kannte nicht jeden hier auf dem Internat, sie waren schließlich eine riesengroße Schule. Außerdem war sie ja auch darauf bedacht, nicht unbedingt auf zu fallen. Sie hatte Menschen auf die sie sich verließ und denen sie vertraute, da pushte sie sich nicht damit, noch mehr zu suchen. Jedoch was geschehen war, das war unglaublich. Durfte sowas denn an einem so organisierten Eliteinternat geschehen? Zwei Mädchen waren spurlos verschwunden. Das Verschwinden des einen Mädchens war erst gar nicht bemerkt worden. Das war doch traurig und erschreckend zugleich! Erst mit dem Verschwinden des zweiten Mädchens war es bekannt worden. Keiner wusste, wohin oder wer es gewesen sein konnte. Wenn man nicht mal hier sicher war, mit Lehrkräften, Sicherheitsleuten und einfach auch einem großen Haufen von Schülerinnen und Schülern, wo war man es denn dann?
Vielleicht zu ihrem eigenem Glück, war die Nachricht noch nicht wirklich nach draußen gesickert. Sie waren ihren Eltern zwar grundsätzlich egal, aber sie war die potentielle Erbin des Nikushimi-Clans, da war es wichtig dass sie eine gute Ausbildung genoss und nicht in unnötige Gefahr geriet. Nicht, dass ihre Eltern vorhätten, ihr eines Tages die Firma zu überschreiben, aber sie musste ja heiraten, damit jemand anderes das Übernehmen konnte. Wenn ihre Eltern nichts von ihr wussten, so wussten sie, dass sie dennoch ein kluges Kind war, dass wenn man es gut und richtig erzog, gesellschaftstauglich wurde.
Es war ein komisches Gefühl, diese Ungewissheit und es quälte sie auch die Frage, wie so etwas nur Geschehen konnte – unbemerkt vor den Augen fast aller. Konnte jemand wirklich so sehr ein Schatten sein, das wirklich Niemand sein Verschwinden bemerkte? Oder was war schief gelaufen, dass die Listen nicht richtig kontrolliert worden waren. Für was gab es diese denn dann bitte? Außerdem, was würde passieren, was geschehen wenn sich die Botschaft rasant nach draußen verbreitete? Wie viele Eltern würden ihre Kinder von der Schule nehmen, wie würde der Rektor sich rechtfertigen. Wie ging es dem armen Mann dabei überhaupt, er war ja quasi der Verantwortliche für alles.
Beim Frühstück hatte sie nichts mehr runter gebracht. Es war nicht so, dass sich Nyoko sorgte, selbst in Gefahr zu sein, sie machte sich vielmehr Sorgen um alle anderen. Sie war nun mal, wie sie war. Besorgt und fürsorglich. Sich der Gefahr für sich selbst nicht wirklich bewusst. Wohl war das die kindliche Naivität die in ihr schrie: warum sollte es jemand, auf jemanden wie mich abgesehen haben?
Gleichzeitig war sie in der Stadt eines besseren belehrt worden. Sie hatte erkennen müssen, dass sie diese Denkweise nicht schützte, sondern nur noch angreifbarer machte. Und dennoch, wie könnte sie ihre Art ablegen. Es war ein Teil von ihr und ihrem selbst, das ließ sich nicht einfach abstellen.
Im Moment war sie mit Takeshi auf dem Campus. Sie saßen auf einer der Bänke und sie war sehr froh, dass er bei ihr war. Das beruhigte sie ungemein. Schließlich war Take ja auch ein großer, starker Mann, der sie im Zweifelfall sicher schützen würde. Und auch jemand anderen, zumindest glaubte sie nicht, dass er einen Hilferuf in dieser Situation ignorieren würde. Die braunen Rehaugen fixierten einen der künstlichen, flachen Teiche. Sie war für eine kleine Weile einfach still gewesen, allgemein hatte sie seit der Verkündung und dem Aufruhr im Frühstückssaal nicht viele Worte übrig gehabt. Was sollte sie auch sagen? Kein Wort änderte etwas und das ganze Getratsche und Getuschel konnte sie gerade nicht so gut weg stecken. Sie hoffte einfach, dass es nicht wieder passieren würde. Das nicht noch jemand ein blindes Opfer wurde, das verstummte, ehe seine Schreie Gehör finden würden. Gott, wann würden die Mädchen nur wieder auftauchen.
Unmerklich für sich selbst, verkrampfte sie bei ihren Gedanken. Es schmerzte sie, diese Ungewissheit und dieses Böse das in der Luft lag, dass hier sein Unwesen trieb. Doch leider war die Welt eben nicht nur Zuckerwatte und Regenbogen gemischt mit Einhornpipi. Die grausame Realität holte einen eben schnell ein. Mit den Gedanken an einen Täter, der es auf Mädchen abgesehen hatte, drängten sich auch wieder die Bilder des Zwischenfalles in ihre Erinnerungen. Ein stechender Schmerz, der sich in ihrem Herzen ausbreitete, ihre Lunge die Luft nahm. Nicht nur sprichwörtlich, in diesem Moment kämpfte sie um Luft, ehe sie sich geistig und körperlich wieder gefangen hatte. Innerlich schüttelte sie den Kopf und redete sich gut zu. Das musste jetzt nicht sein, das war jetzt nicht wichtig, nicht der Rede wert, also versuchte sie es wieder in die dunkelste Ecke ihres Gehirns zu verbannen. Dort sollte es im Keim erstickt werden, aber wie also oft, würde es sich wieder einen Weg nach draußen bahnen. Sie wieder einholen, so wie auch Tenshis Tod sie immer wieder heimsuchte.
Take hatte mit Sicherheit etwas bemerkt, entweder die angespannte Haltung oder ihren lauten plötzlichen Luftschnapper. Die Rothaarige wusste einfach nicht, was sie sagen sollte. Also blieb sie stumm. Erstaunlich stumm, für ihre Verhältnisse.

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BeitragThema: Re: Campus   Campus - Seite 8 Icon_minitimeMo 1 Dez 2014 - 19:56

Es fühlte sich so an, als würde Shin gaaaanz viele Teller balancieren. Je nähre er Hikari auf den vollen Campus trug, desto anstrengender wurde es für ihn, schließlich müsste er sie durch die einen oder anderen Grüppchen tragen, wie ein stolzer Held.
Es beschäftigte Shin jedoch die Tatsache, dass er gerade einen Menschen berührte und dabei nur beinahe in Panik geriet.
Natürlich wurde ihm bewusst, dass Hikari es wohl mehr als nur merkte, aber da musste sie sich abfinden. Er hätte sie vermutlich nur sehr gern liegen gelassen, aber wenn es ein Mensch gewesen wäre, den er überhaupt nicht kannte. Hausvorstand hin oder her.
Aber so fühlte er sich dafür verpflichtet. Er hielt sich für einen Unmenschen aber irgendwo war er vielleicht ein netter Kerl.
VIELLEICHT.
Dass Hikari sich wohl genauso unwohl fühlte, konnte er nur erahnen und um die stille Ruhe zwischen ihnen zu unterbinden seufzte er ab und zu.
Kaum hatten sie den Campus erreicht, überraschte Hikari ihn ein wenig.
Ohm... Uhm...Stück oder Musikrichtung? Ich kann ...spiele alles“, erwiderte er überhaupt nicht bescheiden. Leider war es nun mal Für einen Moment überlegte er, überlegte ihr tatsächlich zu verraten, was ironischerweise sein Lieblingsstück war. Und wie sie es einst erkannt hatte, handelte es sich um ein Stück aus einem Videospiel, welches noch nicht Mal existierte. Moment, kannte sie es nicht schon?
Er konnte sich irgendwie an die letzten Wochen kaum erinnern, geschweige denn den ersten Tag. Oder die Tage und Wochen davor. Klar, in der Musik-AG versuchte er sein Talent so gering wie möglich zu zeigen, nachts, wenn Akuma schlief, arbeitete er weiter an den Musikstücken für den Wettbewerb.
Der junge Mann zog die Augenbrauen zusammen und hob dann tatsächlich die Stimme:
Somnus“, sprach er nun das lateinische Wort aus, welches nicht vielen oft ein Begriff wurde, dann zuckte er mit den Schultern und erzählte tatsächlich Hikari etwas von sich, auch wenn er in dieser Schule ein ungeöffnetes Buch blieb.
Ich habe mit sechs Jahren angefangen zu spielen. Meine musikalische Ader habe ich von meiner Mutter, welche nun beim 'Tokyo Kosei Wind Orchester' arbeitet. In meiner Kindheit hat sie für das Symphonieorchester gearbeitet und ich hatte auch ab und zu dort rumgehangen, wo mir der Pianist bei ihnen hier und da einzelne Stunden gab. Solang du jeden Tag die Hingabe dafür findest, am Klavier zu spielen, braucht man keinen Lehrer. Aber jeder deines Vertrauens tut es auch“, erwiderte er und seufzte, während ihm das Herz schwerer wurde. Es ging ihm plötzlich bei seinen eigenen Worten mega übel und er wusste warum.
Er war auch einst ein helfender Mensch, brachte Kindern Klavierspielen bei.
Er lernte Viola kennen.
Er verliebte sich in sie.
Und dann kam der Tag, an dem er die erste Liebe seines Lebens schmerzlich verloren hatte.
Seitdem hatte er niemanden mehr seine Liebe und Leidenschaft für Klavierspielen angeboten.
Nie wieder.
Kein Problem“, presste er zwischen den Zähnen hervor obwohl beide wussten dass es ein Problem war - und doch versuchte er seinen Ängsten entgegen zu kommen.
Als Hikaris Handy bimmelte konnte er es nicht anders, als mit dem Mädchen zu einer Bank zu gehen und sie dort abzusetzen. Nein, das war genug Belastung, also ließ er sich mit Abstand selbst setzen und vergrub sein Gesicht in den Händen.

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BeitragThema: Re: Campus   Campus - Seite 8 Icon_minitimeMo 1 Dez 2014 - 20:17

Der Rosahaarige hatte an diesem Morgen verschlafen. Das war leider nichts untypisches. Er verschlief gerne das Frühstück und ab und an verspätete er sich auch zum Unterricht. Der grund dazu lag offensichtlich auf der Hand, er zockte Nachts einfach zu gerne mal durch.
Er musste auch sagen, das er wirklich Glück mit seinem Zimmernachbarn hatte. Anfangs hatte es ihn ja nicht so begeistert, sein Reich teilen zu müssen, einfach weil er zu Hause ein großes Zimmer für sich alleine gehabt hatte. Gut für sich alleine und für seine Plüschtierarmee. Doch er musste zugeben, Shin war ein Guter. Er störte sich nicht daran, wenn er die Nacht zockte. Wohl auch, weil Akuma mehr als nur bemüht war, sich dabei dann leise zu verhalten. Gleichzeitig störte er den Eisprinzen auch nicht, wenn er an seinem Keyboard spielte. Gelegentlich lauschte er ihm dabei sogar mit einem Ohr zu, dass andere auf die Missionen des Spiels vertieft. Allgemein kam er mit ihm eigentlich gut aus. Sie redeten zwar nicht so viel, was schade war, aber sie gingen sich auch nicht auf den Zeiger. Es schien als könnten sie den jeweils anderen und seine Marotten akzeptieren und kamen dadurch gut zusammen aus. Es gab ja auch Männerfreundschaften, bei der es nicht viele Worte bedarf. Gut, von Freundschaft zu reden war wahrlich übertrieben. Sagen wir es so, wir waren auf einem guten Weg und sie waren gute Zimmerkollegen. Außerdem war dem Senfteufel auch aufgefallen, dass Akkenai keine Berührungen mochte. Nicht das er ihn angeschwult hatte, aber das hatte er durch seinen Wutausbruch im Theatersaal bemerkt und sich gleich abgespeichert. Schließlich wollte er auch in Zukunft gut mit ihm aus kommen. Denn hey, sie teilten sich ein Reich und er war auch schon oft genug halbnackt vor ihm herum gerannt, diese Vertrauensbasis durfte nicht gestört werden. Und irgendwie konnte er den Schwarzhaarigen auch verstehen, denn er selbst stand auch nicht drauf, wenn man ihn ungefragt antatschte. Außer bei engen Freunden, die hatten solche Privilegien.
In den letzten drei Wochen hatte er sich also mit Shin ganz gut vertragen und auch schon Anschluss gefunden. Er fiel an dieser Schule auch sehr auf. Hier liefen zwar viele bunte Vögel herum, aber er war eben doch noch ein herausstechender Paradiesvogel. Alleine seiner Augen wegen. Gott, so manches Damenherz hatte er schon ungewollt in Wallung gebracht. Außerdem mochte er auch die unscheinbare Hotaru und die dagegen ziemlich quirlig wirkende Cho. Dafür musste er sich ja nicht schämen oder es verstecken. Wenn er jemanden sympathisch fand, tja dann konnte er auch offen dazu stehen. Auch so hatte er doch schon den ein oder anderen kennen gelernt. Langsam hatte sich auch rumgesprochen, dass sein Style echt war. Also das er keine gefärbten Haare hatte und auch keine Kontaktlinsen trug. Diese Informationen hatte er nur an die richtigen Leute bringen müssen und es hatte sich verbreitet. Er hatte keine Lust gehabt, sich vor jedem einzeln zu erklären. Das war ihm naja einfach lästig. In der Sporthalle hatte er viel Zeit mit Übungsholzschwertern verbracht. Seine echte Waffen durfte er ja nicht im Zimmer haben. Was ja auch irgendwie verständlich war. Und solange man ihm nicht noch seine zweite Liebe strich, war alles im grünen Bereich.
Letztlich waren wir aber in der Gegenwart und die gefiel ihm nicht. Der trottelige Rei hatte zwar das Frühstück und somit den Auftakt von wilden Gerüchten und ernsten Problemen verpasst, doch das hatte sich schneller verbreitet und vergrößerst als ein Waldbrand. Verschlafen war er aus dem Zimmer gekommen um sich zu waschen und hatte es auf dem Flur von einigen erfahren. Daraufhin war er geschockt. Wie konnte so was nur passieren und wie krank war jemand, der hilflose junge Mädchen entführte? Er hasste solche Menschen. Egal ob Mann oder Frau. So was war krank und einfach nur verbabscheuungswürdig. Die Müdigkeit war wie ein Schlag von ihm gewichen und er hatte sich schnell geduscht und im Bad fertig gemacht, ehe er sich in seinem Zimmer nur noch kurz umgezogen hatte. Er war ein Mann. Keine Zeit im Zimmer zu verschimmeln und die Mitschüler, vor allem die Mitschülerinnen sich selbst zu überlassen. Seine Gerechtigkeitsader, sein Kämpferherz schlug auf, der Beschützerinstinkt war erwacht. Man könnte es wohl auch auf den primitiven Urinstinkt der Männer schieben, doch dafür war die Situation zu ernst, also zog er sie nicht ins Lächerliche.
Auch wenn er wahrscheinlich nicht viel ausrichten konnte – also vom helfen aus gesehen. Denn, wie könnte er helfen, wenn nicht mal der Rektor etwas unternehmen konnte?
Doch er konnte draußen bei anderen sein, ihnen beistehen und auch irgendwie etwas Sicherheit ausstrahlen. Schließlich konnte man sich in der Nähe dieses 1.81 großen junges Mannes durchaus auch sicherer fühlen. Noch dazu, war er Kampfsport erprobt. Zwar eigentlich nur mit dem Schwert, doch sein Körperbau und seine Kraft ließen es zu, dass er sich durchaus gegen andere Männer wehren und erfolgreich verteidigen konnte. Also könnte er, so hoffte er, auch hilflose Mädchen schützen.
Gekleidet in einer grauen Kapuzenjacke, die hinten ein wirklich cooles Motiv hatte, bestehend aus einem Pick und anderem Zeug (dessen Erklärung es zu lange bedarf), darunter ein knallgrünes Tshirt, schwarze enge Jeans und ebenfalls grauen Chucks, machte er sich auf den Weg. So genau kannte er sein Ziel noch nicht, doch die Personen zu denen er wollte.

Nach einer kleinen Wegesrunde, hatte er seine Zielpersonen auch schon ins Visier genommen. Während er auf die Bank zuging, überlegte er kurz, ob das angebracht war. Also seine Anwesenheit, weil er sie in dieser eigenartigen Situation nicht alleine lassen wollte, die war für ihn definitiv Grund genug. Doch die Mädchen schienen eben doch, auch aufgewühlt zu sein. Was er sich ja hätte denken können, aber er war ja halt dann doch auch nur ein Mann. Zwar ein Plüschtierliebender, aber er hatte halt doch auch was zwischen den Beinen und hatte dann eben nicht daran gedacht, dass es nur logisch war, dass eigentlich alle Mädchen jetzt aufgewühlt sein mussten. Irgendwo waren ja auch alle potentielle neue Opfer. Bei diesem Gedanken krauste es ihn. Dieses Schwein musste gestoppt werden, ehe noch mehr verschwanden und vor allem, ehe er den bereits Verschollenen womöglich etwas antat...falls er das nicht bereits getan hatte. Die aufsteigende Wut in ihm, trieb die Zweifel fort und stärkte seinen Willen, die zwei Mädchen jetzt nicht alleine zu lassen. Er war ein großer Bruder, er wusste wie man Tränen trocknete oder auch andere, plötzlichen auftretenden Gefühle von Mädchen einschätzen musste und darauf reagieren konnte. Ja, er musste seiner Adoptivschwester wohl danken, dass sie eben doch auch den typischen Mädchengefühlsausbrüchen entsprach. Auf alles gefasst, war sein Gang nun zu Ende, als er vor der Bank der Beiden stehen blieb.
Warum auch immer, vielleicht zu viel StarTrek gesehen, hob er die Hand zum Gruße und nickte den Beiden zu.
Dann lächelte er sein typisches alles und doch nichtssagendes Lächeln, ehe er den Mund auch zum sprechen nutzte: „Hey, ich hab euch gesucht. Alles klar soweit?“
Vielleicht war das eine dumme Frage. Aber vielleicht wusste er auch nicht wirklich wie er sie in so einer Situation ansprechen sollte. Und weil er nun mal ein ehrlicher Typ war, der sagte was er dachte, sprach er es eben aus, ob passend oder unpassend.
Ihm fielen im Moment die anderen Pärchen und Gruppen gar nicht auf, zu erleichtert war er das schwarzhaarige und rothaarige Mädchen gefunden zu haben. Nicht mal seinen Kollegen in Nöten bemerkte er, sonst wäre er ihm sicher eilend zu Hilfe gelaufen.

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BeitragThema: Re: Campus   Campus - Seite 8 Icon_minitimeDi 2 Dez 2014 - 22:10

Sie wollte das Mädchen neben sich aufhalten. Sie wollte ihr das Brötchen in den Mund stopfen und ihr sagen, dass sie die Klappe halten sollte, aber das tat Hotaru nicht. Sie tat es nicht, weil sie nett war und anderen Menschen keine Brötchen ins Gesicht schmierte - auch, wenn sie einen guten Grund hatte. Außerdem war das zu viel Dreck und sie mussten nachher wieder in den Unterricht. Am Ende würde ihnen der Lehrer für das unordentliche Äußere 10 Punkte abziehen und die ganze Klasse würde es ihnen übernehmen wie in Hogwarts.
Sie fand darüber hinaus nicht, dass es alleine die Schuld ihrer Hausvorstände war. Sie waren lediglich Personen, die gegen Schulvergehen angehen musste, und dazu kam es nur, wenn sie etwas zufällig bemerkten oder man ihnen etwas verpetzte. Um auf dem neuesten Stand der Dinge zu sein, müssten die vier auserwählten Schüler gottgleiche Fähigkeiten besitzen. Chos Haker-Talent kam dem zwar auf eine gewisse Weiße ziemlich nah, aber es war nicht dasselbe. Hier waren so viele Schüler. Selbst der beste Hirte merkte nicht, wenn ihm ein Schäfchen fehlte.
Es hätte den Zimmergenossen und den Lehrern da schon viel eher auffallen müssen, weil sie diejenigen waren, die derartiges zu kontrollieren hatten. Warum sonst, waren sie in Pärchen aufgeteilt? Sie hatten darauf zu achten, dass der Sitznachbar erschien und ein paar Meter weiter neben einem aufwachte. Selbstverständlich hatten auch die Erwachsenen das Fehlen ihrer Schüler registriert. Selbstverständlich hatten sie ihrer Verantwortung nachkommen müssen und egal wie unscheinbar man war, man hatte ja doch jemanden auf der Schule, dem es schnell aufgefallen wäre. Selbst Hotaru, das kleine Glühwürmchen, dass selten richtig laut wurde und aufblühte, hatte jemanden gefunden, von dem sie sich sicher sein konnte, dass sie nicht einfach wieder vergessen wurde. Dafür hatte sie Cho zu lieb gewonnen. Und das Vertrauen zu dem anderen, hibbeligen Mädchen wurde stetig größer.
Warum sollte sich Cho also solche Vorwürfe machen? Selbiges galt für Hikari. Sie wollte sich gar nicht vorstellen, wie es dem anderen Mädchen ging.
Fräulein Matsuoka ließ ihr zum Glück nicht viel Zeit, um darüber nachzudenken. Nachdem Hotaru nämlich ahnungslos mit den Schultern gezuckt hatte, weil sie nicht wusste, was sie auf die Fragen antworten sollte, sprang die sechszehnjährige plötzlich auf. Sie war sogar mit dem Brötchen im Mund erstarrt, um ihre Mitschülerin verwundert anzusehen.
Sie war schon süß, die Cho. Und eigenartig. Lebensgefährlich. Und süß. Aber warum war die Schwarzhaarige Holmes? Sie konnte sich zwar verdammt schnell Liedtexte merken, aber das reichte nicht an das fotographische Gedächtnis von Sherlock heran. Da war das Programmiergenie viel besser und sie würde gerne die Abenteuer ihrer Freundin niederschreiben. Aber sie wollten nun doch nicht wirklich wie zwei Detektive über den Campus ziehen und recherchieren, oder? Was zur Hölle. Nein. Dafür war sie zu faul, Hilfsbereitschaft hin oder her. Am Ende hielten die anderen Schüler sie noch beide für verrückt - nicht, dass sie es nicht schon waren. Und wenn sie sich durch diese gute Tat zum Ziel machten? Was dann?
"Bist du dir sicher? Wo willst du denn mit der Suche anfangen?", fragte sie mit vollem Mund, nachdem sie abgebissen hatte und strich sich mit dem Daumen wieder Krümel von den Lippen.
Erst spät bemerkte sie dann den auffälligen Papagei, der sich den beiden Day Classerinnen genähert hatte. Ohnehin fiel ihr nicht viel auf, wenn sie sich nicht auf ihre Umgebung konzentrierte. Selbst die Night Classler nicht und dabei gehörte zu denen, die tatsächlich fand, dass sie alle aussahen wie Superstars.
Sie schluckte ihr Essen hinunter und lächelte kurz freundlich den Jungen an, der zum Gruß die Hand gehoben hatte.
"Hallo. Ja, und bei dir?", fragte sie.
Inzwischen war sie selbst in Akumas Nähe gesprächiger als sonst. Womöglich lag es aber auch nur daran, dass Cho bei ihr war und er genauso irre schien, wie Cho es manchmal war.
Irgendwie musste sie plötzlich an die drei Fragezeichen denken.

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BeitragThema: Re: Campus   Campus - Seite 8 Icon_minitimeDi 2 Dez 2014 - 22:39

Ja.
Die Menschen, an deren Seite sich Hikari wohler gefühlt hätte, hätte man nicht auf den Händen abzählen können. Es wären viele, bei denen sie lieber ihre Zeit verbracht hätte oder von denen sie lieber getragen wurden.
Doch, das lag nicht an Shin. Nicht direkt. Es lag an seiner Ausstrahlung. Sie hatte nichts gegen den Dunkelhaarigen persönlich. Sie wusste bloß nicht, wie sie mit ihm umgehen sollte und daher beschloss sie, dezent mit ihm umzugehen. So, wie sie es mit jedem tun würde, die ganze Hyperaktivität ausgenommen.
„Ohm... Uhm...Stück oder Musikrichtung? Ich kann ...spiele alles“, natürlich konnte er das und das wusste Hikari schon bevor er es ausgesprochen hatte. Er sah wie jemand aus, der sich nicht halbherzig etwas widmete. Wenn er es nicht mochte, dann ließ er es. So schätzte Hikari ihn ein. Jemand wie er hatte sicher viel Zeit um sich im Spielen zu üben. Vielleicht brauchte es jemand wie er auch.
„Somnus…“, wiederholte sie leise und dachte nach. Latein. Das war schwer auszusprechen für Hikari. Nach kurzem Überlegen wusste sie, dass sie es nicht kannte. Zumindest sagte ihr der Name nichts. Sie war aber auch faul, was das Nachdenken betraf.
Gerade als sie etwas erwidern wollte – wohl etwas, das seinem Ego hätte schmeicheln können – begann er damit, von sich zu erzählen. Nun. Das war eine angenehme Überraschung.
Als sie den Namen des berühmten Blasorchesters hörte, weiteten sich ihre Augen, die sofort zu glänzen begannen. Ihre Wangen färbten sich rot und das Lächeln reichte von einem Ohr zum anderen.
„Ist das dein ernst?!“, platzte es aus ihr heraus. Es war beinahe unerhört, wie beiläufig er das erwähnte. Etwas Stolz auf seine Mutter hätte er zeigen können. Andererseits, vielleicht war er gar nicht stolz darauf.
„Wow…“, beinahe wie ein kleines Kind sah sie auf ihre Hände. Nie und nimmer hätte sie das Talent dazu. Nun, das Talent wohl ganz sicher nicht. Die Hingabe?
Vielleicht. Und Hingabe zerschmetterte jedes Fünkchen unter ihren Stöckeln.
Die junge Weißhaarige merkte gar nicht, dass Shin übel wurde. Sie war viel zu sehr damit beschäftigt, seine Mutter in Gedanken zu loben und zu preisen.
Weil dieses Orchester schlichtweg umwerfend war. Sie erinnerte sich daran, als sie auf einer CD die Melodie von Davy Jone’s Spieluhr von diesem Orchester hörte. Sie erinnerte sich an die Gänsehaut, die sie empfand.
Ja. Dieses Orchester war umwerfend.
Als er das Mädchen absetzte, sah sie verwirrt auf. Was war passiert? Hatte sie etwas Falsches getan? Oh, Fangfrage. Sie tat ständig etwas Falsches.
Es dauerte eine Weile, bis sie verstand – oder, glaubte zu verstehen – was falsch lief. Ihre Erkenntnis tat sie mit einem erschrockenen Schnaufen kund.
„Oh Gott! Bin ich so schwer?“, nein. Sie war schon beinahe blind gegenüber dem, was er durchmachte. Und vielleicht war das gut so.
Als ihr Handy klingelte und er sein Gesicht in den Händen vergrub, beschloss sie, ihn in Frieden zu lassen und ihr Handy aus den Taschen zu kramen. Sie wirkte dabei etwas nervös, dabei ließ sie ihr Handy mehrmals in ihren Schoß fallen, bis sie die Nachricht schlussendlich lesen konnte.
Eine SMS von Aiven.
Und er hörte sich sehr besorgt an. Nun, man konnte es ihm nicht verübeln.
Rasch tippte sie ihre SMS, sah sich einige Male aufmerksam um, bevor sie erfreut nach Luft rang und weiterschrieb.

Da Aiven sich um sie sorgte, hielt sie es für besser, ihm unter die Augen zu treten – wenn auch nur für ein bisschen. Also beschloss sie, Shin in Frieden zu lassen und sich anderweitig Hilfe zu holen. Und Taiyou war die beste Option, die sie hatte. Sonst hätte sie Yukio gefragt.
Aber Yukio…
Sie schüttelte Yukio ab und schrieb an Taiyou über dessen Antwort sie leise kichern musste. Einerseits wollte er wie ein kalter Stein wirken, andererseits war er hell, wie die Sonne, nach der er benannt wurde.
Als Hikari das Getippe endlich eingestellt hatte, wand wie sich wieder an Shin.
„Ich glaube ich hab Matsuoka Chou-san gesehen. Ich kann ihr von dem Treffen erzählen“, und schon hatte sie das Gesicht einer vertrauenswürdigen Geschäftsfrau aufgesetzt. Es konnte faszinierend sein aber auch unheimlich.
„Ach ja…“, meinte sie und musterte Shin entschuldigend. Sie musste ihren Scham und ihre sogenannte ‚Schüchternheit‘ hinabschlucken um weitersprechen zu können.
„Du musst mich nicht mehr anfassen. Ich werde abgeholt“
Wie wahr.
Hikari ahnte nicht, wie Recht sie damit hatte. Sie würde tatsächlich in wenigen Stunden abgeholt werden.  


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BeitragThema: Re: Campus   Campus - Seite 8 Icon_minitimeDo 4 Dez 2014 - 10:35

Shin hatte es versucht. Er hatte es wirklich versucht. Doch es hatte nicht so funktioniert wie er es gewollt hatte. Oder sich gewünscht hätte. Dies war ein Zeichen dafür, dass er noch nicht bereit gewesen war, etwas zu verändern, aber es war zumindest tröstend zu wissen, dass er den Willen dafür gezeigt hatte.
Es lag nicht an Hikaris Gewicht oder seinem plötzlichen Schwächeverlust, es lag nicht mal daran, dass er keine Berührungen mochte. Es lag einfach daran, dass noch tief in seinem Kopf ein böses Männchen saß und stets flüsterte, dass jeder Augenblick der letzte sein konnte.
Vielleicht besaß er einfach kein Vertrauen auf dieser Welt.
Mit sich selbst beschäftigt, bemerkte er Hikaris Begeisterung nicht, welche er mit der Aussage über den Beruf seiner Mutter sprach. Natürlich war er stolz auf seine Mutter... irgendwo, tief im Herzen seiner Gleichgültigkeit. Als sie dort angefangen hatte, war er damals vor Begeisterung mehrere Kreise ums Haus gelaufen. Es war DAS Orchester. Er fand es schön, trotz dass es nur ein Blasorchester war, aber hätte er ein Blasinstrument gespielt, dann wäre es sicher sein Traum gewesen, zu diesem dazu zu gehören. Leider waren oft die besten Orchester aus dem Westen, sodass das Saito Kinen Symphonieorchester lediglich unter den 20 Besten nur Platz 19 belegte. Daher hatte sich Shin für das Klavierspielen entschieden, wo die Asiaten dann doch oft den Vorrang trugen. Und das einzige, was er in seinem elenden Leben empfand, war das Streben danach, der Allerbeste zu sein. Denn obwohl er wie eine emotionslose Mumie wanderte, gab es nichts anderes, was sein kaltes Herz zum Leben erweckte, wie die Musik.
Doch es gab einen Grund, warum er Hikari dies nicht unter die Nase rieb: Weil man so etwas nicht machte. Trotz seiner beschäftigter Eltern, wurde ihm beigebracht stets höflich zu sein, oder bescheiden. Nein, Shin konnte und wollte nicht über so etwas reden, weil man ihn sonst für arrogant halten würde. Er blieb einfach neutral gegenüber.
Die Aussage des Mädchens, sie sei schwer, ignorierte er. Über Gewicht sprach man mit Mädchen nicht, auch nicht, wenn sie Federleicht war. Aus den Augenwinkeln schien sie die Nachricht zu lesen, während er tief nach Luft schnappte und sich dann erhob. Er sollte eine Tablette mehr nehmen, auch wenn ihm geraten wurde, dies zu vermeiden. Der Wirkstoff sei schon stark genug, es drei Mal am Tag zu nehmen, aber er wusste, dass er den Tag nicht anders überstehen würde.
Geschäftlich hob Hikari ihre Stimme und er blickte ihr ins Gesicht, nickte lediglich wortlos und blickte sich über den Schulhof um. Er zuckte mit den Schultern. Okay, Chou Matsuoka wird ebenfalls informiert. Die Vertrauensschüler mussten sicher hier irgendwo sein dachte er und unterdrückte das Zittern. Nach und nach beruhigte er sich.
Zumindest bis Hikari wieder ihren Mund aufmachte.
Er überlegte sehr intensiv und blickte sie grimmig an.
ANFASSEN.
Er musste sie nicht mehr ANFASSEN.
Shin ballte die Hände zu Fäusten und schenkte ihr wieder den vernichtenden Eisblick.
Es hätte heißen sollen, dass er ihr nicht mehr helfen sollte oder sie tragen sollte.
Aber was sollte es schon.
Er konnte gehen! Es interessierte ihn nicht wer oder wann. Es war ihm plötzlich gleichgültig.
Und das zeigte nur, wie gleichgültig es ihm ging.
Gute Besserung“, sagte er monoton, wand sich um ging Richtung Cafeteria.

=> Cafete

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BeitragThema: Re: Campus   Campus - Seite 8 Icon_minitimeDo 4 Dez 2014 - 11:12

So war Chou nun Mal. Die traurige Cho kam, und ging dann wieder. Frust hielt bei ihr oft nicht sehr lange an oder dumme Ideen.
Überwiegend fasselte sie Mist, außer es waren wirklich statistische Dinge, bei denen man mit klaren Verstand nichts falsches anstellen konnte.
Sie konnte super mit einem Programmierfehler umgehen, aber die Tatsache, dass ihr Leben in Gefahr war, weil irgendetwas unnachweisbares aufgefallen war, machte sie einfach hilflos. Das würde sie niemals offen zeigen oder zugeben, weil es sie nun Mal leider frustrierte. Wäre es ein Angriff auf die Firewall eines Computers, dann hätte sie das sicher lösen können, aber es sind MÄDCHEN VERSCHWUNDEN.
Das war einfach nur ein Problem, welches derzeit unlösbar schien.
Es zerriss Chou das Herz, dass die beiden Mädchen nicht bemerkt wurden. So wenig, dass ihr Fehlen erst TAGE SPÄTER bekannt wurde. Chous Blick ruhte auf Hotaru und sie war nur froh, dass sie - auf eine seltsame Art und Weise - auf das Mädchen gestürzt ist, um sie im Sturm für sich zu erobern. Dabei war es keiner sexueller Natur!!
Als hätte die Rothaarige geahnt, sie brauchte jemanden, der wusste, dass sie auf dieser Schule existierte. Und sie hatte sich selbst gesagt, dass sie auf Hotaru achten würde, wie still das Mädchen auch war. Sie waren zwei Gegensätze und doch hielten sie aus. Als würde Chou die Energie für beide Mädchen ausüben, aber Hotaru die Ruhe, die man brauchte.
Manchmal ahnte Nomnom, was ihre Hamham manchmal dachte, aber nach drei Wochen Bekanntschaft war es auch nicht zu viel des Wunders. Aber sie hoffte, dass diese Freundschaft wirklich noch stetiger wachsen würde. Mit einem ruhigen Lächeln schüttelte den Kopf:
Ich würde nichts machen wollen, was mich oder dich - der Esel nennt sich zuerst - in Gefahr bringen würde“, murmelte sie ihren Gedanken aus und fügte plötzlich hinzu:
Du magst nicht Holmes sein? Okay, Hotaru Watson“, fügte sie bitter ernst hinzu und biss in ihr Mittagsbrot, als wäre sie noch zufriedener damit.
Aber das war doch gar nicht wichtig, CHO!!!!!!
Gott... Prioritäten setzen könnte ein Baum besser!
Die junge Frau setzte sich dann auf eine Bank und strich das Haar aus dem Gesicht, während sie überlegte. Ihr Augen hafteten sich an den Pinkhaarigen, der die beiden nun begrüßte.
Ehrlich gesagt, fand Cho ihn ziemlich attraktiv. Akuma hatte die letzten Wochen die beiden öfters aufgesucht, sodass er sich unbemerkt integriert hatte. Als hätte er unscheinbar eine Symbiose oder so gebildet, letztendlich war ihr es nie aufgefallen seit wann er nun zu der 'Clique' gehörte - auch wenn sie nur zu dritt wären.
Mist, Holmes und Watson passt jetzt nicht. NA TOLL“, es ärgerte das Mädchen, dass sie abgesehen von den beiden und Conan keine Detektive mehr kannte und seufzte frustriert, eher sie sich an Akuma wandte.
Heyho. Du warst - schon wieder - heute Morgen nicht beim Frühstück. Zu erst: Wie hältst du den Morgen aus? Und zweitens: Hast du von den zwei Mädchen gehört?“, fragte sie und wand sich wieder an Hotaru, um ihren Denkansatz zu erklären, eher sie es vergaß.
Die Zimmerpartnerinnen befragen denke ich. Und schauen, ob man irgendwelche Hinweise findet...Ich wette jedoch am Abend ist die Polizei oder so da

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BeitragThema: Re: Campus   Campus - Seite 8 Icon_minitimeSa 6 Dez 2014 - 14:36

Manchmal musste Akuma wirken wie ein Außerirdischer. Obwohl er ein attraktiver Junge war und ja, es wäre gelogen, wenn er sich dessen nicht sogar bewusst war, benahm er sich in der Gegenwart von Mädchen dann doch auch manchmal seltsam. Welcher Idiot hätte so begrüßt? Naja, hier dieser Idiot in der ersten Reihe. Doch irgendwie machten ihn solche Dinge doch auch sympathisch. Er war irgendwie anders wie die meisten anderen Jungen und doch auch in anderen Situationen wieder gleich. Vielleicht hatte Rei ja auch Glück. Denn Hotaru und Cho hatten ihn nicht entsetzt ausgegrenzt oder von sich weg gestoßen. Waren nicht entgeistert gewesen, als er sie im Theatersaal einfach angequatscht hatte. Das hätte auf manche andere Mädchen mehr als nur seltsam gewirkt. Irgendwie war er doch auch glücklich, er hatte den richtigen Riecher gehabt und die richtigen Leute genervt. Denn er kam mit ihnen bis jetzt echt gut klar, sie waren zwar Mädchen, aber sie waren nicht so typische Mädchen-Mädchen die ihn entweder mit Modedingen und solchem Schwachsinn nervten (jaja, verdräng du pinke Kartoffel ruhig, dass du selbst gerne shoppen gehst) oder ihm nur Beachtung wegen seines einzigartigen Aussehens schenkten. Nein, er hatte echt Dummenglück gehabt. Das heimliche integrieren schien wohl seine geheime Ninjakunst zu sein. Tatsächlich war er gut darin, sich unauffällig ein zu nisten und zwar so gut, dass man ihn vermisste, wenn er sich wieder ausnistete. Nicht nur in der Onlinewelt, wie sich herausgestellt hatte, auch im real Life schien er das zu können. Schließlich hatte er sich nicht mit Absicht immer zu ihnen gesellt. Okay, halt doch, es war Absicht gewesen, aber er hatte sie nicht nerven wollen oder sie von sich abhängig oder sich so einquetschen, dass er sich ihnen quasi aufgedrängt hatte. Aber!! Er schätzte Cho so ein, dass sie ihm die Meinung geigen würde, wenn er sich zu aufdringlich verhielt. Bei der eher unauffälliger wirkenden Hotaru hingegen, war er sich nicht sicher, in wie weit sie ihm so was direkt ins Gesicht sagen würde. Ehrlich war sie ja auch auf jeden Fall, denn er band sich nur an ehrliche Leute, einfach weil er selbst die Ehrlichkeit in Person war. Doch eben, in wie weit sie jemanden etwas direkt sagen könnte, was denjenigen dann auch verletzten würde – denn ja, egal wie dämlich das jetzt klang, es würde ihn tatsächlich verletzten, würden die Beiden ihn von sich weg stoßen. Irgendwie war er eben wie ein Hund. Treu und kontaktfreudig. Und er hatte sich eben die Beiden ausgesucht, um mit ihnen Zeit zu verbringen. Sie waren auserkoren worden. Irgendwie waren sie ja auch eine süße, kleine Clique und ergaben im Gesamtbild eine lustige Truppe und ein cooles Trüppchen.
Verschlafen rieb er sich das eine Auge und streckte sich dann. Dann lauschte er den Worten der beiden Mädchen, Mitschülerinnen und irgendwie auch Freundinnen.
Der Rosahaarige hatte ihnen ja auch nicht gleich auf die Nase binden können, dass er sich um sie Sorgen machte und deswegen hier war. Also, das war die Bestätigung, dass sein Verschwinden auffallen würde. Die Hände versanken in die Jackentasche.
„Jop. Hab verschlafen“, antwortete er zuerst, ehe er kurz in einen Strudel der Begeisterung abtauchte, was man daran sah, wie sein Gesicht sich erhellte und beinahe schon wie das von einem sechsjährigen Jungen aussah, der tatsächlich dem echten Weihnachtsmann begegnet war. „Das neue Spiel ist einfach der Wahnsinn. Ich könnte es rund um die Uhr spielen und Gott, ich bin auch noch richtig gut darin und blbabla – Nerdsprache- balalabla“, kam er dann irgendwann zum Ende. Was für Frauen Schuhe, Kosmetik oder Schmuck waren, war für ihn das Zocken. Er hatte sich sogar kurz gefasst, weil es nicht die richtige Zeit war, jetzt darüber zu reden. Es war etwas ernstes und schlimmes geschehen, also musste seine erwachsene Seite jetzt mal die Oberhand behalten.
„Ich esse fast immer erst zu Mittag. Ja, hab da was mit bekommen. Es wird ja überall darüber getuschelt und geredet, auf dem Flur haben mir das schon ein paar Mitschüler erzählt“, gab er dann die wohl wichtigere Antwort. „Das ist echt Mist, was da abgelaufen ist“. Mit dem letzten Satz, setzte er sich neben Cho auf die Bank, wobei man das kaum sitzen nennen konnten, eher eine Art lümmeln wie es wohl nur die männliche Spezies beherrschte.
„Also, ich für meinen Teil, werde euch jetzt nicht mehr aus den Augen lassen. Zumindest versuche ich das“, sprach Akuma mit ebenso ernster Stimme wie zuvor. Es waren aber nicht bloß Worte, dahinter verbarg sich ein Versprechen. Denn ja, das war sein ernst. Gut, er würde sie nicht auf die Toilette begleiten, aber dann eben bis davor. Er würde nicht mit ihnen in die Dusche steigen, aber eben immer versuchen, in der Nähe zu sein, falls etwas geschehen würde. Nicht das der Junge mit dem außergewöhnlichen Gendefekt jetzt hier den großen Macker, Beschützer oder sonst was raus hängen lassen wollte. Er machte sich aber aufrichtige Sorgen und er mochte die Beiden viel zu sehr, als dass er es zu lassen würde, das ihnen etwas zustieß. Zumindest nahm er sich das vor. Mit ihm sollte man es sich nicht verscherzen, genauso wenig ihn unterschätzen. Wer mit dem Schwert umgehen konnte, der konnte auch zur Gefahr für irgendeinen Spacko werden, der meinte sich an unschuldigen Mitschülerinnen zu vergreifen. Egal wie treudoof, lustig, fröhlich und harmonisch Akuma auch wirkte, wenn es sein musste, konnte er auch mehr als nur ernsthaft sein. Ein Mann, der sich nicht verstecken musste, wenn es um Kampf Mann gegen Mann ging. Größe und Körperkontrolle waren dabei dann nicht mal nur seine einzigen Stärken.

Hotaru ~ Cho ~ Akuma
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BeitragThema: Re: Campus   Campus - Seite 8 Icon_minitimeMi 10 Dez 2014 - 16:34

Drei Wochen waren vergangen und es war ein anstrengendes Schuljahr bisher.
In der Abschlussklasse redeten die Lehrer bereits jetzt schon zu, zu lernen, brummten haufenweise Hausaufgaben auf. Außerdem schien die Karriere der Band langsam aber sicher weiter zu steigen, wo auch das neue Album dann offiziell verkündet wurde. Da Yoshiko fehlte, hing er überwiegend mit Nyoko ab. Es störte ihn natürlich nicht, wenn sie anhänglich neben ihm in der Pause war, aber es wurmte ihn doch ständig den Aufpasser zu spielen, wo er oft selbst viel zu tun hatte.
Natürlich hatte er es sich wörtlich genommen, auf die Freundin seiner Schwester aufzupassen, aber es sind Gerüchte im Umlauf, mit denen er nichts anzufangen wusste, Gerüchte, die die anderen noch lauter Tuscheln ließen, als jetzt schon.
Zwar war sein Ruhm und sein Start-Status nicht so hoch, dass die Schülerinnen und Schüler seiner Schule zu allergrößten Fans mutieren ließen, aber irgendwann würde der Tag kommen, wo er vielleicht solches erlangen würde.
Die Klassenkameraden seiner Abschlussklasse glaubten, er würde Nyoko nageln, andere er wäre mit ihr zusammen.
Doch keines von der Dingen stimmte und nervte ihn nur, wie ein Mückenstich, der ihn nur an sich kratzen ließ.
Heute Morgen war aber Takeshi endlich ausgeschlafen aufgestanden. Sonst war er noch sehr lange online an seinem Laptop und unterhielt sich mit seinen Freunden per Skype oder schrieb mit ihnen. Auch hatte er bald das eine Foto von Ryo erhalten, welches im Chou gesendet hatte. So hatte er auch das Schwesterherz seines besten Freundes auf der Schule entdeckt. Öfters schneite die Verrückte bei Takeshi im Zimmer vorbei, um ihn genauso arg zu ärgern, wie ihren Bruder, aber überwiegend hatte sie ihre neue Freundin Hotaru.
Und als es verkündet wurde, dass ausgerechnet Chou der Hausvorstand der Mädchen wurde - Takeshi hatte es erst nach der Versammlung realisiert - brach er in Gelächter aus. Genauso wie ihr Bruder.
Doch jemanden hatte Takeshi noch nicht entdeckt - jemanden, den er einst gekannt hatte und jemanden, der einst mit den Kaerus eng befreundet war: Akuma.
Heute saß Takeshi jedoch in der Mittagspause in der leicht strahlenden Sonne auf dem Campus. Er hatte seine Uniform heute morgen wie immer unordentlich angezogen. Das verwuschelte Haar wirkte noch so, als wäre er aus dem Bett gestiegen. Die Krawatte hing schlaff an ihm herab und sein Hemd, Jacke und Weste waren nicht ganz zugeknöpft, wo man einen hübschen Blick auf seinen Hals erhaschen konnte.
Heute Morgen hatte auch er die schreckliche Neuigkeit gehört und auch in Nyokos Gesicht das Entsetzen bemerkt. Auch er hatte sich darüber gewundert, wieso das verschwinden von einigen Schülern SO SPÄT bemerkt wurde. Eine Welle aus Furcht und Angst hatte sich auf den Gesichtern der Mädchen gelegt und er musste nur seufzen. Wer tat bitte so etwas?
Klar, auch er konnte manchmal versaute Gedanken nicht unterdrücken, aber jemanden verschleppen?
Nein, das fand Takeshi eigenartig. Vor allem, dass nichts an Spuren gab.
Nachdem er also Nyoko dann durch den Unterricht nicht mehr gesehen hatte, saß sie nun stumm wie ein Fisch bei ihm auf einer Bank.
Takeshi verschränkte die Arme und blickte Nyoko an - doch sie blieb angespannt und sagte nichts.
Was ist los?, fragte Takeshi letztendlich und blickte Nyoko durchdringend an.
Er bemerkte nicht, wie voll es auf dem Campus wurde, auch nicht, dass er jenes bekanntes Gesicht hätte erblicken können.

Hotaru - Cho - Akuma
Hikari
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BeitragThema: Re: Campus   Campus - Seite 8 Icon_minitimeMi 10 Dez 2014 - 17:54

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Für Schülerinnen und Schüler unangekündigt fuhr ein Wagen vorbei und hielt am Tor der 'Cross Academy' an, wo der Wächter aus seinem Häuschen hüpfte und den Besuch durch das matte Scheibenfenster des Wagens betrachtete. Ein Blondschopf schaute fröhlich heraus und zeigte den Ausweis mit dem uns bekannten Rosensymbol. Der Wächter schüttelte den Kopf und überprüfte seine Liste, als sein Gesicht unter der Kapuze sich zu erhellen begann. Doch der Rektor hatte die Nachricht erhalten und so wurden die Koffer herausgeholt und davon getragen.
Die hintere Wagentüre hatte sich schwungvoll geöffnet und lila Turnschuhe setzten sich auf dem Asphalt auf, eher die in dunklen Leggings gehüllten Beine um den Wagen eilten und die Fahrertüre öffnete.
Grüße deinen Bruder, ja?“, sprach ein schwarzhaariger junger Mann aus, welcher am Lenkrad saß, sich nun vorbeugte und die zierliche Statur, in einem schwarzen, kurzen Faltenrockkleid und einem zu den lila Schuhen passenden lila Pullover umarmte.
Das Mädchen mit dem blonden Haar und dem schräg angesetzten Zopf küssten den Mann auf die Wange und schob ihm eine kleine Tüte unter, wo ein süßer, feingebackener Donut lag.
Mache ich, Daddy“, lächelte sie und schloss die Wagentüre, eher ihr Vater den Motor startete und den dreistündigen Weg wieder zurück ansteuerte, nachdem er seine aus der Klinik entlassene Tochter wieder zur Schule gefahren hatte, weil sie so laut quengeln musste, wie ein sechsjähriges Kind. Doch kaum war er einige Meter gefahren, blieb er stehen und kurbelte das Fenster auf, wo er, mit dem Donut im Mund seines Tochter wieder herbei rief und ihr einen Löwen aus Plüsch entgegen hielt.
Erschrocken war das junge Mädchen kurz zu ihm geeilt und den Löwen an sich genommen, um ihn zu umarmen und sich anschließend wirklich zu verabschieden.
Mit beinahe fröhlich hüpfenden Schritten trug sie sich erneut am Tore ein, um das Schulgelände zu betreten. Ihr Weg führte direkt zum Rektor, welcher sie zwar äußert unruhig aber dennoch offenherzig empfangen hatte. Die neue Nachricht erfuhr sie nicht, warum sollte sie es auch erfahren, wo sie nach einigen Wochen Beruhigungsaufenthalt wieder aus der Ruhe gebracht werden sollte?
Mit Ohrstöpseln und einem Ipod schritt Yoshiko durch das kaum volle Schulhaus und durchquerte den Trakt, um am hinteren Gang das Gebäude zu verlassen und den vollen Campus zu betreten.
Sie war mehr als ein Monat nach dem Unfall in einer Klinik. Bekannt war sie bereits dort und nun war sie dort, um die Ereignisse nach Kazuya Tatakus Unfall zu verarbeiten, wo sie doch selbst sich selbst in Gefahr gebracht hatte. Es schien, sie hätte es akzeptiert und verdaut, doch darüber sprechen konnte und wollte sie nicht mehr. Vor einer Woche wurde sie wieder entlassen und so schien es, dass Yoshiko Kaeru fast wie die alte Yoshiko war, mit dem Unterschied viel ruhiger zu sein. Bis auf die wiederkehrenden Alpträume schien es ihr aber doch wieder hervorragend zu gehen.
Ihr Herz klopfte aufgeregt, als sie die Eliteschüler in der Menge betrachtete, doch sie sah niemanden, für den sie mehr empfand. Lange hatte man die Night Class von der Day getrennt und nun waren sie alle vereint und versammelt.
War es das Willkommensgeschenk?
Sie wusste es nicht. Yoshiko hielt den Löwen unter dem Arm, während sie leise vor sich singend durch ihre Mitschüler schritt.
Aufmerksamkeit hatte sie auf sich gelenkt, in ihrer Freizeitkleidung zwischen den Schuluniformen wirklich auffallend. Doch es schien Yoshiko nicht zu interessieren, welche einen Keks in den Mund schob.
Ihre kleinen braunen Augen suchten nach ihrem Bruder oder ihrer besten Freundin, fanden diese jedoch vergeblich.
Unweit von sich, erblickte sie ein sich bereits bekanntes Gesicht und lächelte, blieb vor Hikari stehen und hielt ihr eine kleine Tüte mit einem Muffin entgegen, eher sie diesem Mädchen ihr strahlendes Lächeln schenkte.
Hikari-chan! ♥“, begrüßte sie das Mädchen fröhlich und ließ sich neben diesem kurz nieder, eher sie gleich weiter gehen würde.
Sie hatte das Albino-Mädchen wahrlich mehrere Monate nicht mehr gesehen und war froh, diese wieder an dieser Schule zu treffen. In ihrer Gutmütigkeit und Naivität wusste sie nicht, dass sie vielleicht Hikari stören könnte. Und obwohl das Alibino-Mädchen wohl nicht so viel Bindung zu der Blonden fühlen würde, so war Yoshiko einfach froh, diese zu erblicken.
Wie geht es dir? :3 “, fragte Yoshiko und zog einen Donut heraus, welchen sie sich in den Mund schob. Sie überlegte, ob sie zu erst in der Kantine essen und sich dann umziehen gehen sollte, oder nicht.

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BeitragThema: Re: Campus   Campus - Seite 8 Icon_minitimeMi 10 Dez 2014 - 23:13

Das kleine Reh, versuchte ihren Begleiter so wenig wie möglich zu stören. Auch wenn sie es nicht leugnen konnte, dass sie ihn die meiste Zeit in den Pausen aufsuchte. In den letzten Tagen noch mehr als sonst. Sie mochte das alleine sein nicht, obwohl es ihr natürlicher und ständiger Begleiter war. Doch das ließ sich nicht ändern. Aufgrund von Änderungen – sie konnte ja noch nicht ahnen, dass es positive für sie waren, da Yoshiko wieder bei ihr einziehen würde – wurde Cho nämlich nach wenigen Tagen einem neuem Zimmer zu geordnet und sie vorerst zum alleine sein verdonnert. Nicht, das es Nyoko stören würde, nur nach dem Vorfall in der Stadt, hatte sie kaum eine Minute ruhig geschlafen und war Nachts oft weinend und Schweiß gebadet aufgewacht. Vielleicht war es dann so gesehen doch besser, dass sie erst mal ein Zimmer für sich alleine hatte. Tränen die sie Nachts heimsuchten, waren zwar nichts ungewöhnliches, aber die Dinge die sie zur Zeit beschäftigten dann eben doch.
Trotz allem verbrachte sie viel ihrer freien Zeit in der Schwimmhalle, auf dem Basketball oder im Musikzimmer, wenn sie sich nicht ins Zimmer verkroch um zu lesen. Dem rothaarigen Mädchen war nicht bewusst gewesen, dass sie sich doch schon etwas aufgedrängt hatte, geschweige denn das es für den Musiker mehr eine Art Pflichterfüllung für seine kleine Schwester war. Solche Sachen verstand sie nicht wirklich, obwohl sie keineswegs dumm war. Das war wohl die Naivität, die sie die einfache Einstellung: mach, was du magst und wenn du was nicht magst, dann machs nicht. Jedoch war die Erwachsenenwelt wesentlich komplizierter, diese Tatsache hatte sie Tag für Tag härter und besser gelernt. Denn das Leben war nicht nur Zuckerwatte und süße Schocklade. Es gab auch furchtbar bittere Pillen, die man schlucken musste, ohne das ein Murren etwas gebracht hätte.
Von den Gerüchten hatte sie noch nichts mit bekommen. Dazu war sie zu sehr in ihrer eigenen Welt, zu abgelenkt die letzten Tage. Solche Sachen traten einfach nicht an sie heran und selbst wenn, hätte sie nicht gewusst, was sie an ihrem Verhalten hätte ändern sollen. Vielleicht wäre sie auch ganz zu einem einsamen Wolf geworden, aus Angst vor bösen, bissigen Kommentaren. Schließlich war sie ein Mensch, der es gewohnt war, sich selbst zurück zu nehmen, zurück zu stecken, damit es dem Allgemeinwohl gut ging und Frieden herrschte. Jemand wie sie wäre wohl eine schlechte Regenten über die Welt, gleichzeitig aber wohl die perfekteste, für so einen Posten, vorrausgesetzt die Welt würde sich endlich anpassen.
Nicht nur Takeshi entwickelte sich weiter. Wurde berühmter und arbeitete hart für seinen Abschluss. Auch die unschuldige Blume, arbeitete hart an sich, auch wenn sie die Gründe dafür nicht benennen konnte. Es war wohl Zeit für einen Aufbruch. Ein bisschen was von der Naivität ab zu legen und dem Erwachsen werden mit erhobenem Hauptes entgegen zu blicken. Tapfer und mutig, auch wenn sie sich mutlos und alleine fühlte. Irgendwie war ihr dieses Schuljahr nicht gut besonnen. Freunde, die sie so lieb gewonnen und in ihr Herz geschlossen hatte, die gingen und sie zurück ließen. Ihr bester Freund, Kaito, ja er fehlte ihr sehr. Die Matche mit ihm, die Gespräche, die heimlichen Übernachtungen, in denen sie Süßkram gefuttert und sich einfach nur unterhalten hatten. Der Junge, mit dem sie eine so unschuldige, ehrliche Freundschaft teilen konnte. Mit einem anderen, könnte sie nicht so unbeschwert sein. Nicht mehr nach jenem Tag...
Nyoko hatte auf nichts, was sie in der Cross hätte machen können, Lust gehabt und hatte sich also entschlossen, in die Stadt zu gehen. Alleine. Warum auch nicht? Takeshi hatte sie nicht wieder einspannen oder stören wollen, er brauchte Zeit zum lernen und zum musizieren. Kaito war irgendwie auch fort und Daichi kam auch nicht mehr. Yoshiko musste erst mal etwas für sich selbst tun, um wieder auf die Beine zu kommen, mental gesehen. Und mit irgendeiner oberflächlichen Bekanntschaft, nein, dann doch lieber alleine. Mittags war sie los gezogen, hatte sich einige Zeit im Buchladen verbunkert, dann war sie ein bisschen shoppen gegangen, die Garderobe ein bisschen den neuem Wohlbefinden angepasst. Nach dem ersten Shop, einen leckeren Latte mit Vanillearoma to Go. Die Zeit war jedoch zügig vergangen, also dämmerte es schon, als sich das kleine Mädchen auf den Heimweg machte. Dann hatte sie etwas gehört, was ihre natürliche Besorgnis in Alarmbereitschaft gebracht hatte. Sie war nun mal ein gerechtes, junges Fräulein, welches über schlimme Dinge nicht hin weg sehen konnte, geschweige denn einfach vorbei gehen konnte. Auch wenn sie das wohl besser hätte machen sollen. Denn auf dem Heimweg, kam aus einer ruhigen Ecke ein Hilferuf. Gutmütig und beschützerisch, wie sie nun mal war, war sie dem Ruf gefolgt – viel gedacht hatte sie sich dabei, offensichtlich nicht. Mädchen – Alleine – Dunkelheit – stille Gasse, das waren doch alles Schlagwörter, bei denen ihre eigenen Alarmglocken hätten schallen müssen, damit sie sich nicht selbst in Gefahr brachte. Doch wie so oft, man war erst hinter her schlauer. Darum war sie hin gegangen und hatte dort ein Mädchen, in etwa ihr Alter vorgefunden, welches um Hilfe gerufen hatte. Besorgt erkundigte sich Nyo sofort nach ihr, noch ehe sie die zwei jungen Männer bemerkt hatte. Aus dem ängstlichen brünetten Mädchen, welchem sie zur Hilfe geeilt war, wurde ein berechnendes Miststück, welches sich aus dem Staub machte, mit Worten ähnlich dem Wortlaut: Da habt ihr jemanden, jetzt lasst mich in Ruhe, wir sind quitt. Ehe sie wusste, was geschehen war, wo sie hier hinein geraten war, war es ihr schmerzlichst bewusst gemacht worden. Die jungen Männer, hatten sie in die Ecke gedrängt, betatscht und hätten wohl noch schlimmeres getan, wären nicht einige Passanten dazwischen gegangen, nach dem eine ältere Passantin das ganze hilflos beobachtet hatte, ehe sie endlich andere um Hilfe bitten konnte.
Es war also nichts weltdramatisches geschehen, aber auch nichts, das man wortlos unter den Teppich kehren konnte. Es war keine Vergewaltigung gewesen, aber auch nicht nur reine Belästigung. Es war mehr als das, aber weniger als das mit Abstand Schlimmste. Und doch reichte es, um etwas in ihr zu zerbrechen. Etwas wurde zerstört und das zerstörte sie. Weil es an ihr nagte. Weil es sie heimsuchte, jede Nacht. Weil es selbst heute noch brannte, zwei Wochen danach. Wie viele Tränen konnte man vergießen? Wie oft duschen, ohne das es die Haut zerstörte? Glücklicherweise war die Schuluniform dank des Blazers langärmlig und unter den Rock konnte man eine blickdichte schwarze Strumpfhose anziehen. Allgemein, war ihr Kleidungsstyle seit dem Tag anders. Während sie früher noch die Bluse etwas geöffnet ließ, weil sie sich zugeknöpft unwohl fühlte, trug sie sie in letzter Zeit so weit zu, das man wenigstens nicht den Busen sehen konnte. Die obersten zwei Knöpfe blieben aber offen, sonst überkam sie das Gefühl, man schnüre ihr die Kehle zu.
Am Anfang, genau nach dem Übergriff, hatte sie weder geweint, noch geschrieen, noch sonst was. Sie hatte sich nichts dabei gedacht. Es damit abgetan, dass ja nichts wirklich schlimmes geschehen war. Das ja rechtzeitig Hilfe gekommen war. Erst spät in der Nacht, war ihr wirklich bewusst geworden, wie knapp das alles gewesen war und was noch hätte geschehen können. Außerdem ging ihr die Wort, von dem Größeren nicht mehr aus dem Kopf: Du hast es doch heraus provoziert. Damit hatte er auf ihr alleine sein herum gestochen und darauf, dass sie einen Rock und ein Top mit etwas V-Ausschnitt angehabt hatte. Als seien alle Mädchen, die ein bisschen Haut zeigten, potentielle Mädchen, die einen Übergriff herauf beschwören wollten. Männer konnten sich für alles eine Erklärung zu recht legen, es so darlegen, dass sie letztlich unschuldig waren und nicht anders hatten können. Wohl aus Dummheit, aus Scham und aus anderen Gründen, hatte sie Niemandem von dem Vorfall erzählt. Also kamen der große Braunhaarige und der kleinere schwarzhaarige mit blauer Strähne, einfach so davon. Letztlich glaubte sie aber auch nicht daran, dass sie bestraft werden würde, solche Leute wurden nie angemessen bestraft. Und so vermied sie es, darüber nach zu denken, obwohl ihr das offensichtlich nicht gelang.
Jetzt war auch noch ausgerechnet so etwas geschehen. Was wenn es womöglich die selben Jungen waren, was, wenn sie Schuld daran war, weil sie geschwiegen hatte? Aber passte das überhaupt ins Bild. Die Jungen hatten nach einem anderen Muster gearbeitet, doch wer wusste es schon. Es nagte an ihr, es fraß sie auf. Es ließ die Angst in ihr auf kochen und bestärkte nur ihren Wunsch, darüber zu sprechen und endlich nicht mehr Nachts alleine zu sein. Aber sie kannte sich, sie würde weiter den Mund halten. Weil sie nun mal so war, egal wie dumm die Entscheidung auch war.
Egal wie heiß Takeshi Kaeru in diesem Moment auch aussehen mochte, Nikushimi bekam davon nichts mit. Schwarze Gedanken, die mit schwärzeren um ihre Gefühle kreisten, tanzten und sich über sie lustig machten.
Die letzten Tage, hatte sie die Schwärze so gut es eben ging, aus ihrem Tagesleben verband und ihr noch Nachts Platz eingeräumt. Da hatte sie sie überfallen und zerfressen. Dafür hatte sie dann am Tage die Kraft, die Fassade der Fröhlichkeit aufrecht zu erhalten. Doch jetzt war das geschehen und sie schaffte es nicht, sich zusammen zu reißen. Die Schwärze wollte jetzt und sofort die Überhand gewinnen, das durfte sie nicht zu lassen.
Womöglich war es zu spät, denn egal wie unaufmerksam Take auch manchmal schien, er war es nicht immer – oder ihr Verhalten war zu offensichtlich. Was genauso schlecht war.
Nyo kniff ihre braunen Augen zusammen, zählte innerlich auf drei und versuchte die dunklen Gedanken in die hinterste Ecke zu verbannen, mit dem guten zureden, sie bald heraus zu lassen. Bald, wenn sie alleine war.
Mit dem öffnen ihrer Augen, hatte sie sich dann zum Teil im Griff. Die körperliche Anspannung wurde fühlbar weniger und sie musste weder ihm noch sich etwas vormachen, also ließ sie ein Stück der Wahrheit durch sickern.
„Das beschäftigt mich alles ein bisschen“, sprach sie leise und unsicher. Ehe sie ihn kurz anblickte, nur um dann den Blickkontakt sofort wieder ab zu brechen, sie schaffte es gerade einfach nicht, stand zu halten. „Also...das Verschwinden von den Mädchen. Das ist so...traurig und verwirrend...und es macht mir Angst.“ Die Worte entsprachen der Wahrheit. Auch wenn es in dieser Sekunde nicht das eigentliche Gespenst war, welches sie heimsuchte.
Darum entging ihr auch die freudige Ankunft, der lieblichen Sonnenblume, die endlich wieder ihren Weg zurück zum Garten gefunden hatte. Zum Garten, der sich auch Nyokos Herz nannte und welcher sich sehnlichst nach dessen Lachen gesehnt hatte.

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BeitragThema: Re: Campus   Campus - Seite 8 Icon_minitimeMi 17 Dez 2014 - 23:19

Niemals etwas machen, was einen in Gefahr brachte. Da sagte sie ein wahres Wort, aber dieser kluge Spruch kam von einer Person, die wahrscheinlich nicht ganz legale Dinge mit ihrem Laptop anstellen konnte und gerade von Sherlock Holmes, der alles andere als ungefährliche Dinge tat, sprach. Natürlich wusste Hotaru davon. Sie hatte es schließlich an dem Tag gesehen, an dem sie Cho kennengelernt hatte. Es war ihr so unwirklich vorgekommen, wie ein schlechter Film. Aber sie glaubte Cho. Sie glaubte auch, dass sie noch lange nicht alles wusste, aber das wollte sie auch nicht. Sie malte sich ihre Geschichten selbst aus und das war sicherer für Cho, weil niemand davon erfuhr. Und es war sicherer für Hotaru, weil sie von nichts wusste und nicht lügen musste. Für das junge Fräulein blieb der Hausvorstand der Mädchen einfach ein Mensch, der voller Überraschungen steckte, von denen viele nur wertvoll und bedeutend blieben, solange sie ein Geheimnis waren.
Damit hatte sie kein Problem. Es fühlte sich sogar an, als würde eine ihrer Geschichten plötzlich wahr werden, und das brachte eine angenehme Abwechslung zum strengen Schulalltag. Und bei den neuesten Vorkommnissen war so etwas willkommener als sonst.
"Hihi.", kicherte sie amüsiert über die letzte Bemerkung. So rum passten die Rollen doch viel besser. Cho war die Analytikerin und Hotaru würde ihre großen Abenteuer niederschreiben und in hundert Jahren wären sie weltberühmt, hätten tot allerdings nicht viel von dem Ruhm. Schade, aber auch.
Generell war es traurig, dass Literatur, Bilder und anderes Erbgut erst geschätzt und verehrt wurden, wenn ihr Erschaffer nicht mehr unter den Lebenden weilte. Natürlich wurde dadurch alles zum Sammlerobjekt, weil es nie wieder etwas von diesen Menschen geben würde. Aber das war traurig, dass aus dem Tod so ein Reichtum entstand und meistens floss nichts davon denen zu, die es verdient hätten.
Akuma war ähnlich Cho, ganz der Protagonist in einer Story. In Harry Potter und Blabla wäre er Harry Potter. In dem Film Rio wäre er Blue. Er wäre Neo aus Matrix. Er wäre Jesus aus dem Neuen Testament. Okay, nun übertrieb sie ein wenig, aber das diente ja nur der Veranschaulichung.
Hotaru war ganz froh darum, dass der Junge sich mit ihnen unterhielt. Während Cho ihre Begeisterung für Computersprachen mit ihnen teilte, war da Akuma mit seiner Liebe zu Videospielen auf einer ganz ähnlichen Straße unterwegs und das war manchmal sehr amüsant mit anzuhören.
Sie freute sich über so lebendige Gesellschaft. Es war ansteckend und tat gut.
Er setzte sich schließlich zu ihnen und sie kamen auf dieses unschöne Thema zurück.
Irgendwie war es gar nicht so wunderlich, dass er aus heiterem Himmel mitteilte, niemanden von ihnen aus den Augen zu lassen. Vielleicht sollten sie die Rollen neu besetzten. Cho war Sherlock und Akuma war der Doktor. Hotaru war der arme Hund, der ständig alle möglichen Mittelchen bekam, die Sherlock an jemandem testen musste. So konnte es auch funktionieren.
Aber Spaß bei Seite. Sie fand es wirklich lieb von ihrem Mitschüler so etwas zu sagen.
Sie aß ihr Brötchen zu ende und klopfte sich die Hände ab, bevor sie auch ein paar Krümel von ihrem schwarzen Rock strich.
"Danke.", sagte sie währenddessen. "Vergiss aber nicht auch auf dich aufzupassen. Nur, weil die ersten Opfer zwei Mädchen waren, heißt es nicht, dass alle Jungs auf dieser Schule sicher sind.", fügte sie hinzu und sah kurz zu dem jungen Mann.
Wer so etwas tat, war nicht mehr ganz richtig im Kopf. Vielleicht wurden diesem Menschen unschuldige Mädchen irgendwann langweilig. Vielleicht ging es dem Entführer ja sogar um etwas ganz anderes. Geld. Aufmerksamkeit. Vielleicht hatte er etwas gegen die Schule, oder einen der Lehrer. Man konnte sich vieles hierzu ausdenken. Es musste ja auch kein Fremder sein. Was, wenn es einer ihrer Mitschüler war? Ein Junge, der sich an den Mädchen rächen wollte. Ein Mädchen, dass aus Eifersucht fürchterliche Dinge tat. Alles war möglich.
Das war die traurigste Tatsache von allen.


Cho - Akuma - Hotaru
Hikari ~ Yoshiko
Takeshi ~ Nyoko
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BeitragThema: Re: Campus   Campus - Seite 8 Icon_minitimeDo 18 Dez 2014 - 22:20

Was hätte sie Shin denn anderes sagen können? Du musst nicht mehr auf mich aufpassen? Du kannst gehen? So oder so, alles hätte so gewirkt, als wäre er ihr Sklave gewesen – nun, wer hätte nicht gern einen Shin als Sklaven, aber das mal vorweg. Hikari wollte ihn so behandeln, wie er es verdiente, doch das funktionierte nicht so ganz, wenn er einiges in den falschen Hals bekam und sensibel war. Hikaris freundliche Ader würde ihn vermutlich verärgern, wenn sie ihn so behandelt hätte, wie alle anderen auch, wäre es ihm nicht gerecht geworden und hätte ihn schikaniert. Hikari wusste nicht ganz, wie sie mit Leuten wie Shin umgehen sollte. Sie selbst zu sein schien sie wohl nur an eine Wand laufen zu lassen.
Also ließ sie den Dunkelhaarigen gehen, bevor sie größeres Unheil anrichten konnte und zog ihr verletztes Bein leis stöhnend auf die Sitzfläche. Die Schwerkraft zog an ihrem Bein, das nur noch mehr zu dem Schmerz beitrug. Es tat höllisch weh. Es brannte, kniff und fühlte sich an, als befände sich ihr Knöchel in einem Schraubstock. Sie konnte nur ahnen, wie er in ihrem Stiefel anschwoll und nur darauf wartete, bis sie ihn auszog sodass er seine Schwellung entfalten könne.
Lange Zeit hatte das junge Mädchen nicht, um sich selbst zu bemitleiden. Denn die junge Yoshiko kam auf sie zu.
Als sie urplötzlich eine Tüte rascheln hörte, sahen die roten Augen des Mädchens auf.
Die freudige Begrüßung der Blonden ließ ihr Herz erweichen, allerdings konnte sie das Gesicht nicht vergessen, das sie machte, als Kazuya angefahren wurde. Das arme Mädchen hatte mehr gesehen, als Hikari es zulassen wollte.
„Yoshiko-chan“, kicherte sie etwas und winkte dem Mädchen zu. Hikari ahnte nicht, wie froh die Jüngere war, sie zu sehen. Sie hatte keine Ahnung, sie wusste auch nicht, weshalb sie froh sein sollte. Doch, wen interessierte das schon? Yoshiko freute sich Hikari zu sehen und dafür sollte sie nicht entäuscht werden.
Hikaris Blick folgte der jungen Kaeru, die sich neben sie niederließ und an einem Donut knabberte.
„Mir geht es gut, danke, dir?“ , die junge Kamikizu wusste nicht, weshalb sie den Knöchel erwähnen sollte. Sie war nicht jemand, der Wehwehchen an die große Glocke hing, daher fühlte sie sich auch nicht, als würde sie etwas verschweigen. Es lag einfach nicht in ihrer Art.
„Wie geht es dir denn?“ , Hikari wollte wirklich wissen, wie es dem Mädchen nach Kazuyas Unfall ergangen ist, doch sie konnte sie nicht einfach so fragen. Nicht, wenn sie bei so guter Laune war.
„Wie erging es dir denn in letzter Zeit?“
Kamikizu fühlte den Drang, das Mädchen zu schützen, gerade weil auch seltsame Dinge passierten und Mädchen verschwanden. Wenn Yoshiko verschwinden würde… Takeshi war so schon unheimlich genug.
Wenn Yoshiko verschwinden würde…
Nein, darüber durfte sie nicht nachdenken.
„Hey, kann ich mir einen Muffin nehmen?“ , sie versuchte sich abzulenken und musterte mit strahlenden Augen die Tüte. Doch das hielt sie nicht davon ab, zu denken, dass die Blondine aus einem gewissen Grund zu ihr gekommen war. Vielleicht hatte sie doch Angst und wollte von der frisch gewählten Vize wissen, was auf dem Plan stand.
Nun, Hikari wüsste es selbst gern. Einen Schritt nach dem anderen, stand wohl auf dem Plan.
„Kann ich denn etwas für dich tun, Yoshiko-chan? Dein Bruder macht sich sicher Sorgen um dich“
Auch Hikari wollte nicht, dass Taiyou ungeschützt auf dem Campus umherlief.
Doch, ältere Geschwister konnten nicht wie eine Glucke auf den Jüngeren sitzen.


Cho - Akuma - Hotaru
Yoshiko ~Hikari
Takeshi ~ Nyoko
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BeitragThema: Re: Campus   Campus - Seite 8 Icon_minitimeMi 31 Dez 2014 - 19:17

Takeshi hielt sich manchmal für dumm. Doch diesmal nicht. Klar, ihm waren andere Menschen eigentlich so ziemlich egal, genauso wie was sie dachten oder was sie fühlten, ihm gegenüber etwas empfanden und wie sie mit ihm sprachen. Letztendlich war dann doch eine Person, die sich genauso benahm, wie sie sein sollte und nicht wie man es von ihm wollte.
Dass Nyoko generell komisch wurde, verstörte Takeshi ziemlich sehr oder machte ihn wütend.
Verständlicherweise war die Situation in der Day Class doch so ziemlich stressig und angespannt und es hat ihn auch nicht gewundert, dass es Nyoko eben verstörte. Aber tief in seinem Inneren herrschte das Gefühl, dass er bereits wusste, dass es nicht nur DAS war.
Man konnte sagen, dass er geduldig war, aber manchmal mochte er diese kindliche, naive Ader an ihr nicht. Er tat ihr doch nichts, wenn sie sich öffnete? Oder biss er etwa?
Der junge Mann lehnte sich zurück und zog eine Augenbraue hoch.
Ja, das ist beunruhigend, aber ich denke, der Rektor hat die Lage gut im Griff, schließlich hat er immer jedes Mal eine Lösung parat. Und es gibt genug Leute, die auf dich aufpassen werden“, murmelte er beinahe monoton und verschränkte die Arme. Irgendetwas stimmte da wirklich nicht.
Aber das meinte ich eigentlich nicht. Ich habe den Eindruck dass dich etwas anderes beschäftigt“, packte er die Katze bei dem Schwanz und blickte der jungen Frau fest ins Gesicht.
Dass seine Schwester angekommen zu sein schien, ahnte er nicht.

Cho - Akuma - Hotaru
Yoshiko ~Hikari
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BeitragThema: Re: Campus   Campus - Seite 8 Icon_minitimeDi 6 Jan 2015 - 21:20

<----Speisesaal

Mit langen Schritten querte der Engländer der auch so schon in einer japanischen Menge auffiel wie ein bunter Hund über das Schulgelände auf der Suche nach Hikari.
//ankle.... gosh woman, you're the only one to manage that// - Jap, dachte der jenige der im letzten Jahr durch Abwesenheit mit einem Selbstmordversuch geglänzt hatte, aber das musste ja keiner wissen.
Und er war auch in der festen Absicht das nicht an die große Glocke zu hängen.
Vor allem weil das scheinbar der Grund war, dass der Rektor ihn hasste.
In Japan war es ja schließlich wie er gelesen hatte kaum oder nein überhaupt gar nicht angesehen war
auch nur ein bisschen aus der Masse heraus zu stechen.
Die Japaner mochten das so gar nicht. Auch wenn man als ausländischer Schüler da mehr Freiheiten hatte als so mancher Einheimische.
Da war sie ja!
Auf einer Bank mit einer Schülerin die Aiven nicht kannte.
"Hey there." Er winkte beiden.
"Wie gehts deinem Fuß?

Cho - Akuma - Hotaru
Hikari~Yoshiko ~Aiven
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BeitragThema: Re: Campus   Campus - Seite 8 Icon_minitimeMi 14 Jan 2015 - 21:11

Bei Hotaru wusste Chou, dass sie ganz genau alles andere als mit einer weißen Weste vor ihr stand. Denn Chous Weste war definitiv nicht weiß. Beide Mädchen wussten es und beide übersahen die tiefschwarzen Flecken der imaginären weißen Weste, als hätte die Rothaarige in Öl gebadet.
Doch es gab etwas, was Chou in Rahmen handeln ließ, eine Art eigener Kodex oder eine Gesetzesgebung beim brechen der Gesetze. Sie mochte oft Dinge tun, die man nicht durfte, aber wenn sie schon dabeiwar, dann versuchte sie so wenige Menschen, wie möglich, zu involvieren. Und bei Hotaru wollte sie sich das definitiv nicht erlauben, das Mädchen in etwas hineinzuziehen. Bis auf das eine Mal, wo sie sich in die Schulakte eingehackt hatte, erwähnte sie solche Dinge nie wieder und wenn es ums Computersprechen ging, dann über Fachsimpeleien oder neue Computerspiele.
Da hatte sich Akuma natürlich die richtigen ausgesucht und der junge Mann hatte sich zu einem wahren Mitzocker entwickelt. Zwar hatten sie noch nicht miteinander gespielt, aber Ego-Shooter waren nicht Chos Genre. Sie spielte in diese Richtung vermutlich nur Borderlands, was aber auch kein richtiger Ego-Shooter war!
Die junge Frau verbrachte die meiste Zeit ihre Rankliste in League of Legends zu verbessern. Wollte sie ihre Freizeit mit etwas anderem gestalten, so griff sie auf die typischen, weltweitbekannte Titel. Aber Konsole war nicht ihr Ding, da war sie zu ungeschickt.
Auch heute hätte sie ihre Leidenschaft in einer Unterhaltung über Videospiele Akuma zeigen können, aber wirklich Aufmerksamkeit konnte seiner humorvollen Erklärung nicht schenken.
Akuma beschloss aber für sich, die beiden Mädchen nicht aus den Augen zu lassen und Chou wurde ruhig. Zu ruhig.
Mit großen Augen blickte sie ihn an, als hätte er einer von ihnen einen Heiratsantrag gemacht. Es rührte sie ungemein und sie konnte nicht anders, als ihre Lippen zusammenzupressen, als würde sie folgendes Gesicht machen: :3
Doch Hotarus neue Erkenntnis schenkte Chou einen beunruhigenden Blick auf der zarten Miene und die junge Frau seufzte.
Ich hoffe nur, dass der Rektor sich dem Problem bewusst ist und dass trotz Unruhen keine Panik entsteht. Ich weiß gerade nur wirklich nicht, wie ich als Hausvorstand achten soll“, gestand sie und blickte zu Boden.

Akuma - Hotaru ~ cho
Hikari~Yoshiko ~Aiven
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BeitragThema: Re: Campus   Campus - Seite 8 Icon_minitimeMi 14 Jan 2015 - 21:39

Ach, naiv und ahnungslos.
Yoshiko war sich noch den Problemen dieser Schule gar nicht wirklich bewusst, dass sie zu der wohl schlechtesten Zeit zurück gekehrt war. Dass Mädchen verschwanden, sogar von ihrer Sorte!
Ohje, dass genau Yoshiko gute Laune hatte, das konnte man ihr immer abkaufen und das obwohl sie wohl, gefühlt, in einer Masse deprimierter Frauen stand... Nein, kaum war Yoshiko einige Minuten wieder auf dem Campus, ging die Hölle los. Dabei ahnte sie nicht, welche Hölle stattfinden würde, wenn Takeshi endlich bemerken würde, dass die kleine Schwester wieder da war!
Vielleicht würde sie ein wenig Sonnenlicht schenken, in einer Zeit der Dunkelheit.
Die Blondine legte den Kopf schief und lächelte Hikari liebevoll an.
Aw, mir geht es gut. Ich habe die Schule wirklich vermisst, es war ziemlich langweilig“, erwiderte die Blondine mit dem Donut in der Hand und ließ es im Raum offen stehen, wo es langweilig gewesen war.
Gerüchte hatten tatsächlich angekündigt, sie war wohl verrückt geworden und in einer Einrichtung. Vielleicht war es ein Fünkchen Wahrheit in einer grausameren Ausdrucksweise verpackt. Es sollte auch niemanden etwas angehen, wieso Yoshiko erst Wochen später an die Schule kam und somit so den Anfang des Schuljahres verpasst hatte.
Bedien dich“, erwiderte Yoshiko lediglich und biss herzhaft in ihr Gebäck. Sie hatte bei der Autofahrt so großen Hunger, dass sie noch in der Stadt vor der Akademie anhalten musste, damit sie essen konnte. Aber hauptsächlich, weil sie wieder beim Bäcker vorbeischauen musste.
Oh, Takeshi-chan weiß noch nicht, dass ich wieder da bin ♥“, kicherte Yoshiko, beinahe schon teuflisch und zwinkerte Hikari zu. Dass das Mädchen verletzt war, war der Blondine gar nicht richtig aufgefallen, erst als Aiven dazu kam und Hikari ansprach, hob Yoshiko den Kopf.
AIVEN YOSHIKO IST EIN MÄDCHEN!!! >.<
Bevor die junge Dame ihre Lippen öffnen und Aiven grüßen konnte, blieben ihr die Worte im Hals stecken. Sie starrte Aiven an, als wäre er ein fremdes Lebewesen und rutschte langsam, die Sitzbank von ihm ab, um sich langsam aus dem Staub zu machen.
Wir sehen uns...“, verabschiedete sich Yoshiko plötzlich und blickte sich im Campus um, nachdem sie aufgestanden, die Tüte des Gebäckes bei Hikari als Geschenk liegen ließ.
Ihre Augen wanderten durch die Menge. Aufgeregt und noch von Aiven-ist-ein-Junge-und-in-Yoshikos-Augen-ein-Alien-Schock sich erholen musste, nach ihrem Bruder Takeshi um.
Viele fremde Gesichter, oder auch einige Vertraute, konnte sie entdecken. Sogar ein Pinkhaariger Junge, der sie für einen Moment an jemanden erinnerte.
Da entdeckte sie in der Ferne Takeshi mit Nyoko. Yoshikos Lippen bildeten nun ein fröhliches Lächeln, auch wenn es sie beunruhigte, dass Nyoko angeschlagen aussah.
Doch halt. Moment.
Das blonde Mädchen mit dem seitlichen Pferdeschwanz wand sich um einige Grade nach links und starrte, in Mitten von Mitschülern, die ihre Uniformen trugen, diesen jungen Mann an, der bei rothaarigen und schwarzhaarigen Mädchen stand und wohl neu auf der Schule sein musste.
Sie befand sich, in ihrer Alltagskleidung wie ein fremder Organismus in einem fremden Körper, wo sie doch in ihrer Freizeitkleidung wie ein farbiger Klecks in Mitten von schwarzer Farbe war. Doch auch dieser junge, mit dem rosa Haar, schien auch beinahe ein Fremdling zu sein, auch wenn er sich doch integriert hatte.
Obwohl sie Meterweit von der Dreiergruppe stand, starrte sie ihn regelrecht, wie ein Laser, der gerade eine Metallplatte durchschnitt, an.
Als wäre Yoshiko in Trance zog sie ihren Löwen Derp an sich, den sie zum Glück bei ihrer Flucht vor dem Monster (Aiven) mitgenommen hatte und drückte diesen tröstend an sich, als müsste sie böse Geister abschrecken.
Am liebsten wäre Yoshi auf den jungen Mann, mit dem rosa Haar zugegangen, doch sie fürchtete sich. Nein, das konnte er nicht sein.
Vielleicht war es auch nur ein Produkt ihrer Fantasie?
Wie zu Stein erstarrt, ruhte sie dort, als würde sie sich nie mehr bewegen können.

Akuma - Hotaru - cho
Hikari - Aiven
Nyoko - Takeshi
Yumi - Aoi
Yoshi
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BeitragThema: Re: Campus   Campus - Seite 8 Icon_minitimeFr 16 Jan 2015 - 12:48

Takeshi war in vielerlei Hinsicht das genaue Gegenteil von Nyoko. Er war selbstbewusst, kannte sich und seine Ziele, wusste was er wollte und stand auch felsenfest dafür ein. Sie hingegen, war eher wie ein Grashalm im Wind, sie brach zwar nicht, aber beugte sich manchmal dem Willen der anderen. Das Wort Nein, lag ihr nicht, auch wenn sie es inzwischen öfters verwendete als früher. Sie wurde eben auch älter und reifer. Aber der Wunsch, es anderen Recht zu machen und Streit zu vermeiden, der war dennoch riesig. Dabei vergaß sie dann manchmal sich selbst.
Weil sie ein sehr einfühlsamer, sensibler Mensch war, ging ihr die Sache hier an der Schule selbstverständlich nicht am A vorbei. Es erschütterte sie wohl auch etwas mehr, als die meisten anderen. Eben weil sie immer zu besorgt war und andere schützen wollte. Doch wie sollte sie denn auf jemand anderen Acht geben können? Wenn sie es nicht mal recht schaffte, auf sich selbst auf zu passen. Eine bittere Erkenntnis, die sie jedoch nicht noch mehr verängstigte, sondern langsam ihren inneren Kämpfergeist zum Vorschein brachte. Sie wollte sich nicht der Angst hingeben, wollte nicht zerbrechen. Oft vergaß man, das sie eine Kämpferseele hatte. So viel Mist und Scheiß den sie bereits erlebt oder eher gesagt sogar überlebt hatte, das hielt nicht jeder aus. Leider versteckte sich der Kampfgeist ab und an, kroch dann aber doch auch wieder aus seinem dunklen Loch.
Das Take das Gefühl beschlich, das mehr dahinter steckte, zeigte im Grunde, das er sie doch schon gut kannte und auch, das sie ihm nicht völlig egal sein konnte, sonst wäre er nicht so tiefgründig und hätte sich von der Antwort abspeisen lassen, wie die meisten Anderen.
Die Rothaarige mochte die Gesamtsituation im Moment nicht. Was nicht an dem Musiker lag, sondern das eben irgendwie alles auf einmal kam. Nach dem sie ihm zugehört hatte, nickte sie. Es stimmte schon, der Rektor war ein Wunderkind und hatte bisher schon einige Situationen gut gemeistert. Das wusste sie auch besser, wie manch anderer, schließlich ging sie jetzt schon ein paar Jährchen hier zur Schule.
Langsam legte sich das Zittern, sie bekam ihren Körper in den Griff, atmete tief durch und verschränkte die Hände ineinander. Etwas was ihr oft half. Sein monotoner Ton verunsicherte sie jedoch ein bisschen, aber das ließ sie sich jetzt nicht mehr anmerken. Sie wurde wieder Herr der Lage. Sein fester Blick, nahm sie fast schon gefangen. Das war so ein typischer Blick, denn man nicht erdulden wollte, dem man sich aber auch nicht entziehen konnte, weil es quasi Schwäche zeigen hieß.
Ein Stück rückte sie mit ihrem Körper von ihm ab. Die Situation konnte sie nicht ganz einschätzen und es war einfach so geschehen. Augen wie die eines scheuen Rehs, blickten ihn ungläubig an.
„Hmm?“, sammelte sie sich dann langsam und bekam auch ihre verschlagene Sprache zurück. „Wie meinst du das denn?“, fragte sie weiter überrascht und etwas unschuldig nach.
„Mich beschäftigen doch immer viele Dinge“, versuchte sie dann ab zu lenken. Schließlich war das nicht gelogen. Nyo saß oft da, in Gedanken versunken und nicht ansprechbar. Manchmal hatte Takeshi ihr sogar schon gesagt, das es nur zu Falten führen würde, wenn sie immer so angestrengt grübeln würde.
In ihrem Inneren wusste sie bereits, das ihm diese Antwort nicht befriedigen würde. Womöglich sogar alles noch schlimmer machte. Aber was sollte sie denn sagen? >Hey ja also, neulich in der Stadt wäre ich womöglich vergewaltigt worden, aber mach dir nichts draus, ich konnte mich los reißen und ja das verdanke ich meine Sportlichkeit.< oder sollte sie vor ihm los weinen und sich auskotzen? Was würde das bringen. In ihren Augen nichts, außer das er sich a aufregen würde, b ausrasten würde, c sie zur Sau machen, warum sie so naiv war, d oder oder oder. Es gab tausend Möglichkeiten und Szenarien und jedes davon, gefiel ihr nicht. Da es bedeutet, das sie ihn mit ihrem Müll belastete. Ihn es womöglich wütend machte, das sie abends alleine unterwegs war (etwas was Tenshi schon gehasst hatte), ja sie hatte sogar Angst etwas zu hören wie: selbst schuld. Immerhin war sie es ja auch irgendwie. Am meisten hatte sie wohl aber Angst, weg gestoßen zu werden. Das er sie nicht mehr mögen würde oder sonst was. Sicher, sie hatte es ja nicht heraufbeschworen gegen ihren Willen angefasst zu werden, doch was wäre denn gewesen, wenn die jungen Männer auftauchen würden und behaupten, es wäre von ihr gewollt. Nachher würde man sie noch als Lügnerin hinstellen. So oder so, würde sie ihn mit etwas belasten, was sie nicht verantworten konnte. Schließlich hasste sie nichts mehr, als andere Leute besorgt zu sehen, wütend oder sonst was wegen ihr. Dafür war sie ein zu unwichtiger Fisch in diesem großen Teich. Nein, damit hatte sie selbst fertig zu werden. Noch dazu war es ein Thema was man wohl schlecht auf dem Campus besprach. Also schluckte sie den Kloß innerlich herunter und legte ein natürliches, sanftes Lächeln auf die Lippen. Es war wirklich fast nicht gestellt, weil es sie dann doch auch freute, zu wissen, das er ihr nicht ganz egal war.
„Es ist wirklich nichts weiter. Aber lieb, das du nach fragst“, gab sie dann noch als Antwort. Vielleicht stimmte ihn das ja etwas milder.
Nyoko traute sich jetzt auch wieder, den Blick von ihm zu lösen und sah sich ein bisschen um. Was sie dann jedoch erblickte, ließ sie in der Sekunde erstarren. Da, eigentlich weit weg aus ihrem Blickfeld, da sah sie auf einmal die beiden Jungen aus der Stadt, in mitten ihrer Clique. Sie trugen die Uniform der Day Class und kamen von der angrenzenden Wiesenfläche hergelaufen, um sich dort an die Mauer zu lehnen. Wieso waren sie ihr in den vergangenen Tagen nicht aufgefallen? Wieso waren sie auf dieser Schule? Wieso hatten sie es auf sie abgesehen gehabt?
Alles in ihr schrie nach Flucht und sie kam nicht umhin weiter in die Fremde zu starren. Glücklicherweise stand die Clique jedoch jetzt so, das die betroffenen Jungs ihr den Rücken zu wanden und allgemein, hätten sie sie wohl auch nur entdeckt, wenn sie gezielt nach ihr geschaut hätten. Nyo besaß so etwas wie Adleraugen. Nicht wirklich, aber sie hatte immer einen guten Blick. Sie war keine gute Sucherin, aber eine hervorragende Finderin. Doch was sie da gerade gefunden hätte, das hätte sie lieber nie wieder gesehen.
Inzwischen hatten sich ihre Finger so stark ineinander gekrallt, das sie wirklich Schmerzen hatte und tatsächlich war ein Nagel so sehr in die Haut gefahren, das etwas Blut raus quoll. Erst in dieser Sekunde, ließ sie ihre Hände los.
Was sie nicht wusste und was sie nicht wissen konnte, der eine Junge davon hieß Ko und ging sogar in die gleiche Abschlussklasse wie Takeshi. (Drama! xD)


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