Theatersaal

Nyokos Blick fuhr zur Eingangstür, es traten immer noch Schüler und Schülerinnen herrein. Die Mädchen tuschelten wie verrückt und waren hellauf begeistert von einem Night Lehrer unterrichtet zu werden, darüber konnte sie selbst nur Schmunzeln und schüttelte leicht den Kopf. Erst jetzt bemerkte sie, dass sich schräg hinter ihr, Akunin niedergelassen hatte.
Ein Junge, auf dessen Gesicht sie oft eine kühle Miene vorfand. Schon aus Reaktion heraus hatte sie sich umgedreht um zu sehen, wer hinter ihr saß, sich einfach so wieder umzudrehen, erschien ihr unangebracht. Deshalb begrüßte sie ihn freundlich, mit einem sanften Lächeln auf den Lippen.
Der Lehrer hatte das Wort ergriffen und begonnen sich vorzustellen und einige kurze Erklärungen abzugeben. Nach seiner Aufforderung oder auch Bitte, begaben sich die Schüller und Schülerinnen auf die Bühne und setzten sich in einen Kreis.
Noch immer tuschelten einige.
Nyoko saß einfach nur still da, auf den Knien, die sie seitlich leicht von sich strich.
Ihr Blick glitt kurz zu Kamui und Aiven. Normalerweise fiel dieser durch seinen dunklen Kleidungsstill aus, doch heute waren alle in schwarz, einzig seine Miene unterschied sich größtenteils von der, der anderen. Abgesehen von ein, zwei Ausnahmen natürlich.
Als sie im Augenwinkel sah, dass ihr Modelfreund aufgekreuzt war, umspielte ein nettes grinsen ihr Gesicht.
Nach einer kurzen Entschuldigung ließ er sich neben ihr nieder und küsste sie flüchtig auf die Wange. Nun machte er es sich gemütlich. Als er eine Position gefunden hatte und kurz andere mit einem Lächeln begrüßt hatte, lehnte er sich leicht zu ihr rüber.
„In der Modestrecke von Prada seh ich so scheiße aus … der Fotograf hat doch gar keine Ahnung von seinem Beruf!“
Dabei klang er aufgebracht, flüsterte jedoch trotzdem.
„Hast du die Zeitschrift dabei?“ fragte sie erst ein mal kurz nach. „Kann man deinen Sexappeal überhaupt fotografisch festhalten?“ scherzte sie.
Dabei stach Nyo ihm leicht in die Seite und zwinkerte ihn an.
„Aber im ernst, es sind eben nicht alle dafür gemacht so ein Talent wie dich, bildlich festhalten zu können und du bist ja auch fast schon pingelig wenn es um deine Fotos geht. Zeig sie mir nachher mal, bitte.“
Immer noch lag ein sanftes Lächeln auf ihren Lippen. Mit Kilian hatte man einfach spaß. Und er verstand ihn zum Glück auch.
Die junge Nikushimi konnte deutlich ein paar musternde Blicke auf sich spüren. Die meisten Mädchen, die immer Top gestylt waren, konnten wohl einfach nicht verstehen, wie das schöne Model mit einem durchschnittlich schönen Mädchen abhing. Doch sie störten diese Blicke nicht mehr. Sie wusste was sie an ihrem Freund hatte, ob er nun ein berühmtes Model war oder nicht. Selbst ohne seinen Erfolg würde sie ihn mögen.
„Apropos wie war es sonst so in Mailand?“ ,
flüsterte sie ihm zu. Immerhin hatte sie Shinji ja eine ganze Woche nicht gesehen, so was war zwar nicht ungewöhnlich, aber so Freunde wie ihn, hatte sie nicht viele. War er genau genommen nicht sogar der Einzige?
Und sie redete heute so unglaublich viel, aber sie hatte eben auch viel zu sagen.
Nun lehnte sie sich mit ihrem Kopf an ihm an, genau genommen auf seine Schulter und seufzte kurz.
Kamui und Aiven unterhielten sich wohl auch, es war interessant das es einige Jungen Mädchen Freundschaften gab, so was war sie von ihren früheren Schulen nicht gewohnt.
Wobei in der Zeit vor der Akademie eh alles anders war. Doch ehe sie sich wieder in den Schlund der Vergangenheit ziehen ließ, riss Nyoko sich zusammen.
Ein Talent hatten die beiden. Sowohl die Rothaarige als auch der Schönling, waren in Multitasking durchaus gut, weswegen sie alles was Kaito-sensei sagte, mit bekamen.
Sie war gespannt was sie wohl machen würden. Theater hatte sie auch schon gespielt, bevorzugte dabei jedoch kleine Rollen. Zu groß war ihr Lampenfieber. Darum beneidete sie Bisho.
Es fehlten noch ein paar, u.a. Taki und Far. Was dem Mädchen erst jetzt auffiel war, wie viele in einem schwarzen Rock da waren, wobei die Zicken, sexy Miniröcke anhatten, von denen ein paar gerade mal über den Arsch reichten. Fand das männliche Geschlecht so was wirklich so geil? Sie fand zwar sexy okay, aber es war nur ein schmaler Grad zwischen sexy und schlampen Style.

Akunin ~ Yuki ~ Kilian~ Aiven ~ Kamui ~ Nyoko
Jun

<- Mit Taki aus dem Eingangsbereich

Sie gingen durch das große Tor das zu ihrem Haus führte, überquerten den Campus.
Far hatte ihre Hände hinter dem Hinterkopf verschränkt und lief leicht neben Taki. Ihr typisches Grinsen wurde etwas breiter, als er sie auf ihre Begrüßung verwundert anblickte und dann durch seine Haare wuschelte. Sein kurzes Lächeln entging ihr nicht.
Wie es aussah, hatte er das ganze mit Humor genommen. Gott sei Dank. Hätte er wie die meisten, zickigen Mädchen reagiert, hätte Far sich auf die Lippe gebissen und sich verflucht ihn angesprochen zu haben. Aber das Glück war auf ihrer Seite – er reagierte nicht beleidigt.
Wie, als würden die zwei Jungs hinter ihr nicht existieren, ignorierte sie das Tuscheln der beiden. Farkeon war relativ egal was sie wieder aushecken würden. Und irgendwo im inneren hoffte sie auch, dass die beiden ihr wirklich mal einen Grund lieferten, dass sie ihnen ein „kleben“ könnte. Wobei Far nicht mit der Handfläche zuschlagen würde.
Das war was für Mädchen.
Oh, warte.
Ach, verdammt.
Aufmerksam hörte sie Taki zu, und nickte.
„Moral?“, sie seufzte, „klingt spannend!“ Der ironische Ton in ihrer Stimme war nicht zu überhören.
Trotz ihrer sichtlichen Begeisterung über Togas Hausaufgaben bedankte sie sich bei ihm, für diese „wertvolle“ Information.
„Scheint dir wieder besser zu gehen?“ fragte er nach einer kurzen schweigenden Pause.
Far reagierte etwas überrascht, so als hätte sie den gestrigen Tag schon wieder vergessen.
„Ja, hatte nur leichtes Fieber.“ Far untertrieb gern wenn es um ihre Schmerzen ging. Aber was sollte es, tragisch konnte es ja nicht gewesen sein, wenn es ihr heute wieder „gut“ ging. Dass sie jedoch einen trockenen Hals hatte und hin und wieder hustete erwähnte sie nicht.

Schließlich betraten sie das Schulgebäude und sofort spürte die Endera die warme Luft auf ihrer blassen Haut. Wow, das tat richtig gut. Erinnerte sie irgendwie an ihr Bett. In dem sie nun am Liebsten liegen würde. Hachja, immer diese Schule..
„Ich bin schon tierisch gespannt auf den neuen Lehrer und das Theaterstück“, ihr offensichtlicher Sarkasmus konnte niemandem entgehen. Far ging zumindest davon aus, dass sie ein Art Theaterstück proben würden. Wieso sollten sie sonst in den Theatersaal gehen?

~~

Seufzend öffnete Far den Raum, und trat schließlich hinein. Dich gefolgt von den drei Jungs.
Etwas überrascht, dass der Saal so voll war, suchte sie eine Uhr. Es hatte noch nicht geklingelt, oder? Nein, sie hatte nichts gehört. Aber es würde nicht lange dauern, bis das passieren würde. Sie ging langsam auf die anderen Schüler zu, entschuldigte sich nicht und machte auch sonst keine Anstände die Schüler zu Begrüßen.
Schweigend, und sich keiner Schuld bewusst, selbst, wenn sie tatsächlich zu spät wäre, wanderte ihr Blick durch den Raum. Sitzkreis. Super. Waren sie hier im Kindergarten?
Ihre dunkelblauen Augen fielen auf den neuen Lehrer und sofort musste sie an Damian denken. Sie verengte ihre Augen.
Na super. Der Lehrer war ihr jetzt schon unsympathisch. Auch wenn der Grund wohl etwas lächerlich war.
Sie seufzte, gesellte sich dann etwas wiederwillig in eine Lücke des „Sitzkreises“.
Das hier war das reinste Theater, wie sie fand.
Oh Gott. Selbst ihre „Witze“ wurden schlechter.
Sie verschränkte ihre Füße zu einem Schneidersitz und stürzte sich mit ihren Händen am Boden ab. Hin und wieder schnappte sie ein paar Gesprächsfetzen auf. Toll, also wirklich ein Theater.

Yuki ~ Kilian~ Aiven ~ Kamui ~ Nyoko ~ Akunin ~ Far
Jun

<-Eingangsbereich des Schulgebäudes

Das Klingeln verpasst, in den Unterricht geplatzt. Wie nett und wohlerzogen!
Taki war doch sonst nicht so ein Typ, der zu spät kam! Und er war auch sonst nicht so ein Typ, den Zuspätkommen so kalt ließ. Es musste wohl daran liegen, dass er Theater nie wirklich gemocht hatte und somit sein Pflichtbewusstsein sich hier von ihm verabschiedet hatte. Natürlich ärgerte es ihn in entfernter Weise, aber zu spät war zu spät und die Zeit ließ sich nicht zurückdrehen. Dann war dem eben so. War doch egal.
Ohne den Theatersaal groß zu mustern folgte er Far und Daisuke und Haiko folgten ihm.
Die Klasse hatte sich auf der Bühne versammelt und saß im Kreis. Die Schüler schienen fleißig miteinander zu diskutieren und zu flüstern.
Hinter sich hörte er plötzlich das Kichern von Haiko und Daisuke. Er konnte sich denken wieso. Die Mädchen schienen noch aufgetakelter als sonst zu sein. Na fabelhaft! Er wusste jetzt schon worüber die zwei Affen später die ganze Zeit reden und reden und reden werden.
Sie kamen an der Bühne an. Farkeon setzte sich sofort an einen freien Platz. Taki und die zwei Esel gesellten sich zu Akunin, auch nicht weit weg von Far.
Dem Lehrer hatten die drei Jungs noch davor ein entschuldigendes Nicken zur Begrüßung zugeworfen.

Rf:
Yuki ~ Kilian~ Aiven ~ Kamui ~ Nyoko ~ Akunin ~ Far ~ Taki
Jun

Immer mehr Schüler und Schülerinnen kamen in den Theatersaal und so langsam bekam Yuki das Gefühl, im Schulalltag angekommen zu sein. Sie konnte sich tatsächlich an keine einzige Unterrichtsstunde erinnern, welche sie ganz mitbekommen hatte, denn entweder hatte sie verschlafen oder den richtigen Raum nicht gefunden. Dass dies keine Konsequenzen nach sich gezogen hatte, war wohl dem Umstand zu verdanken, dass sie die Adoptivtochter des Schuldirektors war.
Yukis Blick schweifte über die anderen Schüler und voller Überraschung stellte sie fest, dass sie mit einigen von ihnen noch nie geredet hatte. Vielleicht war dies auch ein Glück, denn es bedeutete auch, dass diese Schüler kaum Ärger machten und sie sie noch nie abends beim rumstreunen erwischt hatte.
Einer der Schüler stellte eine Frage an den ihr noch immer etwas unheimlich erscheinenden Lehrer und Yuki merkte erst auf, als dieser von der Night Class sprach. "Es wird aber auch kein gewöhnliches Theaterstück sein. Der grund weshalb ihr bei mir überhaupt Unterricht habt ist jener dass im Fach Literatur eine Kooperation mit der Night Class statfinden wird... Das heißt das Night und Day Class gemeinsam auf der Bühne stehen werden.
Die eine Hälfte der Rollen wird von der Day Class übernommen, und die andere Hälfte von der Night Class. Die männliche Hauptrolle wird nach Vorschlägen der anderen Nachtklässler Kaname Kuran persönlich übernehmen."
Eine Kooperation mit der Night Class? Wieder einmal fragte sich Yuki, wieso ihr Herr Vater es so sehr auf die Freundschaft der beidenen Rassen anlegte. Eine Nachtklasse an der Akademie einzuführen hatte sie ja noch für gut geheißen.... Doch eine Kooperation in einem Theaterstück barg doch sicherlich noch viele weitere Komplikationen. Und es würde ein großes Maß an Arbeit für sie und Zero bedeuten, die im Falle eines gemeinsamen Stückes sicher wieder als Aufseher agieren müssten.
Anscheinend war jeoch auch Kaname mit dem Vorschlag einverstanden, denn andernfalls hätte er sicherlich nicht die männliche Hauptrolle angenommen.

Unweigerlich wuchs in Yuki der Wunsch, an Kanames Seite spielen zu dürfen und wurde bei diesem Gedanken rot wie eine Tomate. natürlich, Kaname war anders als sie und sicherlich würde Zero etwas dagegen haben... Bei dem Gedanken an Zero blickte sich das braunhaarige Mädchen um, doch enttäuscht musste sie feststellen, dass ihr bester Freund noch immer nicht gekommen war. Vermutlich würde er das auch nicht mehr... Yuki versetzte das einen kleinen Stich, wusste sie doch, dass Zero noch sehr sauer auf sie sein musste. Schließlich hatte sie sich in der Nacht in der ein Fest für die Night Class stattfand sehr für Kaname-sama begeistert und sie konnte sich nicht entsinnen, dass sie seitdem ein Wort mit ihrem geliebten Freund gewechselt hatte.
Das Mädchens seufzte unüberhörbar und blickte dabei den neuen Lehrer an.
Jun Kaito.... Wenn man ihn sich so besah und wie Yuki von der Existenz von Vampiren wusste, war es nur allzu deutlich, dass er einer von ihnen war.
Naja, sollte er die Beherrschung verlieren, hatte sie ja glücklicherweise ihre Artemis dabei, die sie abzulegen wohl in der Eile vergessen hatte.


Rf:
Kilian~ Aiven ~ Kamui ~ Nyoko ~ Akunin ~ Far ~ Taki ~ Yuki
Jun

<<-- Eingangshalle

Mit dem Klingeln betrat sie also den Theatersaal, der sich langsam aber doch füllte. Viele Schüler, übrigens in schwarzer Kleidung, saßen auf der Bühne, in einem Kreis. Obwohl die Weißhaarige erst jetzt den Saal betrat, hatte sie vieles gehört, wie zum Beispiel, dass die Schüler schwarze Kleidung tragen sollten. Gelangweilt und doch etwas entäuscht sah sie an sich herunter.
Na toll...
Unauffällig ging das aufgeweckte Mädchen nun die Treppen zur Bühne hinauf und setzte sich in den Kreis
Wenn ich Glück habe, bin ich nicht aufgefallen...
Doch plötzlich stach ihr Yuuki ins Auge. Sie hatte ebenfalls nur ihre Schuluniform an. Da Hikari nun wusste, dass sie nicht die Einzige in Uniform war, fühlte sie sich nun nichtmehr so unwohl. Der Lehrer schien neu zu sein, doch das kümmerte sie sehr wenig. Hauptsache, er gestaltete einen spannenden Unterricht, aber ob Hikari eine gute Schauspielerin wäre...? Das würde sich jetzt herausstellen. Die kleine Kamikizu konzentrierte sich wenig auf die Umgebung, nur auf den Lehrer, da sie auf Aufgaben von ihm wartete. So sah sie etwas abwesend aus, doch hörte sie mit einem kleinen und blassen Ohr zu. Das Andere war mit ihren Gedanken im Nichts verschwunden. Doch da sie eine Frau war, war sie multifunktionell und hörte dem Lehrer aufmerksam zu, als er sich vorstellte und nach dem hörte sie leise, wie sich die Schüler unterhielten. Doch dann hörte sie noch eine Frage.
Himmel, interessiert mich nicht...
Jun erklärte es nun und sie musste seuftzen.
Wird das ätzend, wie sollen da die Dayclasslerinnen vernbünftig spielen können?, fragte sie sich und sah den Leher skeptisch an. Wusste er wirklich, von was er sprach? Nur eine Frage so nebenbei.
Auch noch Kuran? Na toll...
Heute schien sie nur meckern zu können, aber der Tag schien nichts Gutes zu bringen, wenn sie schon zu spät kam

Kilian~ Aiven ~ Kamui ~ Nyoko ~ Akunin ~ Far ~ Taki ~ Yuki ~ Hikari
Jun

Es trotten noch immer ein paar Schüler nach. Nyoko nickte Taki kurz zu und lächelte ihn an. Er und seine Freunde ließen sich bei Akunin nieder. Als einige Fragen gestellt wurden, rückte der Lehrer ganz mit der Sprache raus.
Ein Theaterstück also doch. Noch dazu mit der Night? Und schon war Unruhe und Getuschel im Raum. Die Mädchen schauten sich schon konkurrierend an, wer wohl mit wem spielen dürfen und natürlich die wichtigste Frage, wer würde an Kaname-samas Seite stehen?
Nyoko selbst konnte nur seufzen. Klar die Nights waren unheimlich schön anzusehen und sicher auch intelligent nur eines konnte und wollte sie nicht verstehen. Wie konnten die Leute nur so beschränkt sein und alles nach dem Äußeren beurteilen? Als ob ein Mensch keine Fähigkeiten außer schönes Aussehen hätte.
Kilian zum Beispiel war zwar ebenfalls wirklich gut aussehend, aber mit ihm hatte man auch einfach Spaß.
Mit einem Ohr blieb Nyo bei dem Gesprächen der anderen, doch das andere galt ganz ihrem Sitznachbarn.
Sie bemerkte wie er sie ansah. Wie oft das Model sie schon betrachtet hatte? Unzählige male. Aber zwischen den beiden würde wohl niemals so etwas wie eine Liebesbeziehung zustande kommen. Nicht weil er nicht schön oder humorvoll war, eher weil der Braunhaarige für sie im laufe der Zeit eine solch wichtige Person geworden war. Dir Rothaarige würde es niemals riskieren ihn wegen einer Liebelei als Freund zu verlieren. Zu mal sie sich ziemlich sicher war, dass er am anderen Ufer schwimmt. Klartext: Auch wenn es sich der Schönling nicht eingestand, es war fast schon eindeutig das er auf sein Geschlecht stand. Auch wenn sie ihn damit nicht nervte, es reichte schon das die ganze Welt darüber tuschelte.
Eins stand jedoch fest, würde er es sich eingestehen, so würde sie an seiner Seite bleiben und für ihn da sein.
Den nur weil man sich in den Menschen an sich verliebt und nicht darauf achtet welches Geschlecht der jenige hat, ist man doch nicht automatisch ein schlechterer Mensch.
Jeder, egal wenn er liebt, hat Daseinsberechtigung!
Und die Leute die mit so etwas nicht klar kamen, haben wohl einige mal ihr Hirn im Klo versenkt. Jemanden wegen seiner Sexualität aus zu schließen war einfach nur erbärmlich und bemitleidenswert.
Also wenn Kilian sich in einen Mann verlieben würde, so könnte er auf Nyo zählen. So schnell würde der Schöne sie nicht mehr los. Damit müsse er leben.
Sie lächelte ihn an, ein liebevolles und ehrliches Lächeln.
Nun grinste er und kramte eine Zeitschrift heraus. Nun lag diese auf ihren Knien. Sofort begann sie, die Zeitschrift auf der eben genannten Seite aufzuschlagen. Bisho beugte sich noch ein bisschen näher zu ihr, um bessere Einsicht auf die Bilder zu haben.
Auf sein Kommentar hin musste sie leise lachen.
„Wenigstens bist du dir darüber im klaren, wie unheimlich ´geil´ du doch bist... Kaum zu glauben das sich eine solche göttliche Gestallt mit dem, hmm nennen wirs dem Aschenputtel der Neuzeit, angefreundet hat.“
Zwinkerte sie ihm kurz an und grinste anschließend.
Auf der Seite 57 hielt sie inne, weil sie nicht wollte das der Lehrer sie zu arg ins Visier nahm flüsterte sie noch etwas leiser.
„Das hier“, sie zeigte auf ein Bild, auf dem er und die anderen Models hautenge schwarze Kleidung anhatten, die aber stillvoll mit Accessoires ausgeschmückt waren. „Finde ich echt heiß!“ Auf diesem Bild hatte Kilian einen unheimlich hoten Gesichtsausdruck und die Pose war wirklich gelungen. Ihrer Meinung nach eines der Besten aus diesem Magazin. Was lustig dazu aussah, die Wodkaflaschen im Bild. Amüsant und sexy, eine gute Kombi, ihrer Meinung nach.
„Okay, hast du sie auf deinem Zimmer?“
Bei dieser Frage konnte sie sich ein leichtes grinsen nicht verbergen. Sein Zimmer sah aus als sein eine Bombe eingeschlagen, wobei selbst das noch wirklich harmlos ausgedrückt war.
Eventuell war Müllhalde das richtige Wort? Bei jedem Schritt, sofern man einen machen konnte, musste man sich anstrengen nicht auf irgendwelche Flaschen oder anderen Kram zu treten. Ein mal hatte sie eine Aufräumaktion gestartet, zweit Tage sah der Raum toll aus, am Dritten alles wie immer. Deshalb hatte Nyo es ausgegeben. Das war eben auch eine der Seiten von ihm. Was keinesfalls schlimm war, nein, so sah man eben auch sie Schönen dieser Welt haben ihre Macken und Fehler.
Nobody is perfect.
Ein Spruch der schon damals galt, heute gilt und hoffentlich auch für immer.
Noch immer war ein riesen Getuschel wahrnehmbar. Ob der Lehrer diese Mädchen jemals wieder zum Schweigen bringen könnte? Die Rothaarige bettete dafür.
Wären sie in einem Manga oder Anime so würden jetzt sicherlich diese ganzen liebestollen Weiber als Chibis dargestellt werden, über deren Köpfchen tausende Herzchen flogen.
Ein kurzer Blick zu ihrem Nachbarn verirrt ihr, dass er sich mit Sicherheit gerade das selbe gedacht hatte.
Erst jetzt fiel ihr auf, dass Aivens blaue Augen auf Kilian ruhten. Sie wollte jetzt nicht zu viel hineininterpretieren. Immerhin wusste sie ja nicht ob der junge Mann vielleicht auch schwul war...doch wenn ja, wer weiß, ob es nicht sogar zu einer Liebesgeschichte käme?
Jetzt schweifte ihr Blick rüber zu Kamui, die sie kurz anlächelte, dann auch kurz Aiven, ehe sie sich wieder der Modezeitung zuwand.
Die Ringe die an den Fingern des Models waren, sahen gut aus. Zu ihm passte so Krimskrams einfach. Doch sie hatte einzig die Kette ihres verstorbenen Hogosha als Schmuck an ihrem Körper. Das kleine Herzamulett hing kurz über ihren Brüsten. Einer seiner Ringe, der am Ringfinger der linken Hand fiel ihr ins Auge.
„Ist der Ring neu?“ Sie legte ihren Zeigefinger auf den bestimmten Ring.
In dem Moment stellte Kamui eine Frage an den Lehrer.
Ja, ein selbstgeschriebenes Stück wäre schöner, dachte sich die Rothaarige.
Ob sie das Zeug für eine Schauspielerin hätte? Mit wem sie was spielen würde?
Garantiert nicht mit Kaname, selbst wenn sie könnte, ihr wäre Kilian an ihrer Seite auf der Bühne, wesentlich lieber. Er gab ihr so ein gewisses Gefühl von Sicherheit. Und von ihm könnte Nyo noch einiges lernen.
Doch noch stand das alles in den Sternen.
Zunächst war die Frage zu klären, eigenes Stück oder eines nachspielen. Sie entschloss sich etwas dazu zu sagen, hob die Hand und begann zu sprechen.
„Ich stimme Kamui-san zu. Außerdem würde es sicher mehr Spaß machen, wenn jeder Einzelne seine Ideen Miteinfließen lassen könnte. So hätten wir ein Stück zu dem jeder etwas beigetragen hätte und mit dem wir am Ende auch alle zufrieden sind.“
Nach dem sie ihre Meinung gesagt hatte, wartete sie auf die Reaktion des Lehrers ab.
Doch wie zuvor, war immer noch ein Ohr ganz ihrem Sitznachbarn gewidmet.

Akunin ~ Far ~ Taki ~ Yuki ~ Hikari ~ Kilian ~ Aiven ~ Kamui ~ Nyoko
Jun

Das die junge Endera desinteressiert war, konnte man sehen. Ihre Augen waren, wie so meist, zu den Fenster gerichtet und ihr Gesichtsausdruck wirkte gelangweilt.
Das einzig gute an diesem „Unterricht“ war, dass sie schwarze Kleidung tragen durfte. IHRE schwarze Kleidung. Nicht diesen hässlichen, mädchenhaften Rock.
Auf ihren schmalen Lippen lag ein verträumtes Lächeln, ihre Augen musterten die Bäume die vor dem Fenster standen. Langsam verloren sie ihre grüne Pracht, wurden rot, braun oder gar golden. Eigentlich sehr schöne Farben. Es wirkte alles so Harmonisch. Far mochte den Herbst. Ein sonniger, angenehm kühler Herbstabend war wunderbar. Schade, dass heute eine dichte Wolkendecke am Himmel hing. Der Nebel störte sie nicht besonders. Er wirkte heute sehr zauberhaft und etwas mysteriös.
Mit einem Ohr lauschte die Schwarzhaarige dem Gespräch des Lehrers. Sie hatte nicht wirklich Lust auf ein Schauspiel. Und wenn sie wirklich eine Rolle einnehmen sollte, würde sie am Liebsten einen Baum wählen, der einfach nur dumm im Hintergrund steht. Eine wichtige Person wollte sie auf keinen Fall übernehmen. Sie hatte keine Lust im Mittelpunkt zu stehen. Nicht hier.
"Es wird aber auch kein gewöhnliches Theaterstück sein. Der grund weshalb ihr bei mir überhaupt Unterricht habt ist jener dass im Fach Literatur eine Kooperation mit der Night Class statfinden wird... Das heißt das Night und Day Class gemeinsam auf der Bühne stehen werden.
Die eine Hälfte der Rollen wird von der Day Class übernommen, und die andere Hälfte von der Night Class. Die männliche Hauptrolle wird nach Vorschlägen der anderen Nachtklässler Kaname Kuran persönlich übernehmen.“
Plötzlich riss sie den Blick von dem Fenster.
Was?! Ein Theaterstück MIT der NightClass?
Oh Jesus.
Das aufgeregte Getuschel und Gekreische der Mädchen war jetzt schon nicht auszuhalten. Wie sollte das ganze dann erst sein, wenn sie sich gegenüber standen?
Sie seufzte schwer.
Super.
Eine schlechte Nachricht nach der anderen, oder was?
Ihre Laune war noch tiefer gesunken und sie zog ihre Beine an ihren Körper. Gelangweilt schlang sie ihre Arme um diese und legte ihr Kinn auf die Knie. Sie hatte keine Lust etwas mit der NightClass zu tun haben. Nicht wegen ihrem guten Ruf und den Mädchen – sie hatte, um ehrlich zu sein, auch keine Lust mit dem Großteil der DayClass etwas zu machen. Sie wollte hier einfach nur lernen, einen guten Abschluss schaffen und ihre Mutter stolz machen.
Ein spitzer Pfiff des Lehrers und ein selbstsicheres Auftreten des Lehrers brachte wieder etwas ruhe in den Saal.
Apropos Lehrer. Er erinnerte Far wirklich sehr an Damian. Er trug so etwas unheimliches an sich. Aber wie es sah, war Jun Kaito um einiges freundlicher.
Wie auch immer.
„Nun, da ihr euch jetzt alle von dem erstmaligen Schock erholt habt, können wir nun dazu kommen, ob ihr lieber ein selbstgeschriebenes Stück oder ein klassisches haben möchtet. Nebenbei werden zum Halbjahres Ende, also ab Februar gemeinsame Proben mit der Night stattfinden,, aber ich muss euch um absolute Disziplin bitten,."
Sie sah schon Romeo und Julia vor sich. Oh Gott, bitte nicht.
Sie wäre für ein selbstgeschriebenes Stück. Aber da sie eh nicht vorhatte großartig mit zu wirken, war es ihr egal. Und wenn sie mitmachen müsste, würde sie das auch tun. Dann aber eine männliche Rolle. Oder einen Mädchen ohne Brust.. so was wie sie eben.
Aber sie vermutete, dass sie kein guter Schauspieler war. Sie konnte sich ja nicht mal selbst kontrollieren. Wie sollte sie dann in die Rolle einer fremden Person schlüpfen?
Es wurde heftig diskutiert und die Endera lauschte dem ganzen Gespräch nur mit einem Ohr. Sie hatte keine Lust weiter auf dem harten Boden der Bühne zu sitzen und warten, bis endlich die Story sowohl die Schauspieler entschieden waren. Wieso konnte sie nicht einfach in ihrem Bett liegen?
Ihr Blick wanderte wieder zu dem Fenster.
Irgendwann hörte Far eine bekannte Stimme. Akunin warf eine Frage in den Raum.
"Es wird ein offener Theaterabens sein, eure Familien können daran teilnehmen, aber auch wird es eine Publikation im größeren Maße, sprich in der Stadt geben, so werden auch Menschen hier sein die Nichts mit der Cross Academy zu tun haben. Auch werden vermutlich einige der Familien der Night Class schüler anwesend sein."
Der Lehrer antwortete und Far hob ihren Kopf von den Knien, blickte zu Jun.
Familien?!
Vielleicht war das die Chance Nakazu und Aaron wieder zu sehen. Sie müsste sie nur einladen. Immerhin waren die beiden für sie wie eine Familie. Sie musste leicht lächeln. Ein Funken Hoffnung gab dieses dumme Theater ja doch.
Es wäre toll, wenn sie die beiden wieder sehen könnte.
Vielleicht war dieses Theater ja doch nicht so schlimm wie sie dachte. Immerhin musste es doch auch positive Seiten haben, oder?
Jun redete weiter und Far bekam nicht wirklich mit was der Lehrer erzählte. Sie war immer noch in Gedanken und hoffte, dass ihre Vorfreude nicht plötzlich zerplatzen würde.
Als plötzlich ein Gemurmel, hauptsächlich von den Mädchen, ausbrach blickte sie verwirrt zu Jun der zu Yuki sah und sie ansprach.
„Ist das für dich in Ordnung, Yuki-san?“
Eh?
Ah.
Sie verstand.
Wahrscheinlich sollte sie die Hauptrolle übernehmen. Wenn Kaname schon der männliche Hauptdarsteller war. Zumindest hatte Far öfters gehört, dass sie wohl ein Auge auf den Hausvorstand der NightClass geworfen hatte. Oder anders rum. Es gingen die verschiedensten Gerüchte herum.
Far war es egal. Er gönnte es ihr. Yuki war kein so auffälliges, lautes Mädchen wie die anderen. Zudem war sie Guardian und hatte sicher einen anstrengen Job.
Solange es keines dieser dummen Zicken, oder gar sie selbst, wurde, war Far damit zufrieden.

Taki ~ Yuki ~ Hikari ~ Kilian ~ Aiven ~ Kamui ~ Nyoko ~ Akunin ~ Far
Jun

Theater.
Er hasste Theater.
Er mochte wirklich kein Theater.
Oh Gott Theater!!!!!
Manchmal stand der Junge gerne im Mittelpunkt und manchmal auch wieder nicht. Beim Theater stand er nie gerne im Mittelpunkt, oder überhaupt auf der Bühne! Das Schicksal wollte es aber, dass seine kleine Schwester ein Star werden wollte, außerdem ging sie auch noch mit Taki auf die selbe Schule.
Noch heute verfluchte der junge Mann die Theater-AG und die Tage als Helferlein für dies und jenes.
Alles nur wegen seiner Schwester.
Apropos Schwester. Dieses Geschreie der Mädchen erinnerte ihn stark an seine beiden Schwestern, wie sie ihn jeden Morgen aus Spaß rücksichtslos weckten.
Grausam konnten Kinder sein.
Vor allem wenn man mit ihnen verwandt war. Aber sie waren nun mal seine Schwester und er liebte sie und irgendwann hatte er sich auch daran gewöhnt.
Was hielt eigentlich nun Taki von der Sache mit der Zusammenarbeit zwischen Day und Night?
Ihm war das egal, wie nicht anders erwartet. Allerdings fand er dies auch sehr interessant. Schließlich bot sich nun die Gelegenheit diese mysteriösen Schüler einmal kennen zu lernen. Aber ob es dazu wirklich kommen würde? Taki vermutete eher eine kalte Zusammenarbeit als freundschaftlich. Die Mädchen der Day würden schon dafür sorgen, dass die NighClass nur ihnen ihre Aufmerksamkeit schenkte
“Sag mal, Akku-chan, du bist ja total an diesem Theaterstück interessiert! Welches Mädel hast du im Visier…“,hörte er dann Daisuke flüstern und sah zu ihm und Akunin, der ihm dann Antwortete. Schulterzuckend wandte sich der braunhaarige dann ab.
Eher hatten da schon Daisuke und Haiko jemanden im Visier! So aufgeregt wie sie tuschelten und darüber lästerten, dass sie mit der Night zusammen auf der Bühne stehen würden.
„Schade, dass wir nicht Romeo und Julia spielen“, meinte er dann hinterhältig grinsend zu den beiden Affen. „Eure Rollen wären dann ja schon vergeben“ Sie starrten ihn böse an (=_=) fingen dann aber an selber zu grinsen.
„Wen würdest du denn spielen Taki-chan?“, fragte Haiko.
„Einen Baum oder euren Tod“, antwortete der siebzehnjährige als wäre es eine Tatsache, die man zwei Hornochsen verklickern wollte. Die fingen an zu kichern, während Taki schnell dem Lehrer wieder lauschte und dabei noch über den Witz hinweg lächelte.
>>... eure Familien können daran teilnehmen, aber auch wird es eine Publikation im größeren Maße, sprich in der Stadt geben, so werden auch Menschen hie rsein die Nichts mit der Cross Academy zu tun haben. Auch werden vermutlich einige der Familien der Night Class schüler anwesend sein."<<
Das Lächeln war verflogen. Missbilligung stand im ins Gesicht geschrieben.
Seine Familie....hier? Unmöglich.
Alles in ihm sträubte sich dagegen, während er sich an unangenehme Familienereignisse erinnerte.
Taki liebte wirklich seine Familie und würde sterben für sie, aber dass sie hier hin fahren würden und so etwas gemeinsam ansehen würden war nur mit Peinlichkeiten und Ärger verbunden.
Fiese Sache.
Dass Yuki nun an Kurans Seite spielen sollte, anstatt ein anderes Mädchen und das darauf folgende Gemurmel und Getuschel nahm er schon gar nicht wahr.
„HA. Einer ausgeschaltet!“, kicherten Haiko und Daisuke triumphierend.
Sein Blick war nachdenklich ins Nichts gerichtet.

Yuki ~ Hikari ~ Kilian ~ Aiven ~ Kamui ~ Nyoko ~ Akunin ~ Far ~ Taki
Jun

"Kuran Kaname hat auch noch einen persönlichen Wunsch geäußert. Er hat sich nur unter einer Bedingung bereiterklärt die männliche Hauptrolle zu übernehmen, und zwar möchte er, dass kurosu Yuki an seiner Seite agiert"
Yuki musste schlucken. Hatte Kaname Kuran-senpai das wirklich gefordert? Natürlich hatte sie sich nur wenige Minuten zuvor selbst gewünscht, an seiner Seite spielen zu dürfen, doch dass Kaname diesen speziellen Wunsch gleich zu BEginn geäußert hatte, verwunderte sie doch ein wenig... Kaum, dass der Lehrer diese Hiobsbotschaft verkündet hatte, vernahm Yuki lautes Gemurmel und fühlte sich von den Blicken der anderen Day Class Schülerinnen durchbohrt. Das konnte ja noch heiter werden...
Noch einmal sah sich das Mädchen im Raum um und war dieses Mal eher froh, Zero nirgendwo zu sehen. Sicherlich wäre er ob der Präsenz des Vampirs und dieser Nachricht sehr verärgert gewesen und das wäre.. Nun ja... nicht ganz so gut gewesen.
Kaito rief die Schülerinnen zur Ruhe und erleichtert fiel Yuki auf, dass nicht alle der Schüler auf sie böse zu sein schienen. Einige tuschelten einfach weiter oder waren froh, wenigstens nicht selber eine Hauptrolle spielen zu müssen.
"Nun es war Kurans Wunsch, und den respektiere ich und auch der Rektor respektiert ihn" er wandte seinen Blick zu Yuki "Ist das für dich auch in Ordnung Yuki-san?"
So direkt von ihrem Lehrer angesprochen, zuckte Yuki kurz zusammen. Sie war noch immer etwas rot und schaute dann etwas schüchtern zu Kaito.
"Wenn es... Kaname-senpais eigener Wunsch ist... möchte ich ihn selbstverständlich nicht enttäuschen, Kaito-sensei!" meinte die Braunhaarige schüchtern und wurde sogleich noch röter als sie eh schon war. Aber Moment! Was, wenn sie gar nicht schauspielern konnte?
"Ich... Ich bin mir aber nicht sicher... Ob ich als Schauspielerin so geeignet bin... Wenn dies der Fall sein sollte, bin ich natürlich dazu bereit, ... die Rolle an jemand anderen abzugeben." fügte sie kleinlaut und ein Stück lächelnd hinzu.
Was hatte sich Kaname.sama nur dabei gedacht? Und dann kam Yuki ein anderer Gedanke: Was, wenn es ein Liebesstück würde? Kurz zuvor hatte sie den Begriff "Romeo und Julia" gehört....
"Wissen Sie denn schon, Kaito-sensei... In welche Richtung dieses Stück gehen soll? Also ein Drama oder eine Komödie?" frage sie den Sensei nun und ließ dabei bewusst das von ihr etwas gefürchtete Genre "Romantik" aus.

Hikari ~ Kilian ~ Aiven ~ Kamui ~ Nyoko ~ Akunin ~ Far ~ Taki ~ Yuki
Jun

Vieles, das geschah, ließ die Kleine ziemlich kalt.
Manche Schüler unterhielten sich, andere hörten zu, oder andere, so wie Kilian und Nyo schienen in Modezeitschriften vertieft zu sein, doch machten sie nicht den Eindruck, als würden sie garnicht zuhören. Wie auch immer...
Während der Lehrer sprach, beobachtete Hikari die Schülermasse auf der Bühne sehr aufmerksam.
Die Dayclasslerinnen waren völlig aus dem Häuschen, da die Nightclassler ziemlich beliebt waren und sie nun gemeinsam mit ihnen spielen sollten, doch die kleine Kamikizu zuckte bloß mit ihren runden, weiblichen Schultern. Denn sie interessierte sich nicht wirklich für diese Nightclassler, die schon verwöhnt aussahen. Kaum merklich, stimmte sie Kamuis Vorschlag zu. In einem klassischen Theaterstück müssten sie sich gut in diesen Charakter hineinfersetzen können. Sprich: Hikari müsste so tun, als würde sie sich für soetwas interessieren. Da sie ehrlich und direkt war, wollte sie dies nicht und auch einmal ihren Senf dazu geben. Denn sie fand es nicht sonderlich klug, Day-und Nightclass miteinander zu kombinieren. Da würden die Dayclassler nur eifersüchtig sein und sich kaum auf den Text konzentrieren, von den Dayclasslerinnen wollte sie garnicht erst anfangen. Also zweifelte sie...
War es wirklich so klug? Wo war da die Konzentration und der Spaß, wenn sich die Schülerinnen ständig nur stritten und die Haare ausrissen? Das stimmte sogar Hikari etwas traurig. Oder sie nahm es zu ernst.
Die Weißhaarige dachte über vieles nach, da sollte es auch vorkommen, dass sie abwesend aussah. Doch etwas seltsames riss sie aus ihren Gedanken.
Tsurenai schenckte ihr einen kurzen Blick. Da die Kamikizu wenig Interesse an den anderen Schülern hatte, nannte sie diese beim Nachnamen. Sie wollte wissen, warum er sie so ansah. Natürlich war es keines Falls ein besonderer Blick, immerhin war er nur kurz, aber sie war dies nicht wirklich gewohnt, auch nur wahrgenommen zu werden. Es schien so, als würde sie dieser einzige Blick mutivieren.
Obwohl es nicht wirklich natürlich, für die kleine Hikari war, lächelte sie sehr leicht zurück. Das Lächeln übersah man einfach und leicht. Langsam aber doch wurde die müde und träge Schülerin zu einem hyperaktiven und gut gelaunten Mädchen. Doch dies tat nun nichtsmehr zur Sache, denn auch Yuuki schien, wenn auch nur ein kleines Bisschen, nervös. Denn als der Lehrer von Kanames Wunsch erzählte, musste sie schlucken und zuckte sogar zusammen.
Was war daran so schlimm, mit Kaname zu spielen? An seiner Seite. Aber dann glaubte Hikari es zu wissen. Einer von beiden musste ein Auge auf den anderen geworfen haben... Vielleicht sogar beide, aber dies erkannte jeder Blinde! Schnell schüttelte die Dayclasslerin ihren Kopf, um sich zu erinnern. Ihre beiden, geflochtenen Zöpfe schnaltzten ihr ins Gesicht, doch war es kaum schmerzhaft
Ich wollte doch etwas sagen..., erinnerte sie sich.
Schnell schoss ihr Arm in die Höhe und sie ergriff das Wort.
"Denken Sie, dass es praktisch ist, beide Classen zu mischen? Ich will nicht unhöflich sein, oder sowas, aber meinen Sie nicht auch, dass die Nightclassler unsere Schülerinnen ablenken könnten?", fragte sie höflich, doch entschlossen. Sie war frst davon überzeugt und stand zu ihrer Meinung



Kilian ~ Aiven ~ Kamui ~ Nyoko ~ Akunin ~ Far ~ Taki ~ Yuki ~ Hikari
Jun

"Ich... Ich bin mir aber nicht sicher... Ob ich als Schauspielerin so geeignet bin... Wenn dies der Fall sein sollte, bin ich natürlich dazu bereit, ... die Rolle an jemand anderen abzugeben."
"Nun Yuki-san wenn Kaname-sama der Meinung ist das du das Zeug dazu hast das wird er seine Gründe dazu haben, schön dass du es versuchen wirst" er schenkte ihr ein strahlendes Lächeln.
"nun das Stück wird je nach dem wie die einzelnen Szenen gestrickt sind und sich zusammenfügen lassen in die Genres eingeordnet. Ich lege mich nicht fest"
Die nächste Frage die nun von Hikari kommen sollte brachte eine Ader an seiner Schläfe zum Pochen.
Er wand sich auf dem Absatz um und taxierte das Mädchen mit seinen Smaraktaugen. Was er überhaupt nicht haben konnte war wenn man seine Unterrichtsmethoden in Frage stellte.
"Kamikizu-san, hast du mein Fach studiert und möchtest du den Unterricht fortführen? Dies ist eine Eliteschule und es sollte möglich sein die Klassen zu mischen. Ich erwarte von dem Mädchen sich nicht ablenken zu lassen? ist das klar?" Es gab auch echt blöde Fragen.
Er richtete sich ein wenig mehr auf als er die frage von Kilian Shinji vernahm, und nun war er wieder vollkommen ausgeglichen. Weil eine Schülerin blöde Fragen stellte musste er das nicht gleich an anderen auslassen. Er musste sogar ein wenig über Kilians schnippische Äußerung lächeln, dann wand er sich diesem ganz zu.."SHinji-san... nun deine Frage ist berechtigt und ich bin euch wohl einige Erklärung schuldig.
"Zu deiner Frage: Natürlich seit ihr nicht weniger wert, ihr seit der Stolz dieser Schule, man kann jedoch nicht die Night Class und die Day Class in einen Topf werfen." er machte eine Pause und ließ sich wieder in dem Kreis nieder..."Die Night Class ist eigentlich eher eine Vereinigung von Studenten und nicht von Schülern, deshalb kann man sie auch nicht in Jahrgänge einteilen. Alle aus der Night Class haben ihre Abschlüsse bereits gemacht, und einige haben bereits Eliteunis wie Haverd abgeschlossen. Wir bieten der Klasse lediglich ein Zu Hause, und die Mittel um zu Forschen. Sie sind die Elite der Elite sozusagen. Sie forschen in Medizin, Wissenschaft, Astronomie und vielem mehr... Ihr braucht euch nicht schlechter zu fühlen als sie... Die Night Class ist eine straff organisierte Universitätsabteilung, und sie genießen Privilegien die wir Schu8lpflichtigen, also jenen die noch keinen Abschluss gemacht haben nicht genehmigen können. Beantwortet dies deine Frage?
Er hoffte dass sie ihm das abnehmen würden.

Kamui ~ Nyoko ~ Akunin ~ Far ~ Taki ~ Yuki ~ Hikari ~ Kilian~Aiven
Jun

Yuki würde also an der Seite des Hausvorstandes auftreten. Was ihr tausende von tötenden Blicken einbrachte. Als sie Kaito-sensei antwortete wurde sie rot. Ob es sie insgeheim freute an der Seite des Kurans zu stehen?
Fast alle Mädchen hatten es sich gewünscht die Hauptrolle spielen zu dürfen.
Nyoko kannte die Nights ja nicht wirklich, auf den Festen hatte sie diese schon gesehen und so ab und an mal, doch wirklich unterhalten eigentlich nie. Doch eines wusste sie, Kuran-sama war ihr unsäemphatisch. Er versprühte so eine unangenehme Aura wie sie selbst fand und wirkte so, als stünde er über allem.
Mit der nächsten Frage hatte sie erfahren, dass es ein Stück werden würde, zu dem man die Eltern und die Familien im allgemeinen einladen könnte/würde. Ein Seufzen kam nur von ihr. Ihre Eltern? Die würden nicht kommen, nicht ein mal wenn sie Sterbenskrank im Bett liegen würde. Im Gegenteil sie wären dankbar dafür. Es wäre für die beiden sicher unheimlich schön ohne die dumme Tochter zu sein, ohne hin war Nyoko für sie schon längst gestorben.
Nur die Zahlen auf den Kontoabrechnungen ließen sie daran erinnern das ihre Tochter auf der Cross war. Doch ansonsten, war es, als hätte es das Mädchen niemals gegeben.
Dabei musste sie an ihren Bruder Tenshi (Engel) denken.
Ob er noch leben würde, wäre sie niemals geboren worden?
Wäre er nicht krank gewesen, hätte sie so etwas wie Mutter- und Vaterliebe zu spüren bekommen?
Überhaupt was war es eigentlich? Dieses Gefühl?
Liebe.
Was ist Liebe?
Wann kann man von sich behaupten einen Menschen zu lieben?
So viele Fragen doch keine Antworten, schwirrten in ihrem Köpfchen umher.
Liebe wird heutzutage viel zu leichtfertig benutzt. Dabei ist es doch ein Wort das von so großer Bedeutung ist und hinter dem so viel steckt. Genauso wie Freundschaft.
Das Wort Freund, wie viele um uns herum bezeichnen wir großzügiger Weiße als Freund und wie wenige sind es tatsächlich. Ein himmelgroßer Unterschied.
Bei diesen Überlegungen fielen ihr ein paar der Diven ins Auge.
Doch sie zeriss die Gedanken wieder, dass waren Gedankengänge die nicht hier her gehörten. Es ging um das Theater und um Kilian, der neben ihr saß. Über das ganze Chaos in ihrem Herzen könnte sie sich ein anderes mal Gedanken machen.
Nun flog ihr Blick weiter, bei Akunin, Taki und den anderen beiden Jungs verharrte sie einen Moment. Haiko und Daisuke schienen sich hauptsächlich über die Teils wirklich knappen und freizügigen Outfits der Mädchen zu unterhalten. Zumindest war es das, was sie in ihren Blicken zu sehen glaubte.
Jungs sind eben Triebgesteuert.
Tat sie das Geschehen der beiden ab. Auch wenn es so aussah als wären Akunin und Taki über ihre Nebensitzer nicht sonderlich begeistert.
In diesem Moment gab Hikari ein kurzes Featback. Sie hatte etwas angesprochen was sich manch einer gedacht hatte. Doch damit brachte sie sich einige finstere Blicke der Mädels ein. Nyo zerbrach sich darüber nicht den Kopf. Im Gegenteil, es interessierte sie nicht zu sehr.
Sie würde mitspielen, keine Frage, doch sie sah es schon kommen:
Eine Zusammenarbeit mit den süßen Day Boys? Das würden der Großteil der Mädchen nicht hinbekommen ohne dabei zu kreischen, zu flirten, und und und.
Im nächsten Moment hörte sie wie das Model etwas sagte und sie dabei in die Seite piekste. Ein kurzes Aufkreischen konnte die Rothaarige sich nicht verkneifen. Nyo ist nämlich unheimlich kitzelig.
„Klar mein Schönling. Gewiss habt ihr den Stolz und das Selbstbewusstsein von zehn.“
Musste sie lachend erwidern.
„Oder sagen wirs so, das wurde bei meiner Geburt vergessen.“
Ein weiteres Lachen folgte. Es machte spaß mit Kilian rumzublödeln, so mal die beiden noch nicht mal richtig angefangen hatten.
Tatsächlich musste Nyoko inzwischen ein Händchen für Mode, Posen, Mimik und Gestik haben, da ihr auserwähltes Bild wohl auch sein Lieblingsfoto war.
Als sie sein Nicken auf ihre Frage, ob die Bilder in seinem Zimmer wären, sah, konnte sie sich ein Grinsen nicht verbergen. Es war einfach einmalig wie er lebte und nur zu gut, dass die Jungs der Day Einzelzimmer bewohnten.
Jeder, egal ob schwul oder hetero würde bei seinem Zimmer über kurz oder lang die Flucht ergreifen. Damit hatte sie sich abgefunden.
Ordnung war schon wichtig doch andererseits ihr Raum war auch nicht immer aufgeräumt, wobei im Vergleich zu seinem, war ein unaufgeräumtes Zimmer in ihren Augen, schon absolut ordentlich in seinen Augen!
Eine gute Sache gab es auch an seiner Glimmstängelsucht.
Den der Geruch des Nikotins zusammen mit Parfüms und Deos, gab dem Raum wieder eine zumutbare Duftkomponente.
Nun berichtete Bisho das er seiner Freundin etwas mitgebracht hatte. Ein weiteres kurzes Lachen folgte.
„Das heißt im Klartext ich kann ein halbes Jahr warten, ehe ich mein Geschenk bekomme?“
Doch es machte sie schon neugierig. Was würde sie bekommen? Auch einen Ring? Oder etwas völlig anderes? Man musste ihr einfach ansehen, dass Nyo gespannt darauf war.
Ab und an hatte er ihr schon eine Kleinigkeit mitgebracht. Etwas Landestypisches, Postkarten oder irgendeine Kleinigkeit. Ob es dieses mal etwas größeres war?
Wobei, im Grunde war es egal wie groß, klein, teuer oder günstig es sein würde, entscheidend war für die junge Nikushimi das Shinji an sie gedacht hatte.
Der sich nun meldete und etwas wichtiges und berechtigtes von sich gab.
Waren die Night Classler wirklich so viel besser als die Day Class? Sicher, sie hatten mehr Disziplin, waren alle samt von unheimlich schöner Gestallt und hatten etwas geheimnisvolles, doch waren sie deswegen so viel bedeutsamer als alle anderen Schüler?
Während sie weiter dem Gespräch folgte, ging ihr Blick weiter, bei Akunin und Kamui blieb sie wieder für einen Moment.
Juns Antworten auf die Fragen waren gut überdacht und auch gut ausgedrückt. Sie waren ernst aber dennoch schienen sie größtenteils freundlich zu sein.
Und die Erklärung zu Kilians Frage war einleuchtend, informative und trotzdem ließ es noch Platz für ein paar Fragen. Auch wenn die sechzehnjährige stark daran zweifelte das noch jemand tiefer darauf eingehen wollte.
Eine Frage blieb offen, welches Theaterstück würden sie als Informationsquelle verwenden. Da es ein Stück werden würde in dem wahrscheinlich einige Genres gemischt werden würden, wird es bestimmt ziemlich witzig und interessant werden.
Sie selbst bevorzugte Komödien, ja, auch Romanzen aber auch etwas das in die Richtung Thriller ging. Spannung, Witz und Gefühle, wenn ein Film so etwas hatte, war er meistens ganz gut.
Nur Schnulzen? Nein, dass war nicht Nyos Welt.
Als sich Kamui dazu äußerte musste die Rothaarige ihr zustimmen. Im Grunde waren die Überlegungen der Pinkhaarigen mehr als berechtigt und beim näheren betrachten, stimmte alles.
Es war schon seltsam das die Elite der Elite solche Wünsche äußern dürfe und ihre Hausvorstände still alles abnicken sollten. Nicht das sie etwas gegen Yuki hätte, nein ganz und gar nicht, aber es war irgendwo doch ungerecht.
Auf die Antwort des Lehrers war sie sichtlich gespannt.


Akunin ~ Far ~ Taki ~ Yuki ~ Hikari ~ Kilian ~ Aiven ~ Kamui ~ Nyoko
Jun

Gut, dann schauen sich dies die Eltern an. Sie werden viel Spaß haben zu zu sehen, wie ich mich blamiere… Juhu, da kommt Freude auf, dachte Akunin, als Jun auf seine Frage antwortete.
Da Hikari auf seinen kurzen Blick gelächelt hatte, war es wohl ein Zeichen gewesen, dass er zu lange seine Schülerin gemustert hatte. Das war seiner Meinung nach unhöflich, doch wie sollte man sich bei diesem Gekreische und Getuschel konzentrieren?
Gereizt lehnte sich der junge Mann zurück, stützte sich auf der linken Hand ab und legte den freien Arm auf die Knie, um sein Gesicht im Ellenbogen zu verbergen.
Mussten jetzt alle mit dem Lehrer diskutieren? Ihm wäre es lieber, wenn der eigentliche Sinn der Aufführung besprochen wäre – welche Szenen und wer spielte mit wem.
Er hoffte inständig keine Liebesszene zu bekommen! Wie sollte er etwas spielen, was er noch nie empfunden hatte?
Na, das wird ein Spaß…, dachte er und seufzte.
Er hasste diese Gefühlsduseleien, weil alle Menschen um ihn herum so was empfinden konnten – nur er nicht. Ja, als er jung gewesen war, hatte er viele Mädchen umschwärmt. Da war er nicht mal zehn gewesen. Aber so… Ein Mal, er konnte sich erinnern, war er kurzzeitig mit einem Mädchen zusammen, doch es endete damit, dass er nicht genug ‚Gefühle’ übermitteln konnte. Komplizierte Sache, dies mit eigenen Worten zu beschreiben. Und als er Schülersprecher gewesen war, da hatte er einen Liebesbrief bekommen, der aber auch ein Abschiedsbrief zugleich gewesen war. Er konnte sie zum Glück vor dem Fehler bewahren.
Warum sind Menschen zu so etwas fähig?, dachte er und seufzte.
Wie es ihr wohl ging? Er hoffte wirklich, dass sie keinen zweiten Versuch gewagt hatte, so etwas Dummes zu tun. Und alles wegen seinem Bruder und ihm.
Von der Seite her nahm er Getuschel wahr, doch er war so unkonzentriert gewesen, dass er Takis Scherz nicht erfasst hatte.
Nein, Akunin passte gerade überhaupt nicht auf. Erschöpft an sein Hemd geschmiegt ließ er seinen Gedanken weit weg treiben, lauschte nur kleinen Gesprächsfetzen zu. Anscheinend fanden es seine Mitschüler ungerecht, wenn der Hausvorstand der Night Class einen Wunsch äußern durfte – dies Days jedoch nicht.
Der smarte Lehrer schien jedoch der eigentlichen Frage auszuweichen. Es kam dem Schwarzhaarigen vor, als wolle Jun erneut jedem in diesem Raum den Status der Night Class unter die Nase reiben.
Ja… Studenten… Soweit ich weiß ist Rima Touya ein sehr junges Model, ich glaube kaum, dass sie hier zum erforschen des Weltalls ist. Außerdem… Wenn die hier angeblich so vieles machen, wieso bekommen wir davon nichts mit? Ich kaufe mir regelmäßig Zeitschriften in der Stadt, da stehen keine Schlagzeilen wie:
>Kaname Kuran hat ein Mittel gegen Krebs entwickelt!<
Der einzige, der da etwas tut, ist Hanabusa. Er hat zumindest einige Auszeichnungen bekommen, was vielseitig berichtet wurde. Also kann sich dieser Theaterheini diese Ausrede sparen.
Akunin unterdrückte ein Schnauben, denn er fühlte sich, umgangssprachlich ausgedrückt, ziemlich verarscht. Doch er schwieg. Sicher, er hätte Hikari liebend gern zugestimmt, denn auch er fand dieses Unterrichtsvorhaben waghalsig, jedoch wusste er, dass er sich damit keine Freunde machen würde.
Der junge Mann mit dem schwarzen Haar hob leicht den Kopf, sodass nur seine goldene Augen, die zum Teil von seinem Haar bedeckt war, hervorspähen konnten und murmelte Richtung Hikari:
“Klar, gibt es am Anfang Ärger, wahrscheinlich werden die lustigen Kostüme etwas dazu beitragen…“
Nebenbei malte er sich seine Gedanken aus, den er hier indirekt wieder geben wollte:
Es wäre doch total peinlich und lustig mit anzusehen, wie jemand aus der Night Class ein lustiges Kostüm tragen würde... Die Mädchen würden das Stück doch nicht ernst nehmen, wenn da ein geheimnisvoller Kaname Kuran im Clownkostüm durch die Bühne springt… Oder Senri Shiki als Hühnchen verkleidet professionell seinen Part aufsagt! Wobei dies eher zu dem durchgeknallten Rektor passen würde.
Wobei… Die Mädchen werden so entzückt sein, dass sie noch mehr schwärmen…
Irgendwie kamen seine Gedankengänge nur auf das Selbe hinaus: er schätzte die Mädchen als sehr naiv ein.
Anderseits gönnte er einen Versuch, vielleicht haben alle doch noch Spaß an der ganzen Sache. Wie sollte man sich eine Meinung bilden, wenn man es nicht gewagt hatte?
Akunin richtete sich wieder auf und streckte sich. Es war ungemütlich lange auf dem Boden zu sitzen, doch bald war ja die Mittagspause.

Far~Taki~Yuki~Hikari~Aiven~Kamui~Nyoko~Akunin
Jun

Fars Blick wanderte zu Taki, Akunin und den zwei braunhaarigen Mädchenbestarrer. Sie unterhielten sich, doch Far konnte beim besten Willen nicht verstehen was sie sagten. Das Gekicher des Mädchens, das unmittelbar in ihrer Nähe saß, überschwemmte die anderen (leisen) Gespräche. Far betrachtete Taki und ihr fiel, wie schon so oft, auf, dass er Ähnlichkeit mit Aaron hatte. Zumindest das Optische – Der Charakter war total anders.
Wenn Aaron und Far auf einem Haufen waren, stritten sie sich immer. Waren sich dauernd in den Haaren und provozierten sich. Aber sie waren beste Freunde. Zwischen den beiden herrschte eine sogenannte „Hassliebe“ – Wenn auch nur auf der freundschaftlichen Ebene.
Aarons Charakter konnte man als laut und rebellisch bezeichnen. Er war ein Dickkopf und riss nicht selten das Mundwerk auf.
Als der Schwarzhaarigen bewusst wurde, dass sie Taki schon fast anstarrte wendete sie ihren Kopf wieder in Richtung Fenster.
Hoffentlich hätten ihre zwei Freunde, sowie ihre Tante, die für Far eigentlich so etwas wie eine „Ziehmutter“ war, zu dem Fest kommen. Das wäre wirklich... toll. Ein sanftes Lächeln lag auf ihren Lippen und irgendwie hob die Vorstellung, dass sie ihre „Familie“ bald sehen konnte, ihre Laune um einiges.
Es wäre mal wieder Zeit die anderen Schüler zu betrachten.
Was besseres hatte sie im Moment ja nicht vor.
Die Frage war nur, wer ihr Opfer sein würde.
Akunin? Nein, nicht Akunin. Den hatte sie schon oft genug betrachtet.
Genau wie Taki.
Der Lehrer interessierte sie nicht wirklich. Damian.. er erinnerte sie einfach zu sehr an Damian.
Was war mit dem Model? Far verengte ihr rechtes Auge, blickte kurz zu Kilian.
Nein, der zog eh schon genug Augenpaare auf sich. Da wollte sie nicht mitmachen. Auch wenn er durchaus ein schmucker Bursche war. Aber davon gab es hier irgendwie einige.
Kamui? Nein. Dieses rosa schreckte die Schwarzhaarige verdammt ab.
Aiven vielleicht? Oh Gott, er sah heute schon wieder so blass und krank aus. Was wohl los mit ihm war?
Die Rothaarige neben dem Model fand Farkeon im Moment auch eher uninteressant. Die würde sie sich ein anderes Mal vornehmen.
Auf Yuki starrten im Moment zu viele Augen – die meisten mit einem hasserfüllten Blick. Tja, wenn man von Kaname gemocht wurde, hatte man bei den meisten DayMädchen wohl Schwierigkeiten. Eifersucht war was schönes..
Nachdenklich blickte Far zu der Weißhaarigen, die sie immer liebevoll Albinomädchen nannte. Sie vergaß ihren Namen immer. Wie war der doch gleich? Kari? Nein, Hikari? Irgendwie so was.
Als diese sich meldete und das Wort ergriff, musste Far grinsen. Im einen hatte sie recht, doch die Reaktion Juns ließ Far darauf schließen, dass ihre Frage an seiner Ehre kratze. Wie auch immer. Far war es eigentlich egal.
Die dunkelblauen Augen waren noch immer auf Hikari gerichtet, musterten sie und ihre Reaktionen. Selbst wenn sie zurück blicken würde, würde Far ihre Augen nicht von ihr abwenden – Das schaffte etwas anderes.
Kilian hatte eine Frage in den Raum geworfen. Seine Meinung war definitiv berechtig, auch wenn es Farkeon eigentlich egal war, was die Night-Klasse alles für Privilegien genoss. Es gab andere Dinge um die sie sich Sorgen machte.
Jun Kaito begann zu erklären und ausnahmsweise schenkte die Schwarzhaarige dem Lehrer ihre volle Aufmerksamkeit. Seine Frage hatte sie definitiv gespannt auf die Antwort gemacht. Was würde er wohl sagen?
Wir sind der Stolz der Schule?
Bla, bla.
Far wollte beinahe schon wieder weghorchen, da ihr diese Aussage so verdammt bekannt vor kam. Sie sagten doch immer das selbe und trotzdem wurden die Schönlinge, die Elite, bevorzugt. Diese Jungs und Mädchen waren der Stolz dieser Schule – nicht sie. Das konnte ihr weder der Direktor noch Jun weiß machen.
Nicht, dass Far das störte. In ihren Augen war das eine Tatsache, die sie eigentlich nur wenig kümmerte. Aber es war eine Tatsache.
Sie lauschte der Rechtfertigung des Lehrers weiter.
Vereinigung von Studenten? Süß.
Und was erforschen diese Leute? „Natürlich schön sein“, „Modeln leicht gemacht“ oder womöglich die Tatsache, dass man in der Nacht besser lernen konnte? Far schmunzelte innerlich. Sie war eigentlich auch ein Nachtmensch, aber ihre Konzentration war meist Nachmittag und Abends die beste. Aber nicht mitten in der Nacht.
Was für ein Fach studierte man bitteschön in der Nacht? Astronomie? Wow, spannend. Medizin? Das könnten sie auch am Tag machen.
Vielleicht hatten sie ja irgendwo im Keller ein Alien eingesperrt und führten Versuche an ihm durch. Natürlich.
Ihr scherzhafter Gedanke war, dass sie alle Werwölfe und Vampire waren die hier heimlich fest gehalten wurden. Aber waren Werwölfe und Vampire solche Schönlinge? Werwölfe stellte sie sich immer groß, muskulös und haarig vor. Und einen Vampir?
Sie betrachtete den Lehrer.
ER war ein Ebenbild eines typischen Vampires, oder?
Oh Gott, jetzt dachte sie schon an Vampire.
Far glaubte nicht an übernatürliches.
So ein Quatsch. Die Menschen hatten das doch alles nur erfunden um ihren Kinder Horrorgeschichten zu erzählen. Oder um einfach angst vor etwas zu haben. Hirngespinste waren schon etwas tolles.
Die Endera würde nicht mal an Vampire glauben, selbst wenn sie mal einer überfallen würde.
Das war doch alles lächerlich.
Sie blickte wieder weg. Das Anstarr-Spiel hatte seinen Reiz verloren und Aus-Dem-Fenster-Gucken war im Moment irgendwie interessanter. Auch wenn es dort nicht wirklich etwas zu sehen gab.
Das Thema drehte sich nun irgendwie um die Hausvorstände und Far lauschte nur mit einem Ohr, verstand nicht wirklich um was es ging. Was ihr aber auch ziemlich egal war.
Ihre Interesse war im Nullbereich.
In ihren Augen war dieses Theaterstück nervend und total überflüssig.

Taki~Yuki~Hikari~Aiven~Kamui~Nyoko~Akunin~Far
Jun