Rosengarten

Während sie in den Weg entlang gegangen waren, schwiegen die beiden. Die Sonne schien immer noch zart auf seine Haut. In seinen Augen spielten die Lichtstrahlen, aber sein Gesichtsausdruck war leer. Nicht einmal der süßliche Duft der Rosen, die um ihn herum in zahlreichen Farben blühten, bewirkte keine Veränderung in seinen braunen Augen. Nun hatte Akatsuki bemerkt das sie stehen geblieben war. Barbara hatte sich zu den Blumen mit einem betörenden Duft hinunter gekniet. Um dort deren lieblichen Geruch zu vernehmen. Kain hatte eine Hand in der Hosentasche, als er sich langsam umdrehte und sie in seinem Blick hatte. Mit seiner freien Hand, glitt er sich durch seine wild zerzausten Haaren. Der Schönling betrachtete die Blondine einfach nur bei dem was sie tat. Nun schloss er die Augen um den Duft besser wahrzunehmen. Seine Lippen verformten sich nicht. Er blieb gerade stehen. Der Wind lies sein Hemd leicht wehen. Seine Haare tanzten ebenfalls in ihm. Nun flogen auch ein paar der samtigen Rosenblätter, die abgefallen waren um die beiden Vampire herum. Das Schweigen blieb ungebrochen. Der Braunhaarige öffnete wieder seine Augen und wandte sich von der Engelsgleichengestallt die er nun wiederum vor sich erblickte, ab. In seiner Drehung, genoss er erneut den sanften Wind. Akatsuki blieb stehen wie er war. Vielleicht brauchte sie jetzt einfach einen Moment für sich. Vielleicht hatte es etwas mit ihrem Satz zu tun, dass sie Erinnerung auffrischen wollte. Und je mehr er darüber nachgedacht hatte, kam ihm in den Sinn sie wahrscheinlich besser alleine zu lassen. Es könnte ja sein das Kain zu aufdringlich gewesen war. Nun endlich brach die Stille der beiden als er kurz meinte: „Ba-chan, wäre es dir lieber, wenn ich dich jetzt fürs erste Alleine lasse? Ich möchte mich dir keinesfalls aufdrängen.“ Ihm war zwar Bewusst das diese Erkenntnis etwas verspätet kam, aber andererseits besser spät als nie. Jetzt drehte er mehr oder weniger nur seinen Oberkörper in ihre Richtung. Sein Gesichtsausdruck wirkte leer. In ihm konnte man keinesfalls wie in einem offenem Buch lesen. Kain war eigen, er wollte nicht dass man ihn durchschauen konnte. Und dies gelang dem Schönling auch außerordentlich gut. Andererseits macht diese verschlossene Ausstrahlung, es den anderen wirklich schwer auf ihn zuzugehen. Aber wer ihn kennenlernen wollte, musste sich einfach damit abfinden, dass er so ist wie er ist. Sein Blick drang tief in ihre Augen. Kain hoffte das er diese Frage nicht viel zu spät gestellt hatte.


Ba ~ Kain
Moka ~ Beni

Als Moka auffiel, dass sich Beni ebenfalls über Takumi aufregte erhellte sich ihre Miene etwas. Lächelnd linste sie zu ihrer Freundin rüber und bestätigte: "Du weisst ja wie er ist... er muss sich nur immer in den Vordergrund drängen."
Moka fiel der leichte Schockzustand Benis sofort auf. Seufzend hob sie den Kopf und sah sie mit ihren grünen Augen, welcher immer noch ein leichter Rotstich zierte, an.
ich hätte es ihr wirklich erzählen müssen... aber ich dachte sie wäre damals dabei gewesen...wieso muss ich mich nur immer irren?
"Um ehrlich zu sein war es keine sehr grosse Sache... der DaySchüler war unbefugt bei der Night, zu alldem Überfluss musste er natürlich noch hinfallen und sich verletzten. Da ich mich nur schwer beherrschen konnte griff ich ihn an, aber er ist weggerannt, oder ich weiss nicht mal was genau passiert ist, bevor etwas schlimmes passiert ist. Damals war in der Schule alles drunter und drüber, ich glaube nicht, dass der Rektor oder überhaupt viele Schüler davon Wind bekommen haben...", erklärte sie kleinlaut.
Ein schlechtes Gewissen regte sich in Moka, weshalb war sie nie auf die Idee gekommen Beni etwas zu erzählen? Erneut biss die Kleine auf ihrer Unterlippe umher und murmelte: "Es tut mir leid. Ich hätte es dir sagen sollen... aber in dem Moment habe ich mich zu sehr geschämt. Entschuldige..."
Zwei kleine Bienen schwirten um die Beiden umher. Unbewusst scheuchte Moka sie mit der rechten Hand davon.
Moka stutze als Beni in sich hinein murmelte. Schuldbewusst schaute sie zu ihrer Freundin hinüber und hängte noch an:"Es tut mir wirklich leid."

Beni-Moka
Ba-Kaini

<-Rosengarten

Als sie aufstand sagte sie mit einer lieblichen Stimme: „Nein, tut mir leid, Kain-kun. Bitte geh noch nicht. Bringst du mich noch hoch auf mein Zimmer?“ Das Mädchen schien selbst leicht verwundert über ihre Antwort zu sein. Und auch Kain war für einen kurzen, wirklich kurzen Moment auch die Überraschung anzusehen. Jedoch hatte er sich genau so schnell auch wieder gefangen. Mit einer ruhigen Stimme, durch die man keinesfalls hören konnte ob er erfreut war, enttäuscht oder etwas anderes, erwiderte er: „Wenn du das möchtest, werde ich das gerne tun.“ Nur einen Augenblick später spürte der Braunhaarige wie die Blondine mit ihren sanften, kleinen Händen nach seiner griff. Und wieder war für einen Moment die Verwunderung darüber in seinem Gesicht deutlich lesbar. Damit hatte der Vampire unter keinen Umständen gerechnet. Kurz formte er seine Lippen zu einem sanften lächeln. Jedoch konnte man nicht erkennen ob er es tat weil er erfreut war oder einfach nur aus einem anderem Grund. Langsam blickten seine braunen Augen von ihren Händen zu ihrem Gesicht hinauf als sie wieder ruhig und sanft zu sprechen begann: „Ich bin wirklich unhöflich, hier einfach so in meine Gedanken zu versinken.. du musst dich ja echt blöd gefühlt haben, tut mir wirklich leid.“ Nun schaute Kain sie leicht verwundert an. Kaum zu glauben wie oft sie es in so kurzer Zeit geschafft hatte, ihn zu überraschen. Nach einem kurzen zögern antwortete er ihr schließlich: „Du warst doch nicht unhöfflich. Es ist doch nichts verwerfliches daran sich seinen Gedanken hinzugeben...“ Zu ihrer Annahme wie sich Akatsuki in dem Moment hat fühlen müssen, erwiderte er nichts weiter. Ihr entschuldigender Blick schien ihn zu durchdringen. Nachdem das engelsgleiche Mädchen die Tür geöffnet hatte, öffnete Kain sie ganz. Ein paar Schritte und er war durch sie hindurch gegangen. Mit seiner Hand hielt er sie am Rahmen fest und wartete schließlich bis Ba ihm folgen würde. Jetzt hörte er leise Schritte die Treppen hinunterkommen. Ein junges Mädchen mit schwarzen Haaren kam hinunter. Als sie ihre Mitschüler erblickte sagte sie mit einer leicht hektischen Stimme: „Konichiwa Kain-kun, konichiwa Barbara-san...habt ihr zufällig Mizuki-san gesehen? Ich suche sie schon die ganze Zeit.“ Der Schönling sagte nur kurz: „Konichiwa Akira. Ich muss dich enttäuschen sie ist mir nicht begegnet.“ Mit einem traurigem Blick schleifte die Night Classlerin an den beiden vorbei ohne noch eine Antwort Babaras abzuwarten. Stürmisch war sie nun verschwunden. Akatsukis Blick war gleich, genervt und gelangweilt, aber das Verhalten Akiras konnte er nicht ganz tolleirren, es war respektlos wortlos zu verschwinden. Aber sich darüber aufzuregen schien ihm nicht angebracht zu sein.

--> Eingangsbereich mit Ba

Ba ~ Kain
Moka ~Beni

Mokas Züge erhellten sich als Beni ihr versicherte, dass es okay sei. Lächelnd seufzte sie. Als das Gespräch zu dem Jungen zurück kehrte überlegte Moka eine Zeit lang, ehe sie antwortete: "Ich weiss nicht genau... aber ich habe ihn seit diesem Vorfall nicht mehr gesehen, ich glaube er ist von der Schule gefolgen... aber er kann sich ohnehin nicht mehr daran erinnern."
Sie hob ihren Blick zum Himmel empor, der allmählich von seinem sanften Hellblau in die Dunkelheit wich. Die ersten Umrisse des Mondes waren schon leicht zu erkennen.
"Yagari-sensei?", erkundigte sich Moka seufzend. Yagari war für sein kaltes Wesen unter den Schülern bekannt, dass es sich bei ihm um einen Hunter handelte entspannte die Situation auch nicht gerade. "Der ist immer so streng... hoffentlich hat er heute gute Laune."
Langsam schlenderte Moka ihrer Freundin entgegen und murmelte: "Ich frage mich ob es dieses Jahr im Unterricht etwas geregelter hin und zu geht..."

---> mit Beni im Eingangsbereich

<-- Eingangsbereich

Yuki kam hektisch atmend in den Rosengarten gestürmt und sah Kaname, der an einer der Rosenhecken stand.
"Kaname-senpai!" rief sie sogleich, als sie ihn sah und in ihrer Stimme lag Reue. "Es.. tut mir leid, Kaname-senpai! Ich wurde... aufgehalten und... ich habe es einfach nicht eher geschafft...." begann sie und schaute Kaname dabei entschuldigend an.
Ob er ihr wohl verzeihen würde, dass sie dermaßen verspätet kam? Aber schließlich hatte sie eine - halbwegs vernünftige wenn auch unverständliche - Entschuldigung, die er vielleicht würde nachvollziehen können.
So ging das Mädchen nun mutigeren Schrittes in Richtung der Hecke und legte Kaname von hinten eine Hand auf die Schulter, obgleich dies aufgrund des Größenunterschieds eher eine schlechte Idee gewesen war...

Kaname ~ Yuki

Yuki ließ sich von Kaname mitziehen und blickte dabei auf seinen Rücken. Er war sehr traurig gewesen und das Mädchen hatte ihm nicht antworten können, nachdem er seine Frage gestellt hatte.
Sie würde ihm alles gleich erklären und hoffte, dass er ihr verzeihen würde...
Schließlich konnte die Braunhaarige nichts dafür, dass sie halb zusammengebrochen war und Zero hatte sie auch nur kurz aufgehalten...
"Es.. war nicht nur Zero... Kaname-sama" versuchte sie ihr Zuspätkommen zu rechtfertigen und sah dabei weiter auf den Rücken des Vampirs vor ihr.
"Ich habe mich an etwas von meiner Vergangeheit erinnert und geschrien... Zero hatte mich nur aus dem Klassenraum geholt..." fing sie an und sah dabei weiter stur geradeaus, noch immer leicht außer Atem.

Kaname ~ Yuki

"Ich..." begann Yuki stotternd und verblüfft über das plötzliche Interesse Kaname's...
"Also eigentlich... hab ich an diesen einen Tag vor zehn Jahren gedacht und an dich, wie du mich damals angesehen hattest, nachdem du mich gerettet hast..." fing das Mädchen an und wurde dabei knallrot. Dennoch fuhr sie relativ ruhig fort.
"Naja... ich weiß nicht... Ich habe dich dann noch einmal gesehen... Es war wie eine Erinnerung nur anders... Ich habe dich von unten angesehen und du sahst irgendwie anders aus... jünger..." versuchte Yuki ihre "Vision" zu erklären.
"Ich wollte mehr sehen und habe mich krampfhaft versucht zu erinnern... Ich habe diesen merkwürdigen Raum gesehen, der ganz ohne Fenster war und durch den kein Tageslicht drang...
Und dann..." Das Mädchen holte Luft, denn noch immer brannte die Erinnerung schmerzhaft vor ihrem Auge, sodass sie einige Male tief durchatmen musste.
"dann habe ich diese schrecklichen Augen gesehen, die mich... verschlingen wollten... Als ich die Augen öffnete war dort überall Blut und er ganze Klassenraum... war ebenfalls voll von Blut... ich..." Yuki brach ab und atmete hektisch ein und aus...

Kaname ~ Yuki

Yuki erschrak, als Kaname-senpai sie so plötzlich in seine Arme zog, um sie zu beruhigen. Er verschwieg ihr etwas, was sie anscheinend nicht wissen durfte... Obgleich sie Kaname bedingungslos vertreuen wollte, wollte sie endlich die Wahrheit erfahren und widersprach ihm so:
"Aber Kaname-senpai!" meinte sie und löste sich ein Stück von dem hochgewachsenen Vampir, um ihr anzusehen.
"Das ist nicht möglich!" stellte sie schlicht fest. "Es war eine Erinnerung, ich bin mir sicher! Ich will endlich die Wahrheit erfahren, Kaname!" bat sie ihn energisch und vergaß dabei sogar das sonst so übliche "senpai".
Sie sah ihn nun bittend an...

Kana - Yuki

"Es gibt einige Dinge, um die es besser ist sie nicht zu wissen, Yuuki-chan. " Er wandte den Blick ab weil ihn ihr Bittender Blick beinahe Wahnsinnig machte. "Sieh mich nicht so an, ich kann auch nichts dagegen tun, noch nicht." Der letzte Teil war eher für ihn selbst bestimmt. Er strich ihr liebevoll die Haare aus dem Gesicht und berührte ihre Stirn mit seinen Lippen. Eine Berührung die sie wenigstens die Details über ihn vergessen ließ, damit sie sich nicht ganz so sehr den Kopf zerbrach, was sie zwar sowieso tun würde, aber er hoffte ihr wenigstens ein bisschen Last abgenommen zu haben.
"Ich muss jetzt zum Unterricht" er erhob sich. "Du kannst noch hier bleiben wenn du magst, lass dir eine Decke bringen wenn es die kalt wird, denn es wäre doch schade um das schöne essen." Er versuchte sich an seinem Lächeln, doch was rauskam war nur eine Maske... "Wir sehen uns." Verabschiedete er sich und machte sich auf Richtung Haus Mond, In sein Zimmer, und zog sich um für den Literatur Unterricht für den sie ja in Schwarz erscheinen sollten. Dann ließ er sich im Eingangsbereich nieder um auf die anderen zu warten. Dabei verkannte er aber andererseits, dass Yuuki eigentlich bei ihrem Guardian EInstz sein musste...

---> Eingangsbereich.

Yuki schaute Kaname perplex nach. Also wusste er doch etwas und verschwieg es ihr bewusst! Doch was sollte sie nun tun, fragte sich das junge Mädchen und blickte gedankenverloren in den dunklen Himmel. "Verdammt!" maulte sie laut, ging kurz um den Essenstisch herum und nahm sich ein Stück Brot. Das würde reichen müssen,d enn schließlich musste sie Zero bei der Nachtschicht helfen...
So ging die Braunhaarige wieder - nun langsameren Schrittes - zum Campus.

--> Eingangsbereich

Kira betrat mit einer der Erstausgaben der Nibelungensage unter dem Arm den Rosengarten, sah sich kurz um und begann damit leise vor sich hin zu murmeln: "Gut es scheint momentan niemand hier zu sein, so hab ich zumindest vorerst etwas Ruhe und Zeit um die reine Natur zu genießen.."
Er ging zielstrebig auf einen Baum zu, ließ sich langsam mit dem Rücken an den Baum gelehnt in Richtung Boden gleiten, legte sein Buch neben sich auf die Erde und bestaunte eine ganze Weile die wunderschönen Rosen die im gesamten Garten wuchsen. "Einen solch atemberaubenden Anblick werde ich wohl nie Satt haben, auch wenn es eigentlich immer der selbe ist, so kommt es mir doch stets vor als sei es das erste mal das ich meinen Blick über die Beete schweifen lasse", murmelte der Langhaarige erneut vor sich hin.

Nachdem er noch ein paar Minuten seine Gedanken aus sich fließen lies übermannte ihn auf einen Schlag die Müdigkeit, sodass er sich soweit herabsinken ließ das nur noch sein Kopf den prächtigen Baum berührte, sein Buch nahm, es über über seine Augen legte und langsam einschlief.