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Die 'Cross Academy' ist eines der angesehensten Internate, sowohl für Menschen als auch die Kreaturen der Nacht. Tretet ein und lernt was es heißt, Seite an Seite zu existieren mit denen, die anders sind als ihr...
 
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BeitragThema: Flur   Flur Icon_minitimeMo 28 Okt 2013 - 17:30

Flur Moonfl10
Die weitläufigen Flure im Haus Mond sind weitaus prunkvoller und luxuriöser als die im Hause der Day Class. Man merkt sofort dass auch hier die Wahrung des schönen Scheins im Vordergrund steht.
Zahlreiche Fenster lassen sie offener und heller erscheinen und heben die vielen, feinen Ornamente auf den satten grauen Wänden nur noch umso stärker hervor. Der Boden der Flure ist komplett in hellem Parkett gehalten, über das mittig ein Läufer in kräftigem Rot ausgelegt wurde. Anderthalb Meter der unteren Wände sind, wie auch im Day Dorm, mit dunklem Holz vertäfelt. Auch auf diesem finden sich achteckige Ornamente. An den sehr hohen Decken finden sich große prunkvolle Kronleuchter, die jedoch meist außer Betrieb sind. Leider müsste man an diesem Punkt wohl anmerken.
Über den, ebenso in dunklem Holz gehaltenen, antik anmutenden Türen im Moon Dorm finden sich prachtvoll verzierte stuckierte Balken, die dem ganzen ein noch königlicheres Antlitz verleihen.
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BeitragThema: Re: Flur   Flur Icon_minitimeDo 6 Feb 2014 - 12:10

Unüblich. Es war unüblich für Sora so pünktlich wieder da zu sein. Man könnte mit stolz behaupten, dass sie eine der ersten gewesen war, die bereits auf der 'Cross Academy' war.
Jeden Tag suchte sie Higekis Zimmer auf, klopfte und ihn suchte, ob er bereits angekommen war.
Vielmehr hatte sie Angst, dass er nicht zurückkehren würde, viel weniger würde sie sich eingestehen, dass sie sich Sorgen machte. Weniger wollte sie, dass er sich Sorgen machte.
Sie wollte sich entschuldigen, dass sie nicht nett zu ihm gewesen war. Irgendwie fühlte sie sich deswegen nicht wohl, etwas zog sie in seine Arme und sie konnte sich nicht erklären, was es genau gewesen war.
Abwesend schritt sie den Flur auf und ab, hoffte, dass er zumindest heute vorbeischauen würde, ankommen würde.
Denn nichts war schlimmer, als die Angst sie würde ihn nicht mehr sehen.
Seit wann dachte sie so?
Eigentlich schon seit den Ferien, als sie ihn nicht um sich gehabt hatte. Er fehlte ihr, einfach weil sie sich nicht einsam fühlte. Seit ihrem Erwachen war sie nur noch mit sich beschäftigt und das lenkte sie nun leider in düstere Stimmungen.
Sie wollte nicht einsam sein, aber das würde sie auch niemals sagen.
Higeki würde auch sicher gefallen, dass sie sich unterwürfig zu ihm begab. Sie malte sich sein freches Gesicht aus und einen Spruch von ihm, dass es ihn erfreute, sie kommen zu sehen.
Beinahe ertappte sie sich, darüber zu schmunzeln, aber wenn er so ein Sadist war, konnte sie weiterhin die Coole spielen.
Die Stimme in ihrem Kopf sprach nicht mehr auf sie ein und sie gewöhnte sich an ihre stärkere Kraft. Ihre Fähigkeit hatte sie leider noch nicht entdeckt, als wäre sie ein Kind, welches lernen sollte, ihre Beine zu benutzen.
So hoffte sie auf Higekis Beistand.
Etwas, was sie gemeinsam tun würden.
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BeitragThema: Re: Flur   Flur Icon_minitimeDo 6 Feb 2014 - 13:17

[First Post]

Higeki war immer schon frei gewesen. Frei, wie ein verhungernder Wolf. Man hätte meinen können, dass seine Beweggründe von ihm bestimmt waren, doch eigentlich hielt ihn der Gedanke an etwas Essbares gefangen.
Ein Widerspruch – doch das kannte man von ihm. Gähnend rollte er seinen Koffer hinter sich her, fuhr sich über den Hinterkopf und dachte an… nichts.
Zum ersten Mal seit langem wieder war er ruhig, wie ein schlafender Säugling. Die Ferien hatte er genossen, mit seiner freiwilligen Arbeit als angehender Arzt verbracht und seine Eltern unterstützt. Sie mussten noch das Problem mit den Bluttabletten lösen, die manche hatten. Auch hatte er lediglich die ersten Tage der Ferien an Sora gedacht, doch, als er sich in Arbeit ertränkte, erschien alles normal und friedlich.
Eine Mutter weiß aber, dass ein Säugling nur für kurze Zeit friedlich schläft, ehe er nach Essen oder Zuneigung ruft.
Meeeh, ich will nicht zu Youji, der ist so langweilig. Ah… Ikiteru, ich frage mich, wann man unsere Liebe endlich erkennt und uns in dasselbe Zimmer steckt, seufzte er in Gedanken und rieb sich eines seiner müden Augen, als er erneut gähnen musste. Nein, es war eindeutig zu früh für etwas Anstrengendes wie einen Einzug. Der Koffer war schwer, der Kopf war schwer, alles war schwer.
Und Plötzlich, als er einen Gedanken an Ikiteru verschwendet hatte, erschien auch Sora vor seinem inneren Auge. Er fragte sich, ob sie vielleicht glücklich gewesen wäre, hätte er Ikiteru und sie miteinander verkuppelt. Vielleicht konnte er ihr das nicht geben, das sie brauchte? Vielleicht war er gar nicht gut genug für sie?
Ein Glück, dass sie nicht bei ihm war, sonst hätte sie sein langes, blasses und müdes Gesicht gesehen. Die Sorge und Nachdenklichkeit versteckte er hinter dem Marmor seiner Mimik.
Naja, so bald werde ich sie ja nicht sehen. Bis dahin habe ich Zeit, wieder ins Reine mit mir zu-…, so konnte man sich täuschen. Sora stand nämlich im Flur.
Er hatte sie erst bemerkt, als er sie beinahe umgerannt hatte. Der junge Aibori sah mit dem Blau seiner Augen auf sie herab, nicht weniger erstaunt, als der Koffer, den man einfach so losgelassen und zu Boden fallen hat lassen. Obwohl sein Gesicht keine Regung zeigte, wollte er sich auf den Koffer werfen und auf ihm davonrollen, wie ein Pinguin auf dem Eis rutschte.
"S-… Sora? Was… was machst du hier?“, oh, toll. Genauso gut hätte er „Hau ab“ sagen können. Er war einfach nicht darauf vorbereitet gewesen.
“Ist etwas passiert?“, natürlich konnte er, aufgrund der Überraschung, keine Freude empfinden, da Higeki häufig nur dazu in der Lage war, jeweils ein Gefühl pro Minute zu empfinden. Außerdem konnte selbst ein Prinz nicht immer prinzenhaft sein, nicht?
Je mehr Zeit aber verstrich, umso eher verstand er, was sich vor ihm abspielte. Sora stand im Flur – wohl vor seinem Zimmer, er hatte sich die Namensschilder nicht angesehen, schlimm wäre es für ihn gewesen, wenn sich seine Freude langsam ausbreitete, nur, um zu erfahren, dass sie eigentlich auf Ikiteru gewartet hatte.
Doch, soweit dachte er gar nicht. Er bezog Sora sofort auf sich – was ihn zu einem Egoisten machte. Die Freude brachte seine Augen zum Strahlen und Glänzen, der Marmor blieb allerdings unverändert. Natürlich fand er sie niedlich, wenn sie auf cool und beherrscht tat, doch eine ab und zu ehrliche, Initiative ergreifende Sora störte ihn natürlich auch nicht.
Aus dem Freudensglanz wurde schon bald ein Glanz des Triumphes.
“Du konntest es wohl kaum erwarten, mich zu sehen, was? Ungeduldiges Mädchen“, hatte er sie vielleicht verzogen? Zu sehr verwöhnt?
Ach, was machte das schon. Obwohl sein Gesicht starr und steif wie immer war, empfand er Freude darüber seine Angebetete ausgerechnet im Flur der Jungs zu sehen.
Nein, halt. Im Flur der Jungs war falsch.
“Aber du solltest vorsichtig sein. Im Jungentrakt treiben sich viele, finstere Bestien herum, weißt du? Ich kann es nicht erlauben, dass du dich so in Gefahr begiebst“
Mit „Bestien“ meinte er natürlich nicht sich selbst. Oh nein, nicht doch.
Er war doch der zahmste Löwe, dem man begegnen konnte. Zumindest, wenn man ihn gefüttert hat.
Nur zu schade, dass er in jenem Moment am Verhungern war.
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BeitragThema: Re: Flur   Flur Icon_minitimeFr 7 Feb 2014 - 11:41

Endlich hatte das warten ein Ende.
Als Sora das Rollen des Koffers hörte, wand sie sich um und erblickte Higeki.
Einen deutlich müden und erschöpften Higeki. Verwundert zog sie die Augenbrauen hoch und fragte sich, ob es auch wirklich gut war, ihn sofort zu belagern. Sofort stiegen Zweifel in ihr auf, weil sie in den Ferien sich auch kaum bei jemanden gemeldet hatte. Sie hatte zu Hause erst alles aufklären wollen - doch sie brachte es nicht über ihr Herz ihrer Stiefmutter nun von ihrer wahren Persönlichkeit zu erzählen. Lediglich ihrem Vater hatte sie die Geschichte erzählt, die ihr Shin erklärt hatte, sodass Daddy erst Mal einige Tage gebraucht hatte, alles verstehen zu können und ihr zu versprechen, seiner Frau kein Wort zu nennen. Als er sie fragte, ob sie wirklich nun mit der beschlossenen Verlobung im reinen war oder man diese annullieren sollte, hatte sie geschwiegen und gemeint, sie konnte nicht darüber reden. Tage darauf umging sie die Situation.
Fakt war, sie war nicht bereit zu heiraten, sie war nicht bereit, einen Gedanken an Kinder zu verschwenden, wie sehr sie auch etwas für Higeki empfand. Sie konnte noch nicht daran denken, erwachsen zu werden und eine eigene Familie gründen, sodass sie sich ebenfalls in Arbeit stürzte und ein Bild nach dem anderen malte, für jeden Kunden, der zu ihr kam.
Nun stolzierte die Verkörperung der Zweifel durch den Flur, mit einem Koffer hinter sich und bemerkte sie zu erst gar nicht.
Er rannte sie beinahe um, wäre sie nicht lediglich einen Schritt zu Seite gegangen.
Heute trug die Schwarzhaarige pures schwarz, als wäre sie auf einem Meeting gewesen oder kam direkt aus der Zentrale der 'Men in Black'. Heute Nacht war sie auf einem Treffen einer Geschäftsführung einer Galerie, wo man ihr Anbot eine Ausstellung zu halten, für welche sie zehn neue Bilder innerhalb von drei Tagen malen sollte.
Ihre schlichten, schwarzen Pumps wichen knapp den Kofferrädern aus und sie strich sich durch das schwarze Haar. Als Higeki sie dann bemerkte, verstand sie wirklich
„Hau ab“ zwischen den Worten und versteinerte ihr emotionsloses Gesicht.
“Ich kann andermal kommen“, sagte sie prompt und bereute es, ihm direkt aufgelauert zu sein.
Was hatte sie sich dabei gedacht?
Dass er wie ein freudiger Hund all die bösen Dinge vergisst und wieder mit dem Schwanz wedelt?
“Nein...“, murmelte es aus ihrem Munde und sie blickte zweifelnd zur Seite. Sie wusste auch nicht, was sie erwartet hatte und strich abwesend den Stoff der Frauenkrawatte um ihren Hals.
Doch dann zeigte sich der Higeki, den sie in Erinnerung hatte. Egoistisch, zentriert und frech.
Seufzend lehnte sie sich an die Wand, schloss kurzzeitig die Augen, eher sie diese öffnete und in das triumphierende Gesicht blickte.
“Du würdest dich noch mehr freuen, wenn ich dir sagen würde, dass ich bereits seit vier Tagen auf deine Ankunft warte und in diesem Flur verbringe“, sprach sie monoton die Worte und fragte sich, ob sie sich einfach umdrehen und gehen sollte.
Standhaft blickte Sora Higeki in die Augen, befürchtete tatsächlich den falschen Zeitpunkt gewählt zu haben.
“Dann dürfte ich nicht theoretisch mit dir in einem Raum zu sein, Higeki-chan“, erwiderte sie beinahe zuckersüß und trat einen Schritt auf den jungen Mann zu, legte ihre Hand um sein Kinn, lehnte sich nach rechts und nach links, während sie sein Gesicht betrachtete.
“Wann hast du das letzte Mal Blut zu dir genommen?, runzelte sie die Stirn und strich ihm mit dem Daumen über die müde Wange. Als angehender Arzt vernachlässigte sich aber.
“Ich bin hier, um mich bei dir zu bedanken und mich gleichzeitig zu entschuldigen. Bedanken dafür, dass du dir oft genug Sorgen um mich machst und dich um mich kümmerst. Um mich zu entschuldigen, dass ich nicht fair zu dir gewesen bin“, sprach sie deutlich mehr Sätze als sonst.
Langsam ließ sie ihre Hand wieder zusammenzuckend von ihm los und legte einen Zeigefinger an ihren Mund, während sie nachdachte.
“Ich möchte im Reinen mit dir sein“, begründete sie wie immer kurz und knapp und schenkte ihm ein kleines Lächeln, welches dann langsam verblasste.
“Wir können uns später auch noch Mal unterhalten“, ergänzte sie sich kurz respektvoll.
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BeitragThema: Re: Flur   Flur Icon_minitimeSo 9 Feb 2014 - 23:25

Natürlich, der Blonde hatte falsch reagiert, das wurde ihm auch klar. Es war nur so, dass sie ihn überrascht hatte – doch, das würde er nicht zugeben wollen. Demnach wollte er auch nicht, dass sie ging. Higeki war mental nur nicht vorbereitet auf ihren Besuch, das war alles.
„Moment… vier Tage?“
In der Tat freute er sich darüber, dass sie bereits seit vier Tagen auf ihn wartete. Er war sogar überrascht darüber, das sein versteinertes Gesicht nur mäßig zeigte. Tatsächlich aber klopfte sein Herz und der junge Mann war sich sicher, dass sie es ebenso hören konnte, wie er. Das war der Vorteil, oder, Nachteil, wenn man so wollte. Wenn man sich in einen Vampir verliebte, konnte man nur sehr, sehr selten etwas vor ihm verschweigen. Aber, das war in Ordnung so. Immerhin verschwieg Higeki häufig etwas, daher war es gut, dass es einen Weg gibt, ihn zu durchschauen.
Ja, wann hatte er das letzte Mal getrunken? Es musste wohl schon sehr lange her sein. Immerhin war er kein Kind mehr und konnte kein Blut von seiner Familie verlangen. Beziehungsweise, eben weil er kein Kind mehr war, verlangte es ihn nicht nach dem Blut seiner Familie. Allgemeinbildung sagt uns, dass Vampire ja nur das Blut ihrer Geliebten begehren.
Allerdings wollte er sie nicht sofort damit überfallen, weshalb er lediglich schwieg und sein Äußeres für sich sprechen ließ. Wenn er ehrlich war, war er auch zu müde, um zu sprechen.
„Es muss wohl schon... sehr lange her sein, huh...“, murmelte er dann doch leise und musterte seine Hand, die seltsamerweise zu zittern begann. War es ihm denn so schwer gefallen, ohne Soras Blut auszukommen?
Was redete sie denn da? "Entschuldigen?" "Bedanken?", das waren nun wirklich keine Worte, die er aus Soras Mund erwartete. War das denn nicht selbstverständlich? Er wollte sie, also musste er etwas dafür tun, um ihrer würdig zu sein. Lag das nicht auf der Hand? Higeki verhielt sich so, weil er sie liebte. Sich dafür zu bedanken... wäre das nicht dasselbe, als würde sie sich dafür bedanken, dass er sie liebt? Nun, er hat ja keine andere Wahl, oder? Für seine Gefühle konnte man schließlich nichts, außer man versucht, sie schmerzvoll zu ersticken. Das hatte er versucht.
Tatsächlich.
Es war nicht verwunderlich, dass die blauen Augen kaum noch eine Gesprächspartnerin in Sora sah.
„"Im Reinen"... mit mir? Warum?", Aibori wusste nicht, ob sie von irgendjemanden oder irgendetwas dazu gezwungen wurde, so zu denken. Er wusste nur, dass er dem nicht vertrauen wollte.
Sich falsche Hoffnungen zu machen, war eine schmerzhafte Erfahrung.
„Schon gut, bleib. Dass du hier bist... ist wohl gar nicht so schlecht“, meinte er müde und fuhr mit seinem Zeigefinger zwischen den Knoten der Krawatte und ihren Hals um sie an sich zu ziehen. Er merkte nicht, dass er langsam einen festen Griff um die Krawatte legte und seine Augen die süßen und sanften Worte "Du entkommst mir jetzt nicht mehr" flüsterten.
Dabei hatte er lediglich seine Lippen an ihre Stirn gelegt.
„Du hast vier Tage hier verbracht, nur, um mir zu sagen, wie dankbar du mir bist und wie leid es dir tut?“, das fühlte sich irgendwie einsam an. Er hatte befürchtet, dass sie ihn sehen wollte. Ihn, als Person.
Ruckartig zog er ihre Krawatte hinab, umfasste mit einer Hand ihre Schulter und presste sie an die Wand des Flurs.
Das ist nicht gut.
„"Im Reinen mit mir", kennst du die Bedeutung dieser Worte? Kennst du meine Bedeutung? Das bedeutet, dass du dich tatsächlich nicht mit mir in einem Raum befinden solltest, es aber trotzdem tust. Verstehst du?“, hauchte er gegen ihre Lippen, als er ihre Krawatte losließ und mit derselben Hand ihren Hals umfasste. Ebenso wie Higeki schienen seine Augen zwischen seinem Hunger nach ihr und seiner Vernunft hin- und hergerissen. Während ihr süßer Duft so verführerisch sein Gehirn betäubte, ehe er ihn einatmete, schien die Vernunft einen vergeblichen Kampf dagegen zu führen.
„"Nicht fair..." Das ist doch okay, nicht? Immerhin ist es ja nicht so,...", Higeki hätte gelogen, hätte er behauptet, dass nur dieser Durst ihn so handeln ließ. In Wahrheit waren es seine Zweifel an den Erfolg der Mission, auf die seine Gefühle geschickt wurden. Wechselhaft, wie er war, reichte in manchen Momenten seine Überzeugung, in anderen war er zutiefst niedergeschlagen.
"...als wäre ich etwas anderes gewohnt“, sein heißer Atem strich über ihr Ohr, anschließend über ihre Halsbeuge.
Eine Bestie in diesem Zustand war unberechenbar.
Das waren die letzten Worte seiner Vernunft, ehe er sich widerwillig von ihr löste und seinen Koffer wieder anhob.
"Wir sollten uns später unterhalten“
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BeitragThema: Re: Flur   Flur Icon_minitimeMo 10 Feb 2014 - 20:35

Das Gefühl der schönen, reinen Illusion, dass die Schwarzhaarige das Richtige getan hatte, wich Sekunde um Sekunde. Standhaft glaubte Sora Higeki gegenüber zu treten, glaubte, sie würde mit neu erlangter Stärke ihm jetzt standhalten können, doch je länger sie ihm gerade die Stirn bot, desto weicher wurden ihre Beine. Nein.
Sie schaffte es nicht.
Ihr ganzes Leben lang hatte man ihr das Gefühl gegeben, schwach zu sein. Des Lebens nicht würdig zu sein. Als sie klein war, schikanierte sie die eigene Stiefmutter, welche sich so sehr auf ihr Level fokussiert gewesen war.
Als sie klein waren, war sie für Higeki nur ein Spielzeug, so hatte sie sich gefühlt. Sie war nur ein Objekt, welches jeder werfen und treten konnte, wann und wie er wollte.
Aufmerksam blickte Sora in sein müdes Gesicht.
“Blick mich nicht so an. Auch ich mache mir Sorgen um dich, weil ich nicht will, dass du vor Durst eingehst“, begann die junge Frau und folgte mit ihren Augen seinen gefährlich, zahmen Bewegungen. Seufzend schloss sie die Augen und wurde von ihm angezogen, als wäre er eine Schlange, die sich langsam um ihre Beute legte. Er interpretierte falsch und sie wurde verärgert.
“Nein, ich hab nicht nur die vier Tage hier herum gesessen, ich wollte dich ja auch se-“, ruckartig wurde sie an die Wand gedrückt. Erschrocken riss die junge Frau ihren Augen auf und blickte ihn verängstigt entgegen. Sie war es gewohnt, dass er stürmisch war, sie war es gewohnt, dass seine Taten unvorhersehbar waren und beinahe einer gewaltigen Explosion ähnelten.
Seine Lippen waren ihren nahe, ihre Lippen zitterten. Teils durch das bebende Herz, teils aus Wut und teils aus... Verzweiflung?
Sora wusste nicht, ob sie jemals es schaffen würde, seine schöne Maske irgendwann endgültig von seinem Gesicht wegzerren zu können und zu verstehen. Ihm auch das zu vermitteln, was sie fühlte.
Ja, Sora. Was fühlst du denn?
Was fühlst du denn?
Empfindest du wirklich das selbe für ihn, wie er für dich?
Lässt es dich tatsächlich in einen Raum zu ihm reißen, obwohl du es nicht solltest?
“Wenn es nicht so wäre, dann wäre ich nicht hier... Vier Tage“, dachte sie automatisch, schreiend, hätte ihm es am liebsten an den Kopf geworfen, es ihm ins Gesicht gerufen.
Hätte Higeki sie nicht an den Hals gefasst, dann hätte sie ausgeholt und ihn geohrfeigt.
Nein, vergessen wir es.
Er löste sich von ihr und hob seinen Koffer auf. Mit einer losen Krawatte ging sie einen Schritt auf ihn zu, und ohrfeigte ihn. Wütend blickte sie ihm entgegen, er wollte sich später mit ihr unterhalten. Sie war wütend, wie er sich benahm. Sie war wütend, wie er sprach. Sie war wütend, was er mit sich selbst machte.
“Das war dafür, dass du die Bluttabletten nicht genommen hast, während ich nicht da war, dir mein Blut zu geben. Es war dafür, was du gesagt hast. Ich, Sora Haradachi, verbringe nicht grundlos in einem Flur vor der Türe eines Schülers. Ich, Sora Haradachi, spreche auch nicht normalerweise mehr als eine handvoll Worte. Ich wollte dich sehen, nach dem alles zwischen uns geschehen war. Weil ich daran glaube, dass wir es besser anstellen können. Und wenn ganz sadistisch wäre, dann hätte ich dich noch mal geohrfeigt, dafür, dass mein Verlobter glaubt, ständig unfair behandelt zu werden...“, sie stockte. Es waren wirklich mehr Sätze als sonst, so viele, dass sie keuchte. Verärgert strich sie sich die Krawatte von dem Hals und warf es verärgert Higeki entgegen.
Keuchend wie ein wütender Stier funkelte sie ihm entgegen, wie eine wilde Bestie.
Hatte er sich nicht jemals dies vorgestellt? Eine Sora, die auch die Initiative ergriff? Wollte er nicht, dass sie Emotionen zeigte? Ihm gegenüber? Wollte er das nicht?
Plötzlich erinnerte sie sich an ein Zitat aus einer Serie. Ein Mann war so sehr in eine Frau verliebt, die für ihn unerreichbar war, weil sie bereits jemanden anderen geliebt hatte und mit diesem verlobt war. Doch er konnte ihre Liebe letztendlich gewinnen. Doch als sie nachgegeben, sich von dem anderen Mann getrennt hatte, plötzlich bekam er das, was er immer wollte. Und dann wollte er es nicht mehr.
“Würdest du mich auch nicht mehr wollen, Higeki?“
Diese Einsicht schockte Sora sehr. So sehr, dass sie abrupt blass wurde und den Kopf senkte.
“Ich... wollte mich dir öffnen... weil du es wolltest... damit du eben nicht das Gefühl hast... eingesperrt mit dir selbst zu sein... für dich... für mich... für uns“
Ihr Leben lang war sie eingesperrt. Eingesperrt mit sich selbst, mit ihren Gefühlen, so unerträglich, dass sie niemand hatte, der ihr das Gefühl geschenkt hatte, wahre Liebe schenken zu können. Und nun, als sie erwachsen wurde, war sie es nicht in der Lage, ihre Gefühle zu zeigen, weil niemand es schaffte, diese aus der tiefsten Ecke zu holen.
Doch Higeki hatte es geschafft, nach und nach Gefühle von ihr herauszuholen, die sie niemals an die Oberfläche geholt hatte.
Plötzlich stampfte sie auf.
“Du bist derjenige, der mich wütend macht. Du bist derjenige, der es schafft, dass ich mir Sorgen um dich mache. Verdammt noch Mal, du hast mich verändert, so sehr, dass ich glaube dich zu lie-“, setzte sie fort und stockte.
Ihre Zweifel schrien. Sie hatte geglaubt, sie sei bei ihm willkommen. Sie sei mit ihren Gefühlen willkommen.
Doch langsam glaubte sie, sie irrte sich. So sehr, dass er sich irrte, es weiter ertragen zu können.
“Ja. Unterhalten wir uns später“, stimmte sie widerwillig zu und wand sich langsam zum gehen um. Die Krawatte war ihr gerade egal.
“Nimm die Blut-Tabletten ein oder ich komme vorbei und Sorge auf eine schmerzhafte Weise dafür, dass dein Zustand nicht noch kritischer wird..., blieb sie stehen und blickte über ihre Schulter. Sie wollte sicher gehen, dass wenn er schon den Kampf verlassen wollte, auch es ohne zu kippen in sein Zimmer tut.

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BeitragThema: Re: Flur   Flur Icon_minitimeMo 10 Feb 2014 - 21:50

Es war schon seltsam. Higeki selbst kam sich wie einer der dämlichsten Idioten vor, während Sora wohl dachte, er trüge eine Maske. Nun, einerseits war das tatsächlich wahr. Andererseits trug er sein Herz sehr offen, wenn man genau hinsah.
Der Grund, weshalb er sich seiner Verlobten dermaßen egoistisch verhielt, war ganz einfach. Alles, das er in diesen Händen hielt, hatte er, früher oder später, zerbersten lassen. Entweder aus eigener Kraft, oder er ließ es zu, dass es ihm von anderen entrissen und anschließend unter den Sohlen zertreten wurde. Ganz gleich, was es war. Ein Glas, ein Vogel.
Eine Frau.
Früher oder später, würde er alles mit diesen Händen vernichten. Das war für ihn eine Tatsache, die nicht zu ändern war.
Im Moment der Ohrfeige erinnerte er sich an das alles, als hätte man ihn wach gerüttelt.

“Was ist denn, Higeki-chan?“, seine Mutter hatte ihn angesehen, als er fasziniert auf dem Balkon stand.
“Mama. Der Frühling kommt wieder, richtig?“
„So ist es, mein Kleiner“, das stolze und erfreute Lächeln war wohl heller, als die Sonne selbst. Higeki freute sich jedes Jahr auf die Vögel, die nach dem kalten, stillen und einsamen Winter wieder zurückkehrten. Einen dieser Vögel hatte er einst das Leben gerettet. Hätte er dessen Flügel nicht gepflegt, wäre er wohl im Schnee gestorben.
Alleine in der Kälte, niemand hätte sich an ihn erinnert.
Zu Beginn seiner Pubertät wuchsen ihm bereits die Fangzähne eines richtigen Vampirs. Obwohl er relativ rasch erwachsen werden musste, verlor er diesen erwachsenen Stolz in der Gegenwart des Vogels, dessen Vertrauen er gewonnen hatte. Er erkannte ihn an seinen unsicheren Flug.
Higeki hatte ihm besorgt dabei zu gesehen, wie er hoch und wieder hinabstieg. Es erschien fast so, als hätte er sich gut von seiner Verletzung erholt.
Fast.
Als er urplötzlich seinen Flügel einzog und fiel, konnte der Junge bloß aufkeuchen und seine kleine Hand nach ihm ausstrecken.
Er bekam ihn zu fassen. Seine Angst, den Vogel zu verlieren, leitete die Kraft seiner Entschlossenheit in seine Finger, die sich kurz darauf rot färbten.
Warum war es passiert?, hatte er sich gefragt. Er wollte diesen Vogel doch nur auffangen. Warum hatte er ihn zerquetscht, zwischen seinen kleinen Pianistenfingern. Wie betäubt sah er dem Blut beim fließen zu, es tropfte in den Garten unter den Balkon. Das gequälte Piepen des Tieres erstarb erst, als ihm Higeki mit einem weiteren Druck ein Ende bereitete.
„Higeki!! Higeki! Was ist passiert?“, die erschrockene Stimme seiner Mutter, die auf den Balkon lief, erschien weit weg.
“Er hat sich noch nicht ganz erholt… und wäre gefallen, wenn ich ihn nicht gefangen hätte. Tut mir leid… i-ich wollte das nicht, ich wusste nicht, dass…“, als hätte er die Stimme seiner Mutter gebraucht, erkannte er, was passiert war. Die stillen Tränen flossen über seine blassen Wangen.
„Sch. Schon gut, alles ist gut. Wir machen dich wieder sauber. Vergiss nicht. Morgen kommt Sora-chan.“, der Klang des Namens ließ ihn aufhorchen.
„Lass sie nicht sehen, dass etwas passiert ist“


Genau. Lass sie nicht sehen. Lass Sora nicht sehen, welches Monster sich hinter der Marmormaske befindet.

“Hahahaha! Was den, Sora-chan? Lachst du denn überhaupt gar nicht? Wie langweilig“

Ich wurde wütend, als sie kaum reagierte, trotz der Tatsache, dass ich ihr ihre Haarspange weggenommen hatte, die ihr langes Haar hielt.
„Warum bewegt sie keinen Muskel, wo ich mich doch so bemühe?“, hatte ich mich gefragt, in meiner kindlichen Naivität, nicht wissend, wie man Prinzessinnen glücklich macht.
„Warum lachst du nicht?“, wollte ich sie eigentlich fragen. Nach und nach wuchs meine Abhängigkeit.
Ich war abhängig von etwas, das ich nie in meinem ganzen Leben probiert hatte. Ich hatte kaum eine Chance auf eine Kostprobe davon.
Trotzdem wollte ich es.
„Warum lachst du nicht, obwohl ich doch so sehr sehen will, wie du lachst!!“

Ich WOLLTE es!!


“Ich... wollte mich dir öffnen... weil du es wolltest... damit du eben nicht das Gefühl hast... eingesperrt mit dir selbst zu sein... für dich... für mich... für uns“

Siehst du? Es passiert schon wieder. Ganz gleich, wie sehr ich mich bemühe.
Unzählige Male.
Unzählige Male werde ich dich mit diesen Händen zerquetschen. Dich, deine Gefühle und deine Existenz. Das Einzige, auf das du dann noch hoffen kannst, ist, dass sich jemand an dich erinnert.

Aibori hatte nicht gemerkt, dass er die Krawatte in seine Hand fallen ließ. Diese würde wohl das Einzige sein, das ihm fürs Erste von ihr bleiben würde. Sora würde ihn verlassen. Nun, vielleicht war es ja besser so.
Damit hatte er gerechnet. Er hatte sich eigentlich auch schon damit abgefunden. Warum also, streckte er seine Hand nach ihr aus? Trotz der Tatsache, dass er sie bei sich haben wollte, würde er doch sowieso nicht weiter kommen.
Das Blut des Vogels würde erneut zwischen seine Finger fließen, er würde sich nicht unter Kontrolle haben. Es war besser so. Das wusste er und dennoch…
Sora hätte eigentlich ahnen müssen, dass der Blonde aus vielen Dingen ein Folterwerkzeug machen konnte. Das Zurücklassen der Krawatte war lebensmüde, Higeki schreckte nämlich nicht davor zurück, sie einzusetzen.
Der junge Vampir hatte den Koffer erneut fallen gelassen, der es langsam leid war Er schlang die Krawatte unter ihre Brust, um zu verhindern, dass sie ihre Arme groß verwenden konnte. Es passierte erneut. Diese Hände würden sich erneut verfärben. Als er sie an sich zog, war er sich dessen sehr wohl bewusst.
Er packte ihr Kinn und drehte ihren Kopf seinen Lippen entgegen, während sich die Krawatte tiefer in ihre Haut grub.
“Alles, das ich wollte, war, dich lächeln zu sehen. Dich nicht zu verletzen. Ich wollte dir die Chance geben, zu fliehen und denke darüber nach, dir eine zweite zu geben. Aber, ich hoffe, dass du dir darüber im Klaren bist, dass das sehr, sehr“, Higeki stockte, als er sich Zeit dafür nahm, mit der Zunge über ihr Ohrläppchen zu lecken.
“… großzügig von mir wäre, hm?“, sehr viel Zeit hatte er damit verbracht, sich Sora aus dem Kopf zu schlagen. Doch, ganz gleich, wie oft er ihr ein keifendes „Verschwinde!“ entgegenschrie, sie blieb in seinem Kopf. Fest verankert. Niemals gehen wollend.
“Ne…“, hauchte er zart, beinahe unschuldig und es war klar, dass aus ihm etwas sprach, das sich jenseits jeder Rationalität und Vernunft befand. Hätte sie seine Augen gesehen, hätte Sora bemerkt, dass sie in einem Blutmeer versunken waren.
Higeki zog die Schlaufe der Krawatte enger zusammen.
“Dein Atem muss jetzt wohl schon sehr, sehr matt sein. Willst du mir mit diesen schwachen Atemzügen nicht sagen, was du sagen wolltest?
„Du glaubst, du…“ was?“
.
Wenn man daran gewohnt ist, alles, das einem lieb und teuer ist, zu zerschmettern, dann verliert man nach und nach den Willen, überhaupt etwas zu erhalten.
Und der Wunsch, etwas so lange zu genießen, wie man nur kann, wächst und wächst
, doch der junge Aibori weigerte sich, zu solch einem Mann zu werden. Er würde damit fortfahren, alles so lange zu erhalten, wie er nur konnte, selbst, wenn das mit Genuss nicht zu verknüpfen war. Wenn er litt, allerdings seine Liebsten erhalten kann, war ihm das Recht.
Ich will niemanden verletzen… , wie lange hätte es wohl gedauert, bis Higeki sich zu einem kompletten Monster entwickelt hätte?
Nach und nach ließ er locker, dennoch ließ er sie nicht gehen. Alles, dass er zischte, war ein verzweifeltes, schon beinahe erbärmliches und verlangendes:
“Sag es!“
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BeitragThema: Re: Flur   Flur Icon_minitimeDi 11 Feb 2014 - 19:30

Hoffnungsvoll hatte Sora auf Higeki gewartet. Gewartet darauf, dass er ihr zeigte, dass sie das richtige tat. Zeigen, dass sie sich richtig dafür entschied, vielleicht nicht ganz eine gemeinsame Zukunft zu haben. Wie sehr es ihr auch unwohl ging, daran zu denken, 'erwachsen' zu werden, einen jungen Kerl zu heiraten, oder gar mit ihm Kinder zu kriegen... Bei jedem dieser Gedanken war ihr übel. Übel dabei damit abzuschließen. War sie dafür bereit? War sie das? Es war alles so emotional, alles so stark ihr Gefühle abzuverlangen, dass sie nicht wusste, dass sie das schaffen könnte zu verarbeiten und zu akzeptieren.
Es gehörte so viel Vertrauen dazu... war sie dafür bereit vertrauen zu können?
Ihr Augen ruhten auf dem Körper des jungen Mannes. Erneut fiel der Koffer zu Boden, dass man sich fragen könnte, ob es nicht mehr leid hatte und zu zerschellen. Doch es musste ein stabiler Koffer gewesen sein, nicht sofort den chaotischen Inhalt zu offenbaren.
So offenbaren, wie sie mit ihren Gefühlen es beinahe getan hatte.
Sora hatte geglaubt, es war das wichtige, endlich in ihrem Leben so etwas offenherziges zu tun.
Natürlich hätte sie ahnen können, dass jeder Stofffezen ein Folterwerkzeug sein können. Ohne dass sie sich großartig wehrte, benutzte Higeki ihre Krawatte dazu, sie zu fesseln.
“Das ist Seide...“, beschwerte sie sich mühelos und zuckte zusammen, schloss die Augen und begann, schwer zu atmen. Natürlich hätte sie nicht gewollt, dass Higeki ihr Kleidungsstück zerriss, anderseits beantwortete sie ihre Sorgen selber: Es war Seide.
Schwer atmend keuchte die junge Frau. Dann war Herr wilde Bestie doch tief in ihm und wollte mit ihr spielen. Eine Gänsehaut breitete sich über ihren Körper aus, während er mit seiner Zunge über ihre Ohrläppchen leckte.
Sie war dabei zu gehen. Wieso war sie stehen geblieben?
WIESO? Glaubte sie endlich eine übernatürliche und ruhige Reaktion von ihm sehen zu können?
Sie wollte eine normale Reaktion sehen, von ihm, ohne dabei das Gefühl zu bekommen, so vieles von ihm verlangen zu müssen. Als müsste er sich quälen. Wegen ihr.
Ihre Maske fror, als hätte der Winter die Wärme genommen und sie blickte ihm über die Schulter. Es schnürte sie ein und sie war enttäuscht. Irgendwie war sie enttäuscht. Von ihm. Und von sich selbst.
“Alles, das ich wollte, war, dich lächeln zu sehen. Dich nicht zu verletzen. Ich wollte dir die Chance geben, zu fliehen und denke darüber nach, dir eine zweite zu geben. Aber, ich hoffe, dass du dir darüber im Klaren bist, dass das sehr, sehr großzügig von mir wäre, hm?“, hatte er gesprochen und sie blinzelte nur lediglich.
“Willst du mir drohen? Zu denken, wenn du genug Druck gibst, es dadurch gewinnst?“, bebten ihre Lippen, während sie dies flüsterte.
Die Schlaufe wurde enger und sie atmete, tief und schwer ein.
Langsam schloss sie ihre Augen. Tränen bildeten sich und sie unterdrückte das Bedürfnis zu fliehen. Weil sie es eben nicht konnte.
Sie öffnete die erröteten Augen und atmete wieder tief ein, während Sora nach Luft schnappte.
Higeki wurde laut, seine Stimme, wie verzweifelt diese auch war, erschüttete sie bis in die Knochen, ließ sie erzittern.
Das, was sie angesetzt und nicht zu ende gesprochen hatte.
Das wollte er hören. Wollte hören, was sie für ihn empfand.
Doch wie sehr sie sich fürchtete, wie sehr sie glaubte, danach wieder weggeworfen zu sein.
Er würde sie nicht gehen lassen.
Langsam öffnete Higeki ihre Schlinge und sie erkämpfte sich eine Hand, mit welcher sie sich entriss und die Träne wegwischte.
Wieso weinte sie? Sie wusste es nicht.
Sie wusste aber, dass er dann endlich das hören würde, was er sich lange gewünscht hatte. Und egal, wie stark er sie abweisen würde, sie würde lernen damit umzugehen. Das schwor sie sich.
Sora blickte ihm in die Augen, in diese bestialischen Augen. Stumm blickte sie ins Gesicht. Langsam legte sich ein Lächeln auf ihre Lippen.
“Du bist ein Monster, Higeki. Du bist ein selbstverliebtes, sich selbst zerstörendes Monster. Hör auf damit. Hör auf in Selbstmitleid zu ertrinken, hör auf zu glauben du könntest andere zerstören, wenn du dich selbst zerstörst. HÖR AUF DAMIT!“, keuchte es zwischen ihren Lippen, während sie einen Moment die Luft einzog, immer noch lächelnd, damit er endlich verstand, sie ernst zu nehmen. Wütend zog sie ihn am Kragen an sich und blickte ihm mit feurigen, wütenden Augen ins Gesicht, lächelte ihm entgegen.
“Du bist mir nicht überlegen, Higeki. Nicht mehr. Ich bin deiner Kraft würdig. Du machst mir keine Angst. Du machst mir keine Angst, durch dein inneres, schwaches Biest... Du machst mir keine Angst mehr. Es wundert mich nicht, wenn du mich unerwartet mit deiner Männlichkeit gegen die Wand drückst... Oder mich gewaltsam fesselst... Und weißt du wieso? Weißt du wieso, Higeki?“, flüsterte sie beinahe mit ihren Lippen, strich Higeki durch das Haar, umfasste dieses und zog ihn am Schopf zur Seite, um seinen Hals ihren Augen zu präsentieren.
“Du jagst mir keine Angst ein, weil du mir dies beigebracht hast. Ich habe keine Angst vor dir, weil ich dich liebe“, flüsterte sie ihn sein Ohr, welches sie sich freigelegt hatte. Fuhr mit ihren Lippen über seine Ohrmuschel.
Sie lächelte matt, herzlich, zeigte ihr seltenes Sora-Lächeln, welches viele Schätze dieser Welt wertvoll wären.
“Weil ich dich liebe“, sprach sie wieder zu sich selbst und ließ ihn langsam los, schritt zurück.
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BeitragThema: Re: Flur   Flur Icon_minitimeDi 11 Feb 2014 - 21:00

Es hätte nicht lange gedauert, bis Higeki wohl zu einem schlimmeren Monster geworden wäre. Nach und nach hatte er nämlich verstanden, dass Sora ihm nie ein Lächeln schenken würde.
Als er das letzte Mal darüber nachgedacht hatte, kam er zu einem einfachen Ergebnis, das ihn Angst machte.
Das ist auch in Ordnung.
Dann werde ich dafür sorgen, dass ihre Tränen und ihr Schmerz mir gehören
, er hatte damit aufgehört, nach ihrem Lächeln zu streben und sich mit ihrem Schmerz abgefunden. Denn das war das Einzige, das er jemals von ihr bekommen würde.
Das war es, das er gedacht hatte.
Nachdem er sie an sich gefesselt hatte – er wünschte nur, es wäre auch emotional und nicht nur körperlich gewesen – hatte ihm das Monster weiterhin Flausen in den Kopf gesetzt. Ist ja nicht so, als würdest du jemals etwas anderes von ihr bekommen, nicht wahr?
Wenigstens ihren Schmerz sollst du dir gönnen
, spätestens hier lockerte er die Schlaufe und sie entriss sich.
Alles in seinem Leben hatte ihn gelangweilt. Das Lernen, die Schule, Mensch und Vampir trugen einen Teil dazu bei, dass er sich beinahe zu Tode langweilte. Manchmal hatte er sich vorgestellt, wie es sein würde, vor Langeweile zu sterben, so langweilig war ihm. Ob es schmerzhaft sein würde? Es würde wohl ein qualvoller Tod sein, obwohl es keine physischen Schmerzen geben sollte. Doch bei Sora konnte er gespannt die nächsten Momente erwarten. Er wusste nicht warum, oder, wie sie es anstellte. Doch an ihrer Seite erschien der bloße Gedanke an Langeweile irrsinnig. Vielleicht lag es an ihrer ruhigen Ausstrahlung, die sein Biest zähmte. Sora beabsichtigte es wohl gar nicht, doch je mehr Zeit Higeki an ihrer Seite verbrachte, umso sanftmütiger wurde sein Biest.
Nun, das konnte man wohl nicht glauben. Daher ist zu erwähnen, dass das Biest ihm gegenüber sanftmütig wurde. Etwas wie „Ich würde dich nur zu gerne verschlingen“ hätte er zuvor nie jemanden ins Ohr gehaucht. Weil jeder andere so langweilig war, dass selbst das Verschlingen zur mühsamen Aufgabe wurde.
Einerseits hatte das junge Mädchen sein Biest also gezähmt, andererseits war es wohl so, als wäre sie, mit Blut übergossen, ins Meer gesprungen um dort die Haie zu erwarten. Nicht, dass es ihn störte, im Gegenteil. Sora war es, die damit leben musste.
Konnte sie das denn?
Was, wenn sie die Einzige war, die es konnte? „Keine Angst“ war etwas, das aussagekräftig war. Sie war wohl die Einzige, die ihn so ertragen und auch wieder besänftigen konnte.
Von Geburt an hatte man ihn versorgt und bemuttert. Alle waren doch „ach so überzeugt“ von seinem Können, alle waren doch „ach so stolz“ auf ihn. Sora war ein Mädchen gewesen, das solch Fassaden nicht interessierten. Ganz gleich, wie sehr er sich auch bemühte, mit seinen Noten konnte er sie nicht beeindrucken. Es dauerte eine Weile, bis er verstand, dass selbst Vampire Wert auf einen angenehmen Charakter legten.
Weil er diesen nicht hatte, musste er so tun, als hätte er einen. Vor ihr diese Maske fallen zu lassen, war etwas, das ihm immer schon Angst gemacht hatte. Er wollte ihr Prinz sein.
Nicht ihr Biest.
Doch, wenn sie einen Schoßhund wollte, war dies wohl gar nicht so… schlecht, richtig?
“Weil ich dich liebe“, was für ein Biest war er, wenn er sich nur von diesen Worten besänftigen ließ? Nein, halt. So war das nicht. Er ließ sich nicht von diesen Worten besänftigen. Er ließ sich von ihren Worten besänftigen.
Das Rot in seinen Augen verschwand und wich dem tiefen Blau, das viele als hypnotisierend und gefährlich bezeichnet hatten. Als ermüdend und beruhigend. Wie in Trance hatte er zuvor auf ihren Biss gewartet, doch diese Worte rüttelten ihn wach, wie eiskaltes Wasser. Als wäre die Vernunft eifersüchtig auf den Instinkt, schubste sie ihn beiseite und rief laut „Ich will diese Liebeserklärung und sie gehört nur mir!!!“, das waren die täglichen Kämpfe, die in Higeki stattfanden.
In Higekis Herz war jedes Gefühl auf das andere eifersüchtig und wollte es bei Gelegenheit auslöschen. Soweit war es mittlerweile schon gekommen. Was liebte sie?
Seine Vernunft, die in jenem Moment nicht vorhanden war?
Seinen Instinkt, der sie bei lebendigem Leibe mit all den Schmerzen markieren könnte?
War es nicht so, dass beides Higeki ausmachte? Ja, konnte es denn sein, dass Sora all das an ihm liebte? Weshalb?
Kaum hatte sie sich von ihm gelöst, hatte er die Finger einer Hand mit ihren verschränkt, mit dem anderen Arm ihre Taille umfasst und die Frau seiner Begierde an sich gezogen. So eng, dass es wohl kaum einen Unterschied gemacht hätte, ob er sie nun mit der Krawatte oder seinem Körper an sich gebunden hätte.
“Ob ich dir auch beigebracht habe, eine Masochistin zu sein?“, hatte er gegen ihre Lippen gehaucht, die so süß und einladend wirkten, dass er sich kaum beherrschen konnte. Aus einem seltsamen Grund hatte es sein Kopf noch nicht verstanden, diese Worte, die sie ihm ins Ohr geflüstert hatte. Sein Herz allerdings schien in hellster Aufregung gewesen zu sein. Es raste, ebenso wie sein Atem, der stoßweise darum bettelte, erstickt zu werden.
Was würde Higeki nun tun, da er wusste, dass sie ihm ebenbürtig war? Nun, wahrscheinlich weiterhin auf „allmächtig“ machen, so, wie er es immer getan hatte. Er hatte nichts anderes gelernt.
Sein Kopf war leer, gleichzeitig aber gefüllt mit Sora. Er konnte sich diesen Zustand nur vage erklären.
Das Mädchen vor ihm musste diese Leere in seinem Kopf geschaffen haben.
Mit diesem Gedanken presste er seine Lippen an ihre, in der Angst, sich beeilen zu müssen, ihn lange wehren lassen zu müssen. Denn, bald würde der Rausch der Liebe verloren gehen, bald würde sie feststellen, dass es gar nicht so gemeint war.
Bevor sich seine Angst bewahrheitete, musste er seine Chance nutzen. Niemals hatte er faire Gegner. Demnach hatte er sich auch eine unfaire Strategie einfallen lassen. Die Tatsache, dass sein Gegner gar nicht bluffte, gar kein Poker Face trug – nun, das war etwas, das er nicht bedachte.
Hastig, flehend seufzend und stöhnend wollte er ihren Atem in sich aufnehmen und für sich behalten, während er dazu bereit war, ihr reichlich von seinem zu geben. Diese Wärme, diesen brennenden Drang in seiner Brust, niemals wollte er das alles missen.
Seine Fantasien liefen Amok, alles erschien undeutlich, verschleiert. Alles, das er fühlte, war Sora, nach der er, seit langem wieder einmal, die Hand ausgestreckt hatte.
Noch ehe er ihr mental die Kleider vom Leibe reißen konnte, hatte er sich von ihr gelöst und sie mit seinen tiefblauen Augen angesehen.
“Vielleicht bist du mir, was Kraft angeht, ebenbürtig. Aber in einem wirst du mir immer nachstehen.“, hatte er mit einem triumphierenden Schmunzeln gesagt, ehe er sich aufrichtete und ihre ineinander verschlungenen Hände besah.
Seit wann hatte er begonnen, seine Krallen in ihren Handrücken zu bohren? Ein Glück, dass kein Blut aus den tiefen Abdrücken quoll. Mit Augen, die oberflächlich nichtssagend wirkten, tief in irgendeinem Winkel der beiden Auge allerdings doch Bedauern zeigten, hatte er ihre Hand an seine Lippen geführt und sie geküsst, über die Abdrücke geleckt, nur, um sie erneut zu küssen. Wie eine Katze, der es leid tat, dass sie vorher so grob ihre Liebe gezeigt hatte. Solange er konnte, würde er ihr seine Liebe so sanft zeigen, wie es nur ging. Aber nur, solange es ging.  
“Ich liebe dich“, hatte er, kaum hörbar, ihrem Handrücken zugeflüstert, ehe er sich von ihm löste. Stattdessen führte er die Krawatte an seine Nase, roch einmal daran, ehe er verzückt säuselte: “Die behalte ich aber für einsame Momente“, und wenn er sich selbst damit fesseln würde, so reichte es, um sich Sora vorzustellen.
Mit seinem berühmt-berüchtigten, verspielten Blick sah er sie an, strich ihr das Haar hinter ein Ohr. Higeki strich mit seinen Lippen über ihre Wange, anschließend über ihr Ohr und atmete provokant schwerer, als sonst.
“Ich wollte dich auch sehen. So sehr, dass ich beinahe etwas Unartiges gemacht hätte, beim Gedanken an dich. Aber eben nur beinahe“, doch, das war tatsächlich war. Er hatte sich nur aus diesem Grund in seine Arbeit gestürzt, weil er, aus Respekt vor Sora, nicht seine Dränge beim Gedanken an sie befriedigen wollte.
Ehrenhaft, nicht?
Erneut küsste er ihre Wange und schloss seine Arme um sich.
“Momentan... begreift mein Kopf noch nicht, dass du es gesagt hast. Um ehrlich zu sein, kommt es mir noch wie ein Traum vor. “, im Traum hatte sie oft diese Worte geflüstert, in den unterschiedlichsten Situationen. Nach und nach hatte er damit aufgehört, nach ihnen zu lauschen. Als hätten sie ihre Bedeutung verloren.
Diesmal aber war es anders. Es wirkte wie ein Traum, der schmerzte und sein Herz zwischen seinen Fingern zerquetschte.
Karma eben, nicht?
“Willst du es denn nicht wiederholen?“
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BeitragThema: Re: Flur   Flur Icon_minitimeMi 12 Feb 2014 - 9:43

War Sora es anders gewohnt? Anders gewohnt, von Higeki beachtet zu werden, in dem er sie ärgerte, sie wütend machte und ihr Schmerz bereitete? Es war falsch zu behaupten, dass er sie verletzte, aber ein Mädchen, welches nie Emotionen zeigte, wurde schnell wütend, wenn man gemein zu ihr gewesen war. Und das war Higeki. Er war gemein zu einem Mädchen, welches nie das gegenteilige Gefühl erlebt hatte und dieses niemals zeigen konnte. Er war der einzige gewesen, der dieses Privileg gehabt hatte, überhaupt eine emotionale Rührung von ihr zu sehen: Wut.
Natürlich wünschte sie sich einen Prinzen, einen Prinzen, der sie bei der Hand genommen hatte, ihr zeigte, dass es in Ordnung war zu Lächeln. Weil dieses Lächeln sein Herz schmelzen würde.
Jahre sah sie diesen Prinzen in ihrem besten Freund Ikiteru, wünschte sich, dass seine Güte und Freundlichkeit ihr galt, er sie so glücklich haben wollte. Sie so sehen wollte. Wollte, dass sie ihm lächelte. Doch als sie es tat, interessierte es nicht. Er war lediglich ein Vampir mit dem Aussehen eines Prinzen, doch sein wahres Herz wollte er ihr nicht zeigen - wie gut ihre Freundschaft auch sein mochte. Vertrauen schenkte er ihr nicht, er stieß sie von sich zurück.
Prinz Charming war in Wirklichkeit kein Prinz.
Sora begriff, dass die Person, die auf dem ersten Blick viele schöne Worte sprach, viele gute Worte flüsterte, keine gute Person auf dem ersten Blick sein musste: wie stark ihr Schicksal auch sein musste.
Sora lernte, dass der Prinz, nachdem sich ihr Herz so sehr sehnte, nicht leicht zu finden sein musste.
Die Wochen und Monate, als sie mit sich selbst eingekerkert gelitten hatte, flüsterte ihr eine Stimme, dass derjenige, der sie sucht, sich gar nicht oft nach einem Prinzen zeigte und wenn, saß seine Maske schief. Wer hatte sie stets bedrängt, befolgt, wer hatte nach ihr gerufen, hätte sie am liebsten an sich gerissen, sie verspeist?
Higeki wich nicht von ihrer Seite und wie schwer er sich bemühte, sie auf die Palme zu bringen. Er wollte ihre Reaktionen sehen. Weil nun Wut das einzige, was sie ihm geschenkt hatte.
Soras Verstand schrie ihr zu fliehen, doch ihr Herz taute auf und schüttelte mit dem Kopf. Sie musste sich nicht vor ihm fürchten, weil er vielleicht selbst Angst hatte. Auch ein Biest konnte ein Prinz sein. Nur hatte sie Angst, dass er sie nicht als Prinzessin wollte.
Weil Sora sich nie wie eine Prinzessin gefühlt hatte. Kaltherzig, emotionslos. Sie hätte auf einem Sack Erbsen geschlafen und nicht mit der Wimper gezuckt, doch hätte es sie als Prinzessin bestätigt? Wenn sie das Gesicht einer bösen Hexenfrau aufsetzte, aber der Schuh doch passte?
Mit ganzer Körperkraft umarmte er sie, verschlang sie körperlich. Die junge Frau schloss ergeben die Augen.
“Vielleicht war ich es schon?“, erwiderte sie matt, obwohl er es wohl scherzhaft gemeint hatte. Sie, diejenige die stets wütend, verärgert oder traurig auf ihn reagiert hatte, ihn jedoch immer wieder geduldet hatte, musste Masochistin gewesen sein? Doch wie sehr er seine Krallen in ihre Haut rammte, es machte ihr nichts. Weil sie wusste, dass er sie nicht verletzten konnte. Noch nicht.
Mit zusammengezuckten Augenbrauen blickte Sora ihm tadelnd entgegen und unterdrückte ein Schmunzeln, wie er wie ein gezähmter Tiger die Wunden leckte.
Wie leise er es flüstern würde, sie würde es verstehen. Verstehen, dass er sie liebt.
Die Worte aus seinem Mund zu hören, zwischen seinen Lippen, erschraken Sora sehr. Es war ungewohnt und doch gewohnt. War es denn aufrichtig gewesen? War es ehrlich?
Liebte sie ihn? Und je länger sie es anzweifelte, desto lauter schrie ihre Stimme ein ergebenes: Ja!
Sie liebte ihn. Sie hätte ihn sicherlich noch geliebt, wenn er sie zurückgestoßen und sie verjagt hätte.
Ihr Herz raste, als wäre sie auf der Flucht, und doch strichen ihre Finger seine Haut. Ein Verlangen stieg in ihr auf, als sie erinnerte sich, wie er unerlaubt ihr Blut getrunken hatte. Es war ein Privileg, das Blut des anderen zu trinken und doch hatte sie sich nicht gewehrt. Ihr wurde bewusst, dass sie ihn schon länger geliebt hatte. Sonst hätte sie es nicht mit sich machen lassen, oder?
Er war grob zu ihr, unbeherrscht und gezügelt. Doch das liebte sie. Jeden Schmerz, jede Wut, jeden Moment, als er sie ärgerte, wütend machte... zeigte er ihr dass sie lebte. Denn egal, wie liebevoll er mit ihr umging, sie hatte es durch ihre Blindheit der Emotionen nicht gesehen. Aber sie hatte es gesehen, wenn er ihr Schmerz bereitet hatte. Weil sie durch diesen unerklärlichen Schmerz erinnert wurde, dass sie empfand.
Während Higeki ihr die beinahe unartigen Momente erklärte, sich an sie zurückerinnern, hörte sie ihm nicht zu. Sie blickte ihm eingefroren ins Gesicht, erschauderte, als er sie berührte, ihre Haar zur Seite strich und nachdem die überraschte Anspannung glitt, folgte eine Brise aus Gänsehaut, welches sie dazu veranlasste zu erröten. Blinzelnd blickte sie ihm mit roten Wangen ins Gesicht.
“Ich liebe dich, Aibori Higeki... Ich habe dich geliebt, wie oft du es auch versucht hast, mich zu verärgern und mich wütend zu machen“, kam es zwischen ihren Lippen sofort, ohne sich bewusst zu sein, dass er es noch Mal hören wollte.
Energisch kam sie einen Schritt auf ihn zu und zog sich auf Zehenspitzen zu ihm hoch, um ihre Lippen auf seine zu drücken. Es war eine ruhige Stille in ihr, eher lauter Krach einbrach und sie überrumpelte. All die Gefühle, die sich versteckt hatten, strömte hervor, um spielten und lähmten sie. Zitternd legten sich ihre Arme um seinen Körper, während sie küsste und als sie sich wieder von ihm löste, bebte sie. Soras Fingern zitterten, als sie sich diese an die glühenden Wangen legte.
“So kenn ich mich selbst nicht...“, lächelte sie sanft über sich selbst und blickte Higeki mit glänzenden Augen ins schöne Gesicht, eher die ernste Maske einkehrte, welche sie stets trug.
Die Furcht vor Abweisung wich und sie legte langsam den Kopf schief. Ihre Augen betrachteten das wieder klare, wunderschöne Blau seiner Augen, seine weichen Lippen. Beim Gedanken an diese brannten ihre eigenen, sodass sie abwesend an der Unterlippe kaute.
“Möchtest du noch mein Blut, Higeki? Wenn ich es dir freiwillig und auf Wunsch schenke?“, flüsterte sie mit einer zitternden Stimme und weitete ihrem Hemdkragen.
War das nicht der ultimative Liebesbeweis?
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BeitragThema: Re: Flur   Flur Icon_minitimeMi 12 Feb 2014 - 19:13

Der junge Vampir hatte sich damals nichts mehr gewünscht, als Soras Aufmerksamkeit. Kein Geschenk der Welt wäre ihm wertvoller gewesen. Bald merkte er, dass er allerdings nur ihre Wut bekam und fand sich schnell damit ab.
Das war in Ordnung, immerhin besser als nichts, richtig?
Allerdings war es nicht nur ihre Wut, die ihn betörte. Es waren auch die sanften Sonnenstrahlen, die nur ab und zu durch die Wolkendecke drangen. Er verlangte von ihr gar kein sonniges Verhalten – Gott bewahre. Im Gegenteil. Gerade weil er idiotisch und spitzbübisch wirkte, brauchte er jemanden, der ihn an die Leine nahm. Wessen Leine wollte er da lieber, als die einer Frau, die ihm die Stirn bieten konnte? Mit Freuden würde er sich flach in eine Pfütze legen, nur, damit seine Geliebte keine nassen Füße bekommt.
Je kälter sie zu ihm war, umso mehr genoss Higeki die Momente, in denen sie zärtlich war und umso mehr Vorfreude verspürte er. Außerdem wäre es gelogen, wenn er behaupten würde, dass er ihre Kälte nicht mochte. Ihre zarten Worte wirkten noch süßer bei dem Gedanken, dass er nur für eine begrenzte Zeit diese Zuckerration hatte. Er musste sich diese einteilen und damit überleben.
Mittlerweile war es ein Nervenkitzel, den er nicht missen wollte. Higeki war auch tatsächlich dabei, der Wirklichkeit dieser Situation zu vertrauen. Es war kein Traum mehr. Es war tatsächlich wahr. Er konnte sich zwar nicht erklären, was sie an ihm fand, doch irgendetwas hatte sie an ihm gefunden. Genaueres musste er nicht wissen. Schlagartig erröteten seine Wangen, als ihm bewusst wurde, dass sie es ihm  tatsächlich erneut gestanden hatte. Ein weiterer Kuss folgte – diesmal ergriff sie die Initiative. Im Gegensatz zu seinem war ihr Kuss beherrschter gewesen.
Das benötigte er. Einen Schalldämpfer für seine Unbeherrschtheit.
Aibori wollte ihr Zittern durch seine sichere Umarmung unterbinden, sie beruhigen, selbst, wenn es dazu wohl keinen Grund gab. Er brauchte wohl lediglich eine Entschuldigung dafür, ihren bebenden Körper umarmen zu dürfen.
“Wir werden sicherlich noch mehr von dir sehen“, hatte er stolz grinsend gemeint, natürlich wurde er überheblich. Dann war es Soras Job, ihn mit einem gut gesetzten Tritt auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen. Weil sie dazu in der Lage war.
Wusste sie denn, dass dieser Blick es war, der einen Vampir verführen konnte? Der junge Mann beugte sich ihr etwas entgegen, umfasste mit einer grausamen Zärtlichkeit, wussten wir doch, dass er nur in den seltensten aller Fälle so zärtlich war, ihr Kinn und strich mit dem Daumen über ihre Unterlippe.
“Ich bin der Einzige, der dich beißen darf“
Erneut funkelte das Blau in seinen Augen blutrot.
Um die Wahrheit zu schreiben: Higeki wollte stets Soras Blut. Ganz gleich, ob sie es ihm geben wollte, oder nicht. Ganz gleich, ob sie in seinen Armen zerbrechen würde, oder nicht. Er begehrte sie stetig, jede Minute seines Lebens lang. Doch, weil das junge Mädchen ihn lange warten hat lassen, musste sie bestraft werden, richtig?
Aus diesem Grund würde sie diese Tatsache erst später erfahren. Aibori würde es gewiss nicht so schlecht finden, würde sie an ihn denken, sich sorgen, ob er es denn ehrlich meinte. Heimlich zu wissen, dass  man niemand anderen mehr haben will, während dieser kaum schlafen konnte. Das war eine Sensation, die ihm den kalten Schauer über den Rücken laufen ließ.
Mit diesem verlangenden und herrischen Rot musterte er sie, versuchte, ihre Augen und sie selbst zu durchdringen, musterte ihren Körper und ließ sie los. Das Biest ließ seinen heißen Atem über ihre Lippen streichen, nah genug, um unter diesem zu brennen, aber leider nicht nah genug, um ihn zu ersticken. Es hatte sich mit beiden Händen an die Wand gestützt und begutachtete seine Beute, wissend, dass diese nichts weiter wollte, als verschlungen zu werden.
“Sollte die Frage nicht etwas anders lauten?
„Higeki-sama, meinem Körper verlangt es nach Euren Berührungen“
Oder, liege ich da etwa falsch? Los. Versuch mich zu verführen“
und das, obwohl es so eindeutig war, dass er sie einfach wollte.
Nun, so war er eben.
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BeitragThema: Re: Flur   Flur Icon_minitimeFr 14 Feb 2014 - 12:41

Sora hatte viel Geduld. Unermüdlich viel Geduld. Sie war so selbstlos, dass sie einen tiefen Schmerz Stunden ertragen konnte, ohne dabei zu schreien. Sie ließ sich auf Higekis Spielereien ein, obwohl es ein langes Katz und Maus-Spiel sein würde. Vielleicht hatte sie genug gesehen, um auch diesen launischen Kerl zu ertragen. Ihre Augen genossen den Anblick des jungen Mannes, dessen Selbstbewusstsein stärker und stärker wurde, wenn er ihre Aufmerksamkeit bekam.
Etwas unsicher lehnte Sora in seiner Umarmung an ihm. Es würde kein typischer Prinz sein, flüsterte es in ihrem Kopf. Er war Prinz Charming nur in der verbotenen Version. Nichts für kleine, unschuldige Mädchen.
Errötet stellte sie fest, dass er vermutlich schon sehr viele Frauen vor ihr gehabt hatte und sie - ja sie - war wohl in dem Gebiet sehr unerfahren.
Doch Sora würde sich nicht unterkriegen. Nicht von einem Typen, der oft über sein Ziel hinaus schoss. Und nun spielte er den Kerl, der sich für den Herrscher der Welt hielt. Higeki war sehr nah bei ihr, sein Atem raubte ihre Sinne und sie schloss beinahe ergeben die Augen, als würde sie auf die Strafe warten.
Allerdings glaubte sie, nichts falsches getan zu haben und lauschte seinen Worten. Sie drückte seinen Oberkörper leicht von sich, wie sehr sie auch durch die Gänsehaut geschwächt war. Sie fühlte sich vielleicht von ihm angezogen, aber sie würde sich nicht unterkriegen. Er wollte spielen?
Da würde sie aber noch nicht mitmachen.
“Das ist keine gute Idee“, erwiderte sie mit einem beherrschten Ton und öffnete die Augen, welche ihr im rot schimmernden Ton widerwillig entgegen blickten.
“Wir befinden uns im Flur“, setzte sie, so kurz und knapp wie immer.
Ihre Hände legten sich um sein Gesicht und sie blickte ihm sanft lächelnd ins Gesicht, um sich zu ihm vorzubeugen und mit der Zunge über sein Ohr zu fahren, anschließend zu flüstern, während ihre Augen blutrot anliefen:
“Ich könnte mich langsam vor dir ausziehen und meinen freizügigen Körper mit meinem Blut beschmieren, dem du nicht widerstehen könntest... jede Hautpartie nicht unangetastet zu lassen, weil alles dir gehört und du kennzeichnen wollen würdest“, hauchte sie - überrascht von sich selbst - verrucht entgegen, doch eher sie den Satz endete, umfasste sie sein Ohr mit ihren Fingern und zog ihn herrisch nach unten, wie eine Frau einen unartigen Sohn.
Higeki, du wolltest jemanden, der dich an die Leine nahm und einen Tritt verpasste? Da hattest du sie. Deine Göttin und Spielverderberin, dessen Augen begierig dir entgegen schauten, aber ihre Miene trügerisch gelassen war.
Mit glühenden, roten Augen blickte sie ihm tadelnd entgegen. Ihr Blick strafte Higeki und die junge Frau funkelte verärgert.
“Genug der Spielchen“, seufzte sie und drückte Higeki zur Zimmertüre.
“Dann gibt es heute für dich Bluttabletten. Wenn du nicht mein Blut willst...“, Frau Sora Haradachi sprach ihr Urteil. Er hätte ja auch nur ja sagen können und wenn sein Zimmerpartner bereits da war, hätte er ja Sora besuchen können, aber er stieg natürlich über seine Grenzen.
“Ich hätte dich eingeladen, aber du musstest mal wieder frech sein“, zog sie die Augenbrauen zusammen.
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BeitragThema: Re: Flur   Flur Icon_minitimeDo 20 Feb 2014 - 18:43

Tatsächlich hatte der junge Charmeur bereits viele Frauen an seiner Seite gehabt. Dies ließ sich alles allerdings erklären, wenn auch nicht rechtfertigen. Hätte Sora gewusst, dass er sie bereits seit ihrer Geburt wollte, hätte sie ihn wohl angewidert angesehen. Immerhin war das doch tatsächlich dämlich gewesen und nur etwas, das Reinblüter empfanden, nicht?
Doch, so war es eben gewesen. Als er in ihre großen, offenen Augen gesehen hatte, war er ihr sogleich verfallen. Er war zwar selbst noch ganz jung gewesen, doch erinnerte er sich an diesen Moment genau. So genau, als wäre es eben erst vor ein paar Wochen gewesen.
Die Suche nach ihrer Aufmerksamkeit ging sogar soweit, dass er sich Frauen suchte, die ihr ähnlich sahen. Ein durchaus verzweifelter und widerlicher  Schachzug, doch es war so gewesen. Was hätte sie gesagt, wenn er ihr diese Tatsache gestanden hätte?
Als sie meinte, dass das keine gute Idee war, musterte er sie verwirrt. Keine gute Idee? Aber… was? Warum denn nicht?
„Wir befinden uns im Flur“, oh. Nun, deswegen also.
“Oh. Hm, wen interessieren schon Details”, zuckte er bloß mit den Schultern und grinste sie schelmisch an. Ihre Zunge, allerdings, ließ dieses Grinsen sogleich verschwinden. Im Endeffekt war er nichts anderes, als ein kleiner Junge, der Aufmerksamkeit wollte und dazu Masken zeigte, die gar nicht ihm gehörten. Einerseits niedlich, andererseits war er nervig und verzogen.
„Ich könnte mich langsam vor dir ausziehen und meinen freizügigen Körper mit meinem Blut beschmieren, dem du nicht widerstehen könntest... jede Hautpartie nicht unangetastet zu lassen, weil alles dir gehört und du kennzeichnen wollen würdest“, darauf würde Higeki definitiv zurückkommen.
Definitiv.
“Mh, ich bitte darum”, er hatte dies natürlich als Einladung gesehen. Das war… als hätte man einem Bär Honig ums Maul geschmiert.
Der süße Schmerz in seinem Ohr hätte gerne länger anhalten können, es hätte ihm nichts ausgemacht. Im Gegenteil. Dieser Schmerz wäre ihm sogar lieber gewesen, als dieses schroffe „Genug der Spielchen“, das sie geseufzt hatte.
Oh Gott, nein, was hatte er getan? Verbat sie ihm nun, ihr Blut zu trinken? Das war… Nun, er hatte es sich ja auch selbst zuzuschreiben. Sora verlangte wohl nichts anderes von ihm, als Ehrlichkeit, die er nicht immer gab. Vielleicht sollte er langsam damit anfangen? Immerhin war sie seine Geliebte, richtig?
Seine blassen Lippen wirkten weich, als er ihr ein verträumtes Lächeln schenkte. Sogar das Blutrot verschwand aus seinen Augen und machte Platz für das tiefe Blau. Zärtlich legte er einen Finger an ihr Kinn, strich mit dem Daumen über die Lippen, ehe er sie sanft küsste.
“Schon seitdem ich dich das erste Mal in diesen Armen gehalten habe, verzehrt es mich nach dir”, das war genug Wahrheit für diesen Moment. Mehr würde Higeki wohl nicht verkraften. Er hatte schon Mühe damit, die Röte in seinen Wangen zu bekämpfen.
“Ich liebe dich”, flüsterte er leise, ehe er seinen Koffer an sich nahm und in seinem Zimmer verschwand.
Wer weiß, vielleicht hätte er sie noch an Ort und Stelle verschlungen?
Jedenfalls war es knapp. Sehr knapp. Langsam wurde es eng. Nicht nur in seiner Hose.

===== >>> Youji & Higeki
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BeitragThema: Re: Flur   Flur Icon_minitimeDo 27 Feb 2014 - 10:24

Sora blickte Higeki hinterher, als wäre er der tapfere Soldat, der für eine Zeit in den Krieg zog, in einen Kampf, bei welchen sie ihn verlieren könnte. Die junge Frau wusste jedoch, bei diesem Kampf würde er mit sich selbst ringen.
„Ich dich auch“, formten ihre Lippen zögerlich - nicht, weil sie nichts empfand, sondern eher ungewohnt.
Als die Türe ins Schloss fiel, blickte sie noch abwesend auf das edle Holz der Türe, die Higeki körperlich von ihr trennte und doch glaubte die junge Frau, dass es sie nicht wirklich schützen könnte.
Erleichtert, als hätte ihr Verlobter - bei dem Gedanken begannen ihre Finger immer noch zu zittern -all die Last von ihr genommen, wand sie sich zum gehen um und doch blieb sie im Flur stehen. Sie fühlte sich wohler, befreiter und doch glaubte sie, dass der Weg, den sie für Higeki und für sich selbst eingeschlagen hatte, viel schwieriger sein würde. Als wäre sie Alice und würde einem süßen Higeki mit einem weißen Hasenschwänzchen in einen Bau hinterher springen, sich selbst auf die Probe stellen und auch ihn.
Langsam blickte sich Sora im Flur um und schritt die Türen und Türschilder entlang, blieb vor der Türe mit dem Namen von Ikiteru Tameruhoshi stehen und ballte die Hand zur Faust, doch sie hielt in der Bewegung inne.
Zweifel stiegen in dem jungen Mädchen auf und seufzte, senkte den Kopf.
Würden sie sich jemals gegenüber stehen, sich jemals wieder an den Händen fassen und miteinander tanzen können?
Tränen stiegen in Soras Augen, welche sie dazu trieben auf dem Absatz umzukehren und zu laufen.
Zu laufen vor der Angst, nie wieder mit ihrem besten Freund jemals zu sprechen.

=> Soras Zimmer
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BeitragThema: Re: Flur   Flur Icon_minitimeMo 21 Apr 2014 - 1:36

<<<<< Zimmer Ikiteru und Kei

Die Tür ging zu und der Vampir schloss sie ab. Seinem Zimmerkollegen war er noch nicht begegnet und weil dieses Portal verschlossen gewesen war, als er selbst aufgetaucht war, ging er davon aus, dass der besagte Kollege einen eigenen Schlüssel besitzen musste.
Seinen versteckte er in der vorderen, linken Hosentasche, bevor er sich umdrehte und losging. Keine zwei Türen weiter bemerkte er einen Namen, der ihm nur zu gut bekannt war. Doch er blieb nicht stehen.
Wer weiß, vielleicht würde ihm ein kurzes Gespräch mit dem edlen Arzt Aibori die Laune zu seinem Vorhaben zerstören. Das wäre schlecht. Sehr schlecht. Higeki die Nase zu brechen war auch unklug.
Seltsam, dass ihm sofort solche Gedanken kamen. Diese Angewohnheit musste er dringend abschütteln.

>>> Flur Mädchentrakt
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BeitragThema: Re: Flur   Flur Icon_minitimeFr 9 Mai 2014 - 14:25

<= Kanames Zimmer

Warum war sie geflohen? Den Raum verlassen, als hätte man ihr ein Verbot ausgeteilt? Eigentlich wollte sie es gar nicht, vielleicht wusste sie nicht, wie sie sich in der Situation verhalten sollte. Ihr Herz schrie nach Kaname. Ihr Herz pochte schnell, aufgeregt strich sie sich mit zarten Fingern über die Stelle, welche er gebissen hatte.
Freude schenkte Rukas Stechen im Herzen etwas Trost. Es war nun Mal seltsam für sie, alleine bei Kaname und diesem Mädchen zu sein, welches es anscheinend nicht verstand, ein großes Glück empfinden zu dürfen, diesen Mann, den Ruka so liebte, bei sich zu haben.
Der Geruch ihres Blutes schwebte noch über den Flur, welchen sie behutsam betreten hatte. Zu ihrem Glück war dieser leer und sie beschloss mit schwachen Beinen den Aufenthaltsraum aufzusuchen.
Anderseits fragte sie sich, wo Takuma steckte, Kain oder Aido!
Eine durchdringende Stimme ließ sie jedoch zusammenzucken.
Kanama rief nach ihr, ihr sanftes Lächeln erstarrte. Was war los?
Sie blieb auf dem Absatz stehen und wand sich der Türe zu, durch welche sie geflohen war.
Wollte er ihr eine Aufgabe geben? Wollte er sich rechtfertigen oder sich bei entschuldigen?
Sie tadeln, dass sie beinahe unbedacht den Raum verlassen hatte, als würde gleich eine Bombe explodieren?
Ruka wusste es nicht, also blickte sie Kanames wunderschöne Gestalt an.
Kaname-sama?“, formten ihre Lippen.
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BeitragThema: Re: Flur   Flur Icon_minitimeMi 18 Jun 2014 - 21:29

"RUKA!" er kam neben ihr zum stehen und fasste sie an der Schulter... "Wieso läufst du weg... ich wollte nicht... dass du-" In diesem Moment schrie eine andere Stimme die er noch besser kannte als jede andere seinen Namen. Aus der Richtung des Eingangsbereiches.
"Ruka.... du kannst wählen, möchtest du mit mir mitkommen, oder soll ich dafür sorgen, dass du in deine Gemächer gebracht wirst." Er war ernsthaft besorgt um sie, hatte er ihr doch mehr Blut abgezapft als er eigentlich hätte sollen.
Seine filigranen Finger lagen auf ihrer weißen Uniform....

===> Mit oder ohne Ruka je wie sie sich entscheidet in den Eingangsbreich
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BeitragThema: Re: Flur   Flur Icon_minitimeDo 19 Jun 2014 - 9:34

Er trat majestätisch aus seinem Zimmer, wie ein Raubtier auf Jagd. Ehrfurcht stieg in Ruka hoch und sie blickte ihm sanft entgegen. Dass er sich um sie sorgte, wurde ihr klar, als Kaname, der liebevolle und doch gefährliche Kaname leise zu sprechen begann.
Er wollte nicht?...
Was wollte er nicht?
Doch es war ihr plötzlich nicht wichtig, weil sie genau verstand was er gemeint hatte. Innerlich führte sie mehrere Tänze auf und obwohl sie sich über dieses Ereignis freute, so wurde ihr Gesicht ernst.
Jemand rief im Eingangsbereich nach Kaname und auch Ruka ahnte, wer es war.
Mir geht es gut, Kaname-sama!“, beruhigte sie den Hausvorstand und nickte, als er wissen wollte, ob sie mitkommen würde.
Zwar fühlte sich Ruka etwas schwach, aber es war nicht auf den Blutverlust zurückführbar sondern auf ihn...
Wenn er es wüsste...
Kaum verließ er den Flur, so folgte Ruka ihm, schließlich wollte sie sowieso in den Eingangsbereich.

=> Eingangsbereich
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BeitragThema: Re: Flur   Flur Icon_minitimeSo 7 Dez 2014 - 0:23

<= Eingangasbereich immer noch von Higeki gezogen

Es vergingen vielleicht Sekunden oder einige Minuten der Stille, eher Sora sich traute ihre Stimmbänder zu entspannen und ihren Mund zu öffnen, um auf seine Gefühle zu antworten.
Es waren so viele Eindrücke, es waren so viele Dinge, die sie beschäftigten, um es überhaupt in Worte fassen zu können.
Ich.. ich liebe dich auch...“, setzte sie an und versuchte, noch die letzten Treppenstufen endlich das zu sagen, was ihr die letzten Tage die Blockade geschenkt hatte, welche dafür sorgte, Higeki aus dem Weg zu gehen.
... ich hatte die letzten Wochen Angst, dass meine aufkeimenden Gefühle deinen nicht gerecht werden können“, sprach sie endlich das, was ihr auf dem Herzen lag. Doch dabei wusste sie, dass sie sich belogen hatte.
Sie wusste, auch wenn sie länger nach ihm gesucht hatte, als er nach ihr, dass alles, was sie ihm schenken würde, wirklich das wertvollste sein würde, was sie sich entbehren könnte. Und heute, vor wenigen Minuten, in den Gesichter der verwunderten Mädchen, gestand sie sich ein, dass es nichts anderes geben könnte, was sie sich wünschen würde und zwar Higeki.
Es hatte sie wütend gemacht, dass dieser junge Mann, der in der Kindheit stets das getan hatte, um sie auf die Palme zu bringen, es tat, nur um ansatzweise sie aus ihrer emotionalen Starre zu holen. Sie wollte nicht mehr daran denken, was geschehen würde, wenn er einer anderen dies gewähren würde.
Vor seiner Zimmertüre schaffte sie es abzubremsen und ihn für einen Moment festzuhalten, eher sie, mit erröteten Augen ihm ins Gesicht blicken konnte und dann zu hauchen:
Küss mich bitte.... und keine andere

=> Zimmer von Higeki
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BeitragThema: Re: Flur   Flur Icon_minitimeFr 12 Jun 2015 - 9:13

--->Eingangshalle/ Aufenthaltsberreich  gemeinsam mit Shin und Amaya  | Flur, vor Kaname-samas Zimmer


Ayumi hatte bereits eine Notiz hinterlassen an der Pinnwand und hoffte, dass man ihr Gehör schenken würde, den es war wirklich ernst gemeint, dieser Jemand der lautlos sein Lied sang, was auch geschehen würde, jemand der nur Finsternis kannte, leise an seine Opfer heranpirschte um sie schlussendlich zu verschlingen..
Das Mädchen wollte das er sein wahres Antlitz preis gab, er seiner gerechten Strafe unterzogen wurde und dafür würde sie höchstpersönlich sorgen.
Ihr Notizblock hatte sie auf der Sofagarnitur abgelegt, lies ihren Blick noch einmal schweifen und bemerkte, wie die Aufmerksamkeit langsam auf der Schwarzhaarigen lag, es war nicht verwunderlich, wenn jemand neu dahergelaufenes so etwas behauptet.
Kaname-samas Intelligenz oder gar ihn selbst wollte sie damit nicht in Frage stellen aber Ayumi wenn es sich um diese seelenlosen Wesen handelte, konnte wirklich nur dieses Mädchen etwas bewirken, denn es gab niemand anderes den sie mehr verabscheuten als dieses zierliche Mädchen, welche Zuversicht, Licht und Hoffnung bereitete.
Sie sah zu dem einen Mädchen welches sich ebenfalls auf eine der Garnituren gesetzt hatte, bemerkte, wie die Braunhaarige sie kurz angesehen hat und lächelte sie sanft an, ehe sie aufstand, um zum Zimmer des Reinblüters gehen zu können, es wäre die perfekte Gelegenheit, da sich nun alle oder besser gesagt die meisten schon bald im Aufenthaltsberreicht versammeln würden.
Kurz blickte das Mädchen, während sie die Treppen erneut hinaufging zu Saishin, lächelte ihn ebenfalls sanft an.
Yumi war etwas nervös, da sie ihm nun gleich gegenüberstehen würde doch war es eher eine angenehme Nervosität, denn sie hatte nichts zu befürchten., das einzige was passieren könnte, wäre, dass man ihre Worte nicht ernst nahm, ihr keinen glauben schenkte, da sie keinerlei beweise hatte und sich lediglich auf die Gerüchte stütze, doch einen Versuch wäre es abermals wert und zu Not, würde das Mädchen  auf eigenen Faust handeln.
Sie wollte Kaname diese Last von den Schultern nehmen, schließlich erstickte dieser förmlich an Arbeit, hatte sicher Kaum Zeit zu ruhen und hatte etliche Themen die ihm genug Sorge bereiteten..
Endlich war Ayumi nun an seiner Tür angekommen, verharrte ein wenig, atmete einmal aus und ein und klopfte zaghaft an die Tür. Sie war sich durchaus bewusst, was sie angerichtet hatte, doch war es nicht ebenso ihre Pflicht, so wie die der anderen, dabei zu helfen des Rätsels Lösung zu finden? Sie mussten zusammen halten und sie durften nicht alles immer dem Reinblüter überlassen, gemeinsam waren sie viel stärker, doch es schien einige nicht sonderlich zu interessieren und gerade das enttäuschte das Mädchen um so mehr.
Ob man ihr glauben schenken würde oder sie für verrückt halten würde, da sie gleich von Schatten reden würde, welche die Schule heimgesucht hatten oder besser gesagt von jemanden der sie steuerte, wusste sie nicht.
Aber all dies würde die Vampirin nun bald in den nächsten Momentan wissen, doch eines ging ihr ebenso wenig aus dem Kopf, was wollten diese Wesen von Shin-san? Egal was sie taten, sie würde es nicht zu lassen, dass sie jemanden aus ihrer Klasse für ihre Zwecke missbrauchten. Auf dem Gelände, vor dem Tor, hatten sie ihn regelrecht umgarnt..
Als Ayumi-Chan einsam auf dem Flur wartete hörte das Mädchen erneut eine Stimme.
-halte dich da raus oder du wirst es bereuen- Es war ein unheilvolles zischen, doch so leicht würde man sie nicht davon abbringen können. Bis jetzt hatte sie nicht aufgeben und würde auch nicht damit anfangen.
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BeitragThema: Re: Flur   Flur Icon_minitimeSa 13 Jun 2015 - 17:30

~First Post~

Er war so schon verdammt spät dran, hatte in seinem Zimmer ewig nicht sein Buch für den heutigen Unterricht gefunden und nun war er auf den Gängen unterwegs als hätte ihn eine Tarantel gestochen. Zevran fluchte gedanklich etwas, bekam dann aber mit scharfer Stimme eingebläut das er gefälligst nicht über die Gänge rennen sollte da noch andere Schüler anwesend waren. Hastig wollte er sich entschuldigen, drehte sich um aber erkannte auf dem Gang keinen Schüler, zumindest nicht hinter sich....damit ging sein Blick zu seinen Füßen wo eine Maus zu ihm hoch sah.
„Ja dich meine ich, immerhin sind noch andere hier und ich will nicht wieder auf den Schwanz getreten werden oder als Fußball verwendet werden also passe gefälligst auf!„Entschuldigung...“ Zevran tat es leid aber er hatte es eilig, außerdem hätte er es gemerkt wenn er die Maus wirklich aus versehen getroffen hätte.
„Und wie gedenkst du es wieder gut zu machen Bursche!“ „Aber....ich habe dich doch gar nicht....“
Etwas hilflos wirkte er schon, sah sich einen Moment um. Gott sei dank waren keine Leute weiter auf dem Gang unterwegs sodass es niemandem komisch vorkommen würde wenn er sich mit dieser Maus unterhielt.
„Kann ich denn etwas für dich tun?“ erkundigte er sich nach dem er sich zu dem Pelzträger herunter gebückt hatte und ihn aufmerksam ansah. Der Schwanz des Tieres war wirklich sehr lädiert. Diese meinte das Zev sie mit nehmen und draußen absetzen sollte, sie sich dann schon etwas neues suchen würde.
Zwar glaubte er nicht so wirklich daran das es so sicher war für di Maus auf dem Campus wo die Katzen herum streunten zu leben aber gut, wenn diese das als Entschädigung wollte würde er ihr helfen.
Vorsichtig hob er den kleinen Nager hoch, setzte ihn sich auf die Schulter und diese meckerte bereits wieder er solle sich beeilen. Ziemlich unfreundlicher Vertreter wie er fand aber gut, davon würde er sich nun nicht die Laune verderben lassen, lief weiter aber hielt nach der nächsten Abbiegung an. Nicht das er sich fürchten würde an Kaname´s Zimmer vorbei zu gehen aber dort stand jemand, ein Mädchen und er war sich nicht sicher ob er einfach passieren durfte.
Scheinbar hatte sie etwas wichtiges mit Kuran-Senpai zu besprechen, also sollte er nicht stören und einfach...
„AUA!“ Dem ungeduldigen Nager ging das alles scheinbar zu langsam, er hatte Zevran ins Ohr gebissen. „Ich sagte du sollst dich beeilen ich will raus!“ „Man das ist keine Rechtfertigung mich zu beißen du...“
Mist jetzt hatte er einen Moment doch wirklich das Mädchen im Gang vergessen, hoffte das sie von diesem kleinen Zwischenfall nichts mitbekommen hatte denn es wäre wirklich mehr als peinlich wenn sie das mitbekommen hätte und ihn wohl wie alle anderen für ziemlich durchgeknallt halten würde, aber da wäre sie ja nicht die Erste.
Um nicht noch einmal gebissen zu werden zog er es vor nun mit eiligen Schritten den Flur zu durchschreiten um raus zu kommen, hoffentlich gab es nicht noch eine Situation die ihn aufhalten würde, ein Biss reichte ihm eigentlich, zumal er sich das Ohr immer noch rieb weil es weh tat.
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BeitragThema: Re: Flur   Flur Icon_minitimeSa 13 Jun 2015 - 22:06

Das Mädchen wartete geduldig, vielleicht hatte Kaname-sama ja das zaghafte klopfen nicht gehört, es wäre durchaus möglich gewesen, aber sie traute sich einfach nicht es nochmal zu versuchen, weswegen sie einfach vor der Tür stand und hoffte, dass sie sich durch ein Wunder wie von selbst öffnete.
Ihre Zweifel verstärkten sich zudem immer mehr, was wenn man ihr kein glauben schenkte, aber da draußen lauerte wirklich etwas, sie war sich sicher..
Kurz schloss sie ihre Augen. Wie konnte das Mädchen bloß erwarten, das man ihr glaubte, ihr Vater hatte dies ja als auch als Hirngespinst abgespeist, dabei war es tatsächlich geschehen, irgendetwas kaltes hatte sie damals im Garten gestreift, ihr eine erhebliche Gänsehaut bereitet.
Ayumi wollte nicht daran denken, es ebenfalls abschütteln, wie ihr Vater, aber es ging einfach nicht, zumal Shin-san dies auch gesehen hatte sie hatte zu ihm gesprochen aber warum hatten die anderen diese Dinge dann noch nicht bemerkt? Und was sollte die Bemerkung ihres Bruders, langsam wusste das Mädchen nicht was sie denken sollte, alles schien sich förmlich zu drehen, ein einziges Chaos herrschte in ihrem Kopf, bereitete ihr Kopf zerbrechen.
Die Stimme lies nach, die unheilverkündende Stimme schwieg, als wäre sie nie da gewesen. Yumi konnte es noch keinem beichten, nicht jetzt. dabei würde sie es so gerne tun...aber alleine würde man, man würde es für einen Scherz halten und für reine Zeitverschwendung, sie brauchte Shin, er war der einzige zu dem diese Wesen, warum auch immer eine Bindung hatten, eine Bindung, die das Mädchen unbedingt zerstören musste, ehe etwas passierte, vielleicht sollte sie es lediglich sagen, das sie draußen etwas seltsames bemerkt hatte.....
Als die zierliche Vampirin einen Schmerzensschrei hörte, wand sie ihren Blick von der Tür und sah zu dem jungen Vampiren, leicht besorgt, welcher eilig davon schritt. Sie tat es ihm gleich und lief ihm nach.
"Ist, ist alles in Ordnung?" fragte man sachte und vorsichtig zugleich, da sich der Schrei sehr schmerzhaft angehört hatte. Als die Schwarzhaarige sah, warum er geschrien hatte, legte sie den Kopf leicht schief und musterte die kleine Maus. Ihr Blick war ein wenig streng auf diese gerichtet, denn sie konnte ahnen, was geschehen war. Es war bei weitem nicht gerecht gewesen..
"Das ist aber gar nicht nett von dir jemanden zu verletzen, der dir helfen möchte"
Sie lies ihren Blick über den Blonden jungen schweifen und lächelte ihn sanft an.
"Ich hoffe, es ist nicht sehr schlimm...." Es war seltsam, keine Frage, aber Ayumi wäre nicht Ayumi, wenn sie sich wie die anderen verhalten würde, nur weil etwas seltsam schien, war es ja noch lange nicht schlecht, dies war eine ihrer Gedankengänge welche ihren lieben Vater zur Weißglut brachte und das Bedürfnis, jedem Helfen zu wollen.
"Ich bin Ayumi, freut mich dich kernen zu lernen" Die Maus wurde absichtlich als Strafe ignoriert, denn ihr verhalten war wirklich unterste Schublade. Normalerweise hätte sie das kleine Wesen in die Hand genommen, da sie Tiere liebte, aber diesmal entschied sie sich dagegen, obwohl diese Maus sah wirklich niedlich aus...
Das Mädchen hatte einfach ein viel zu schwaches Herz, weswegen sie das Tierchen dann doch von ihrem Mitschüler nahm und es sachte streichelte. Sie konnte kaum lange auf etwas böse sein, streng schon gar nicht.
Sachte setzte sie es auf den Flurboden ab und es rannte weg, das Mädchen sah dem Geschöpf noch hinterher, ehe sie sich völlig dem fremden zu wand und ihn erneut ein aufrichtiges Lächeln schenkte. Die Sorgen waren durch den Vorfall wie weggefegt und innerlich dankte Yumi ihrem Mitschüler.

Zev-Yumi
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BeitragThema: Re: Flur   Flur Icon_minitimeSo 14 Jun 2015 - 11:29

Zefran war ein wenig unschlüssig wie er reagieren sollte als das Mädchen ihm folgte und ihn auch noch ansprach, er schien sich selber die Füße vor Nervosität zu stellen und wäre beinahe gefallen, fing sich im letzten Moment aber noch einmal.
Nett schien sie zu sein, das stand wohl außen vor aber er musste immer erst vertrauen eh er wirklich ungezwungen mit jemandem reden konnte. Auf ihre Frage hin antwortete er, mit auf den Boden gerichteten Blick: "J....ja e.......es geht schon danke."
Er wusste das viele sich hier immer mal Sorgen um andere machten, das aber eher eigennützig war, bei ihr hatte er das Gefühl nicht. Der Vampir wagte es nur langsam den Blick zu heben um das Mädchen kurz an zu sehen eh er den Blick erneut abwandte.
Warum sprach so jemand überhaupt mit ihm, galt er nicht eigentlich nur als komischer Vogel weil er angeblich immer Selbstgespräche führte?
Aber ihr schien das nichts aus zu machen....oder sie hatte davon nichts bemerkt was besser wäre.
Die Maus wurde dann von seiner Schulter genommen und er wollte schon sagen das es wirklich nicht nötig war, aber er brachte nicht einen Ton über die Lippen, sah nur dabei zu und hörte die wüsten Beschimpfungen des kleinen Nagers gegenüber dem Mädchen.
Eigentlich wollte er noch einmal mit der Maus reden, das sie so nicht mit dem Mädchen umgehen konnte aber diese würde es sicherlich eh nicht verstehen das sie gerade von einer Maus beschimpft wurde also ließ Zevran es. Schon genug Leute sahen ihn immer seltsam an, meinten er sei verrückt.
Nebenbei rieb er sich immer noch das Ohr, hoffentlich würde das keinen blauen Fleck geben...vielleicht solte er auch noch mal in sein Zimmer zurück gehen und nachsehen ob man von dem Biss etwas sehen konnte, dies dann mit einem Pflaster oder so abkleben damit keine unangenehmen Fragen kommen würden aber....es würde bestimmt in den nächsten Minuten, sollte dies wirklich der Fall sein das man es noch sah, nicht mehr so sein.
Und erneut wagte er es nicht zu ihr auf zu blicken als sie sich vorstellte. Was musste er nun noch gleich auf diese Geste erwidern? Leicht verneigte er sich, blickte nun doch wieder auf, reine Unsicherheit in seinem Blick. "Sehr...erfreut Ayumi ich......heiße Zevran, ja ein komischer Name ich weiß aber ich kann ja nichts für den schlechten Geschmack meiner Eltern, also nicht falsch verstehen ich will sie wirklich nicht schlecht reden aber Zevran ist eben kein alltäglicher Name und es hätte bestimmt auch passendere gegeben aber ich kann es ja nicht mehr ändern und meine Freunde nennen mich eh nur Zev also....."
Er besann sich das er wieder anfing...
"Entschuldige ich.....rede wieder zu viel oder?" Viele Gesprächspartner hielten es wirklich nicht lange mit ihm aus, entweder fanden sie das er nur Schwachsin erzählte oder zu viel um den heißen Brei herum, dabei tat er das doch nur um seine Nervosität zu überspielen.
Er musste sich erst daran gewöhnen nicht mehr ausschließlich im Anwesen zu sein und Privatunterricht zu bekommen, den ganzen Tag alleine zu sein, hier gab es noch andere Schüler und für jemanden der außer seinen Eltern nie andere Leute kennen gelernt hatte war es schwer da Anschluss zu finden.
Zevran war sich auch nicht sicher ob er fragen durfte was sie hier im Jungenabschnitt machte, immerhin war doch der Zutritt der jeweils anderen Partei untersagt oder bezog sich das nur auf die Zimmer? Oder hatte er das nur mal aufgeschnappt und dem war gar nicht so denn des öfteren hatte er auch Ruka hier gesehen, sich aber nicht getraut sie darauf an zu sprechen, vermutlich hätte man ihm eh keine Antwort gegeben. Er verlangte in dem Sinna ja auch keine, hatte kein Recht irgendjemanden dafür zu verurteilen was er während seiner Freizeit tat.
"Du....hättest die Maus übrigens......nicht absetzen dürfen nun...wird sie wohl noch einige.......Schüler erschrecken."

Ayumi - Zevran
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BeitragThema: Re: Flur   Flur Icon_minitimeSo 14 Jun 2015 - 12:19

Die Unschlüssigkeit war deutlich zu erkennen, doch Ayumi machte sich nichts daraus, schließlich wusste ja wie es war, wenn man überaus Nervös war und unentschlossen wirkte. Vorhin vor Kanames Zimmer überkam sie das selbe Gefühl, dass es im nachhinein doch noch zu früh gewesen war zu behaupten das etwas draußen vorging und danach dies mit Schatten zu begründen.
Es freute Yumi, dass es halb so schlimm war, aber es musste dennoch höllisch wehtun. Für den Moment dachte sie daran ihm die Schmerzen mithilfe ihrer Gabe zu nehmen, aber da sie nicht wusste, ob er es zulassen würde, beließ sie es dabei und lächelte ihn sanft an.
Anscheinend hatte er einen kleinen Redefluss und auch hier musste sie lächeln. Die Unsicherheit war zugegebenermaßen wirklich niedlich, dabei brauchte er wirklich nicht unsicher zu sein, es bestand keinen Grund, aber auf der einen Seite verstand sie es, denn zum einen war sie fremd und zum anderen, wenn einem einmal die Unsicherheit gepackt hatte, bekam man sie nicht so leicht wieder los.
"Freut mich dich kernen zu lernen Zev und ich finde deinen Namen nicht komisch, er ist wirklich schön, du kannst glück haben, dass du einen Namen hast, der noch nicht vergeben ist, ich wäre sogar sehr stolz. Nein, das tust du nicht" Sie liebte offene Gesellschaft, sogar sehr, vor allem , da sie sonst auch nicht zuhause andere zu Gesicht bekam.
Flur 6e7b5d668cf6e55b339464c9fdf2941f
Ein wunderschönes Lächeln schenkte man Zev. Er war wirklich sehr nett  und lieb, war dem Mädchen sofort symphytisch und erinnerte die Schwarzhaarige an einen Freund aus alten Tagen, den sie leider nicht mehr sehen durfte und konnte.
"Wenn du möchtest kann ich deine kleine Wunde versorgen, ich habe noch ein kleines Pflaster bei mir, da mir vorhin auch ein kleines Missgeschick auf dem Schulhof passiert ist.." Es zwar eher vor dem Tor des Moon Dorms passiert, aber sie wollte auch nicht überall kund geben warum genau das passiert ist, man würde den weißhaarigen lediglich wieder verurteilen und das wollte sie nicht.
Ihre Gedanken schweiften noch einmal zur besagten Situation, während sie das Pflaster herausholte und sich dem Jungen ein wenig näherte. Was Shin wohlmöglich gerade tat, ob es ihm gut ging, denn sie hätte schwören können kurzzeitig etwas in seinen Augen gesehen zu haben, wenn er dem Mädchen doch nur eine kleine Chance geben würde, sie würde ihn nicht loslassen, ihm helfen..
Bei der nächsten Begegnung würde sie es erneut versuchen, ihn ansprechen und hoffen, das er diesmal die zierliche Gestalt ernst nehmen würde.
Kurz blickte sie ihn entschuldigend an.
"Ja, das hätte ich wirklich nicht tun sollen...aber zum einen war sie sehr ungehobelt und zum anderen ist es ja nur eine kleine Maus und auch nur ein harmloses Geschöpf, welches versucht zu überleben. A-Also wenn, wenn du möchtest kann ich dir gerne das Pflaster an die Stelle kleben"
Ihre Knie sahen auch nicht besser aus, schmerzten noch ein wenig, genauso wie ihre Handinnenflächen aber wenn es Shin-San half würde sie dies in Kauf nehmen. Den letzten Satz sprach sie etwas leise, auch ihren Blick wand sie kurz ab, ehe sie ihn wieder mit ihren strahlenden haselnussbrauen Augen ansah. Innerlich fragte sie sich, ob sie ihm schon einmal begegnet war, doch das war sie nicht, sonst hätte sie sich an so jemanden liebes erinnert. Gerne hätte sie den Blonden gefragt, woher er den komme, doch traute sie sich nicht so recht, erst einmal war es sowieso viel wichtiger diesen kleinen Biss zu versorgen. Was die Maus wohl gehabt hatte, das sie so reagiert hatte, wusste Ayumi nicht denn normalerweise bissen sie nur wenn sie sich gefährdet fühlten. hoffentlich würde der kleine Nager keinen Unfug anstellen, denn sonst hätte Ayumi ein sehr schlechtes gewissen und das hatte sie ohne hin schon oder besser gesagt Gedankengänge, welche sie förmlich erdrückten du sie nicht in Ruhe liesen.

Zev-Ayumi
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BeitragThema: Re: Flur   Flur Icon_minitimeSo 14 Jun 2015 - 12:53

Zevran sah zu Ayumi, versuchte mehr Mut zu fassen und sich nicht so zu verkriechen, immerhin riskierte er wenn er verdammt miese Laune hatte doch auch eine dicke Lippe, warum sollte er es dann nicht schaffen sich normal mit einer neuen Schülerin zu unterhalten?
Vielleicht weil er nicht wusste über was sich andere Jugendliche unterhielten, das einzige ernste Gespräch was er mit einem Privatlehrer führen durfte war über die politischen Entwicklungen an der Machtspitze der Vampire, aber das war es dann auch schon gewesen, Smal Talk fiel ihm einfach sehr schwer, er wusste dann immer nicht wo er anfangen sollte.
Und er wirkte sehr überrascht was sie im Bezug auf seien Namen von sich gab, sie fand es toll wenn man einen Namen hatte den sonst niemand kannte? Eine Weile lang hatte er sich gefragt ob er sich einfach nur noch mit dem Namen Fritz oder einem anderen bekannten ansprechen lassen sollte aber das hätten seine Eltern mit Sicherheit nicht toleriert.
Aber es war schön auch mal jemanden zu treffen der sich nicht gleich über seinen Namen lustig machte und ihn auch nicht wegen seiner Stotterei, hervogerufen durch seine Unsicherheit, auslachte. Oft genug hatte er das in den ersten wei Wochen an der Schule erlebt eh man ihn einfach links liegen ließ. Damit war er sogar ganz glücklich.
Amaya machte aber nicht den Eindruck als würde sie sich je über jemanden lustig machen, eher als würde sie mit jedem gut auskommen den sie traf. Er schaffte es sogar ein noch etwas scheues Lächeln zu erwidern.
Aber dann wurde er wieder in das Loch der Unsicherheit geschubst als sie wegen dem Pflaster fragte. "Ehm....also.....ich weiß nicht.....sieht man denn.....überhaupt etwas wenn nicht wird es sicher auch so heilen auf der anderen seite habe ich keine Lust das es sich entzünden könnte und mir im schlimmsten Fall das Ihr abfällt, mit einem hört es sich verdammt schlecht hab ich gehört und ich brauche sie doch um dem Unterricht folgen zu können..." In Gedanken seufzte er über sich selbst, das war doch blöd immer so viel reden zu müssen wenn man Nervös war.
Dan kam sie noch einmal auf diese Maus zu sprechen, vielleicht sollte er es ihr sagen? Jedenfalls wäre es ihr gegenüber unfair es zu verheimlichen. "Naja diese Maus hat noch einige recht bösartige Kommentare über dich gesagt...tut mir leid ich hätte es unterbinden sollen aber.....viele halten mich für durchgeknallt weil ich mit Tieren reden und sie verstehen kann..."
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