Cross Academy
Na-chans Fanclub - Seite 2 Login_11
Na-chans Fanclub - Seite 2 35ciss6Na-chans Fanclub - Seite 2 1zyfo13Na-chans Fanclub - Seite 2 16k5kli  
Cross Academy
Na-chans Fanclub - Seite 2 Login_11
Na-chans Fanclub - Seite 2 35ciss6Na-chans Fanclub - Seite 2 1zyfo13Na-chans Fanclub - Seite 2 16k5kli  
Cross Academy
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.


Die 'Cross Academy' ist eines der angesehensten Internate, sowohl für Menschen als auch die Kreaturen der Nacht. Tretet ein und lernt was es heißt, Seite an Seite zu existieren mit denen, die anders sind als ihr...
 
StartseiteForumNeueste BilderAbout usSuchenLoginAnmelden
Das Rollenspiel wird neu aufgebaut.

 

 Na-chans Fanclub

Nach unten 
Gehe zu Seite : Zurück  1, 2
AutorNachricht
Gast
Gast
Anonymous



Na-chans Fanclub - Seite 2 Empty
BeitragThema: Na-chans Fanclub   Na-chans Fanclub - Seite 2 Icon_minitimeSa 4 Aug 2012 - 21:03

das Eingangsposting lautete :

Hallo ihr lieben Nata-Fans :]

ich freue mich das ihr euch hierher verirrt habt, eine tolle Gelegenheit!
Dieses Thema war eigentlich nur ein Spaß von Nata und mir, aber letztlich fand ich die Idee einfach klasse!
Also konnte ich es mir nicht verkneifen, es in die Tat umzusetzen *Batja-chan schreitet zur Tat*!
Letztlich muss ich mir noch einen genaueren Sinn hiervon überlegen xD
schließlich bin ich erstes Fanmitglied und Vorsitzende dieses Clubs ;]

ich würde sagen, hier kann einfach jeder etwas zu Na-chan posten, was er ihr sagen will, was er denkt, wenn er iwas findet was zu ihr passt, lasst einfach etwas für Nein-chan da :]!

Eine kleine Ehrung für unsere fleißige, bescheidene Admin die wundervolle Charakter playt und auch im RL einfach symphatico ist :]

*I ♥ Nein-chan Fähnchen schwing*

Ich würde mich freuen, wenn ihr dieses Projekt unterstützt weil es amüsant ist und irgendwie auch nur funktioniert, wenn ihr mitzieht <3!


Zuletzt von Nyoko Nikushimi am Di 5 März 2013 - 23:57 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Nach oben Nach unten

AutorNachricht
Gast
Gast




Na-chans Fanclub - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: Na-chans Fanclub   Na-chans Fanclub - Seite 2 Icon_minitimeSo 23 Jun 2013 - 23:49


Mister Cute


Wie er sich selbst sieht:
Na-chans Fanclub - Seite 2 Ittoki10

Wie andere ihn sehen:
Na-chans Fanclub - Seite 2 E2sTTNStMtOR

Wie er eigentlich aussieht:
Na-chans Fanclub - Seite 2 Ittoki11

Nach oben Nach unten
Gast
Gast




Na-chans Fanclub - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: Na-chans Fanclub   Na-chans Fanclub - Seite 2 Icon_minitimeMi 17 Jul 2013 - 16:51


Ich weiß, ich weiß.
Wohlmöglich schimpfst du mich wieder aus, oder so, aber, was soll's.

Ich wollte dir etwas zeigen, weshalb ich mir etwas Sorgen mache:

Na-chans Fanclub - Seite 2 Tumblr10

Vielleicht ist diese "Stille" ja wirklich etwas Unheilverheißendes, vielleicht ist es auch einfach nur mein feiger Wesenszug. Trotzdem hoffe ich, dass sich das bald wieder legt und bessert.

Na-chans Fanclub - Seite 2 Tumblr11
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Na-chans Fanclub - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: Na-chans Fanclub   Na-chans Fanclub - Seite 2 Icon_minitimeMo 23 Sep 2013 - 20:38

You know what?

Wir sollten LoL zocken.
Wir beide, gegen den Rest der OP und Hardcore Zocker
Wenn du ein Micro hast, wäre das natürlich ideal und wir könnten mal einen angenehmen Mädchenabend machen:D

Na-chans Fanclub - Seite 2 LywbEkJTNRP8


PS:

Na-chans Fanclub - Seite 2 5iJSgZTlQZ6Q
Na-chans Fanclub - Seite 2 Nb0GU9VuraXH
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Na-chans Fanclub - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: Na-chans Fanclub   Na-chans Fanclub - Seite 2 Icon_minitimeMo 23 Sep 2013 - 21:30

Na-chans Fanclub - Seite 2 Dumbledore
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Na-chans Fanclub - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: Na-chans Fanclub   Na-chans Fanclub - Seite 2 Icon_minitimeDo 5 Dez 2013 - 0:07

Also, das ist dein B-Day presento von mir! Ich hoffe, dass du es magst – jetzt wird sich wohl so einiges für dich erklären, allerdings vielleicht auch nicht so ganz, egalxD
Die Idee kam mir durch den Animationsflim  „Eiskönigin“ den ich mir am 29.11 angesehen habe – er ist zu empfehlen!


Der Schneekönig


Vor langer, langer Zeit, als meine beste Freundin und ich noch Kinder waren, lud mein Vater jährlich zur heiligen Weihnacht Nachbarn und Bürger ein. Als der freundliche Mann, der er nun einmal war, sorgte er dafür, dass sich auch die ärmsten Bürger unserer Harfenstadt wohl fühlten und genug zu essen bekamen.
Auch die Familie meiner Freundin wurde in unsere reiche Stadt eingeladen. Die Beziehung zu dieser Familie war stärker, als je zuvor und sie unterstützten sich stets ich wuchs sozusagen mit diesen starken Banden auf. Sie war wie eine Schwester für mich.
An jenem Abend hatten wir uns von dem weihnachtlichen Schloss entfernt und waren mit unseren Schlittschuhen auf den See davor zugestürmt. Der Wasserfontäne inmitten des Sees hatte man aufgrund des Winters abgeschaltet, somit war er der perfekte Ort für das Herumtollen von kleinen Kindern bei Nacht. Wir waren so damit beschäftigt, die Erwachsenenwelt zu vergessen, dass wir den Jungen kaum merkten, der sich dem See langsam näherte. Nur das leise Husten, das er von sich gegeben hatte, riss uns aus unserer spaßigen Welt.
Wir starrten uns gegenseitig an, tauschten Blicke aus. Ich werde die blauen Augen nie vergessen, die auf uns herabsahen. Obgleich das Blau eisig kalt war, war sein Blick sanft und warm gewesen.
„Hallo…“, meinten wir zeitgleich, der Atem formte sich zu einer weißen Wolke, die langsam nach und nach aufstieg.
Er war wohl etwas älter als wir, weshalb er eine gewisse Faszination auf uns ausübte. Immerhin musste er ja schon viel mehr vom Leben wissen, als wir – zumindest war es das, das wir dachten.
„Magst du mit uns spielen?“, fragten meine Freundin und ich anschließend, nachdem uns die Stille des kalten Winters zu viel geworden war und musterten ihn erwartungsvoll. Der schüchterne Junge sah lediglich auf seine Schuhsohlen herab und schmunzelte etwas. „Wie? Ich hab keine Schlittschuh‘ mit“
Daraufhin schüttelten wir beide rasch den Kopf. „Das macht doch nichts! Wir nehmen dich bei den Händen und fahren dich!“
Ich erinnerte meinen Vater sagen hören, dass dieser Junge aus einem fernen Land käme, dass für seine Wärme bekannt ist. Selbst die Winter wären so warm, dass sich der Schnee bloß bodenbedeckend niederzulegen traut. In unserem Königreich hingegen war es häufig kalt, da wir sehr nördlich lagen. Ich fragte mich, ob ihm denn sehr kalt war und merkte, dass er keine Handschuhe trug. Vielleicht hatte er nicht mit einem harten Winter in unserem Königreich gerechnet?
„Ist dir denn  nicht kalt?“, fragte ich ihn und meine Freundin rang sogleich nach Luft. „Das darfst du nicht! Ohne Handschuh!“
„Naja, wenn wir seine Hände nehmen, können wir sie ja wärmen, nicht?“, warf ich meinen Gedankenblitz grinsend ein und nahm ihn bei der Hand.
Diese Erinnerung war mir seltsamer Weise ins Gedächtnis gebrannt. Obgleich um ihn herum kältester Winter herrschte und er ihn eigentlich nicht gewohnt sein sollte, spürte ich die Wärme seiner Hände durch meine Handschuh‘ hindurch. Es mag seltsam klingen, doch es war so. Der Schwarzhaarige grinste breit, zog seine Haube tiefer über die Stirn und meinte:
„Mir ist nicht mehr kalt“

Seit jenem Abend allerdings, habe ich ihn nie mehr gesehen. Seine Familie und die meine wurden zwar enge Freunde, allerdings bestanden sie doch auf Freiheiten, weshalb es uns nicht erlaubt war, viel Handel mit ihnen zu betreiben. Sie wollten so selbstständig, wie es nur möglich war, sein. Diese Selbstständigkeit war  nicht wirklich eine Hilfe, was Freundschaften anbelange. Uns, ihren nahezu einzigen freundlich Gesinnten, gegenüber verhielten sie sich wie Engel.
Dementsprechend schockierend war die Nachricht über den Tod des Königs. Dieser Junge, den ich damals getroffen hatte, hatte in jungen Jahren seinen Vater verloren. Dies war der Anlass für eine Abkopplung und völlige Isolation uns gegenüber.
Jahre vergingen, nichts war für uns noch so, wie zuvor. Obwohl wir mehrmals versuchten, Kontakt zu ihnen herzustellen, wurden wir stets schroff abgewiesen, selbst die Boten wurden von den Toren der Stadt weggejagt.
Ich weiß nicht, weshalb wir uns so leicht einschüchtern ließen. Mein größter Wunsch war es gewesen, meiner Beharrlichkeit Ausdruck zu verleihen.  Die Folgen unserer Feigheit waren erst gar nicht zu spüren. Die Jahre zogen gewöhnlich in das Land, Jahreszeiten kamen und gingen und wir merkten die kleine Veränderung kaum. Nach und nach, nämlich, wurden nicht nur die Winter immer kälter sondern auch die Sommer. Bis wir eines Jahres plötzlich gar keinen Sommer mehr hatten. Hilflos sah ich zu, wie meine Eltern sich über die Ernte der Bauern den Kopf zerbrachen, Vieh verstarb, die Bürger kämpften sich mit Müh durch die Kälte.
Doch es sollte noch kälter werden.
Meine Freundin, die Königin des Nachbarreiches, hatte mir von einem Gerücht erzählt, das im Norden seinen Ursprung fand.
„Man erzählt sich, dass die Kälte vom Norden kommt. Dort soll sie keinen Platz mehr haben, nun kommt sie unser Land belästigen“, ich sah sie erschrocken an, wusste ich doch, was sie vorhatte.
„Du wirst dorthin reisen?“, mittlerweile war es gefährlich gewesen, zu Reisen, was den Handel erschwerte. Manchmal gab es jährlich ein paar ruhige Zeiten, die die Händler zwar ausnutzen konnten, allerdings wäre es töricht, weite Reisen zu planen.
„Ich muss. Ich habe meine Pflichten als Königin und kann nicht tatenlos zusehen“
Das sollten die letzten Worte sein, die sie an mich richtete.
Drei Jahre zogen in das Land, ich selbst wurde zweiundzwanzig. Ich fühlte die Unruhe unseres Reiches und auch die meine. Meine Freundin hatte all die Jahre nichts von sich hören lassen und schien leis im Schnee versunken. Ich selbst spielte mit den Gedanken, in den Norden aufzubrechen, doch meine Eltern hielten mich davon ab. Natürlich wusste ich, dass sie ihre einzige Tochter nicht an den kalten Tod verlieren wollten, doch, blieb mir eine andre Wahl? Die Kälte nahm uns jede Lebenslust, Speis und Trank und selbst unsre Freunde nahm sie uns! Ich hatte es satt, tatenlos zuzusehen und lief davon. Wärmende Stiefel, Proviant und ein Pferd waren lange Zeit alles, das ich hatte.
Mein Pferd versank bis zu seinen Knien im Schnee, doch es kämpfte tapfer. Die beschwerliche Reise hätte jeden Moment tödlich ausgehen können – Wölfe im Wald, die Kälte bei Tag und Nacht – ich konnte mich glücklich schätzen, ab und an ein Dörfchen oder Häuschen erreicht zu haben. Ich fragte nach meiner Freundin. Sie soll zwar denselben Weg genommen haben, wie ich, aber niemand hat sie je zurückkehren sehen.
Schneestürme verhinderten die Sicht, selbst die dunklen Rinden der Bäume waren kaum zu erkennen. Ich wagte es kaum noch zu atmen, war mir die Wärme doch zu lieb. Nach und nach hatte ich das Atmen aufgegeben und ich fiel auf meinem tapferen Pferd in Ohnmacht.
Wäre mein Pferd nicht gewesen, so hätte ich dem Leben wohl Lebe wohl sagen können. Doch es hatte mich bis zu einem Schloss geführt, das ich in meinem Fieberwahn kaum erkennen konnte. Es schien hinter einer halbdurchsichtigen, weißen Luftwand zu schweben. Es war von Eis und Schnee bedeckt, doch wir hatten wohl keine Wahl, als dort Zuflucht zu suchen und uns auszuruhen. Ich hoffte lediglich, dass die Hilfe noch rechtzeitig kommen würde…

Heißes Wasser an meiner Stirn weckte mich und ich reckte unbewusst den Kopf danach. Nach all dieser Kälte war es ein seltsames Gefühl, wieder Wärme zu verspüren, doch es war auch eine willkommene Empfindung. Über mich hatte sich das besorgte und faltige Gesicht einer älteren Dame gelehnt. Als sie sah, dass ich das Bewusstsein bereits erlangt hatte, schmunzelte sie mich freundlich an und begrüßte mich herzlich. Erst, nachdem sie mir dabei geholfen hatte, mich aufzurichten, erkannte ich ihre warme Pelzmütze.
„Gut gut, Ihr seid wach? Gut gut“, wiederholte sie, nahm einen Becher heiße Schokolade und ließ mich davon trinken. „Ganz durchgefroren ward Ihr, jaja, das wart Ihr. Fürchterlich, diese Kälte, nicht wahr? Aber keine Sorge, ich passe hier gut auf Euch auf, jaja, das mach ich“, ich fand ihre Art zu reden entzückend, sie lispelte etwas, doch das machte sie liebenswert.
Ich erkundigte mich, wo ich denn sei und es schien beinahe so, als hätte sie diese Frage nicht hören wollen. Ihr Gesicht verfinsterte sich bitter und sie wand den Blick ab.
„In einem Land, das früher für seine Sommer bekannt war…“, meinte sie verlegen und ich fuhr hoch. Ein Stich durchzog meinen Kopf und ich sank erschöpft gegen den Kopfteil des warmen Bettes. Offensichtlich hatte ich Kopfschmerzen.
„Vorsichtig, Ihr seid noch nicht ganz fit,  nein nein!“
„Sagtet Ihr Sommer? Wo ist denn dieser Sommer jetzt, gnädige Frau? Den ganzen Weg hierher sah ich kein‘!“, beklagte ich mich verzweifelt und sie legte tröstend ihre warmen Hände an meine Wangen und starrte mich an.
„Es gab schon lange keinen Sommer mehr, Fräulein. Seit dem Tod des Königs spielte die Verzweiflung der Königin verrückt und der junge Prinz wusste sich nicht zu helfen“, erklärte sie mir und setzte sich zurück auf die Bettkante. Schlagartig erinnerte ich mich an die Geschichten, die ich vom Königreich des Jungen gehört hatte. Handelte es sich denn um denselben Jungen?
„Und mein Pferd?“
„Das wärmt sich im Stall, sorgt Euch also nicht“
„Habt Ihr auch meine Freundin gesehen? Sie ist bereits Königin und ist mit einer kleinen Truppe von Soldaten gen Norden gezogen, wisst Ihr?“, erneut verfinsterte sich ihr Gesicht. Lange Zeit sah sie mich an und wusste wohl nichts zu sagen.
„Ich hoffe, sie möge den Stürmen trotzen“, hoffnungslos sank ich in die Kissen zurück und seufzte leise. Es war frustrierend. Hatte ich all die Reise denn umsonst getan? Bereitete ich meinen Eltern umsonst Sorge?
„Köpflein hoch, Fräulein, hat die junge Dame halb so viel Willensstärke, wie Ihr, so ist sie sicher. Verratet mir aber doch mal Euren Namen“, sie versuchte mich mit ihrer Güte und ihrem Verständnis zu beruhigen und so erfuhr ich einiges über das Schloss im Schnee, dessen Geschichte.
Es handelte sich tatsächlich um dasselbe Königreich, von dem mir erzählt worden war. Sommer, Wärme und Fruchtbarkeit. Doch alles änderte sich nach dem Tod des Königs. Die Königin trauerte noch in der Halle der Verstorbenen um ihn, ja, sie soll diesen Raum bloß für das Bad oder für Speisen verlassen haben. Der Sohn, einsam aufgewachsen, versuchte sie, zur Vernunft zu bringen und sie davon zu überzeugen, diesen Winter zu beenden. Bis sie an ihrer Bitterkeit verstarb.
„Doch das war vor langer Zeit, bevor der Winter seiner Mutter ihm selbst ein Herz aus Eis bescherte“
„Also ist seine Mutter dafür verantwortlich?“, ertappt musterte mich die Dame an, sie hatte wohl gemerkt, dass sie zu viel erzählt hatte und legte sich nachdenklich die Finger an die Lippen.
„Nun, einst regierte eine Hexe in den nahegelegenen Wäldern. Man hatte sie gejagt und ihre guten Taten nicht gewürdigt. Ihr müsst wissen, sie war eine gute Frau, doch man hat Angst, ob gut, ob bös. Man nahm ihr jeden, der ihr lieb war. Auf dem Scheiterhaufen verfluchte sie die Tochter des Königs – die Mutter des jungen Königs. Ihr lebtaglang soll sie Eis wirken, Eis sein. Der König erbte nach dem Tod seiner Mutter diesen Fluch“
Als ich mich in das Bett schmiegte, fragte ich mich, zu welch einem Menschen der Junge von vor langer Zeit geworden ist. Insgeheim hoffte ich, dass er noch derselbe, schüchterne und frohe Mann war.
„Sobald Ihr Euch wieder wohl fühlt, ist es Euch erlaubt, das Zimmer zu verlassen. Allerdings dürft Ihr das Stockwerk nicht verlassen… Das sind die einzigen Regeln, an die Ihr gebunden seid“
Damit wurden die schweren Türen meines Gemaches zugeschlagen und, obwohl mir Freiheit gewährt wurde, fühlte ich mich gefangen.

Erst drei Nächte danach war ich dazu im Stande, mich zu bewegen. Ich setzte meinen nackten Fuß in den weichen Stoff des roten Teppichs und sah mich zum ersten Mal um. Der Raum war tatsächlich wunderschön gewesen. Ich hatte eine weiße Schneemasse erwartet, in Wahrheit aber herrschte Wärme, in einem Kamin flackerte munter das Feuer. Die Stühle waren dick gepolstert und mit weißem Samt überzogen, das Holz war alt, doch in sehr gutem Zustand. Ich fühlte mich in eine sehr alte Zeit zurückversetzt. Der Schnee hatte all dies wohl für die Ewigkeit bewahrt.
Die liebe Frau hatte mir ein Kleid mitgebracht und Stiefel. Das seidige Kleid fiel schlicht und glatt, es war in Rot- und Schwarztönen gehalten. Nachdem ich das Korsett eigenständig gebunden hatte, warf ich dem Raum noch einen letzten Blick zu, ehe ich ihn verließ.
Ein Flur führte nach rechts und links, er war ebenso mit einem roten Läufer bedeckt und sanft mit Kerzen beleuchtet. Weißer Marmor erzählte mir von der sanften Geschichte des Königshauses.
Langsam ließ ich die Finger darüber gleiten, als wollte ich mich versichern, dass es sich um keinen Schnee handelte. Obwohl er zwar genauso kalt war, war es tatsächlich Stein.
Ich erinnerte mich an die Worte der Magd. Dieses riesige Stockwerk stand mir zur Verfügung, allerdings sollte ich weder verschlossene Türen versuchen zu öffnen noch das Stockwerk verlassen.
Mein Herzschlag war ruhig, doch so kräftig, wie noch nie zuvor. Als hätte ich etwas Verbotenes erkundet fühlte ich mich gut und aufgeweckt. Neugierig schritt ich den Gang rasch entlang  und sah mich um. Ich war noch nie in einem fremden Schloss gewesen, deshalb kam mir alles völlig neu vor. Geheimnisse, die nur darauf warteten, enthüllt zu werden.  
Lange Zeit fragte ich mich, welche Familie sich auf den Gemälden befand, die so herzlich lächelten. Welche Familie lebte in solch einem Schloss? Sie war bestimmt gutmütig, das war es, das ich dachte.
Die ersten paar Türen, die ich aufgeregt geöffnet hatte, waren bloß weitere Gästezimmer gewesen, die sich kaum von dem meinen unterschieden. Doch die nächste, zweiflügelige Tür war doch tatsächlich eine zu einer riesigen Bibliothek. Sie erstreckte sich einige hundert Meter in alle Richtungen, die hohen Bücherregale bildeten ein Labyrinth in dem ich mich nur zu gerne staunend verlor. Stundenlang sah ich sie mir an, las Bücher von Vergil und Ovid, Geschichten,  Sagen und Bräuche  von weiter Welt.
Erst, als es dämmerte, hatte ich mich für einige Bücher entschieden, die ich auf mein Gemach mitnehmen wollte. Ich stapelte sie ehrfürchtig in meinen Armen und schritt gen Tür, als diese sich plötzlich langsam öffnete. Die Magd war es, die ich erwartete, doch schon bald musste ich feststellen, dass die stechend-blauen Augen nicht zu ihr gehörten. Als ich den schwarzhaarigen, jungen Mann vor mir sah, konnte ich nicht anders, als ihn erschrocken zu mustern.
Er war es! Er war es tatsächlich!
Ich atmete erleichtert auf, war es doch schon viele, viele Jahre her, seitdem ich ihn das letzte Mal sah. Die Freude in mir war groß, er war zu einem stattlichen Mann herangewachsen.
„Ihr seid es!“, meinte ich erfreut und erleichtert zugleich, atmete auf und lächelte ihn an. „Ihr seid es tatsächlich! Wie lang ist es denn schon her, seit wir gemeinsam auf dem Teiche meines Hauses Schlittschuh‘ fuhrn? Es erleichtert mich sehr, zu wissen, dass Ihr der König seid, von dem ich so viel gehört habe“, doch, ganz gleich, was ich sagte, sein kalter Blick ruhte bloß auf mir. Im Gegensatz zu damals wusste ich nicht, was er dachte. Ich konnte seinen Blick nicht lesen und ihn auch nicht verstehen. All die Wärme, Güte und Verlegenheit schien aus ihm gewichen zu sein.
Als ich dies erkannte, sah ich ihn traurig an und fragte: „Freut Ihr Euch denn nicht, mich zu sehen? Oder erinnert Ihr Euch gar nicht?“, weiterhin nur Stille. Nach und nach ließ ich meinen Blick sinken und war beinahe dabei gewesen, aufzugeben. Was hätte ich denn tun sollen, um ihm dabei zu helfen, sich an mich zu erinnern?
Doch ich hatte urplötzlich eine Erleichterung verspürt. Wenigstens ging es ihm gut. Das hatte ich gedacht.
Ich vollführte einen Knicks, lächelte ihn grüßend an und meinte, dass ich mich in mein Gemach begeben würde. Solch Kälte und Trauer…
Sie beschäftigten mich so sehr, dass ich kaum Lust danach verspürte, die Bücher zu lesen. Lange Zeit dachte ich über ihn nach und fragte mich, was denn passiert sei. Doch dann fiel es mir wieder ein. Als er noch sehr, sehr klein war, verstarb sein Vater völlig unverhofft und seine Mutter gab sich der Verzweiflung hin.
Hatte er denn jemals jemanden, der auf ihn achtete und ihn liebte? Dies und viele anderen Dinge fragte ich mich, als ich aus dem Fenster sah, das mit Eisblumen geschmückt wurde.

„Wartet noch hier auf Eure Freundin, sie wird ganz sicher hier ankommen“, der Besuch der Älteren am darauf folgenden Tag erleichterte mich sehr.
„Sagt, gnädige Frau, gibt es keinen Weg, dem König Freude zu bereiten?“, fragte ich sie und nahm ihre Hände in meine. Sie lachte daraufhin herzhaft und erfreut.
„Ihr, junges Mädchen, wollt ihm Freude bereiten? Meine Güte, ja! Wir versuchen dies schon seit langem, doch es hatte niemals funktioniert! Nun, da Ihr hier seid, könnten wir es gemeinsam versuchen! Wir werden ihm zur Weihnacht Kekse backen und reichlich Geschenke geben, jaja, das werden wir“, wir planten, zu stricken, um ihn warm zu halten. Reichlich Zeit hatten wir ja, waren es noch drei Wochen bis zur heil’gen Nacht.
„Wisst Ihr, er meinte, Ihr dürfet Euch das ganze Schloss ansehen – nur keine verschlossenen Türen öffnen. Auch wir haben unseren Ruf und Schweigepflichten den Bürgern gegenüber einzuhalten, wisst Ihr?“, erzählte sie mir anschließend stolz und ich musterte sie bloß mit großen Augen. „Das sagte er?“
„Jaja! „Sperrt das Mädchen nicht ein, lasset sie doch tun, wonach ihr beliebt“ es hat mich selbst überrascht“, die Magd verstellte die Stimme, was uns beide zum Lachen gebracht hatte. Schon lange hatte ich nicht mehr so lachen können, ich hoffte nur, dass ich dieses Lachen schnell mit meiner Freundin teilen können würde.

Also tat ich in den nächsten Tagen, wonach es mir beliebte. Die freundliche Magd zeigte mir den großen Eingangsbereich, die Küche und das Zimmer, in dem wir unsere Handarbeit ungestört nachgehen konnten. Vieles blieb aber mir übrig, da sie meinte, es wäre spannender, selbst auf Auskundschaft zu gehen.
Einige Gästezimmer, Bibliotheken und Aufenthaltsräume, sowie Räume, in dem sich ein Pooltisch befand waren mir aufgefallen. Ab und an waren die Türen verschlossen und der Drang, durch das Schlüsselloch zu blicken über kam mich. Doch mein Anstand war groß genug, um mich im Zaum zu halten.
Weil ich den Tag damit verbracht hatte, die ersten Stockwerke des Schlosses kennenzulernen, waren meine Augen müd, mein Körper träge. Ich schritt durch den Gang und glaubte mich an ein Klavierspiel zu erinnern, das mir mein Kindermädchen oft vorgespielt hatte. Es dauerte etwas, ehe ich bemerkte, dass es nicht meine Erinnerungen waren, die dieses Stück spielten.
Jemand spielte Klavier!
All die Müdigkeit war vergessen, als ich aufsah und rasch der wunderschönen Melodie folgte. Nachdem ich glaubte, den Raum gefunden zu haben, aus dem die Melodie drang, legte ich zögerlich die Hand an die Türklinke. Es gab wohl nicht viele, die spielen würden und auch die Zeit dazu hatten. Vielleicht war es ein Dienstpersonal? Leider hatte ich auch nicht viel Personal gesehen, weshalb ich nicht wusste, ob jemand klavierspielen konnte.
Oder aber es war jemand anderes.
Mein Herz klopfte, ich biss mir auf meine Unterlippe, als wollte ich mich selbst überzeugen. Vielleicht war er es ja, der dort spielte.
Langsam und unsicher drückte ich die Klinke hinab und sah in den Raum. Tatsächlich, es war der junge Mann, der dort am Klavier saß und spielte. Offensichtlich hatte er mich nicht bemerkt, was ich als herzliche Einladung sah. Leise schloss ich die Tür hinter mir und lauschte seinem Klavierspiel.
Erst nach einer Weile hatte er abrupt aufgehört zu spielen und mich angesehen. Mir war, als hätte man mir Eis in den hinteren Kragen geschüttet. Nach einer Weile des Anstarrens hob ich freundlich lächelnd eine Hand und winkte ihm. Sein Blick verfinsterte sich und wand sich ab. Was hatte ich denn falsches getan?
„Ich wollte nicht lauschen, doch Euer Stück war so wundervoll, es raubte mir den Atem“, das Korsett war daran nicht schuld. Er erhob sich und in diesem Moment fühlte ich, dass ich nicht hätte herkommen sollen. Rasch wand ich mich um.
„Ich wollte nicht stören, es ist auch-…“, eine Hand um meinem Handgelenkt hinderte mich am Gehen und ich sah über meine Schulter, tief in die blauen Augen. Es war ein seltsamer Moment, durchaus nicht unangenehm. Ich wusste nicht, was ich sagen sollt.
„Wir alle haben uns große Sorgen um Euch und Eure Familie gemacht. Doch Ihr habt Euch nicht gemeldet“, meinte ich und sah betrübt auf seine Hand. Warum hat er sie denn nicht eher ergriffen?
Lange Zeit sah er mich bloß an und ich fragte mich, welch Frau er denn in mir sah. Er sagte nichts, es wurde gar unangenehm und ich versuchte, mich von seinem Griff zu lösen.
„Ich erinnere mich an Euch“, die Jungenstimme von damals hatte sich sehr verändert. Wie töricht ich doch war, dieselbe Stimme zu erwarten! Sein Blick, meist kalt und abweisend, wurde weich und sanft. Er könnte niemals jemandem etwas zu leide tun, davon war ich fest überzeugt. Ich hoffte, mit meinem Lächeln, Freude und Erleichterung Ausdruck verleihen zu können.
„Ich war überrascht, Euch so zu sehen, ward Ihr damals doch ein zartes Wesen“, er umfasste meine Hände mit den seinen, das Blau in den Augen strahlte sehnsüchtig, traurig und einsam. Noch nie zuvor sah ich Vergleichbares.
„All die Jahre traute sich niemals jemand in unser Schloss, selbst die Bürger fürchten uns. Verspürt Ihr denn keine Angst?“
„Ach, wovor denn? Es gibt doch nichts, das mir Angst einjagte, ward ihr alle doch gütig zu mir. Ihr nahmt mich auf, bis ich wieder lebte und lässt mich in Eurem Schloss verweilen. Könnte ich solch Güte denn jemals fürchten, gnädiger Herr? So viel Wärme und Freundlichkeit?“, so viel Traurigkeit schien ich in ihm ausgelöst zu haben, als er mich rasch an mich drückte. Wollt er mich denn nicht gehen lassen? Auch ich schloss ihn in meine Arme. Damals, ich erinnere mich noch genau, war seine Haut gar sommerlich warm. Doch in jenem Moment war sie eisig kalt und ich versuchte, ihn zu wärmen.
„Ich bin froh, Euch wiedersehen zu dürfen. Schon damals ward nur Ihr in meinem Kopf und Herz“, als glaubte er mir nicht, löste er sich langsam und sah mich an, sein Gesicht wirkte zerrissen, zwischen so vielen Emotionen hin- und hergerissen. Ich wollte ihm dabei helfen, sich für ein Gefühl zu entscheiden und legte ihm eine warme Hand an die Wange. Seine kalte Hand legte sich an meine, als wollte sie sich wärmen.
„Ihr seid so kalt… können wir diesen Winter denn nicht beenden?“
„Das geht nicht“, das Gesicht des schönen Mannes verhärtete sich erneut und schlagartig bereute ich etwas, das ich nicht verstand.
„Aber… warum nicht? Dieser Winter-…“
„ES GEHT NICHT!“, mein heißer Atem wandelte sich zur weißen Wolke, die Temperatur fiel und ich sah, wie dünnes Eis über die Wände kroch. Mein Atem bebte, als ich meine Arme wärmend um meinen Körper schlang. Es war mir ein Rätsel, wie die Kälte ihren Weg in den Raum gefunden hatte.
„Dieser Winter ermordet alles!“, versuchte ich ihn zur Vernunft zu bringen, doch es wirkte so, als wurde es kälter.
„Ihr solltet gehen…“, auch seine Lippen bebten und ich erkannte, dass auch ihm kalt war. Seine Worte ignorierend ging ich auf ihn zu und streckte meine Arme nach ihm aus.
„Hört, es ist kalt, lasst uns einen wärmeren Raum aufs-…“
„GEHT!“, Eis schoss aus dem Boden und hielt nur knapp unterhalb meines Kinnes. Natürlich wusste ich nicht, welch Hexerei am Werk war, doch es verängstigte mich dennoch. Ich wünschte mir, ich hätte ihn früher besucht. War es denn schon zu spät gewesen?
Verzweifelt und verständnislos hatte ich in meinem Gemach nach Hilfe gesucht.

„Fürchtet Euch bitte nicht. Er ist ein wirklich guter Junge, glaubt mir. Doch wütend ist er ein gar unschöner Sturm“, seufzte die Magd, als sie meine Kissen ausschüttelte und mich ins Bett winkte.
„Geht es ihm denn gut? Er war ganz kalt“, fragte ich und sah an meine Hände herab. Ich fühlte seine Kälte immernoch, als krieche sie unter meine Haut, als nistete sie sich dort ein.
Mit einem erweichten Lächeln sah sie mich an.
„Ja. Er war etwas unterkühlt, doch ja. Ihr seid eine wundervolle Dame. Versprecht mir, ihm viel von Eurer Wärme zu schenken“

Die vorweihnachtlichen Wochen vergingen und wir verbrachten die Zeit mit Stricken oder Kekse backen. Allerdings hatte ich ihn seitdem nicht mehr gesehen. Vermutlich weil ich mich selbst bloß in meinem Gemach einsperrte. Mir wurden Speisen auf das Zimmer gebracht und man hatte mich sogar überreden wollen, ab und zu den Raum zu verlassen.
Doch, das konnte ich nicht. Der junge König verdrehte mir den Kopf. Obgleich er so kalt zu mir war, wusste ich doch, dass er der gütigste Mensch sein konnte, wenn er nur wollte. Wie das Gras, wartete die Freundlichkeit darauf, dass die Schneedecke darüber wegschmelzen würde. Mir kamen stets die Tränen, wenn ich daran dachte, wie einsam ihn dieser Fluch machen musste. Wie viel Kälte er empfunden hatte. Kälte, die sich in seinem Inneren ausbreitete – nichts, das ihn wärmen konnte. Der Wunsch, die Kälte zu vertreiben, stieg in mir hoch.
Ein Klopfen ließ mich hochschrecken.
„Der König verlangt nach Euch“, wie verwirrt musste mein Blick gewesen sein! Die Magd ermahnte mich ein zweites Mal und ich beeilte mich, bemühte mich um ein anständiges Aussehen und folgte der guten Dame.
Sie führte mich in die unteren Stockwerke und öffnete eine Tür, von der ich wusste, dass sie zuvor verschlossen gewesen war. Neugierig blickte ich in den Gang, der sich vor uns erstreckte.
„Nur zu“, klappste sie mir auf den Rücken und ich betrat den Flur. Die Magd schien mich nicht begleiten zu wollen.
Somit folgte ich dem roten Läufer und erkannte bereits von der Ferne einen Springbrunnen, war mir allerdings nicht ganz sicher. Ein Brunnen? Mitten in einem Schloss?
Ich trat in den Raum und, tatsächlich. In des Raumes Mitte befand sich ein wundervoller Springbrunnen, mit singenden Engeln verziert. Es war ein riesiges Zimmer mit einer Glaskuppel, die leider von Schnee bedeckt war. So drang das Licht bloß schwach in den Raum. An einer Wand befand sich ein Bücherregal, in den Ecken der gegenüberliegenden standen weiße, marmorne Frauenfiguren, mit nur einem Tuch bekleidet, die einen Blumentopf über ihrem Kopf hielten. Um die Arme der Frauen wanden sich Dornen – es waren Rosen. Dieser Raum war mit Abstand der hellste und wunderschönste, den ich jemals gesehen hatte.
Staunend sah ich mich um  und erkannte erst nach einer Weile den jungen König am Bücherregal stehen. Vorsichtig ließ ich meine Finger über den Rand des Brunnens gleiten, doch er hatte mich wohl schon längst bemerkt. Er wand sich mir zu – sein Blick war erneut voller Trauer und Reue.
„Mein Vater ließ diesen Raum für meine Mutter einrichten“, erzählt er und ging auf mich zu.
„Er ist wunderschön…“, meinte ich ehrfürchtig und fuhr über die liebevolle Bearbeitung des Steines, in den man die Engel geschlagen hatte. Langsam griff er nach meinen Händen, führte mich dichter an den Rand des Brunnens und setzte sich mit mir auf diesen. Aufmerksam sah ich ihn an, wirkte er doch so, als hätte er etwas auf dem Herzen. Doch, es kam nichts.
Seine blauen Augen musterten lediglich die Wellen im Wasser, oft hatte er die Lippen geöffnet, um zu sprechen, überlegte es sich dann doch anders.
„Es ist in Ordnung. Ihr müsst Euch nicht entschuldigen“, meinte ich anschließend. Ich merkte, dass er mit Worten kaum umzugehen wusste. Für jemanden wie mich war dies jedoch kein Problem.
Seine Wangenmuskeln spannten sich an und das Blau in seinen Augen funkelte. Ich glaubte, diesen Blick schon einmal gesehen zu haben. Vermutlich hatte er mich schon damals, als er noch ein Junge war, so angesehen. Meine Wangen röteten sich, das Herz raste und ich glaubte, kaum atmen zu können.
„Ich… habe mich ebenso in Euch verliebt“
Ich werde dieses hoffnungsvolle Funkeln niemals vergessen, das bloß klein doch sichtbar war.

Nur wenige Tage vor der heiligen Nacht standen die Magd und ich erneut in der Küche und backten Kekse.
„Hach, wie wundervoll es in letzter Zeit doch ist!“, schwärmte sie mir vor und ich konnte nicht anders, als sie verwirrt anzusehen. „Der König scheint viel glücklicher in letzter Zeit zu sein! Sagt, Fräulein, habt Ihr vielleicht etwas damit zutun?“, vielsagend lächelnd sah sie mich unschuldig an.
„Meint Ihr?“
„Gewiss, gewiss! Er verlässt seine Gemächer noch öfter und geht seiner Arbeit gewissenhaft nach, ja, sorgt sogar für die Bürger!“, während wir das Gebäck formten rutschte sie näher an mich heran und flüsterte mir leis zu.
„Und, wisst Ihr was? Die Stürme haben sich gelegt und es ist wärmer geworden! Kaum zu glauben!“, staunend sah ich sie an. Es war tatsächlich wärmer geworden? Jahrelang war die eisige Kälte stets konstant geblieben, nun sollte es wärmer geworden sein?
„Was flüstern die Damen?“, wir wirbelten herum – der König stand in der Tür und musterte uns mit einem ruhigen Gesicht, das schon beinahe emotionslos wirkte. Sah man allerdings genauer hin, erkannte man einen Hauch von Güte.
Ich ging rasch auf ihn zu und strahlte ihn an.
„Habt Ihr es denn noch nicht gehört? Es ist wärmer geworden! Bald schon können die Kinder getrost im Schnee spielen, ohne Frostbeulen und den Tod fürchten zu müssen“, insgeheim wusste ich, dass es durch ihn wärmer geworden war.
„Tatsächlich?“, fragte er ruhig, doch ich erkannte einen Hauch von Freude in seinen Mundwinkeln.
„Jaja, die freundliche Magd hat mir davon erzählt! Nun machen wir Gebäck für die heilige Nacht! Macht doch mit!“, ich schob meine Hand in seine und führte ihn an den Tisch. „Habt Ihr denn Zeit?“, fragte die Magd, allerdings fühlte ich, dass sie ihn so oder so nicht gehen lassen wollte, ehe er nicht einen Keks geformt hätte.
Das vorsichtige, abwesende und etwas kühle Lächeln jagte mir einen angenehmen Schauer über den Rücken. Es war die Art von Lächeln, die einem versicherten, dass der Gegenüber sichere und starke Gefühle empfand.

Nach und nach wurde es tatsächlich wärmer. Die Stürme schienen ein abruptes Ende genommen zu haben und es war uns möglich, Spaziergänge zu machen und den Bürgern näher zu kommen. Gemeinsam mit dem König hatte ich oft im Garten gestanden und einfach nur dem Leben beim Zurückkehren gelauscht. Ich hatte oft nach Blumen, Schneeglöckchen und dergleichen gesucht und ihm auch welche mitgebracht. Liebevoll hatte er sie mir aus der Hand genommen und meine mit den seinen gewärmt. Ich durfte seinem Lächeln dabei zusehen, sanft und gütig zu werden. Niemals mehr möchte ich diesen Anblick missen.
Die Zeit verging wie im Fluge und es war der Tag der heiligen Nacht. Da ich wusste, wie einsam sich der König fühlen musste, ganz ohne seine Familie, beschloss ich, ihn zu fragen, ob wir denn nicht die Bürger zu einem Fest einladen wollen. Außerdem ließ ich einen Brief für meine Eltern senden, in dem ich schrieb, dass es mir gut erging und ich auch meine Liebe im tiefen, tiefen Schnee gefunden hatte.
Natürlich war das muntere Fest wunderschön – wohl das erste seit sehr, sehr langem. Doch am schönsten war es, an der Seite meines Königs die Bürger begrüßen und kennenlernen zu dürfen.
In einem Augenblick der Freiheit legte er seine Stirn an meine. Sein leises, ruhiges Atmen beruhigte mein aufgeregtes Herz und erfüllte mich mit Wärme.
„Lasst uns die heilige Nacht gemeinsam verbringen, in Ordnung?“, fragte ich ihn, meine Wangen gerötet, doch mein Blick entschlossen und sanft. Seine Haut wurde wärmer und ich hoffte, ihm dabei helfen zu dürfen, sich der Welt wieder zu öffnen.
Er schlug die blauen Augen überrascht auf, doch war es wohl mein Blick gewesen, der seine Unsicherheit vertrieb und ihn sanft nicken ließ.
„Ja…“

Wir sahen dem Schnee beim Schmelzen zu, gemeinsam standen wir am Fenster im Schlafzimmer, eng umarmt und warteten sehnsüchtig auf das Lachen der Bürger und die Sonne. Meine geliebten Eltern schrieben mir regelmäßig und, als man keine Spur mehr vom Schnee fand, beschlossen die Königreiche, große Feste zu feiern.
Mein König lud Frau Mama und Herr Papa ein – monatelang hatte ich sie nicht mehr gesehen. Mir war, als würde ein starker Griff um meinem Herzen loslassen. Ein Griff, den ich dank meines Königs wohl vergessen hatte.
„Mein Kind! Wo hast du dich nur herumgetrieben? Als du plötzlich verschwunden warst und deine Freundin zurückkehrte und meinte, dich nicht gesehen zu haben, waren wir in Aufruhr!“, tadelte mich mein besorgter Vater und umfasste mein Gesicht mit seinen Händen. Die Tränen kamen mir und ich konnte nicht anders, als mich ihnen in die Arme zu werfen. Meine Freundin lebte! Sie musste sich zwar lange Zeit ausruhen und sich um ihr Königreich sorgen, doch sie lebte!

„Ich muss Euch den König vorstellen!“, meinte ich anschließend und wischte mir die feuchten Wangen trocken. Energisch umschlang ich den Arm meines Geliebten mit den meinem und zog ihn sanft aber sicher an mich. Ich fühlte seinen warmen Blick auf mir ruhen, sein Lächeln war zwar noch in einem seiner Mundwinkel verborgen, doch seine Güte war aufgetaut.
Ich wusste, dass er der gütigste und liebevollste Mensch sein konnte, wenn er nur die Gelegenheit dazu hatte.
„Ich halte um die Hand Eurer Tochter an, mein Herr, meine Dame“, mein Vater war zwar dagegen, mich einem anderen in die Hände zu legen, doch meine Mutter war fest davon überzeugt, dass der König gut auf mich Acht geben würde. Immerhin hatte er mich aufgenommen – auch, wenn es nicht so liebevoll war, wie wir sie glauben lassen wollten.
Wir bekamen ihren Segen. Obwohl er es sich kaum ansehen ließ, merkte ich, dass sich seine Brust erleichtert legte. Sein Körper entspannte sich, der Griff um meine Hand wurde sanfter. Er freute sich.
Mit einem sanften Lächeln sah er mich an und legte seine Stirn an meine. Erneut diese vorsichtige, leichte Röte in seinem Gesicht. Ich musste bei diesem Anblick kichern, dabei verspannte sich sein Gesicht etwas und er schien mit sich selbst zu ringen.
Vorsichtig fasste ich an seine Wange und kam seinen Lippen näher und hauchte zart gegen seine Lippen:
„Ich liebe Euch auch…“

Seit jener, winterlichen Zeit wurde mein König Schneekönig genannt. Natürlich lernten die Bürger ihn genauso sehr zu lieben, wie ich und er wurde bald sehr beliebt bei ihnen. Wir luden sie des Öfteren zu Festen ein, meine Freundin durfte ich bei meiner Hochzeit herzlich begrüßen und ich wurde feierlich als Königin angenommen.
Die Bürger fürchteten ihren König zwar nicht, allerdings wussten sie von seiner magischen Kraft und wussten natürlich auch, dass seine Familie es war, die den grausigen Winter über uns gebracht hatte. Um ein erneutes Vorkommen zu verhindern, versuchen sie, ihren König weder zu kränken noch zu verärgern – was gar nicht nötig war. Sie liebten und ehrten ihn. Allerdings gab es, wie in jeder Ehe, ab und zu kleine Diskussionen und Streitereien, obwohl wir uns wirklich lieben und respektieren. Nur wünschte ich, dass er es sich nicht immer zu Herzen nehmen würde, wenn ich seine Backkunst kritisiere.
Jedes Mal, wenn der König emotional mitgenommen von einem Missverständnis war, begann es, sanft zu schneien. Um dem  Ehepaar dabei zu helfen, den Ehestreit so rasch wie möglich zu beenden, hatten sie sich etwas ausgedacht.
Seither gibt es jenen Brauch, bei dem die Bürger dem Königshaus Gebäck bringen, um es aufzuheitern.
Immerhin hilft Süßes doch dabei, beinahe jeden Streit zu schlichten.

„Wie werden wir ihn nennen?“
„Noel!“
„Das ging ja schnell“


HAPPY BIRTHDAY!!!


Zuletzt von Hikari Kamikizu am Do 5 Dez 2013 - 13:31 bearbeitet; insgesamt 5-mal bearbeitet
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Na-chans Fanclub - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: Na-chans Fanclub   Na-chans Fanclub - Seite 2 Icon_minitimeDo 5 Dez 2013 - 10:25

Awww *seufz*
Hat mri sehr gefallen :3
*------* Awww cheers
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Na-chans Fanclub - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: Na-chans Fanclub   Na-chans Fanclub - Seite 2 Icon_minitimeDo 5 Dez 2013 - 20:25

Ich wünsche dir auch nochmal alles, alles Gute zum Geburtstag liebe Na-chan.
Ich hoffe du hattest einen wundervollen Tag heute und so wünsche ich dir auch einen schönen Abend noch.
Auf viele weitere, tolle Jahre mit dir.  ♥~


Happy Bithday liebe Nata! ~
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Na-chans Fanclub - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: Na-chans Fanclub   Na-chans Fanclub - Seite 2 Icon_minitimeFr 13 Dez 2013 - 15:28

Spoiler:
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Na-chans Fanclub - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: Na-chans Fanclub   Na-chans Fanclub - Seite 2 Icon_minitimeFr 13 Dez 2013 - 15:30

Was... ICH MUSS NOCH PATCHEN.
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Na-chans Fanclub - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: Na-chans Fanclub   Na-chans Fanclub - Seite 2 Icon_minitimeFr 13 Dez 2013 - 15:32

UND BIN HEUTE DEN ABEND NICHT DA.

Hikari...
WHY DO YOU DO THIS TO ME
Na-chans Fanclub - Seite 2 Tumblr_mxnuqpVVW81rqz0x9o2_250
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Na-chans Fanclub - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: Na-chans Fanclub   Na-chans Fanclub - Seite 2 Icon_minitimeFr 13 Dez 2013 - 20:34

Na-chans Fanclub - Seite 2 6dQgRREHeONb
Nach oben Nach unten
Gesponserte Inhalte





Na-chans Fanclub - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: Na-chans Fanclub   Na-chans Fanclub - Seite 2 Icon_minitime

Nach oben Nach unten
 
Na-chans Fanclub
Nach oben 
Seite 2 von 2Gehe zu Seite : Zurück  1, 2
 Ähnliche Themen
-
» Ja-chans Music ;3
» Ja-chans Charakter
» Ja-chans Memories

Befugnisse in diesem ForumSie können in diesem Forum nicht antworten
Cross Academy  :: Archiv und Analen :: Archiv :: Schreiberlinge :: Nyoko-
Gehe zu: