Tor des Hauses Sonne

Es war Zeit etwas zu betrachten: Die Wahrheit. Aber Zero war sich unsicher, wo er danach zu suchen hatte und deswegen flüchtete er wohl in die Ausrede, dass er Yuki suchen würde. Allerdings war das gar nicht gelogen. Sie war verschwunden, das wusste Zero, allerdings... Was konnte er schon ausrichten? Wenn er es Kuran-sempai erzählen würde, wäre Zero wieder aus dem Rennen aber Yuki wäre vielleicht geholfen.
Wegen der absurden Gedanken griff die Hand nach dem Schädel, als der Silbernhaarige das Tor des Day-Dorms durchschritt. Noch kamen keine Schüler aus dem Unterricht, was wohl bedeuten musste, dass dieser nach wie vor stattfand? Andernfalls würden sie schon bald einkehren... Für den Moment aber wollte er sich hinsetzen, und nutzte die Gelegenheit das Day-Dorm aufzusuchen, um sich im Eingangsbereich niederzulassen.

(>>> Eingangsbereich des Day)

(<<< Campus)

Als Hina durch das Tor ging, schaute der mürrische Wächter kaum auf. Immerhin war sie nicht die erste, die nach dem Unterricht das Haus Sonne aufsuchte.
Gedankenverloren ging sie über die Brücke und folgte dem Weg zum Haus.

(>>> Eingangsbereich Haus Sonne)

(<<< Eingangsbereich Haus Sonne)

Sie genoss die Sonne, als sie durch das Tor hindurch auf den Campus kam.

(>>> Campus)

<---Eingangsbereich mit Daichi

Die Rothaarige war wirklich gut drauf. Es hatte viel Spaß gemacht mit Dai-chan zu spielen und sie auch gut von ihrem allgegenwärtigem Kummer abgelenkt. Fröhlich lief sie ihm hinterher und lächelte ihn dann einfach wieder an. Bald schon, war die Theaterprobe, sie war wirklich schon gespannt wie es so ablaufen würde und wie es werden würde mit der Night Class.
"Dai-chan, was willst du jetzt eigentlich am liebsten machen, nachdem wir uns umgezogen haben?"

"Tja", sagte er laut und dachte einen Augenblick lang wieder ruhig nach. "Da fragst Du was..." Grundsätzlich gab es da ja noch die Theaterprobe, auf die sie gehen würde. Doch das lag noch in der Zukunft und sie hatten Zeit bis dato. Und alleine auf den Zimmern verschwinden war gar nicht geplant. Andererseits wollte Daichi vielleicht doch lernen, wie es in der Gesellschaft sei, denn seitdem er Nyo-chan traf, gab es einiges, das sich änderte. Schließlich schauten die Rehbraunen wieder zu ihr hinüber.
"Also wir könnten Deine Freunde in Cafeteria besuchen." Je mehr Leute es gab, desto mehr konnte man erleben und desto mehr gab es zu tun, wusste er. Stolz wegen seines Vorschlages grinste er beinahe Nyo an.Und wartete auf ihre Zustimmung oder eben Ablehnung. Je nach dem. Er würde beides verkraften.

Nyoko musste Lächeln. Es war sehr schön wie die beiden einfach schon ganz normal miteinander umgingen. Sie war froh ihn ein bisschen aus der Reserve gelockt zu haben. Wegen seiner Antwort musste sie lächeln: [color:5525=0000FF]"Wieso meine Freunde? Unsere trifft es doch schon eher, sie werden dich sicher auch so schnell ins Herz schließen", wie sie es selbst getan hatte. Auch wenn das Wort Freunde im Bezug auf die Herde vorhin wohl noch etwas zu viel ausgedrückt war. Mit Toki ja, sie redeten ja immer viel und somit hatte sie auch etwas mehr mit Masa zu tun. Ouin der alte Klassenkamerad, ja. Aber in die Cafeteria zu gehen war gar keine so schlechte Idee, vor dem Theater noch was kleines Essen oder was trinken. Oder beides.
[color:5525=0000FF]"Aber bevor wir dorthin aufbrechen, sollten wir Kaito auch aus dem Bett werfen, er soll nicht wieder seinen Tag verpennen...dieser Faulpelz", jaja auf diesen Quellgeist aufzupassen war schon schwer, bzw. ihr bester Freund musste eben manchmal einen Tritt in den Wertesten verkraften. Und woher sie wohl wusste das er vielleicht wahrhaft schlief, sie kannte ihn eben einfach schon zu gut.
Aber da war ja auch noch Yuyu den sie mal aufsuchen sollte, da dieser ziemlich merkwürdig gewesen war...und wie es der Zufall so wollte, musste sie jetzt an Taki denken...hoffentlich würde er nicht in der Cafeteria sein. Das wäre zu peinlich. Und das obwohl Nyo eigentlich nicht viel peinlich war.

Daichi musste unweigerlich lächeln. Nyo hatte ein warmes Herz in ihrer Brust, dachte er. Doch ob sie wirklich recht behalten würde, würde sich zeigen. Da er solange allein zugegen war, war es auch nicht leicht gewesen wahre Freunde zu finden... Und das über das gesamte Leben hinweg. Aber erklären konnte er es ihr nicht direkt, denn er tat es schon einmal. Somit nickte er und blickte zu Boden, während das lange, blonde Haar im Winde wehte. "Nun, dann ist es also entschieden. Wir werden sehen, wie es mit der wahren Freundschaft aussieht, nicht wahr? Und danach das Theater. Ich bin wirklich gespannt."
So lief er weiter den Weg entlang, bis sie schließlich in die Nähe des Hauses Sonne kamen. "Und dann auch erstmal aus diesen Klamotten raus," seufzte er. So breitete Daichi die Arme aus und schaute an sich hinab. In der Tat ein kein schlechter Anblick. Aber dennoch... Was weg musste, sollte auch weg. Schließlich aber erreichten sie das Wohnheim.

(>>> Eingangsbereich des Hauses Sonne)

(<<< Campus)

Das Mädchen trat durch das Tor. AUf der Brücke standen ein paar Schüler, doch sie ließ sich nicht aufhalten und ging direkt zum Haus weiter.

(>>> Eingangsbereich des Hauses Sonne)

(<<< Eingangsbereich Haus Sonne)

Sie genoss die Herbstsonne die ihr ins Gesicht schien. Bald schon würde sie auf ihrer Bank sitzen und ihr Buch genießen...

(>>> Campus)

(<<< Campus)

Es wurde inzwischen merklich kühler, so dass sie einfach froh war, bald im Haus zu sein. Recht zügig ging sie durch das Tor und über die Brücke.

(>>> Eingangsbereich Haus Sonne)

<<<< Campus mit Umi

Wölfe auf der Cross Academy. Klang eher nach einem Gag für Halloween. Wie auch immer, endlich erreichten sie das Tor ihres Hauses.
„Ich entschuldige mich später bei Kazuya-kun.“ Die Formalitäten waren zurückgekehrt. Die Wut schien bei ihr etwas abgeklungen zu sein.
„Gut.“, entgegnete er ihr in einem warmherzigen, aufmunternden Tonfall. Na bitte. Dann wäre ein Problem schon einmal geklärt. Kazuya war ebenfalls nicht dumm. Wenn er sich auch ein wenig beruhigt hätte, würde er diese kleine Differenz zwischen ihnen vermutlich ebenfalls beenden wollen.
Es war kalt. Ihre Gesichter hatten sich rosig gefärbt.
„Entschuldige, dass ich frage, aber war bei euch in der Familie nicht ebenfalls vor einiger Zeit wer verstorben.“
Sei Augen huschte zu ihr. Ihre Gedanken wunderten ihn zuerst, bis er feststellte, dass sie sich vermutlich zu erklären versuchte, wieso Kazuyas Vorwurf so plötzlich und heftig gewesen war.
„Du weißt ja, das meine Schwestern eigentlich meine Cousinen sind. Das ist schon zehn Jahre her.“, sie nickte.
„Stimmt, dein Vater hatte etwas in der Richtung meiner Oma erzählt.“
„Genau. Und Kazuya hat seit zwei Jahren keinen Bruder, und seit einem keine Mutter mehr.“ vollende er die traurige Chronologie. Das Mädchen atmete schwer aus. „Zum Glück habt ihr ja noch euch. So sehr ihr auch miteinander schimpft, ich glaub so eine verschweißte Familie hab ich noch nie gesehen.“, lächelte sie.
„Tja. Ihr seis ja auch nicht gerade eine normale Familie, wie sie im Buche steht. Als ich Onkel Toto gesehen habe, dachte ich er würde mich gleich ins Gefängnis werfen.“
„ Hehe, ja. Er ist etwas eigen.“
Er merkte, wie ruhig sie ihren linken Arm hielt und dass ihre Finge zitterten.
„Wie geht es deinem Arm.“
„Diese Schiene ist doof, aber sonst tut er nicht weh, oder so“, meinte sie. Dann betraten sie den warmen Dorm.

>>> Eingangsbereich Day Dorm mit Umi

(<<< Eingangsbereich des Day)

Über die lange Brücke erreicht man schließlich das große Schulgelände, und dahin wollte er für den Augenblick. Tief atmete er die kalte Abendluft ein und die Ametystfarbenen schauten auf die Wasseroberfläche. Für einen kurzen Moment hielt er zwar inne, und blieb stehen, aber was er dachte, konnte wohl keiner wirklich erahnen. Aber der Blick war traurig. Nach einem Moment aber fing er sich auch schon wieder, steckte die Hände in die Hosentaschen und zog weiter voran.

(>>> Campus)

(<<< Eingangsbereich Haus Sonne)

Mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend ging das Mädchen den Weg vom Haus zum Tor entlang. So glücklich war sie gerade nicht. Sie hätte sich wesentlich wohler gefühlt, wäre sie gerade nicht alleine unterwegs gewesen.
Im Torbereich zögerte sie einen AUgenblick, ging dann aber weiter.

(>>> Campus)

<<
Yuuki raste förmlich den Weg zum Tor entlang. Ihre Strähnen des Ponys flogen ihr ins Gesicht und genervt wischte Yuuki diese beiseite. Wenn sie jetzt nicht pünktlich kam, würde sie sich bloß böse Blicke einfangen und außerdem waren bestimmt schon längst alle da.
Yuuki stolperte und fiel fast hin, in letzter Sekunde, fing sie sich mit einer Hand ab, machte ein kunstvolles Rad und raste schnell weiter. Nur nicht noch hinfallen und noch mehr Zeit verschwenden. Außerdem wollte sie jetzt nicht an andere Dinge denken, sonst würde dasselbe passieren wie auf dem Zimmer und...
[Hör auf daran zu denken!],mahnte sich Yuuki und trat vor das große Tor. Sie dreht sich kurz um, um zu sehen ob ihr jemand folgte, weil sie ein seltsames Gefühl beschlich, rannte dann aber weiter Richtung Theatersaal.

>>>

>>Campus

Takuma stoppte vor der Mauer. Er sah hektisch hin und her, dann sprang er auf einen Baum. Der Ast knickte leicht unter seinem Gewicht, doch bevor er brechen konnte, landete Ichijou schon auf der Mauer.
Er suchte kurz das Gleichgewicht, denn mit Hikari auf dem Arm war es nicht ganz so einfach zu halten.
Nach einer kurzen Pause sprang er hinter der Mauer herab und suchte Schutz im Schatten der Bäume und hoffte, dass ihn keiner sah.

>,> Dawn und Hikari

<<< Campus

Überall schienen Dinge zu passieren, von denen sie als Hausvorstand eigentlich hätte wissen müssen. Würde sie von diesen Dingen erfahren, oder würde der Rektor allein eine Spur davon in Erfahrung bringen, was würde er ihr dann nicht alles vorwerfen können. Unaufmerksamkeit und ein Pflichtbewusstsein im weit unteren Drittel, Verantwortungslosigkeit und kein Bestreben für etwas Besseres. Ja, in diesem Augenblick, wo so viel hinter den Mauern dieser Privatschule geschah, müsste sie, die einst eine Jägerin hätte werden sollen, die Person sein, deren Ohren und Augen überall waren.
Das waren sie aber nicht. Ihre Sinne waren getrübt durch lauter andere Sinne. Sie dachte an keine seltsamen Geheimnisse und Ereignisse. Würde sie von ihnen erfahren, würde sie die Schuld auf sich nehmen. Es war logisch und das Mindeste, was sie am Ende tun könnte.
Endlich erreichte sie den Dorm. Mit Schwung öffnete sie die Tür.

>>> Haus Sonne

<<< Eingangsbereich, Sun Dorm

Im Rücken war die schwere Eingangstür und vor ihr war die verbotene, kalte Dunkelheit. Eigentlich fürchtete sie sich immer mehr vor dem Dunklen, doch jetzt, nach dem langen Tag, hatte ihre Stille eine beruhigende Wirkung auf sie. Mit den Armen in einander geschlungen setzte sie sich in Bewegung, ging die platten Stufen runter, während sie sich umdrehte und das Gebäude betrachtete. Überall entdeckte sie Licht. Sie müsste wohl gleich entsprechend überall kontrollieren kommen.
Abermals erinnerte sie sich, wie oft sie sich geschworen hatte, sich Mühe zu geben und nicht aufzugeben. Irgendwie entpuppte es sich jedes Mal als viel schwieriger als erwartet. Dies galt für alles. Die Verantwortung für die Schüler zu tragen, dass sie ja pünktlich aufwachten und zu Bett gingen, sich benahmen und Konflikte diplomatisch lösten, war schwierig. Es war schwierig keine Angst zu verspüren, wenn man wusste, dass die Welt grauenhafte Monster beherbergte. Es war schwierig an die Zukunft zu denken, sie zu planen, wenn man nicht den blassesten Schimmer von etwas hatte. Unter all den Dingen, die Umi durch den Kopf zu rinnen begannen, wie eiliger Sand, stieß sie immer wieder auf einen Gedanken, der ihr am meisten Kummer bereitete. Es war Akunin. Natürlich war es er!
Wie gerne würde sie jetzt bei ihm sein. Selbst wenn es zwecklos, erfolglos war, ihm ihre Hilfe anzubieten, wollte sie bei ihm sein. Es war egal, dass sie nutzlos war. Sie wollte so gern bei ihm sein.
Das Fräulein senkte ihren Blick und betrachtete die Beete, den Weg säumten. Keine Blüten, nur noch grün, das bald vergehen würde.
Müde atmete sie tief ein und aus. Wieder fing sie an sich zu bewegen, diesmal, um der tröstenden, grauenhaften Stille zu entkommen. Es gab schließlich genug Dinge, die sie bis zur Akunins Rückkehr tun konnte. Und die Nähe ihrer Freunde würde sie dies ebenfalls überstehen lassen.
Aber hoffentlich übersteht er das…

>>> Eingangsbereich

<< Eingangsbereich, DayDorm

Umi ließ die Tür leise zu fallen und folgte mit bisschen Abstand Tokuni die paar Schritte weiter hinaus. Genauso wie vorhin, verschränkte sie ihre Arme ineinander und wandte sich zu dem großen Wohnhaus. Nun sah man, dass das Erdgeschoss dank ihr ganz lichterlos geworden war. Die erste und zweite Etage würden gleich folgen. Rückwärts machte die Braunhaarige noch ein, zwei Schritte, blieb dann aber stehen, weil die um vier Zentimeter kleinere Schülerin ihre Stimme hob. Mit großen Augen – wegen der Dunkelheit verzog sie immer so ein Eulengesicht und reagierte fiel empfindlicher auf alles Mögliche – richtete sie ihren Blick auf die junge Dame und sah dann kurz in die Richtung, in der man die Brücke des Hauses Mond sehen können müsste. Dank Sterne und Mond, gelang es tatsächlich.
„Ja, schön sind sie wirklich alle.“, gab sie lächelnd zu und betrachtete wieder wegen den Lichtverhältnissen das nun in Schatten gelegte Gesicht. Ihre Schönheit konnte man einfach nicht in Frage stellen. Egal, ob man sie hasste oder liebte. Schön waren sie allemal! Und bei der heutigen Probe, während der sich alle wirklich gut benommen hatten, erkannte man, wenn man aufmerksam war, was so besonders am Äußeren von einigen dieser Schüler war. Kaname Kuran z.B. war groß und hatte ein sehr elegantes und stolzes Äußeres, ähnlich einem König. Dagegen sahen solche Nighter wie Ichijou Takuma, wie Engel aus, die ihre Wärme und Freude strahlend in die Welt hinaustrugen. Dann gab es wiederum seltsame puppenhafte Prinzessinnen, so wie die eine Schülerin war, die für das Bühnenbild sorgte. Der Name wollte Umi nicht einfallen, also dachte sie weiter, während eine friedliche Stille einkehrte, die vom Klang der Nacht besungen wurde.
Schließlich hörte sie wieder Tokuni zu, die lieb und dankbar lächelte und welcher der kurze Ausgang anscheinend wirklich gut tat. Wie es aussah, war das Fräulein Hausvorstand doch nicht so unnütz, wie sie sich in letzter Zeit schon oft gefühlt hatte.
„Freut mich.“, entgegnete sie knapp und leise, strich sich ein wenig über die Oberarme. Die dicken Strumpfhosen und der warme dunkelgraue Kragenpullover ließen nicht viel von der Frische an ihre Haut ran. Bis sie zu auskühlen begannen würde noch einige weitere Minuten vergehen. Bis dahin, würden sie diese finstere Ruhe genießen.
Bis es dann wieder heißt: Auf in die Schlacht!, schmunzelnd war sie an das Gelände des Brücke getreten, sah über dieses hinaus. Im schwarzen Wasser des Baches spiegelte sich der sternenbedeckte Himmel wieder.

Toku ~ Umi

Funkel, funkel kleiner Stern. Dein Bild im Wasser ist gar nicht fern. Sie lächelte. Die Wellen des Baches waren klein und das Plätschern des Wasser war neben dem Wind das einzige Geräusch der Nacht. Hin und wieder, gaben die Mädchen auch noch einen Ton von sich, ansonsten genossen sie die Ruhe und finstere, eiskalte Friedlichkeit.
Und doch. Umis Gedanken konnten nicht anders, als ständig hin und her zu springen. Wenn sie daran dachte, wie sie gleich in den Flur ging, und alle in die Zimmer jagte, dachte sie im nächsten Moment daran, wie weit Akunin mit seinem Vater und seinem Bruder schon von der Schule entfernt waren. Wenn sie an ihn dachte, an sein Gesicht und die nächsten Tage ohne ihn, versuchte sie sich sofort an ihre Pflicht zu erinnern, an andere Dingen zu denken, selbst wenn sie unwirklich schienen, nur, um sich konzentrieren zu können und normal weiter machen zu können. Morgen Abend, das nahm sie sich vor, wollte sie irgendwen anrufen und nach dem Rechten hören. Bis dahin, durchatmen und los.
Leise fing eine Stimme neben ihr an, durch die Luft zu ihr vorgetragen zu werden. Das Mädchen sah zu der anderen Schülerin und nickte. „Na dann los.“, lächelte sie. Sie merkte ebenfalls, dass ihre Arme, Beine und ihr Gesicht ganz kalt geworden waren. So setzten sie sich also in Bewegung, folgten der Brücke das kleine Stückchen zurück, während Licht vom Mond auf sie nieder fiel und die Lampen aus den Fenstern des Dorms die Dunkelheit etwas verscheuchten. Sie gingen an den Beeten vorbei, die irgendwann vielleicht unter Schnee, oder viel mehr bunten Blättern verschwinden würden, und gelangen zu der schweren Tür, die sie wieder mit einer angenehmen Wärme willkommen hieß.

>>> Mit Tokuni im Eingangsbereich des Sonnen Hauses

Ich dachte immer, es sei lächerlich, sich verzweifelt an jemanden zu hängen, ihn anzuflehen, er solle einen nicht verlassen. Ich dachte immer, es käme Selbstmord gleich, sich in jemanden zu verlieben, da diese Person einen genausogut zerschmettern kann, Hikari versuchte sich noch bei Bewusstsein zu halten. Ihre körperliche Hitze und die Kälte von Außen prallten aufeinander.
Und ich lag sowas von richtig, weil sie nicht wusste, was aus ihr werden würde, würde Kazuya gehen. Verschwinden - einfach so.
Sie wusste nicht, was sie vorfinden würde, wenn sie am Ziel ankommen würde. Sie wusste aber, dass sie darauf vorbereitet sein würde. Vermutlich war das ebenfalls eine Seite, die Kazuya noch nicht kannte - aber eigentlich galten diese aufgebrachten Gefühle nur diesem Mädchen, also waren sie irrelevant für Kazuya.
Ich werde nicht zulassen, dass sie dich tröstet. Weil ich eifersüchtig bin!!, und dann rutschte sie plötzlich dank der Strümpfe auf dem Beton etwas aus. Sie konnte sich zwar noch aufrecht halten, aber es brachte sie etwas aus dem Konzept. Aber, wie gesagt, nur etwas. Eine Löwin ließ sich nicht von einem Sturz aufhalten. Sie rappelte sich auf und lief weiter. Zu schade, dass ihr Sportlehrer das nicht sehen konnte - er wäre stolz auf sie.
Hikari wusste, dass sie nur durch das Adrenalin bei Bewusstsein gehalten wurde. Weil sie in diesem Zustand sowieso nicht hätte schlafen können.
Aus ihrer Kehle drang ein bellender Husten, doch das kümmerte sie nicht.
Wenn ich das jetzt vermassle, werd ich mir das niemals verzeihen, als würde Hikari die Hand nach Kazuyas und ihrer Beziehung ausstrecken, fasste sie den Türknauf und platzte in das Haus Sonne.
Wer sagte denn, dass das, was ich empfinde, keine Liebe sein kann? Angst, Wut, Trauer, Eifersucht. Sich zu wünschen, jemanden für sich behalten zu können
Und schon glaubte sie, beide von weiten erkennen zu können - sie war sich natürlich nicht sicher, blind wie sie war, aber sie würde es mal versuchen.
Hikari würde diese Joker-"Puppe" niemals wegwerfen - weil sie für sie einen hohen Wert hatte. Da war es ihr egal, ob man sie selbst nur als Spielzeug betrachtete und irgendwann einmal selbst weggeworfen wird. Um sie zu behalten, würde sie sich mit Quinn, Batman oder Two-Face anlegen, das war ihr scheißegal!

->> Day Dorm, 1.Stock, Flure

(<< Eingangsbereich des Day-Dorm)

Auch auf dem Campus und Schulgelände schlug sich Zero einen Weg durch die Dunkelheit der Nacht. Heute war eine Besonderheit gegeben, sodass er auf Nachtschwärmer kaum Acht zu geben hatte. Der Ball war in vollem Gange und sollte eine Weile wohl noch andauern, denn es gab Gäste hohen Geblütes... Und wenn Zero zu lange daran dachte, würde er wahnsinnig werden.

(>> Ballsaal)

<< Schulhaus, Erdgeschoss

Nach und nach wurden ihre Schritte fester und schneller, als das Mädchen daran dachte, wie angenehm ein Bad sein würde. Auch, wenn sie das Baden an sich unglaublich langweilte, in diesem Moment brauchte sie es, wie ein Raucher seine Zigarette. Eine Fußmassage wäre auch nicht gerade fehl am Platz.
Ich frage mich, wie es Okinawa-san geht, dachte sie nebenbei und balancierte etwas, tastete sich vorsichtig voran, während sie die Zweige und das Gras musterte. Sie glitzerten, als bestünden sie aus Diamanten.
„Wie schön“, flüsterte sie leise und merkte, dass ihr Atem als Rauch in den Himmel stieg.
Leise kichernd setzte sie ihren Weg fort.
„Ich schätze mal, ihm wird es nicht gefallen, wüsste er, dass ich mir Sorgen mache“

->>> Haus Sonne, 1. Stock, Flur

<---- Eingangsbereich

Es stimmte, Mizu zog sich lieber an Orte zurück, an denen das alleine sein garantiert war. Leider gab es solche Orte nicht wirklich, aber immerhin welche die nicht so viele Leute anzogen. Wo zum Teufel war denn der Typ hin gegangen? Sah sie ihn etwa? War er nicht da? In der Nähe des Schulgebäudes, bzw. er war bereits darin verschwunden. Eigentlich sollte sie rennen, wenn sie wissen wollte, wo er hinging. Aber sie hatte da ihre ganz eigene Methode. Vielleicht nicht ganz so effektiv, aber egal. Überhaupt wenn sie ihm jetzt nach rannte, also bitte, das war nicht ihr Style. Stattdessen ging sie in einem normalen Tempo und nutze das Laufen um sich ab zu regen. Ein paar mal tief ein und aus atmen und die blöden Weiber aus dem Gedächtnis drängen. Während des laufens, kramte sie den Lippenstift aus ihrem BH und machte ihn auf, dann betrachtete sie die Farbe und machte ihn sich dran. Und ja, es würde gut aussehen, denn sie konnte alles. Auch Farbe während des Laufens auftragen!

---> Eingang Schulhaus