Eingangsbereich

Gast

Ein langer, gepflasterter Weg führt zu dem Wohnhaus des Rektors, welches sich mehr oder weniger unmittelbar an das Schulgebäude anschließt. Das Haus erinnert an eine alte Kirche aus dem Barock, doch ist es stilvoller und moderner.
Betritt man das Haus durch die antike Tür, so gelangt man in den Eingangsbereich. Rechts und links der Tür sind jeweils zwei bunte Mosaikfenster. Ein Kronleuchter spendet Licht und lässt den Raum auch bei Nacht erstrahlen. Folgt man den grünen Fliesen mit seinem Blick, so erblickt man eine Holztreppe, die in den zweiten Stock hinaufführt.
Schreitet man den Flur nun entlang, vorbei an der Treppe, so gelangt man in das Esszimmer, welches sich an die Küche, eine Tür weiter, anknüpft. Rechts, hinter der Treppe gelangt man in das Wohnzimmer des Rektors.
Der Flur des Eingangsbereichs wird jedoch nicht immer von dem imposanten Kronleuchter erhellt, öfter erleuchten die schwachen Wandlampen und geben nur wage Auskunft über die zahlreichen kleinen Gemälde. Auf einigen erkennt man Landschaften auf anderen gar die Cross Akademie selbst.

Gast

<= Küche
Etwas besorgt betrachtete sie ihr Spiegelbild in der Fensterscheibe neben der Tür. Ihre Fingerspitzen folgten den Rändern der bunten Mosaikscheiben.
Wo war bloß Shiryo? Sie hatte das Mädchen doch etwa nicht verlassen? Erschrocken entzog sie ihre Hand zurück und betrachtete ihre erschrockene Augen.
Nein…, dachte sie verwirrt und schloß die Augen.
“Glaubst du wirklich, ich würde dich verlassen, Mayo-chan??“
Mayoi riss die Augen auf und erblickte nun nicht ihr Spiegelbild, sondern das von Shiryo. Das Mädchen schaute sie verärgert an und Mayoi lächelte erleichtert und schüttelte entschuldigend den Kopf.
“Nein… das war nur so ein Gedanke. Ich möchte nicht enttäuscht werden.“
Doch Shiryos Züge regten sich nicht, ihre Stimme wurde jedoch sanfter.
“Ich werde dich nicht enttäuschen horst du?Also schlag dir das sofort aus dem Kopf!“
Schmunzelnd nickte die schwarzhaarige und legte ihre kleine Hand auf die Türklinke. Nein, sie würde nie von Shiryo enttäuscht werden, daher verwarf sie diese Einsicht und öffnete die Türe.
Sofort trat sie in die Sonne und schritt auf den Campus.

=> Day Campus

Gast

<= Eingangsbereich Schulhaus

Kaien betrat ruhig und gelassen sein Haus. Sofort streifte er seinen Mantel von den Schultern und warf Yue und Mayoi, die ihm gefolgt waren, einen kurzen Blick zu.
Lächelnd warf er einen kurzen Blick nach draußen und schloss schließlich die Haustüre.
“Mayoi-chan, bist du dir sicher, dass du noch etwas essen möchtest? Es ist schon recht spät, daher schlage ich vor, dass du auch sofort schlafen gehst. Yue-chan, du kannst im Wohnzimmer schlafen oder auch bei Mayoi-chan im Zimmer. ♥“
Er hatte sich zu Yue hinunter gebeugt und streichelte ihr weiches Fell. Er musste zugeben, dass er zu müde fürs Kochen war, doch vielleicht würde er das Frühstück vorbereiten.
Aber erstmal musste er die Kleine versorgen.

Gast

<= Eingangsbereich Schulhaus

Es war recht spät gewesen und als Mayoi, von Yue gefolgt, das Haus betreten hatte, waren ihre Augenglieder sehr schwer, als ob sie Tage nicht geschlafen hatte. Sicherlich war die Müdigkeit stärker als Hunger gewesen, doch das war dem Rektor nicht verborgen gewesen.
“Mayoi-chan, bist du dir sicher, dass du noch etwas essen möchtest? Es ist schon recht spät, daher schlage ich vor, dass du auch sofort schlafen gehst. Yue-chan, du kannst im Wohnzimmer schlafen oder auch bei Mayoi-chan im Zimmer. ♥“
Stumm hatte Mayoi Kaien zugenickt und hatte ihren Blick zu Yue gesenkt. Traute sie sich schon soweit, dass Yue in ihrem Zimmer verbleiben konnte?
Eine Chance ist es wert., fuhr es ihr durch den Kopf und sie fuhr sich durch das Haar.
“Ich verzichte wirklich auf das Essen, O-ji-san! Yue, ich hab noch einen großen Körbchen für dich. Dort kannst du solange schlafen wie du willst. Wenn du mit hoch kommen möchtest, folge mir einfach, ansonsten kannst du ja O-ji-san Gesellschaft leisten.
Mayoi verbeugte sich noch mal vor ihrem Onkel und hatte sich der Treppe zu gewand. Wo lebte Yue eigentlich, wenn sie dies nicht beim Rektor tat? Das wusste sie nicht, denn Kaien hatte nie davon gesprochen, daher wollte sie der Hündin ein schönes zu Hause geben, welches sie selbst beim verrückten Rektor hatte. So würde sie neben Shiryo, Kaien und Nanami auch Yue in ihrer Nähe haben. Dennoch hatte sie eine gewisse Angst im Hinterkopf gehabt, welche sie zum Grübeln brachte und ihre handeln vorsichtiger machte.
Langsam aber sicher schritt sie die einzelnen Stufen zu ihrem Zimmer hoch.

=> Mayois Zimmer

Gast

---> Schulhaus
Die Sonne war aufgegangen während er über das SChulgelände gegangen war.
r beeilte sich um aus er unangenehmen Sonne zu kommen. Wegen jede Minute in der Sonne würde ihm seine Agentin ihm lange in den Ohren liegen. Darauf hatte er keine lust doch den Befehl von Kaname auszuführen hatzte oberste Priorität.
[Ein Glück muss ich das nicht jeden Tag durchstehen.]
Seine Eleganten Schritte, die zu schnell um wirklich zu sein schienen, kamen zum stillstand als er vor der Tür des Rektorenhauses im Scahtten stand. Dieser kam dem bleichen Vampir sehr gelegen. Er zögerte nicht um anzuklopfen, es war ein ernster Vorfall und der Rothaarige Vampir hatte keine Zeit und Lust sich lange damit zu befassen.
Er klopfte gut hörbar aber nicht unverschämt laut. Shiki war sich sicher, wenn er anwehsend war würde er es hören.
"Rektor Cross ich muss sie sprechen. Es geht um einen Vorfall im Rosengarten"
sagte er höflich und wartete auf eine Antwort. Er grübelte derweilst darüber, ob er bei seinem Rückweg wieder schnell gehen konnte um der Sonne zu entkommen, oder ob er wegen Menschen langsam durch die Folternde Helligkeit gehen sollte. Er wünchte sich Rima´s schirm bei sich zu haben, doch daran hatte er nicht gedacht als er den Rosengarten verlies.

Gast

Lächelnd schaute Kaien Yue und dem kleinem Mädchen nach, die die Treppe hoch verschwunden waren. Es war schon sehr spät gewesen und ihm blieb nichts anderes übrig als noch etwas für den nächsten Tag zu kochen, um seine Nichte früh am Morgen versorgen zu können.
Einen Moment lang stand er noch still ihm Flur, starrte in die Leere, bevor er sich fröhlich umgewandt hatte und eilig in die Küche verschwunden war. Trällernd hantierte er am Kühlschrank, holte hier und da einige Zutaten heraus und kochte schon mal das Frühstück vor. Seine Gedanken waren irgendwo wo anders ohne, dass sie ihn und seinen Seelenfrieden stören könnten. Doch tief im Inneren war das flaue Gefühl, dass es vorerst nicht ruhig sein wird.
Ich mache mir einfach zu viele Sorgen. Vielleicht hätte ich doch Toga zur Feier schicken sollen.
Dieser Gedanke hallte immer wieder und als er fertig mit dem Kochen war, war er nicht nur körperlich sondern auch geistig müde. Erschöpft hatte er alles ordentlich verpackt und stellte die vielen Reisgerichte in den Kühlschrank.
Kaien hatte die Brille ausgezogen und rieb sich die Augen, während er wieder aus der Küche schritt um sogleich sich ins Bett zu legen um noch die wenigen Stunden Schlaf zu genießen.
Doch ein leises, intensives Klopfen an der Tür ließ ihn am Treppenabsatz gefrieren. Fragend blickte er sich um und runzelte die Stirn. Zero und Yuki wollten später kommen.
“Ich komme…“, rief er Richtung Tür, setze sich die Brille wieder auf und öffnete überrascht die Türe. Senri Shiki stand an seiner Türschwelle und schien genauso wenig begeistert wie Kaien aus. Eher der Rektor dem jungen Mann eine Frage stellen konnte, sprach Shiki.
"Rektor Cross, ich muss Sie sprechen. Es geht um einen Vorfall im Rosengarten…"
Die Gesichtsfarbe des Rektors wich und ihm wurde bewusst, wer den jungen Vampir geschickt hatte. Ohne nur ein Wort zu sagen, wand er sich um und griff nach seinem Mantel, der genau noch dort hing, wo er ihn zuletzt getan hatte.
“Was ist genau vorgefallen, Shiki-kun?“, fragte er nun, nach langer Stille, und wand sich an den Vampir, während er sich den Mantel über die Schultern streifte.
Er brauchte genaueren Bericht.

Gast

Der Vampir schaute Geistesabwhsen in der Gegend herum und dachte nun über nichst besonderes mehr nach.
Schon nach kürzerster Zeit ahtte der Rektor die Tür geöffent. Es schien dem Jungen Vampir, als ob er in der nähe gewesen sein musste. Doch der Rektor sah zu siner verwunderung oder überraschung nicht so fröhlich aus wie sonst wenn er ihn sah. Er hatte sofort den Mantel ergriffen nachdem er Shiki´s Worten gelauscht hatte.
Er fragte mit einer ebenso für den Vampir ungewohnten Tonfall:
“Was ist genau vorgefallen, Shiki-kun?“,
Man hörte sofort das der Rektor übr diese vorerst neutrale Nachricht nicht erfreut war. Der junge Vampir konnte es ihm nicht verdenken, er hatte die Party mit seinen Guardian´s beaufsichtigen lassen udn wurde früh am Morgen wegen Problemen geweckt.
"Die Vampiresse Jo kam Blutüberströmt auf die Party, doch es war nicht ihr Blut das wir rochen. So weit ich weiss, konnte sich ihr Sohn Kiryuu und der rest der Night noch benehem. Kaname-sama schikte mich zu ihnen um ihnen bescheid zu geben"
Er schilderte dem Rektor was er wusste. Er hatte sich noch einmal zurückhalten müssen um bei der Erklärung keine Abfälligen Bemerkungen über Jo zu machen. Sie hatte bei ihm einen negativen Eindruck hinterlassen, sie vertrug sich nicht mit Kaname, weil sie ein Sentats-Schoßhund war und sie hatte Takuma´s Party ruiniert.
Er empfand die momentane situation als stressig, aber angenehm abwechselnt zu dem normalen tristen Alltag. Er wartete geduldig und mit freundlichem Blick auf die Antwort oder Reaktion des Rektors.

Gast

Je mehr Kaien Shikis Worten zu hörte, desto besorgter wurde sein Gesichtsausdruck.
"Die Vampiresse Jo kam Blutüberströmt auf die Party, doch es war nicht ihr Blut, das wir rochen. So weit ich weiß, konnte sich ihr Sohn Kiryu und der Rest der Night noch benehmen. Kaname-sama schickte mich zu Ihnen, um Ihnen bescheid zu geben"
Er hatte es geahnt, Jo Aoki war nur zur Spionage auf der Cross gewesen und so war er sich nun ganz sicher, dass nicht nur die Gesellschaft die Schule überwachte. Über Jo machte er sich keine Sorgen, denn weder er noch Kaname hatten etwas Wichtiges verraten.
Das Mädchen hatte sich jedoch dem Befehl wieder setzt und ist nun nicht mit ganz so wichtigen Informationen unterwegs. Ich bin mir nicht sicher, ob der Senat sich damit zufrieden geben wird. Ich bezweifle, dass die Geschehnisse auf der Cross Akademie etwas Neues für den Senat ist, schon damals hatte der Vorfall mit Shizuka Hio aufsehen erregt.
Stillschweigend und nachdenkend legte er seinen Kopf schief und strahlte. Dafür hatte er endlich den Maulwurf aus der Night Class, den er von Anfang an im Verdacht hatte.
“Vielen Dank für deine Auskunft, Shiki-kun. Ich bitte dich zurück zu kehren und falls Kaname mit mir zu sprechen wünscht, soll er mich im Rektorat aufsuchen.“, er nickte ihm dankbar zu und wartete.

Gast

Der Rektor hatte ihm aufmerksam zugehört und sah immer besorgter aus. ER schien selbst über das ereigniss nicht sehr überascht zu sein.
[Hatte der Rektor schon vor diesem Vorfall wenig vertrauen in den Senatspudel]
Shiki sah noch wie der Rektor noch etwas herum grübelte und dann wieder ein lächeln auflegte. So kannte der junge Vampir den Rektor, immer fröhlich und unbesorgt.
[Er spielt seine Rolle gut, obwohler sich oft gedanken über das wohl der Cross-Akademie machen muss]
“Vielen Dank für deine Auskunft, Shiki-kun. Ich bitte dich zurück zu kehren und falls Kaname mit mir zu sprechen wünscht, soll er mich im Rektorat aufsuchen.“,
sagte Kaien cross und befahl ihm somit Kaname bescheid zu geben.
Etwas anderes hatte der Rothaarige nicht erwartet und er nahm den Befehlbereitwillig an, so könnteernun endlich der Sonne entfliehen und zurück in den Nightdorm gehen.
"jawohl Rektor Cross"
sagte er höflich und wand sich zum gehen um. Er hoffte nachdem er bei Kaname war etwas freizeit zu haben,müde war er noch nicht und außerhalb herumzulaufen würde nun nur mit Schirm gehen.
Er setzt einen fußin die Sonne und beeilte sich immer in den nächsten SChatten zu kommen,ohne ungewöhnlich zu wirken.

----> Campus

Gast

Leise, unbeweglich stand der dunkelblonde Rektor an der Tür und schaute, schon etliche Minuten dem jungen Vampir nach. Man konnte nicht sagen, was mit ihm los war. Weder seine Mimik noch seine Körperhaltung zeigte, was in ihm vorging und nur der leere Blick, der auf der Eingangstüre haftete, verriet, dass er anstrengend nach zu denken schien. Mochte diese Ruhe in seinem Eingangsbereich des Hauses beruhigend sein, doch innerlich fühlte er sich müde, als lastete etwas Schweres auf ihm. Keuchend rang Kaien um Atem und seufzte tief, nachdem er sich aus seiner Starre losgelöst hatte. Es hatte irgendwelche Probleme gegeben, das hatte er sogar schon vorher gespürt, doch hatte er nichts unternommen. Sicherlich würde ihn noch Kaname aufsuchen, also musste er sich darauf gefasst machen.
Fertig angezogen, mit leichtem wässerigem Blick schaute Kaien in die Küche und schließlich nach oben, wo er sehr schwach Mayois Aura spüren konnte.
Mag sein, dass der Rektor es nie erwähnt hatte, aber er hatte erfolgreich beobachtet, dass sich etwas in Mayoi vorging, was er nie verstehen würde. Sie verhielt sich an manchen Tagen merkwürdig, als würde sie ihre Aufmerksamkeit auf eine andere Person richtig und war ganz und gar abwesend gewesen.
Es bricht mir das Herz ihr Leiden zu beobachten und nichts dagegen zu unternehmen. Sie hatte Maria-san geliebt, wie eine Schwester, doch der Verlust war für sie ganz und gar unverzeihlich, schoss es ihm durch den Kopf, bevor er nach seinen Schlüsseln in die Manteltasche griff und sicherstellte, dass sie dort waren, wo er sie auch zuletzt gelegt hatte.
Inzwischen war es Morgen und die Sonne schien klar und deutlich durch die zwei bunten Mosaikfenster, die in ihren Farben so fröhlich und ermunternd aussahen. Doch Kaien hatte jetzt keine Zeit, sich den schönen Dingen des Lebens zu widmen, er erwartete schon einen Ansturm von Huntern der Gesellschaft, die von Jo’s Tat sicherlich Wind bekommen haben. Je mehr über er dieses ‚Missgeschick’ nachdachte, desto sicherer war er, dass weder die Jäger, noch die Vampire an die Cross Akademie glaubten. Sonst hätte niemand von ihnen einen ‚Spion’ geschickt.
Zwar schien Yagari sein Posten als Schnüffler zu missfallen, aber schließlich hielt es hier aus und der Rektor hatte den Verdacht, dass es ihm sogar hier gefiele.
Cross wusste, dass Toga ihn ja ‚kontrollierte’ und hin und wieder sicherlich eine Nachricht an die Gesellschaft sandte, Kaien kannte sich da sehr gut aus, aber anderseits konnte auch er den Schwarzhaarigen steuern. Nicht dass der Blonde dumm war, er sprach selten von den Anliegen und Problemen der Schule und zog Toga erst dann rein, wenn er sicher war, dass das Misstrauen der Gesellschaft nichts ins wanken geraten würde. Wie es mit dem Senat ging, zog Kaname die Zügel. Was Kaien noch mehr Probleme bereiten würde, wenn Toga von dem ganzen Jo Schlamassel erführe. Auf der einen Seite würde die Gesellschaft feststellen, dass Yagari unachtsam gewesen war und auf der Anderen, wäre Toga selbst der wütende Bulle.
Augen rollend hatte Kaien nach dem Türknauf gegriffen und öffnete die Türe. Warme Luft wehte ihm ins Gesicht und er musste für einen Moment die Augen schließen und diesen Augenblick genießen. Wie sehr er sich doch nach dem warmen Bett sehnte…
Doch der Rektor hatte keine Zeit. Leicht schmunzelnd erblickte er in der Ferne einen Wächter, der auf ihn, ziemlich schnell und typisch für einen Level C, zu eilte.
Eher der Wächter diesen erreicht hatte, war der Rektor aus der Türe heraus getreten.

=> Campus

Gast

<= Flur, Schulhaus

Der Rektor spazierte müde, angeschlagen, ja beinahe fertig durch den Campus und steuerte den durch Büsche abgetrennten Weg zu seinem kleinen Haus an.
In die Schwärze eingetaucht sah er wie ein Phantom aus, wie eine geheimnisvolle Gestalt, die langsam, wie ein Geist durch die Gegend streifte. Der ernste Blick, die fernen, abwesenden Augen ruhten ausdruckslos im Nichts und schienen nichts und niemanden bemerken, niemanden würde jetzt seine Aufmerksamkeit erregen, wahrscheinlich nicht mal ein rumbrüllender Affe, der, wie auch immer, auf den Campus geflohen wäre.
Große, schwarze Wolken hingen schwer über dem Internat und würden sicherlich in kürzester Zeit ausweinen, als würde der Himmel in eine lange Depression verfallen, wie der Rektor selbst, der immer schneller und schneller in ein tiefes Schwarzes Loch verfiel.
Ächzend und seufzend legte der Blonde seinen Kopf in den Nacken und schaute hoch zum Himmel, dessen heutiges, mattes blau-grau wie in einen schwarzen Tintenfleck eingehaucht wurde. An der Schwelle zu seinem Haus blieb er stehen und zog die sanften Hände aus den Manteltaschen. Die rechte Hand strich ein Strähnchen aus seinem spitzen Gesicht, die andere langte beinahe automatisiert nach den klirrenden Schlüsseln. Es leuchtete kaum ein Fenster, das kleine Mädchen schien wahrscheinlich schon zu schlafen. Tiefer und tiefer wurde er in die Herzenskälte eingezogen und spürte die Traurigkeit seine Züge erobern.
Teilnahmslos begann er die schwere Eingangstüre aufzuschließen und betracht in den deutlich wärmeren Flur. Mit einem Handgriff hatte er das schwache Licht eingeschaltet und betrachtete den Stillen Korridor. In alten Erinnerungen versunken lächelte er in sich hinein, während der Mantel von seinem Körper glitt und auf gehangen wurde.
Wie ein spielerischer Tanz wich die Kühle, ein wenig Hoffnung, Glück und Freude kehrten ein, gewannen die Oberhand. Es sind einfach immer nur kurze Momente, die ihn zum Scheitern zwangen, um am liebsten alles auf zu geben und sich der unendlichen Schwärze zu geben. Doch egal wie stark das deprimierende Gefühl war, es gab immer etwas, was alles zum Guten führte, wie naiv es auch klingen mochte.
Kaien beobachtete für einen kurzen Moment die Holztreppe, die ihn nach oben führen würde und schüttelte, sich selbst, verneinend den Kopf, als hätte ihn jemand gefragt, ob er hoch gehen sollte.
Doch der eigene Körper sehnte sich nach Ruhe und der Rektor seufzte tief.

=> Schlafzimmer

Gast

<= Mayois Schlafzimmer

Leise und auf Zehenspitzen schlich sich das kleine Mädchen aus ihrem Zimmer, ließ einen Spalt für Yue offen. Es war still in dem kleinem Haus, ein schwacher Lichtschein zeichnete sich unter der Türe ihres Onkels ab. Stumm verweilte sie dort im Flur, wo sie stand und lauschte. Konzentrierte sich und spitzte ihr Gehör. Ganz deutlich konnte sie seine schwachen Atemzüge heraushören. Wahrscheinlich schlief er schon und hatte dabei das Licht vergessen. Ein mattes, trauriges Lächeln legte sich über ihre Lippen und sie setze ihren Gang fort.
Mayoi dachte an die Holztreppe und fragte sich, ob diese unter ihren Schritten quitschen würde, doch irgendwie erinnerte sich nicht mehr daran, ob die Treppe so ein nerviges Geräusch von sich geben konnte.
Geschwind hatte sie die obere Etage verlassen und stand an den Mantelaufhänger.
O-ji-san ist doch da, sein Mantel hängt
Sie betrachtete das Stück Stoff und strich drüber mit der sanften Hand. Sie mochte den Mantel, auch wenn es ihr Onkel trug. Normalerweise war er immer total eingekuttet und sah dabei wie ein Marschmellow aus, der überhaupt keine Autorität zeigen konnte.
Letztendlich suchte sie sich ihre warme Jacke heraus und schlüpfte zügig hinein.
Und ohne auch nur zu zögern, riss sie die Türe auf und schlüpfte in die kalte Luft.

=> Tor der Day Class

Gast

<= Kaiens Zimmer

Der Rektor lief hastig die Treppen hinunter und, als er sich gerade den sehr langen Winterschal um den Hals werfen wollte, trat er auf den weichen, aus Wolle gemachten Stoff und… kullerte, wortwörtlich, runter in den Flur des Erdgeschosses. Seufzend starrte er an die Decke und korrigierte die Lage seiner Brille.
Na, das ist mal wieder ein Morgen!, schoss es ihm durch den Kopf und er rappelte sich, noch weniger konzentrierter als zuvor, und schaffte es beinahe wieder auszurutschen. Zum Glück konnte er rechtzeitig das Geländer fassen und strich sich das Haar glatt.
Sein Blick schweifte zur Küche, ein kleines Hungergefühl meldete sich bei ihm doch er schüttelte erbost den Kopf. Keine Zeit! Er hatte verschlafen und ein ausgiebiges Frühstück konnte er sich jetzt nicht leisten. Außerdem war Mayoi verschwunden, das machte ihm genug Sorgen. Er hoffte nur, dass sie bei Yuki-chan war, oder irgendjemanden anderen.
Er hatte Angst, dass die Kleine weggelaufen war oder so was ähnliches. Er hoffte, dass ihr nichts geschehen war und dass sie ihn mit einem strahlenden Lächeln begrüßen würde.
Mit einem letzten Blick nach oben, die Treppe entlang, ergriff er den Türknauf und schlüpfte hinaus in die Kälte.

=> Campus

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