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Die 'Cross Academy' ist eines der angesehensten Internate, sowohl für Menschen als auch die Kreaturen der Nacht. Tretet ein und lernt was es heißt, Seite an Seite zu existieren mit denen, die anders sind als ihr...
 
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BeitragThema: Bibliothek   Bibliothek - Seite 3 Icon_minitimeSo 19 Apr 2009 - 2:09

das Eingangsposting lautete :

Das Haus Mond beherbergt eine eigene Bibliothek. Sie ist viel schöner gestaltet als die der Schule, aber genauso groß wie diese.
Die Bibliothek befindet sich zum Garten hin, so dass man am Abend einen schönen Ausblick genießen kann.
Viele historische Bücher finden sich in den Tiefen der edlen dunklen Regalreihen wieder. Bücher zu sämtlichen Wissenschaften und aus allen Regionen und Zeiten der Erde. Viele sind in Leder eingebunden, doch einige sogar shcon so alt, dass sie zu ihrer Entstehungszeit nur auf Papyri oder anderen Schreibunterlagen festgehalten werden konnten. Die meisten dieser alten Schätze sind aus Privatstiftungen hoher Adelsfamilien, da sie wie gesagt, in der Menschenwelt gar nicht mehr zu bekommen sind, beziehungsweise als verschollen gelten.

Tritt man in die Bibliothek ein, so blickt von sofort durch einen Korridor, der sein ende in einer halbrunden, podestähnlichen Erhebung findet. Links und rechts des Korridors erstrecken sich die Bücherregale mit ihrem uralten Inhalt und den Gängen aus dunklen Dielenbrettern.
Schreitet man nun über den weinroten Läufer auf das Podest zu, so erblickt man dort einen großen Marmorkamin, mit Sesseln und Sofas davor. Rechts und Links davon befinden zahlreiche Tische mit alten gemütlichen Stühlen, Tischen und Leselampen. Haben die Schüler der Night Aufgaben auf, so sollten sie diese Sitzmöglichkeiten nutzen um effektiv und schnell zu arbeiten.
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BeitragThema: Re: Bibliothek   Bibliothek - Seite 3 Icon_minitimeMi 24 Apr 2013 - 12:32

Der Tag zählte seinen höchsten Stand und die Sonne grüßte sie ebenfalls erfreut, wenn da nicht die Gardinen wären. Es war bekannt, dass Aido durch das Sonnenlicht oftmals gereizt und genervt wirken konnte, auch Ruka bekam oftmals schlechte Launen, aber beherrscht ließ sie sich dies kaum anzeigen. Vielleicht hätten die beiden Vampire schon längst schlafen sollen, aber es war ihr einfach nicht danach. Irgendetwas bereitete ihr ein ungutes Gefühl und sie hätte sowieso kaum ein Auge zugetan, also was war schöner als mit Aido in der Bibliothek zu sitzen, mit einem Glas wundervoll gräßlich schmeckenden Bluttabletten gelöst im Wasser in einem Kristallglas in der Hand?
Nachdenkend legte die junge Dame den Kopf schief, fuhr sich abwesend mit dem Glas über die Lippen und sagte, bevor sie zum trinken ansetzte:
“Ich meinte eher, dass einige von uns nicht in der Lage sind ihr Potenzial zu schöpfen. Da ich das kann, bin ich zufrieden damit, wer ich bin“, beantwortete sie seine Frage und trank ihre 'Mahlzeit' aus, in dem sie das Gebräu sofort bis auf den letzten Tropf verschlungen hatte. Am besten schmeckte es, wenn man so wenig wie möglich die rote Flüssigkeit genoss oder nippte.
Angewidert verzog ihr Gesicht und stellte das Glas ab, um Hanabusas Worten zu lauschen und zu nicken. Doch ging es den Vampiren nicht anders? Sie hatten die Zeit zu lernen, zu experimentieren, zu scheitern von Vorne anzufangen und erfolgreich zu sein. Doch meistens hatten sie weit aus mehr Zeit um zu begreifen, dass sie alles mögliche in ihrem Leben erreichen konnten. Das stimmte Ruka traurig, denn viele von ihrer Art erreichten so viele Ziele und Träume in ihrem Leben, dass sie bald nichts mehr mit sich anzufangen wusste.
Rukas Gesicht verhärtete sich und sie blickte dem jungen Mann in die eisblauen Augen.
“Das Leben eines Menschen ist im Vergleich zu unserem nur ein Wimpernschlag, da stimme ich dir zu. Aber es ist traurig, dass es Vampiren anders ergeht, jedoch ebenso qualvoll. Wir Adelsvampire mögen halb so alt wie Reinblüter zu sein, doch ist es nicht traurig, wie es ihnen ergehen kann? Sie können viel mehr erreichen als Menschen und wir zusammen, sie erfüllen einen Traum nach dem anderen, weil sie so viel Zeit haben. Erinnerst du dich? Die Lehre über Reinblüter? Es würden noch viel mehr Reinblüter geben, wenn sich die meisten vorher nicht getötet hätten...“, begann Ruka in ihrem Element. Sie hatte die Geschichte der beiden Lebensarten ausgiebig studiert und in Erfahrung gebracht, dass sie dabei ganz feurig wurde, wie sie ihre Schilderung darstellte. Ihre Hände verharrten sich ineinander eher sie den Blick hob.
“Das schwache an uns Vampiren ist, dass wir die Zeit länger überdauern, als Menschen. Die Reinblüter ertrugen die Einsamkeit nicht, während die Zeit ihnen alles nahm“, flüsterte sie mit zitternden Lippen und ließ den Blick senken.
“Deshalb...möchte ich Kaname-sam wichtig sein... damit er weißt, dass er sich niemals einsam fühlen sollte... Er hat niemanden außer uns“, liebe Ruka, natürlich wissen wir, wie sehr du Kaname liebst und wie sehr du Yuuki hasst, aber musst du immer wütend werden, wenn man nur jegliche Andeutungen machte.
Wütend richtete sich die junge Dame auf und schaute Hanabusa zornig ins Gesicht.
Doch beide wussten, dass auf Kanames Herz schon längst ein Name gestanden hatte: Yuuki.
Mit einem Blick voller Hasse suchte Ruka nach Worten, eher sie zusammen sank, wie ein Luftballon, der seinen Inhalt verloren hatte und wand sich von ihrem Cousin ab. Es war wohl besser nichts zu sagen, also blieb sie stumm.
Während Aido sich über Rukas Worte ärgerte und eher ihr ein hübsches Hausmädchenkostüm malte, betrat eine der Bediensteten den Raum, ohne dabei von den beiden gemerkt zu werden. Erst einige Worte von ihre ließen Ruka erschrocken zusammen zucken.
“Die Herrschaften haben gerufen?“, lächelte das Mädchen mit den Brillengläsern auf ihrer Nase. Wie immer wirkte sie freundlich und entzückt, ein Tablett in ihren Armen drückte sich auf ihre Schürze.
“Wir haben Wasser gebraucht!“, wurde Ruka wie immer nicht ganz freundlich und funkelte das Mädchen an.
“...Oh“, erwiderte das Mädchen lediglich mit einem Blick auf Hanabusas und Rukas Glas und verbeugte sich.
“Verzeihung, Souen-sama, ich habe Ihre neuen Kleider von der Stadt abgeholt und in ihren Schrank geräumt“, erklärte sich die Dame und Ruka zog ihre Augenbrauen hoch. Sie hatte sich neue Kleidung geordert, natürlich von einem Schneider, der sie und ihren Geschmack bereits kannte, jedoch hatte sie nicht gerechnet, dass diese so schnell lieferfertig sein würde.
“Schön“, bedankte sich Ruka also lediglich.
“Aido-sama, Eure Gratis-Schokolade aus dem Laden der Stadt ist ebenfalls heute angekommen und die Inhaberin hatte Sie wieder zu einem persönlich Besuch zur Verkostung neuer Pralines eingeladen. Soll ich ihr unverzüglich antworten oder wollen Sie es sich überlegen?“, wand sich die junge Frau an den blonden Engel und reichte Hanabusa, wie aus dem nichts, einen Umschlag mit hochwertigen Papier.
Ruka musste schmunzeln. Aido liebte Schokolade, 'seinen Schatz'.
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BeitragThema: Re: Bibliothek   Bibliothek - Seite 3 Icon_minitimeDi 7 Okt 2014 - 12:55

<== Eingangsbereich mit Iki

Geschmeidig legte Sora den Kopf schief und musterte Ikiteru besorgt. Sein Problem mit Illusionen war (so hofft es Nata) Sora bekannt, auch wenn beide es niemals laut ausgesprochen hatten.
Deswegen bildete sich auch ein düsteres Gesicht auf ihren Zügen und sie zog die Augenbrauen hoch.
Sicher?“, bildeten ihre weichen Lippen dies Wort gepflegt bedacht, eher er sich mit den letzten Worten abwandte und sie beruhigte.
Gemeinsam folgten sie dem Flur, wie in einem Labyrinth, dessen Weg sie kannten, zur Treppe und Sora musste manchmal ihren Freund von der Seite beobachten, als befürchtete sie, er würde wieder verschwinden.
Die Sache mit den Zwillingen beruhigte ihn vermutlich immer noch nicht, da er darüber nachzudenken versuchte, also legte sie ihm die Hand auf die Schulter.
Vielleicht war es ein Streich“, schenkte sie ein kleines Lächeln, nachdem sie die Hand von seiner Schulter genommen und ihr eigenes Haar zurecht gestrichen hatte.
Bei seinem Kompliment legte sie den Kopf schief, als hätte sie es nicht verstanden nickte jedoch.
Danke, du wirkst aber auch nicht mehr wie der neugierige Junge, der Kleintiere mit mir 'um die Ecke' brachte“, kicherte sie nun wieder vertraulich und betrat neben ihn den vollen Eingangsbereich.
Ihr Lächeln verblasste und sie schaute sich im Eingangsbereich um, wo sie sich unbewusst näher zu Ikiteru stellte. Etwas gefährliches Lag in der Luft, eine seltsame Anspannung, die sie nervös werden ließ, ihre Haut langsam empor kribbelte und ihr den Atem verschlang.
Flüchtig ließ Sora ihren Blick gleiten und entdeckte das Pratenmädchen, alleine und nur mit einem rothaarigen Mädchen als Begleitung.
Komisch“, murmelte sie, eher sie den Anwesenden einen neutralen Blick schenkend an Ikiterus Seite zur Bibliothek folgte.
Kaum verließen sie den Eingangsbereich, löste sich die Last von ihren Schultern und sie wand sich an Ikiteru.
Was war denn da los? Die Atmosphäre... war wirklich erdrückend“, sprach sie überlegt ihre Gedanken aus und ließ sich an einem Tisch, wo man normalerweise lesen würde nieder.
Abwesend erinnerte sie sich an das Piratenmädchen. Komisch, jetzt war sie alleine mit einem anderen da. Jetzt war sie sich nicht mehr so sicher. Vielleicht war es nur Einbildung gewesen? Schulterzuckend richtete sie ihre Augen an Ikiteru und lächelte freundlich, eher sie die Hände ineinander faltete und tief atmete.
Es ist lange her, bis auf heute, dass wir unter uns waren“, stellte sie fest und versuchte sich zurück zu erinnern, wann es das letzte Mal gewesen war.
Als sie sich zurückerinnerte, musste sie irgendwie lachen.
Es war Halloween, er war ein wunderbarer Butler gewesen, dann verstummte sie und lehnte sich abwesend an den Tisch.
Trotz, dass wir länger als Menschen leben, habe ich das Gefühl, dass wir uns jede Sekunde älter und älter fühlen“, seufzte sie.

Iki - Sora
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BeitragThema: Re: Bibliothek   Bibliothek - Seite 3 Icon_minitimeFr 12 Jun 2015 - 1:19

Kennt ihr den Spruch: „Was in Vegas bleibt, bleibt in Vegas?“
Wie gerne sicher Noriko in Las Vegas gewesen wäre, um diesen Spruch zu zitieren, hätte dort all die Sünden getrieben, um ihr die nun kommende Peinlichkeit zu ersparen.
Ja, ein Genie wie sie kann doch in Verlegenheit gebracht werden. Wenn man sie jedoch dies jetzt fragen würde, dann hätte sie abgewunken und gesagt:
Pfff, Verlegen und ich? Neiiiiiemals.
In der Tat war Noriko Kaizoku vom Typ her jemand, den es
1. nicht interessierte, was andere dachten.
2. nicht die Bohne interessierte, was sie fühlte und welche Gefühle sie hervorrief.
Doch es gab immer ein erstes Mal, nicht wahr, Noriko?
Seien wir mal ehrlich: Wo Noriko die Brüste und Schönheit mit Kurven fehlte, glich sie dies mit Verstand und Selbstbewusstsein aus.
Nichts war badassiger als ein taffes Mädchen mit einer hardcore Narbe im Gesicht, einem breiten Grinsen und frechen Wörtern auf den Lippen!
Sie war zwar schon längst über die Pubertät hinaus, aber sie kannte nicht die Vorzüge am anderen Geschlecht oder eines Jungen, den man als Freund bezeichnen würde.
Sie hatte noch nie einen berührt, umarmt oder geküsst.
Gefühle, Liebe und Beziehungen waren nie ein Ding für sie.
Jungs waren für sie Sklaven, die Zeug für sie rumschleppen sollten.
Aber keine Kerle, die sie in den Arm nahmen und ihr flüsterten, wie hübsch sie war.
Eigentlich ging Ikiteru, mit dem sie nun den Nachmittag des Tages verbracht hatte, tierisch auf den Keks. Anscheinend hatte sie so einen Jungen mit Grips geangelt - einer, der sich nicht zum Trägerlakai versklaven lassen wollte, sondern verstehen wollte, was sie vorgehabt hatte zu bauen.
Durch das Angebot von heißen, wohltuenden Tee, hatte Noriko sich also auf Ikiteru eingelassen und war ihm in die Bibliothek gefolgt, wo sie sich auf eine Sitzecke fallen ließen und dann Tee bei einem der Dienstmädchen orderten.
Ikiteru schlug Noriko vor, einige Bücher zur Konstruktion und Technik hervorzuholen, nachdem er wohl oder übel es geschafft hatte, dass sie ihren Bauplan - zusammengesetzt aus bemalten Taschentüchern und einzelnen Notizzetteln - hervorholte und ihm dann, mit matten Worten und einigen Gähnern zwischendurch erklärte.
Sie holten zusammen einige alte Bücher aus den Regalen und blätterten darin herum.
Norikos Zustand entsprach einer Handybatterie, die laut und nervtötend nach Energie schrie. Um Gotteswillen sie erinnerte sich nicht daran. Sie fühlte sich einfach so hundemüde, dass sie irgendwann wohl die Augen geschlossen und eingeschlafen war.
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BeitragThema: Re: Bibliothek   Bibliothek - Seite 3 Icon_minitimeFr 12 Jun 2015 - 19:25

Der Tee war erkaltet. Schon seit Stunden stieg kein nach indischen Kräutern duftender Dampf mehr aus den eleganten Porzellantassen, die nur noch wie Dekoration auf dem kleinen Tisch standen. Ihre Schatten, die sie warfen, waren dabei klein und dunkel, während der gebogene Leuchter, der sich daneben befand, die kleine Ecke auf dem gemütlich eingerichteten Podest erleuchtete. Der Rest der Bibliothek lag währenddessen im Schatten, weil die Sonne in der Zwischenzeit weiter gewandert war und ihr Licht durch den breiten Spalt, den die Vorhänge vor dem gläsernen Ausgang, der zum Garten blicken ließ, übrig gelassen hatten, nicht mehr in den weiten Raum fiel.
Auf dem Boden vor einem Sofa lagen einige schwere Lexika und Lehrbücher, die Konstruktionen, physikalische Gesetzte und andere technische Errungenschaften behandelten. Der Bauplan, den Noriko hervorgeholt hatte, befand sich ebenfalls dort unten. Eines der Bücher hatte es jedoch auf Ikiterus Schoß geschafft.
Der junge Vampir schlief tief und fest. Während eine Hand neben ihm auf dem weichen Polster ruhte, war die andere zwischen den Seiten des Buches verblieben, als wollte er es im letzten Moment vermeiden, dass es versehentlich zuklappte und er die Stelle, an der er dran war, nicht mehr wiederfinden konnte.
Sein Gesicht wirkte friedlich, die Mimik entspannt und seine Atmung war so ruhig, dass sich Brust und Schultern kaum zu bewegen schienen. Sein Körper lehnte zur Seite, die Schulter drückte sanft gegen die seiner Sitznachbarin und sein Kopf stützt sich ebenfalls an Noriko ab.
Ob sie es wusste, oder spürte? Er wusste es nicht. Er war sich selbst nicht einmal bewusst, dass er eingeschlafen war. Sogar kein Traum beschäftigte ihn, oder schenkte ihm einen Hinweis darauf, ob er wach war, oder nicht. Von der Meldung seiner inneren Uhr, die ihn weckte, fehlte ebenfalls jede Spur.
Müde war er selbstverständlich gewesen. Ähnlich wie Noriko war ihm hier und dort ein Gähnen entwischt, bis ihn kein Gedanke mehr davon überzeugen konnte aufzustehen und den Raum zu verlassen, damit er nach oben und in sein eigenes Zimmer gehen konnte.
Dass er sich aber auch hier entspannte und hübsch ausruhte, würde niemand bezweifeln.


Zuletzt von Ikiteru A. Tameruhoshi am Sa 13 Jun 2015 - 20:21 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Bibliothek   Bibliothek - Seite 3 Icon_minitimeFr 12 Jun 2015 - 20:31

Das hellblonde, weiße Haar lag kraus und unordentlich auf Norikos linker Schulter, während ihr Kopf gemütlich auf der anderen Seite auf der Schulter eines jungen Mannes ruhte, mit welchem sie vor einigen Stunden aufgeregt alte Berechnungen und Notizen besprochen und gelesen hatten. Das schwere Buch ruhte bequem auf seinem Schoß und der Arm, der verhinderte, dass die besprochene Seite zuschlug, wurde liebevoll von dem jungen Mädchen umklammert, wie ihre Decke oder ein Kissen, welches sie dazu nutzte, bequem zu schlafen.
Eigentlich war es nicht sonderlich ungewöhnlich, dass Noriko in unbequemen Situation ihre Augen schloss, um einige Minuten Ruhe zu finden. Hautsache sie hatte etwas zum Klammern.
Also kuschelte sie mit Ikiterus Arm, während ihre Atmung gleichmäßig darauf deutete, einen friedlichen Schlaf zu genießen.
Es machte ihr nicht Mal aus, dass anscheinend ein schwerer Schädel auf ihrem Kopf ruhte. Wie wenig Entspannung sie die letzten Tage bekommen hatte, dass sie so ausgelaugt inmitten der Dorm neben einem Jungen im Land der Träume verweilen konnte?
Wie süß sie beide wirken mussten. So süß, dass Noriko selbst dies nicht fassen würde... verlegen ohne verlegen zu wirken, alles abstreiten würde.
Tosatu, der in der Ecke der Bibliothek an einer Steckdose die fehlende Energie getankt haben musste, regte sich. Ein laute Pling ertönte, als hätte er gerade ein Toast gebacken und der kleine Roboter entfaltete sich aus seinem Küchengerät um verwirrt sich umzuschauen, um die beiden Personen auf der Sitzecke schlafend zu erblicken.
Er klapperte über den Boden und hüpfte fröhlich - falls es ein Roboter fröhlich konnte - zur Sitzecke, wo er vom Boden aus neugierig blickte. Vorsichtig stubste er Norikos Stiefel an. Ohne jegliche Reaktion zu zeigen, berechnete der Kleine eine neue Option und fischte Norikos Handy vom kleinem Tisch, auf den er vorher geklettert war. Das Passwort seiner Besitzerin wissend, stellte er einen Wecker ein, genau eine Minute später und versteckte sich hinter einem Stapel Bücher.
Sekunden verstrichen als das Laute Geheule was der Roboter von seinem Datenship auf das Handy hochgeladen hatte - beide besaßen einen USB-Anschluss.
Es war ein lautes Pling, welches simulierte, wenn Gefahr drohte.
Noriko zeigte zunächst nur einiges Zucken auf, aber keine große Reaktion auf den Weckton. Verärgert sprang Tosatu den Beiden auf das Schoß und zog sie ungemütlich an der Nase.
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BeitragThema: Re: Bibliothek   Bibliothek - Seite 3 Icon_minitimeSa 13 Jun 2015 - 21:01

Der Toaster hätte mit dem Handy ein Foto von ihnen beiden machen sollen, als niedliche Erinnerung, die bewies, dass sie zumindest auf den Wecker des besagten Handys nicht reagierten, sondern lieber weiter schlummerten und die Stille genossen. Dabei war es nicht wichtig, dass sie sich gegenseitig hielten und stützten, ohne es zu wissen und bewusst zu beabsichtigen; es war okay, weil es ihren Schlaf vielleicht im Unterbewusstsein gerade deswegen überhaupt so tief werden ließ. Zu spüren, dass da jemand war, der einem nichts tat und einen stattdessen mit seiner Nähe bereicherte, schenkte so manchem das Gefühl von Sicherheit und Wohlbefinden. Darum krochen Kinder auch in das Bett ihrer Eltern und darum schliefen Hunde in der Nähe ihrer Herrchen. Im Schlaf, wo man so unschuldig und wehrlos war, war es manchmal am angenehmsten, wenn man nicht alleine war.
Leider brachte es am Ende weder Noriko noch Ikiteru etwas, dass sie Arm in Arm nebeneinander auf dem schönen Sofa schliefen. Ihre scharfen Vampirsinne warnten weder sie selbst, geschweige denn den anderen vor dem, was dann auf sie zu kam und die romantische Theorie von Schutz und Geborgenheit wieder zunichte machte.
Das plötzliche Gewicht auf einem Bein und der unangenehme Zug an der Nase, schreckte den jungen Mann auf. Noch bevor er seine Augen richtig geöffnet und den Kopf richtig gehoben hatte, schubste er automatische das gemeine Etwas mit dem Arm, der sich seltsam schwer anfühlte, von sich weg. Weil er die Beine dabei ebenfalls bewegt hatte, rutschte ihm das Buch etwas weiter zwischen die Knie, bevor es gegen die Kante des Sofas stieß und schließlich dumpf auf dem Boden aufschlug.
Ikiteru blinzelte, atmete durch und starrte verwirrt und orientierungslos in den warmen Lichtkegel der Tischlampe. Es dauerte etwas, bis er sich daran erinnerte, dass es die Bibliothek war und keines Falls sein Schlafzimmer. Die Bilder und Fetzen von Titel und Berichten durchquerten sein Hirn, um ihm zu zeigen, was er als letztes gemacht hatte. Und der Blick zur Seite offenbarte ihm mit wem.
Im nächsten Augenblick realisierte er endlich, was sie hier wohl gemacht hatten und die Vermutung beschlich ihn, dass es nicht nur für zehn Minuten war.
„Oh.“, kam es ihm leise über die Lippen und er wandte sich ab, ließ den Kopf hängen legte seine Hand, des freien Armes auf sein Gesicht. Er rieb sich die Augen wach und drückte sich auf die Nase, die zum Glück von dem hinterhältigen, aber effektiven, Angriff nicht wirklich schmerzte.
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BeitragThema: Re: Bibliothek   Bibliothek - Seite 3 Icon_minitimeSo 14 Jun 2015 - 17:39

Tosatus Programmierung oder sein Wesen war überwiegend menschlich gehalten, allerdings wies seine K.I nicht wirklich darauf gelegt zu sein zu verstehen, so wie es ein Mensch täte. Vielleicht wusste er irgendwo in seinen Schaltkreisen eine genaue Definition des Wortes „Verlegenheit“ oder „Peinlichkeit“, vielleicht, wenn er eine ausgiebige Analyse tätigen würde, würde er erkennen, dass diese Menschen vor ihm dies empfanden, aber er war nicht darauf ausgelegt es so zu erkennen, wie wir Menschen. Dass ein kleiner Roboter, der zwar zum Leben erweckt worden war, aber fast keinen freien Willen besaß – außer einer alternativen Berechnung und einigen Fehlern Mist baute – die zwei Turteltäubchen zu fotografieren. Vielleicht hatte er es aber? Oder das Handy selbst?
Man wusste es nicht und irgendwie war es sicher schon peinlich genug, wenn man diese Situation mit Worten beschrieb oder nicht?
Aber wieso genau war es denn peinlich?
Über die Reaktion des Jungen überrascht, hüpfte Tosatu durch Ikiterus Arm auch einige Meter von dem Schoß, um widerspenstig zu piepsen und auf dem Boden zu verweilen. Das harte Aufschlagen des Buches ließ auch Noriko zusammenzucken, welche trotz Ikis ruckartigen Bewegungen an dessen Arm wie ein kleines Affenbaby klammerte.
Der Tatsache und Situation unbewusst, schmiegte sie sich blinzelnd weiter an ihn, als wäre er ein Kissen und grummelte unverständliche Worte, wie „Tosatu ich will heute nicht zum Unterricht gehen“. Ein eigenartiges Gefühl schlich sich ein, ein wohles, absolut fremdes Gefühl, was Noriko noch gar nicht kannte und mehr als komisch empfand.
Verwirrt öffnete sie doch die müden Augen, die am liebsten weiterhin im Ruhemodus gelassen hätte und schaute sich verwundert um. Es war befremdlich, denn sie befand sich nicht in ihrem Raum, in ihrem bequemen Bett.
Krampfhaft versuchte sie ihre müden Gehirnzellen zum nachdenken anzuregen und die letzten Stunden in Geiste zu passieren. Sie hatte den Tag mit Ikiteru, ihrem selbsternannten Untertan, verbracht. Allerdings glaubte sie danach auf ihr Zimmer gegangen zu sein.
Vielleicht träumte sie ja nur?
Noriko starrte Ikiteru an und legte abwesend den Kopf schief.
Irgendwie mochte sie Ikiteru genauso wie sie Himitsu mochte. Es war die Präsenz der Wesen, die zu ihrer Rasse gehörten, ohne sie dabei zu hassen, das Gefühl zu haben, sie in Stücke zu reißen.
Noriko hatte schon ein Mal bewiesen, dass man sie doch im Auge behalten sollte.
Auch wenn sie vermutlich durch psychische Trauma den Rachemord an den Mördern ihres Bruders verdrängt hatte, war sie nicht ungefährlich. Doch warum sollte sie unschuldigen Menschen etwas tun?
Sie war nicht normal, von ihren Eltern verstoßen und irgendwo, tief in ihrem Inneren einsam, sich in ihrer Fähigkeit flüchtend, Freunde in der Technik zu finden. Der nichts war logischer und vorausplanender als ein Code, der nur aus richtig und falsch bestand. Aus 0 und 1.
Ja, das musste ein Traum sein, dass sie einen lebendigen Artsgenossen umarmte, dass sie Ikiteru so nahe war.
Nachdenkend drückte sie mit ihren Fingern seinen Oberarm, genauso wie Na-chan damals Mara den Oberarm massiert hatte.
Das fühlt sich so verdammt echt an... und muskulös“, murmelte sie anerkennend, als auch das müde Hirn plötzlich auf Höchstleistung arbeitete. Erst jetzt fiel ihren Nerven auf, dass sie Schmerz empfanden und sprang von ihrem Platz, Ikiteru los lassend.
Noriko, mit zerzaustem Haar, rieb sich ebenfalls die Nase und starrte Ikiteru erstmals sprachlos an.
Wie ein ahnungsloser Sheldon Cooper verweilte sie einige Zentimeter von ihrem Ruheplatz und stammelte, zischte verwirrt.
Ihr doch sonst blasser Kopf gewann an gleichmäßiger Farbe eine rötlichen Tons.
Sie wusste keine Ausrede, keinen spitzen Kommentar. Nichts, was ihrem genialen Gehirn sonst geholfen hätte.
Noriko befand sich das erste Mal in einer peinlichen Situation doch ihre Tatenlosigkeit führte nicht von dieser Emotion daher, sondern durch den Grund, wieso es so war.
Panisch dachte sie, feuerte sie sich an, etwas zu sagen, als sie hastig das erste aussprach, was ihr in den Kopf kam:
Nippelsalat...“, den Silben bewusst, schellten ihre Finger zu ihrem Mund, um diesen zum schweigen zu bringen.
What. The. Fuck.
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BeitragThema: Re: Bibliothek   Bibliothek - Seite 3 Icon_minitimeMo 15 Jun 2015 - 0:11

Peinlich war das nicht. Sie waren beim Arbeiten eingeschlafen. Peinlich wäre es erst gewesen, wäre Noriko breitbeinig zur Seite gerutscht und wäre Ikiteru mit dem Gesicht zwischen zwischen ihren Brüsten aufgewacht. Noch peinlich wäre es geworden, hätte sie nicht der Toaster geweckt, sondern Persönlichkeiten wie Sora, oder Higeki.
Das wäre peinlich.
Das hätte ihn auch für sehr, sehr lange Zeit verfolgt, weil es nicht genug war, dass Ikiteru einst für Sora geschwärmt hatte; weil es nicht ausreichte, dass Higeki von seinen Schwächen wusste und sogar einmal neben seinem Bett über ihn gewacht hatte. Ein Wunder, dass er den beiden heute noch unter die Augen treten konnte, nach all dem, was passiert war.
Es war nicht peinlich, bis sich Noriko in Bewegung setzt und ihn ansah, während sie langsam aus ihrem Schlaf erwachte. Dass sie seinen Arm als Kissen benutzt hatte, machte ihm dabei nichts aus, weil ihm diese Berührung nichts bedeutete. Als sie dann aber an seinem Oberarm herum zu kneten begann, sah er sie ein wenig fragend an und er wunderte sich sehr darüber, was sie da gerade machte. Wegziehen wollte er den Arm aber nicht, nicht wissend warum. Vielleicht, weil das irgendwie interessant war, sie so zu beobachten, weil sie wie ein neugieriges, verschlafenes Kind wirkte.
Aber dann musste sie aufspringen, so plötzlich, dass selbst Ikiteru etwas zuckte und fragend zu ihr hoch sah.
Was.
Es war noch nicht einmal eine richtige Frage gewesen, weil dieses Wort so zusammenhanglos und falsch war und er hoffte sehr, dass sie von keinen Nippelsalaten geträumt hatte, weil er sich wohl ehrlich Sorgen machen musste und nie wieder alleine mit ihr in einem Raum verbleiben konnte.
Und, oh Gott! Sie wurde rot!
Nein, warum! Was! Halt!
Er riss von dem Anblick los, um nicht zu starren und sah zu Boden, wo er Tosatu und die vielen Bücher bemerkte. Verlegen räusperte er sich und beugte sich nach vorne, um das eine aufzuheben, das eben wohl aus seinem Schoß gefallen war.
"Bestimmt ist es spät. Vielleicht sollten wir hoch gehen, um uns noch für den Unterricht fertig zu machen.", schlug er vor und sah nicht hoch. Seine dunklen Augen betrachtete lieber das Buch in seinen Händen, ehe er aufstand.
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BeitragThema: Re: Bibliothek   Bibliothek - Seite 3 Icon_minitimeMi 17 Jun 2015 - 0:40

Nah, zum Glück blieb es nur bei einem niedlichen Einschlafen und nichts, was so aussah, als wäre etwas wildes gelaufen.
Noriko konnte es sich nicht erklären, wieso es peinlich war und wollte es auch nicht.
Schnell hatte sie sich eingekriegt und wand sich zu Tosatu um, der tatenlos auf die beiden schaute, als erwartete er ihre Befehle.
Das Mädchen nickte Richtung Türe und er salutierte fröhlich, eher er in die Richtung huschte und dann verschwand.
Gähnend legte Noriko den Kopf schief und dimmte ihre Röte ein, um sich dann an ihrem Mitschüler zu wenden, wo sie abwesend darüber nachdachte, was theoretisch auf dem Aufgabenplan stand. Es war ihr aufgefallen, dass es recht spät war und sie sich so schnell wie möglich umziehen musste.
Du hast Recht, Minion. Lass uns gehen!“, stimmte sie, für ihre typische, fröhliche Art wieder normal ein und drehte sich auf den Absatz um, um die wild zerstreuten Bücher zusammenzufinden.
Auf jeden Fall denke ich, das Projekt ist sinnlos und ich fange am Besten ein neues an!“, lenkte sie ab und stapelte die Bücher auf der Abgabefläche, die am Rande einer Buchregalreihe stand, damit später die Dienstmädchen selbst die Bücher einsortieren konnten.
Die Vampiresse beschloss also so schnell wie möglich und das auch noch unauffällig das Weite zu suchen.
Als die Aufräumarbeit zu Ende gemacht worden war, nahm Noriko ihre Pläne und steuerte die Türe an.

>>>> Eingangsbereich mit Ikiteru
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