Cross Academy
Gemeinschaftsraum Login_11
Gemeinschaftsraum 35ciss6Gemeinschaftsraum 1zyfo13Gemeinschaftsraum 16k5kli  
Cross Academy
Gemeinschaftsraum Login_11
Gemeinschaftsraum 35ciss6Gemeinschaftsraum 1zyfo13Gemeinschaftsraum 16k5kli  
Cross Academy
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.


Die 'Cross Academy' ist eines der angesehensten Internate, sowohl für Menschen als auch die Kreaturen der Nacht. Tretet ein und lernt was es heißt, Seite an Seite zu existieren mit denen, die anders sind als ihr...
 
StartseiteForumNeueste BilderAbout usSuchenLoginAnmelden
Das Rollenspiel wird neu aufgebaut.

 

 Gemeinschaftsraum

Nach unten 
AutorNachricht
Cross Academy
Admin
Cross Academy


Anzahl der Beiträge : 1300
Alter : 32
Anmeldedatum : 10.10.07

Gemeinschaftsraum Empty
BeitragThema: Gemeinschaftsraum   Gemeinschaftsraum Icon_minitimeSo 19 Apr 2009 - 2:02

Auch der Gemeinschaftsraum der Day Class Schüler und Schülerinnen ist schlicht und in satten, hellen sandfarbenden Tönen gehalten. Ebenso wie die Flure ist auch der Boden des Gemeinschaftssaales mit weinrotem Teppich ausgelegt. Die dunkle Holzvertäfelung
im unteren Viertel der Wände passt sich farblich perfekt der großen, dunklen Tür an, welche in den Raum führt. Steht man als Schüler gerade im Türrahmen, so kann man den ganzen Raum garnicht überblicken, der ca. 40-50 Schülern bequem Platz böte.
An der Wand rechts neben der Tür stehen zunächst einige etwas höhere Tische, die den Schülern die Möglichkeit geben, ihre Hausausgaben zu erledigen. Insgesamt 4 solch langer Tische stehen an der Wand. Vor einem jeden von ihnen befinden sich bequem gepolsterte Stühle. Einige Lampen auf den Tischen sorgen dafür, dass auch bei schwachem Licht Hausaufgaben oder andere Arbeiten erledigt werden können.
Die linke Wand steht frei, während gegenüber der Tür einige schlicht verzierte Fenster fast bis
über die Hälfte des Raumes reichen. In der Mitte des beinahe quadratischen Gemeinschaftsraumes sind insgesamt sechs „Sitzecken“ eingerichtet, welche aus jeweils einer langen Couch, einem kleinen Tisch und zwei Sesseln bestehen. Je nach Tageszeit befinden sich auf den Tischen Kekse, Kuchen oder andere Knabbersachen wieder. Diese Sitzgelegenheiten stehen ohne jegliches Muster im Raum.
An der rechten Wand direkt neben der Tür befinden sich zwei stets gut gefüllte
Getränkeautomaten, in welchen man kalte, sowie warme nichtalkoholische
Getränke erhält.
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Gemeinschaftsraum Empty
BeitragThema: Re: Gemeinschaftsraum   Gemeinschaftsraum Icon_minitimeDo 25 Jun 2009 - 22:13

<--- Eingangsbereich mit Rin

Verwundert blickte das Mädchen den Hausvorstand der Jungs an. Wieso hatte er so ein Grinsen auf seinem Gesicht? Hatte sie was Falsches gesagt? Oder musste er so eine Miene ziehen, weil sie solange für die Antwort gebraucht hatte? Stirnrunzelnd ging sie hinter dem Jungen her, der Richtung Aufenthaltsraum lief und davor stehen blieb. Als er eine leichte Andeutung auf seine Tasche machte, lächelte sie ihn für ein paar Sekunden an. Dann verschwand das Lächeln wieder aus ihrem Gesicht und sie lauschte seinen Worten.
„Erfreulichen Ausdruck? Hab ich das nicht? Und ich schau doch überhaupt nicht traurig @_@“, verwirrt blickt sie ihn an und überlegte.
[Schönheit o,o…was ist denn mit dem los..er ist so ..direkt ..und was redet er da von Schönheit o,o..komischer Junge..wie ungewöhnlich..]
Nichts mehr weiter auf seine merkwürdige Äußerung erwidernd, schritt sie in den Gemeinschaftsraum und blickte sich schnell um. Das letzte Mal als sie hier war, war Maria noch bei ihr. Wie sehr das Mädchen ihr doch fehlte. Erinnerungen tauchten wie ein Bild vor ihr auf. Die Freundschaft. Die Freude. Der Brief. Nein, es war der falsche Zeitpunkt daran zu denken. Es ist nun mal passiert. Jetzt sollte sie sich lieber auf den Jungen neben sich konzentrieren, der in den Raum trat und sich nach einem geeigneten Platz umschaute. Als er ihr für kurze Zeit den Rücken zuwandte, schloss die kleine Frau ihre Augen und versuchte, sich zu sammeln und nicht an die Vergangenheit nachzudenken. Es fiel ihr schwer, doch mit Mühe konnte sie alles Traurige tief in ihre dunkelste Ecke ihrer Gedanken schieben. Später würde sie sich wohl wieder damit beschäftigen müssen. Jedoch jetzt nicht.
[Hm..wohin ?] dachte sie, nachdem sie ihre Augen wieder geöffnet hatte, und überflog schnell die Sitzgelegenheiten.
„Ähm..möchtest du lieber an den Tischen lernen..oder lieber in der Sitzecke?“
Mit dem Zeigefinger deutete sie auf die Sitzecke, während sie ihn fragend anschaute, den Kopf wie immer schieflegend.
[Hm..solange er antwortet gehe ich zum Getränkeautomat..mal sehen, was er so bietet..]
Sie machte auf den Absatz kehrte und näherte sich den Getränkeautomaten, die neben der Tür standen. Vor ihn angekommen beugte sie sich runter und erhaschte einen schnellen Blick.
„ Katsumi-kun ? Möchtest du auch was trinken?“ fragte sie ihn mit einem leicht abwesendem Ton.
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Gemeinschaftsraum Empty
BeitragThema: Re: Gemeinschaftsraum   Gemeinschaftsraum Icon_minitimeSa 22 Aug 2009 - 21:44

<<< Eingangsbereich

Rin war in Gedanken noch immer bei dem kurzen zaghaften Lächeln Nanami’s hängengeblieben und liess es immer und immer wieder wie einen Film vor seinem inneren Auge ablaufen.
So ehrlich und doch so weit entfernt..
Langsam und kaum merklich beschleunigte sich sein Herzschlag etwas und nur ihr irritierender Blick bremste ihn wieder aus und liess ihn in die Realität des Gemeinschaftsraumes zurückkehren.
Wenige Sekunden brauchte er, ehe er ihr eine Antwort entgegenbringen konnte.
“Nicht unbedingt traurig..vergiss was ich gesagt habe, aber dennoch..etwas verschreckt. Ich beiße dich nicht..“, sprach er in einem neckenden, amüsierten Ton und zwinkerte ihr etwas zu, ehe er sich mit einem mehr als nur gehauchten..
“Noch nicht..“ von ihr abwand und auf eine, der am Fenster gelegenen Sitzecken zueilte.
Noch ehe er sie erreicht hatte, hielt er inne, denn die Silberhaarige stellte ihm zum weiteren Male eine Frage, wenn auch nur sehr zögerlich.
“Ich denke es ist besser..“
Rin konnte seine Antwort nicht vollständig aussprechen, da hatte sich Nanami urplötzlich von ihm abgewendet und schritt auf den Getränkeautomat zu.
“..an den Tischen..“, wisperte er den Satz zu Ende und starrte sie regelrecht an.
“Nein, aber danke der Nachfrage Mayu-san“
Mit einem warmen Lächeln auf den Lippen wand der junge Mann sich von ihr ab und schritt an den Tisch heran. Ohne lange zu überlegen setzte er sich, legte seine Tasche auf einem Stuhl neben dem seinem ab, packte eines seiner Notizbücher aus und liess den Blick durch den Raum wandern.
Zahlreiche Mädchen waren anwesend, wenn Rin es nicht besser wüsste, so würde er annehmen auf einem Mädcheninternat gelandet zu sein. Auf einer Schule, in der die meisten der weiblichen Schüler auf die Schüler der Night-Class ein Auge geworfen hatten.
Mir ist noch immer nicht bewusst was die alle an denen finden..Eliteklasse..
Etwas genervt legte er seine Stirn kraus und versuchte ein Gespräch vom Nachbartisch zu ignorieren. Dies gestaltete sich jedoch schwieriger als gedacht.
“Hanazono-san, was hälst du davon wenn wir es heute noch einmal versuchen..Ich meine Idol-senpai ist jede Strafe wert..“, quietschte ein sehr kleines, dunkelhaariges Mädchen, leicht gerötet ihrer Freundin zu.
“Pssst Maika-san, sonst kannst du es doch sofort ans Schwarze Brett hängen..und Idol-senpai ist nur halb so interessant wie Wild-senpai..“
Rins Stirn legte sich immer tiefer in Falten, jedoch wand er seinen Blick, mit einer entrüstet hochgezogenen Braue den beiden Mädchen zu.
“Meine Damen, wenn ich euch so belausche, tut es mir sehr Leid, jedoch möchte ich euch warnen. Ich werde Shinju-san davon in Kenntnis setzen und somit könnt ihr euren Ausflug als beendet betrachten noch ehe er überhaupt gestartet wurde..“
Ein überaus charmantes Lächeln zum Besten gebend wand er sich von den beiden zunehmend verärgerten Mädchen ab, jedoch entging ihm das boshafte Wortgefecht, was sie daraufhin führten nicht.
Es war absehbar gewesen, er fragte sich warum sie überhaupt so etwas im Gemeinschaftsraum besprachen und dann in seiner Anwesenheit?!
Seit Schulbeginn ist doch so gut wie jedem bewusst wer die Hausvorstände und deren Vertretung sind. Oder sind die Meisten der Meinung, dass wir nichts gegen ihre Ausflüge unternehmen können..
Verärgert schloss er die Augen für einen Moment, schlug sein Notizheft auf und nahm zur Kenntnis, dass Nanami sich so eben auf einem der Stühle ihm gegenüber niedergelassen hatte. Nachdem sie ihr Getränk abgestellt hatte, holte auch sie einige ihrer Hefte heraus und überflog sie.
Einige Minuten betrachtete Rin die junge Frau, doch dann klopfte ihm plötzlich eine Hand auf die Schulter.
“Katsumi-kun, noch nicht im ‚Dienst‘.. Ich dachte du hättest heut noch etwas Zeit für deinen alten Freund, immerhin waren die Ferien lang, aber wie ich sehe verbringst du deine Freizeit lieber mit Mayu-san..“, erklang eine gespielt enttäuschte, jedoch ebenso amüsiert spöttelnde Stimme.
Peinlich berührt riss er seinen Blick von ihr los und wand sich mit leichtem Zorn in den Augen seinem Freund zu.
Du schaffst es auch immer wieder Yamato..Dir scheint es im Blut zu liegen immer zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein..
Hastig sammelte er seine Gedanken und versuchte sich zu beruhigen. Nach einem Seufzen begann er zu dem großen Blonden zu sprechen.
“Sugawa-kun..richtig, aber heute wird das nichts mehr. Mayu-san und ich gehen noch einige Aufgaben durch..“ – er warf einen kurzen Blick auf seine Armbanduhr – “..und dann ist es auch schon an der Zeit meiner Aufgabe nachzugehen. Was hälst du von Morgen?!“
Dies war keineswegs eine Frage die er seinem Freund zu stellen versuchte, vielmehr hoffte er, dass dieser dies als einen Wink mit dem Zaunpfahl betrachten würde und ihn und seine Tischnachbarin wieder allein lassen würde. Natürlich verstand Yamato und mit einem Grinsen an Nanami und einem wissenden Blick an Rin verschwand der Blonde wieder so schnell wie er gekommen war.
Entschuldigend wand Rin sich der jungen Frau zu und versuchte anhand der Aufgaben von dem eben Geschehenem abzulenken. Rin konnte nur hoffen, dass sie Yamato’s Andeutungen nicht verstanden hatte, falls doch, so würde er ihn bei seinem heutigen Abendrundgang eigenhändig erwürgen.

Lange Zeit saßen die Beiden Schüler schweigend gegenüber und gingen ihre Aufgaben durch, doch hin und wieder runzelte Nanami die Stirn, Rin bot ihr dann seine Hilfe an und widmete sich wieder seinen Gedichten.


Ich geh am Strand bis zu den Klippen,
mein Herz hat hier schon so oft gelitten.
Die Sonne taucht ins Meer,
ich spüre meinen Schmerz immer noch so sehr!

In weiter Ferne eine Möwe im Wind,
ich träum zurück, als ich war ein Kind.
Es ist schon so lange her,
und der Gedanke fällt noch immer schwer,

Wie sehr du mir fehlst, mein Sonnenschein,
ohne dich ist mein Herz so klein.
Oft schon waren wir an diesem Ort und träumten,
die Möwen trugen uns fort.

Du sagtest, ich erinnere mich genau:
"Hörst du die Möwe singen? Sie ruft, Liebe werd ich euch bringen."
Und darauf ein Kuss von dir,
so rein, niemals sollte das zu Ende sein.

Das Schicksal, so ungerecht,
von diesem Leben wird mir schlecht.
Hass durchdringt meine Gedanken
und schließt in mir alle Schranken.

Mein Leben ist schon lang im Dreck,
dein Tod nahm es mir weg.
Wieder aufgewacht aus diesem Schmerz,
spüre ich erneut mein Herz.

Es sagt mir beende diese Sucht,
stürze dich hinab diese Schlucht.
Ein Blick hinunter auf die Felsenpracht,
wie das Meer gegen die Klippen kracht.

Die Arme weit vom Körper gestreckt, spür ich,
wie der Wind den Mut in mir weckt.
Gefühllos ohne Raum und Zeit,
hör ich, wie die Möwe schreit
"Ich werd dich auf meinen Schwingen hinfort zu deiner großen Liebe bringen."

Meine Augen sind nun geschlossen,
Tränen lang genug über meine Wangen geflossen.
Der Wind weht durch mein Haar,
dem Meer schon ach so nah.

Nur ein paar Sekunden Schmerz.
Dann hört es auf zu brennen, mein Herz.
Vor den Augen dein Gesicht,
das letzte was ich spüre, ein kurzer Schmerz - dann weißes Licht...



Lange Zeit hatte sich Rin in seine Welt hineinversetzt und die Wörter ergossen sich nur so über die weiße Seite des Notizheftes.
Auch Nanami hatte sich die ganze Zeit mit ihren Aufgaben beschäftigt und nachdem sie diese erfolgreich beendet hatte, hatte sie gedankenverloren an ihrem Getränk genippt.
Wieder ertappte sich der Junge dabei, wie er sich in Gedanken an das hübsche junge Mädchen verlor.
Wenn ich doch wusste, was sie bedrückt und auch warum sie so..warum sie so ist wie sie ist..Naiv, auf eine Art und Weise, aber dennoch so..
Mit einem Seufzen wand er seinen Blick der Uhr zu und schon weiteten sich seine Augen. Rasch hatte er sich erhoben und sich die Tasche über die Schulter gehangen.
“Tut mir wahnsinnig Leid Mayu-san, aber ich muss los..Ich muss vor dem Rundgang noch zu Shinju-san..War mir eine Freude Zeit mit dir zu verbringen, sollten wir wiederholen..wir sehen uns..“, rief er ihr mit einem schrägen, charmanten Lächeln zu und hastete durch den Raum auf die Tür zu. Ohne einen Gedanken an sein Notizheft zu verlieren, begab er sich durch den Eingangsbereich in die Flure, um in sein Stockwerk und somit in sein Zimmer zu gelangen. Auf dem Rundgang wollte er auf keinem Fall seine Schultasche mitschleppen.


>>> Flur des ersten Stockwerks
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Gemeinschaftsraum Empty
BeitragThema: Re: Gemeinschaftsraum   Gemeinschaftsraum Icon_minitimeMi 2 Sep 2009 - 22:16

[Ich beiße nicht..wie amüsant das doch klingt], wiederholte die Silberhaarige die Worte des Jungen, während sie darauf wartete, dass ihre Orangensaftdose aus dem Automat kam. Mit einem Plumpsen rollte die gelborangene Dose den Abhang hin unter und schaukelte hin und her bis sie zum Stoppen kam. Nanami nahm die kalte Dose in die Hand und trat zu Rin an den Tisch, der sich so eben noch mit den Mädchen neben ihnen unterhalten hatte.
[Hm was wohl war? Rin sah so eben noch verärgert aus…ich mag es nicht, wenn er so beruhigend aber zugleich auch mit einen leichten Hauch von Ärgernis schaut..]
Die Dose auf den Tisch gelegt, setzte sich das kleine Mädchen gegenüber dem Dunkelhaarigen und linste zu den Mädels nebendran. Dann widmete sie sich an ihr Heft, die sie aus ihrer Tasche gepackt hatte, und suchte nach ihrem Gedicht.
[Vielleicht sollte ich es nochmal überarbeiten..Ich bezweifle, dass ich was besseres hinbekommen werde..aber ein Versuch ist es wert..]
Im Gedanken versunken merkte Nanami überhaupt nicht, dass ein Junge auf die beiden Schüler zu kam. Erst als dessen Stimme hinter Rins Rücken erklang, blickte Nami mit einem verstohlenen Blick von ihrem Heft auf. Ohne viel an der Unterhaltung teilzunehmen, hörte sie zu und lächelte den Blondschopf zum Abschied, als dieser sie angrinste und ging.
[ O_O..irgendwie sind heute die Jungs allesamt komisch..]
Stirnrunzelnd blickte sie für kurze Zeit Rin an, dann beschäftigten sich die beiden wieder mit ihren Aufgaben. Die Silberhaarige überlegte und schrieb.

Jeder Tag der verrinnt,
ohne jeden Sinn,
wird schmerzhafte Erinnerung.

Mit einem gefühlslosen Ausdruck in ihren Augen betrachtete sie ihre Schrift, die Wörter. Auf eine Art und Weise machte dieser Satz sie traurig. Vielleicht weil es einfach stimmte, was da stand. Nanami verfing sich jeden Tag in ihre Vergangenheit. Zumeist die schmerzhaften ließen sie nicht los. Es ist wie ein Käfig, in der sich Nami steckte. Doch war es für den Schutz von außen da oder nur ein Netz aus Erinnerung, dass ihr immer weiß machen soll, wie sinnlos und einsam ihr Leben doch war? Ob das Mädchen jemals aus diesem Käfig kommen und in die für sich neue Welt fliegen wird?
Seufzend strich sie die geschriebenen Seiten durch und blätterte zurück zu ihrem ersten Gedicht.
[Ich belass es lieber dabei..], entschied sie sich und stellte ihr Getränk ab, nachdem sie daraus getrunken hatte.

>“Tut mir wahnsinnig Leid Mayu-san, aber ich muss los..Ich muss vor dem Rundgang noch zu Shinju-san..War mir eine Freude Zeit mit dir zu verbringen, sollten wir wiederholen..wir sehen uns..“<

Irritiert schaute sie Rin an und nickte nur.
„Es braucht dir nicht leid zu tun. Bis dann. Und danke für deine Hilfe, Katsumi-kun.“, meinte sie in einem ruhigen zugleich auch erfreulichen Ton. Der Junge stand von seinem Platz auf und hastete aus dem Raum. Seufzend packte das kleine Mädchen mit den Silberlocken ihre Sachen zusammen, bis sie plötzlich ein fremdes Heft in der Hand hielt.
[huch? Das gehört nicht mir..Katsumi-kun?] Stirnrunzelnd schlug sie das Notizbuch auf und überflog die Seiten. Haufenweise Gedichte und Geschichten befanden sich in diesem Heft. Still saß Nanami auf ihren Platz und piekte sich ein paar von den Gedichten und Geschichten heraus und las. Trauer spiegelte sich über ihr Gesicht.
[All dieses Geschriebene..So traurig?..Wieso..Was ist passiert, dass er nur traurige Sachen schreibt? Oder bevorzugt er einfach nur diese Genre der Literatur?..]
Sanft strich sie mit ihren langen dünnen Fingern durch die Wörter. Aus dem Notizbuch strömte es nur so von Gefühlen wie Trauer. Einen Moment lang überlegte sie, was sie denn nun machen sollte. Mittlerweile müsste der Junge schon längs irgendwo weg sein.
[Vielleicht sehe ich ihn später beim Rundlauf?..Ich muss es ihn jedenfalls so schnell wie möglich zurück geben..es bedeutet ihm bestimmt viel..]
Seufzend stand Nami von ihrem Platz auf und verabschiedete sich noch von den übrig gebliebenen Schülern im Raum.

---> Eingangsbereich
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Gemeinschaftsraum Empty
BeitragThema: Re: Gemeinschaftsraum   Gemeinschaftsraum Icon_minitimeDo 4 März 2010 - 19:35

Der Tag war beschissen gewesen.
Far hätte es nicht für möglich gehalten, aber ihre Laune wollte nicht steigen, sie erreichte eher das Gegenteil: Sie sank unter den Nullpunkt und Fars ganzer Enthusiasmus war mit einem mal einfach verschwunden. Sie fühlte sich nicht gut und den ganzen Tag hatte sie schon das Gefühl, dass es ihr nur besser gehen würde, wenn sie irgendjemand verprügeln oder irgendetwas zerstören würde. Das Problem war nur, dass sie es sich einfach nicht leisten konnte. Sie wollte nicht auf dieser Schule sein, sie fühlte sich dieses Jahr gänzlich unwohl, aber sie wollte auch nicht riskieren geworfen zu werden. Alles nur wegen ihrer Ziehmutter und ihren besten Freunden. Aber der jungen Endera wäre viel lieber, wenn sie bei ihnen sein könnte. Sie hasste diese Schule, sie hasste einfach alles. Es kotzte sie nur noch an, obwohl es eigentlich gar keinen richtigen Grund gab. Es regte sie auf, sie hatte Lust ihrer Gewalt freien Lauf zu lassen und einfach alles zu zerstören. Aber irgendetwas hinderte sie daran. Und das war wohl recht einfach mit dem Wort Traurig- und Einsamkeit zu beschreiben.
Eigentlich hatte die Halbfinnin nie ein Problem damit gehabt, alleine zu sein. Letztes Jahr ging es ja auch ohne Probleme. Hin und wieder wechselte sie zwar ein paar Worte mit Klassenkollegen, aber im Moment fehlte ihr etwas. Sie distanzierte sich mit purer Absicht, sie blockte sogar die ganzen Gespräche und Näherungsversuche der anderen ab. Wieso wusste sie selbst nicht genau, sie tat es einfach. Obwohl es ihr gut tun würde, wenn sie hier jemand hätte, mit dem sie sich gut verstehen würde. Möglicherweise hatte sie nur Angst. Vor was auch immer. Vielleicht gab es genug Leute, die mit ihrem Charakter nicht klar kamen, die ihre Art nicht mochten, was man auch niemand verüblichen konnte. Far war für ihr Alter verdammt Gewalttätig, auch wenn sie sich in der Schule recht gut zurückhalten konnte. Und wahrscheinlich war das Ganze nun wie eine Anstauung, die sie dazu brachte, depressiv zu werden. Einfach alles: Sie dürfte hier keine Jungs verprügeln, egal wie dumm sie ihr kamen, sie durfte nicht einmal nachts draußen herum laufen, sie konnte keinem ihrer richtigen Hobbys nachgehen. Sie fühlte sich fast wie in einem verdammten Gefängnis. Und sie war unglaublich alleine. Und Depressiv. Letzteres konnte aber auch mit dem Wetterumschwung zusammenhängen. Es war alles möglich.
Der Gemeinschaftsraum war leer – Bis auf die bequeme Sitzecke auf der die Schwarzhaarige saß. Es war bereits nach Mitternacht aber Far hatte nicht schlafen können und in ihrem Zimmer wollte sie nicht sein. Es war selten, wenn sie nicht schlafen konnte, verdammt selten. Und es bedeutete nie etwas Gutes. Far war zum Heulen zumute, aber sie hatte schon verdammt lange nicht mehr geweint und sie würde es nun sicher auch nicht tun. Nein, ganz bestimmt nicht. Das war unter ihrer verfickten Würde. Jungs heulten nicht – Und da Far aussah wie ein Junge und sich auch so benahm, weinte sie eben auch nicht. So einfach war das.
Far war unzufrieden. Mit allem. Mit sich, mit dieser Schule, mit der ganzen verdammten Welt. Eigentlich war sie immer eine sehr gut gelaunte, provozierende und spöttische Person, aber im Moment war sie einfach nur schlecht gelaunt, traurig, einsam. Normal störte sie so was nicht, immerhin war sie es gewohnt, alleine zu sein. Aber wie es aussah stieg ihr es nun zu Kopf. Sie musste sich irgendwie abreagieren. Irgendwie.
Und ihr fiel nur eine Lösung ein, die etwas bewirken könnte: Etwas zu zerstören, irgendwo dagegen zu schlagen oder treten. Einfach die Sau rauslassen, wie zuvor in ihrem richtigen Leben. Das hier – Die Schule – War nicht ihr richtiges Leben, es war einfach nur so etwas wie ein Gefängnis, in dem man einen Abschluss verdiente. Far brauchte keinen Abschluss, Far brauchte ihre verfickte Freiheit. Sie wollte wieder so leben, wie vor dieser Schule. Mit ihren besten Freundin irgendwo rumhängen, Leute zu provozieren und anderen auf die Fresse zu geben – und selbst natürlich einiges einzustecken. Auch wenn es banal klang: Leute zu verprügeln tat ihr verdammt gut. Egal, ob sie danach selbst gebrochene Rippen hatte oder eine blutige Nase, das war egal. Es erlöste verdammt, dieses zuschlagen. Far kannte nicht viele Filme, aber sie konnte sich sehr gut mit ‚Fight Club’ identifizieren. Nicht, dass sie Schizophren war, aber eben der Fight Club selbst. Ja, irgendwie war sie wohl etwas krank im Kopf, aber es war nun mal eines ihrer Hobby, anderen auf die Fresse zu geben. Und genau das fehlte ihr hier.
Sie steckte in einer verfluchen Zwickmühle: Sie durfte hier niemand schlagen, weil sie dann von der Schule fliegen wollte. Eigentlich wollte sie nicht auf dieser Schule sein, aber sie tat ihrer Ziehmutter diesen Gefallen. Sie tat das ganze hier nicht für sich, sondern einfach für andere. Damit diese Leute stolz auf sie sein konnten. Welch Ironie.
Farkeon biss sich auf die Zähne, verengte ihre blauen Augen und trat dann voller wucht gegen den Tisch, der vor ihr stand. Das Holz flog auf den Boden, die Blumenvase zersplitterte am Boden. Far war aufgestanden. Gut, nun würde sie zu einer Randaliererin mutieren, aber lieber dachten ein paar Möbel dran, als irgendwelche wehrlosen Mitschüler. Mit gefletschten Zehne trat sie mit ihrem rechten Fuß so stark gegen das Tischbein, dass es abbrach.
Ihr war völlig egal, dass sie wohl Ärger bekommen würde – Ja, sie würde auch zugeben, dass sie es war. Ihr ganzes Denken hatte ausgesetzt und sie gab sich nun nur noch der Wut hin, einfach etwas zu zerstören. Es war verdammt befriedigend, den Holztisch auseinander zu nehmen, aber trotzdem reichte es nicht. Mit einem weiteren, gereizten Tritt fiel einer der Sessel um – Far hatte nicht vor ihn zu zerstören, aber sie musste sich austoben, hier sollte nichts mehr so sein, wie es war. Wieso auch immer.
Es hatte keinen Grund, es war einfach blinde Zerstörungswut. Und genau deswegen durfte nun auch ein anderer Tisch dran glauben. Far griff ihn mit beiden Händen, schlug ihn ein paar Mal auf den Boden und warf ihn schließlich auf den Boden.
Far wusste nicht, den wievielten Tisch sie gerade zerstörte, aber sie hatte definitiv schon eine sichtbare Spur des Chaos hinterlassen. In einen der Tische hatte sie solange mit der linken Hand geschlagen, dass er schließlich ein Loch in der Platte hatte und Fars Knöchel vermutlich verstaucht waren. Bluten taten sie schon lange, aber ihr war das verdammt egal. Das Blut spornte sie nur weiter an.
Sie bemerkte gar nicht, was sie hier eigentlich tat. Sie hatte keine Ahnung, wieso und warum, sie tat es einfach. Und es beruhigte sie ungemein, auch wenn sie alles andere als Ruhig wirkte. Irgendwann stand sie vor der Wand, schlug wütend mit der rechten, intakten Hand dagegen und das nicht nur einmal. Schließlich war auch ihre zweite Hand blutig, schmerzte, aber ihr war das verdammt egal. Mit einem kräftigen Tritt trat sie gegen den Getränkeautomat, danach durfte ihr Knie ebenfalls noch eine sichtbare Delle in dem Material hinterlassen.
Far machte sich keine Gedanken darüber, dass ihre Tat hier ziemlich laut war und früher oder später Schüler, vielleicht sogar Lehrer anlocken würde. Es war ihr egal, sie musste einfach ihre angestaute Wut loswerden, ehe sie kollabierte.
Nach einigen Minuten stand in dem Gemeinschaftsraum nichts mehr so, wie es eigentlich war, nur noch wenige Sofas waren unberührt. Zerfetzte Kissen lagen auf dem Boden, die Tische waren kaputt, teilweise in ihre Einzelteile zerlegt, Sessel und Stühle lagen auf dem Boden, bei einigen Stühlen fielen ebenfalls Beine oder Lehnen.
Far stand irgendwo mitten im Raum. Ihre Hände hingen schlapp von ihren Schultern und die Finger bluteten, waren möglicherweise geprellt oder gebrochen. Während sie dabei war, die Dinge zu zerstören, hatte sie den Schmerz kaum bemerkt, was wohl an ihrem verdammten Adrenalin lag, doch jetzt war es heiß wie Feuer. Ihre Knie waren aufgerissen, bluteten ebenfalls. Ihre Beine schmerzten, selbst ihr Gesicht, ihre Zähne – sie hatte sich so extrem auf die Zähne gebissen, dass sich wohl irgendetwas in ihrem Gesicht verkrampft hatte. Sie konnte ihre Hände nicht wirklich spüren. Ihr Shirt war an der Seite aufgerissen, die Hose an den Knien.
Der Brustkorb des Mädchens hob und senkte sich schneller als normal. Sie atmete durch den Mund, hatte die Augen geschlossen.
Das hatte verdammt gut getan.
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Gemeinschaftsraum Empty
BeitragThema: Re: Gemeinschaftsraum   Gemeinschaftsraum Icon_minitimeSa 10 Apr 2010 - 21:14

<= Eingangsbereich

Gemächlich hatte Akunin in Takis Begleitung den vollen Speisesaal verlassen. Es wunderte ihn kaum, dass der Eingangsbereich ebenso voll war, schließlich konnte man das Wochenende im Kalender verzeichnen, jedoch machte ihn der halblaute Tumult skeptisch. Hier und da konnte er einige beunruhigende oder gar begeisterte Ausrufe wahrnehmen.
“Was wohl los ist?“, murmelte er halblaut mehr an Taki als an sich selbst gerichtet. Ein kurzer Blick von Taki sagte ihm, dass sein Kamerad ebenso interessiert gewesen war und so blieb ihm nichts anderes übrig, als Schultern zuckend Taki hinter her zu folgen.
“Ich hoffe es lohnt sich!“, dachte er seufzend und streich sich für einen kurzen Moment durch das Haar. Auch wenn angeblich Farkeon Endera mit dem Aufruhr zu tun hatte, war er nicht wirklich interessiert. Es sollte Akunin nicht wirklich angehen, was wo los ist. Klar, er spürte eben so diese kurze Neugier, aber am liebsten hätte er sich daraus gehalten. Sonst würde man noch in irgendetwas hineinziehen, was ihm Ärger bereiten könnte.
Doch der junge Tsurenai staunte nicht schlecht, als ihm ein Blick in den Aufenthaltsraum gewehrt wurde. Da hätte er auch gern Ach, du scheiße hervorgestochen, wie sein Freund. Irgendwie konnte er es nicht, weil er es in dem Moment unangebracht fand – oder überhaupt etwas zu sagen. Sein goldener Blick glitt über den Raum und die Möbel, die in so einem Zustand eher als Trümmer bezeichnet werden sollten.
Das Chaos war wirklich unbeschreiblich und er konnte nur einige Tische als unberührt erkennen. Seine Augen blieben letztendlich auf Far hängen.
“Hm… In letzter Zeit ging es ihr auch nicht gut…“, erinnerte er sich plötzlich und wand sich plötzlich um, als wollte er gehen.
Die zwei Schwarzhaarigen waren die einzigen, die sich wagten in den Raum hinein zu treten. Andere Wagemutigen beschlossen ihnen zu folgen, doch er weitete die Arme und lächelte.
“Es ist besser wenn ihr euch verzieht. Ihr steht sowieso nur im Weg!“, sprach er durchdringend aber freundlich und drängte die Leute zurück, sodass er letztendlich die Menge, die ihm wütende Blicke geschenkt hatte, auflöste. Stumm stellte er sich wieder in den Türrahmen, als wäre er ein Türsteher und wand sich wieder nach vorne zu Far. Plötzlich war es, als ob er auf seiner alten Schule war und er… Er war wieder der tüchtige Schulsprecher, der für alle ein offenes Ohr hatte. Schmunzelnd erinnerte er sich daran, als man ihn zur Schulsprecherwahl vorgeschlagen hatte. Sein Bruder hatte so überrascht ausgesehen und so verwundert, ebenso wie die Leute, die Akunin so eine Position nicht zugetraut hatten.
Auch er selbst war überrascht gewesen, als man ihn zur Wahl vorgeschlagen hatte. Es war damals Riku gewesen, der es getan hatte und in dem Moment hätte Akunin ihn umgehauen.
Doch warum hat ihn letztendlich die Hälfte der Schule gewählt? Dazu müsste man eine andere Geschichte aufkramen… Die Geschichte bevor er „der Schulsprecher“ wurde. Damals hatte er anonym als „Streitschlichter“ in der Schule gearbeitet aber die Schüler bezeichneten den „Streitschlichter“ eher „Seelenklempner“. Niemand wusste damals wer der Seelenklempner war bis man vor ihm saß. Doch wenn man ihn verlassen hatte, da musste man schwören, seine Identität nicht zu verraten, es sei denn man wollte sich selbst verraten – so peinlich war es. Deshalb war es kein Wunder, wenn alle, die bei dem Seelenklempner waren, Akunin, den Anonymen, gewählt hatten. Es klingt für ihn selbst immer noch als ein Scherz oder gar etwas Unfassbares, aber es war für ihn die Realität. Gut, er war kein Psychologe mit einem Abschluss, aber er wusste, manchmal braucht ein Mensch jemanden zum Reden, da es für diesen Menschen nichts Linderndes für das Herz gibt, als ein gutes Ohr, das dir zu hört.
Vielleicht war es einer dieser Momente, dass Far jemanden zum Reden brauchte – oder auch nicht. Es lag in ihren Händen, wobei es ihm auffiel, dass diese bluteten.
“Anderseits hat sie schon „geredet“…“, dachte er und konnte Fars Verwüstung des Gesellschaftsraumes als ein Mittel der Kommunikation bezeichnen.
“Nicht, dass es uns etwas angeht… Aber geht es dir gut, Far-san? Nun ja, deine Hände bluten…“, sprach er leise aber deutlich, um ihr zu zeigen, dass er sich nicht aufdrängen wollte, oder ihr gar zu Nahe treten. Außerdem hoffte er nicht, dass sie dachte, sie wollten ihr helfen, weil es offensichtlich war, dass hier etwas geschehen war, was Folgen nach sich ziehen würden.

Taki - Far - Akun
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Gemeinschaftsraum Empty
BeitragThema: Re: Gemeinschaftsraum   Gemeinschaftsraum Icon_minitimeMi 5 Mai 2010 - 17:44

Das heftige Pochen in ihren Händen wurde langsam aber sicher zu einem gewaltigen Schmerzen, der ihr sagte, dass sie immer noch am Leben war. Ihr Atmen normalisierte sich langsam und je länger sie auf der Stelle stand und sich beruhigte, desto stärker merkte sie, wie die Schmerzen sich in ihr Ausbreiteten. Sie hatte die Augenlider immer noch beschlossen, atmete ruhig durch den halboffen stehenden Mund und versuchte ihre Finger zu bewegen, erntete jedoch nur Pein, die blitzartig durch ihren Körper fuhr.
Sie hatte keine Ahnung, wie langte sie hier schon stand und sie wurde erst wieder auf die Realität aufmerksam, als sie Stimmen hörte. Stimmen, die von Minute zu Minute lauter, aufgeregter wurden. Sogar ein erschrockener Schrei entging ihr nicht.
Sie musste auch seltsam aussehen, hier mitten in dem zerstörten Gemeinschaftsraum mit blutenden Knöcheln und etwas zerrissener Kleidung. Wahrscheinlich brachte der Anblick bei vielen die Vermutung wahr, dass sie Verrückt war. Vielleicht war sie verrückt, natürlich war sie verrückt. Das war nichts Neues. Wer Far kannte – und hierbei gab es kaum Personen – die wussten, dass sie hin und wieder solche Anfälle hatte. Dass sie jedoch irgendwelche Räume zerstörte war eher selten, meist durfte dann irgendein Kerl, der ihr auf den Geist ging, dran glauben (natürlich tötete sie nicht! Um Gottes Willen, nein, Far wusste wie weit sie gehen konnte und wann sie aufhören musste). Aber hier durfte sie das nicht, hier sollte sie nicht von der Schule fliegen, weil ihre Ziehmutter das betrüben würde, eben so ihre zwei besten Freunde, aber Far fühlte sich einfach nicht wohl. Es wurde von Tag zu Tag schlimmer und irgendwie war diese angestaute Depression nun eben in Gewalt umgewandelt worden. Es waren ja nur ein paar Möbel. Und ihre Hände, die mit großer Wahrscheinlichkeit gebrochen, oder zumindest verstaucht waren. Hatte sie nur verdient, war in Ordnung. Vielleicht würde man sie nach dieser Tat nun schon von der Schule verweisen. Far wusste es nicht, eigentlich wollte sie es ja, aber irgendwie auch nicht. Sie war nicht hier, weil es gut für sie war, sondern weil sie ihrer neuen Mutter diesen Gefallen tun wollte. Weil sie irgendetwas aus sich machen wollte – Und wohl sicher war, dass sie ziemlich daran scheitern würde.
Langsam, etwas benommen öffnete sie ihre Augenlider und erblickte Taki sowie Akunin. Ihr Blick war ausdruckslos und sie würde nicht leugnen, dass sie das hier angestellt hätte. Wäre eh nur lächerlich und Far stand zu ihren Taten, egal, was es für welche waren. Wahrscheinlich würde sie gleich bei dem Direktor vorbei sehen und ihm sagen, dass sie, nun ja, den Gemeinschaftsraum etwas umgebaut hätte.
Auch wenn sie zu Akunin und den anderen Schüler sah, bekam sie nicht wirklich mit, was sie taten. Sie sah es, aber es drang nicht in ihr Bewusstsein vor. Erst als er sie direkt ansprach, kam sie irgendwie wieder zurück in die Realität. Sie blinzelte etwas, sah schweigend zu dem Tsurenai, der sie tatsächlich fragte, ob es ihr gut ging. Es klang nicht wie ein Vorwurf, wie eine Beleidigung, eher wie eine fast schon besorgte Frage. Sie öffnete ihren Mund, antwortete nicht und blickte dann nach unten, betrachtete ihre blutenden Hände, versuchte sie erneut zu bewegen und zuckte leicht zusammen, kniff ihre Augen fest aufeinander. Es war aussichtslos ihre Finger bewegen zu wollen, irgendwie klappte es nicht – zumindest nicht ohne grausame Schmerzen. Langsam hob sie ihren Kopf wieder, blickte sich dann etwas im Raum um, ohne ihren Schädel zu bewegen und sah wieder zu Akunun, schließlich zu Taki und kurz zu den Rest, der sich noch irgendwie hinter der Tür versammelt hatte.
Far schloss ihren Mund wieder, schnaubte etwas amüsiert durch die Nase und zwang sich zu einem gequälten, bitteren Grinsen, das nur wenige Sekunden lang anhielt.
Schließlich zuckte sie mit den Schultern, lächelte etwas schief. „Glaub schon“, antwortete sie trocken, vielleicht sogar etwas amüsiert.
Nein, sie glaubte nicht, dass es ihr gut ging, aber im Moment war ihr das egal. Sie saß in der Scheiße, mal wieder, das war ihr bewusst, aber irgendwie störte es sie nicht wirklich.
Und das war traurig. Das war nicht gut.

Taki - Aku - Far
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Gemeinschaftsraum Empty
BeitragThema: Re: Gemeinschaftsraum   Gemeinschaftsraum Icon_minitimeFr 7 Mai 2010 - 23:01

Er hatte keine Ahnung, wieso er neben ihr stand, sie musterte, als wäre sie jemand, der ihm wichtig war. Aber so war es doch immer bei ihm gewesen, vor allem, wenn man an seine alte Schule dachte. Wenn etwas nicht stimmte, war er der Junge mit den Freunden, die zufällig auftauchten und alles zu retten halfen, was es zu retten gab. Das war eigentlich unvorstellbar, weil er der Typ war, der sich nicht so schnell in fremde Angelegenheiten mischte, den man nicht so einfach um einen Gefallen bitten konnte, den man nie untätig antraf. Und dann war er es, der mit seinen Freunden Schutzengel spielte.
>>„Glaub schon“<<, antwortete Farkeon auf Akunins Frage.
„Du glaubst schon?“, ging er skeptisch sicher, und tat dann das, was man von IHM nun wirklich nicht erwartet hätte. Er packte vorsichtig ihren Unterarm und hob ihn behutsam hoch. Mit seinem Zeigefinger stupste er ihren Finger ganz leicht an. „Du glaubst schon?“
Ja. Wieso machte er denn das? Vielleicht weil er ihre Antwort nicht glauben konnte. Vielleicht, weil er nicht verstand, wie sie so aussehen konnte und so eine Antwort geben konnte. Vielleicht war ihm danach, sie noch ein wenig für ihre Tat, die Zerstörung des Gemeinschaftsraumes, zu betrafen. Wäre es nicht möglich, dass er dies auch aus Besorgnis tat, oder ihr zeigen wollte, dass sie gaga war? Er wusste es selbst nicht. Doch wenigstens wusste er, dass man sich ducken musste, wenn eine Hand ihm eine zu klatschen drohte. Dass Far das noch machen konnte, war wirklich respektabel und Taki war auch selbst schuld und hätte das verdient.
Gut. Fein. In Ordnung. Am besten wäre es, wenn sie Far erst ein mal zu einem Arzt brachten.
Jedoch...

(Umi: ) „Far?“, schockiert starrte Umi Shinju, der derzeitige Hausvorstand der Mädchen, ihre Zimmergenossin an.
Ein Tumult vor dem Gemeinschaftsraum hatte zufällig ihre Aufmerksamkeit auf sich gezogen, als sie die Stufen hinabschritt. Sie hatte etwas länger geschlafen, als sie eigentlich wollte. Sie hatte die Zimmer einiger Mädchen überprüft, sich nach ihrem Wohlergehen erkundigt und sie versucht zum lernen zu ermutigen. Eigentlich wartete ein langes, ruhiges Frühstück auf sie, aber...
„Endera hat alles zerlegt“, hatten die anderen Schüler ihr gesagt. Manche spielten Besorgnis vor, andere grinsten begeistert. Sofort hatte sie sich zwischen diesen hindurch gedrängelt, um es selbst mit eigenen Augen zu sehen.
Noch immer stand sie bei den DayClasslern, die sich von jemandem nicht hatten verschrecken lassen, konnte diesen Anblick einfach nicht für wahr erklären. Wahr es wirklich so schwer? Für Umi schon. Sei es, weil sie wie eine typische Japanerin gegen Vandalismus und Disziplinlosigkeit und so eine Tat erzogen worden war, oder weil sie es tatsächlich nie von Farkeon erwartet hätte. Verständnislos und fassungslos schweifte ihr Blick durch den Raum. Wann und wie hatte sie DAS geschafft? Ja, sie dachte, dass es Far war, aber das war doch auch offensichtlich, weil sie die einzige der Anwesenden war, die genauso massakriert und angeschlagen aussah, wie der Raum.
Die DayClasslerin hatte sich also nach dem Wohlergehen anderer erkundigt, aber diejenige, die sie das jeden Abend hätte fragen können, hatte sie ganz vergessen. Ärger stieg in ihr hoch. Ärger über sich selbst.
Was jetzt? Wieso? Was jetzt? Was jetzt?, ihre Gedanken kreisten wie ein Tornado, der einen Plan mit Reihenfolge und Ruhe erschaffen wollte.
Gerade als sie dann endlich den Mund aufmachen wollte, endlich die plötzliche Unruhe und Panik in sich und unter den Mitschülern hinter ihr verdrängen wollte, platze ein anderer Schüler in das Ereignis. Seine Wangen waren rot und er schnappte gierig nach Luft, während die anderen ihm Platz machten. Er sah aus, als käme er von draußen. „Parker-kun liegt bewusstlos auf dem Campus.“, plapperte er.
Umi fiel der Mund auf. Die Maya hatten Recht: Die Welt würde untergehen und anscheinend entschloss sie es heute zu tun. Bescheuerte Apokalypse. Hilfe, verdammte. Boah. Alles soll vergammeln.
Ihr fiel der gestrige Tag ein, an dem Aiven im Speisesaal zusammengebrochen war. Sie war es, die dem Rektor den Vorfall nicht gemeldet hatte. War das vielleicht eine Folge davon gewesen? Hätte es vielleicht gar nicht dazu kommen müssen?
Sie hatte keine Ahnung, was plötzlich wieso vor sich ging, reimte sich nur eigenartige Dinge zusammen, die in ihrem Kopf die höchste Wahrscheinlichkeit erhielten, doch eins wusste sie genau: Sie musste handeln, um alles wieder in Ordnung- oder teilweise in Ordnung- zu bringen. Diese Tatsache über ihre Pflicht war wie ein Schlag, ein Boom, ein Bang, in ihrem Hirn explodiert.
Wie ein Soldat wandte sie sich an die Jungs und die Verletzte. Das erste Wort war hysterisch aus der Lunge gepresst worden, doch der Rest kam mit einer ernsten, festen Stimme: „Würdet ihr sie bitte in das Krankenzimmer bringen und auf sie aufpassen.“ Auch wenn sie bitte sagte, war es ein steifer Befehl gewesen. Das Mädchen drehte sich darauf auf Zehenspitzen zu den Schülern, die wie Schaulustige drein schauten, um und gab weitere Befehle durch, die das Nuscheln und Tuscheln und Quieken und Pieken durchbrachen, sich Gehör verschafften: „Jemand von euch ruft sofort, bitte, einen Krankenwagen. Weitere gehen, suchen und holen den Rektor auf der Stelle hierher. Des weiteren ist es verboten diesen Raum zu betreten. Was steht ihr hier noch herum?! LOS! Ihr seit eine Klasse, also arbeitet zusammen.“, sie selbst rannte ohne zu zögern los, hinaus in die Kälte, über die Brücke zum Campus, zu Aiven. Ein paar Schüler begleiteten sie, andere eilten in alle Richtungen, wie verwirrte Fliegen, die überrascht waren, dass das Mädchen, dass eben noch so aussah, als würde sie einen hysterischen panischen Anfall bekommen und selbst Hilfe brauchen, zu einer strammen Soldatin mutierte, die in der Lage war, Zivilisten zu koordinieren.
(Umi ende)

Er fand, dass man ihr ansah, dass sie mit dieser Situation irgendwie überfordert war. Und dann kam auch noch die Nachricht, dass ein anderer Schüler ohnmächtig auf dem Campus lag. Na das ist doch mal super für den Hausvorstand, dem man es nicht übel nehmen würde, wenn er selbst umkippen würde.
Diese Schule war wirklich eigenartig. Mehr als nur eigenartig. Doch was sollt’s? Darüber könnte sich unser Herr Ansho auch später den Kopf zerbrechen. Umi schien plötzlich der irgendetwas zu packen, dass sie dazu brachte zu einer richtigen Anführerin zu werden.
Menschen steckten eben voller Überraschungen, die ans Tageslicht kamen, wenn es darauf ankam.
Umi verschwand. Die Schüler, die Akunin eben nicht verjagen konnte, schwirrten panisch umher, oder bewegten sich erst gar nicht von der Stelle.
„Okay! Ich denke mal du kannst nicht von selbst gehen und das Ziel ohne weiteren Schaden erreichen, oder?“, er schnappte sich eine Decke, die zufällig auf einem angetretenen Sofa lag und warf sie um Far, die kurz darauf in seinen Armen lag. Wie ein Prinz, wie ein Held, trug der junge Mann das Mädchen auf den Armen. „Gehen wir.“, meinte er zu Akunin und ging los.
Diese Gäste kam irgendwie ganz automatisch, ohne irgendwelche Hintergedanken. Seine Schwester und seine Ex-Freundin hatte er auch dauernd so herum getragen. Super Training.

Akunin-Farkeon-Taki
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Gemeinschaftsraum Empty
BeitragThema: Re: Gemeinschaftsraum   Gemeinschaftsraum Icon_minitimeSa 8 Mai 2010 - 19:47

Es war eine Situation eines Menschen, der einen emotionalen Druck abbauen wollte oder in diesem Fall es schon bereits getan hatte. Der junge Mann musste plötzlich damals an das Mädchen denken, dass sich vom Schulgebäude stürzen wollte. Er erinnerte sich, wie er selbst einige Mal sich weh tat und randalierte. Mehrmals hatte er sich auch mit seinem besten Kumpel Riku geprügelt, weil er ihn so dermaßen gereizt hatte. Jeder Mensch geht mit seinem „Druck“ anders um und Far war eben ein brutaler Mensch. Und je länger Akunin seine Mutschülerin betrachtete, desto bewusster wurde ihm, dass es Far nicht nur körperlich sondern wohl auch seelisch schlecht ging. Er kannte die meisten Schüler nicht, weil er eben ein Mensch war, der ungern mit Menschen, die er nicht kannte, verkehrte. Vielleicht fällt es ihm deshalb schwer Referate zu halten, aber auf der Bühne stehen, das konnte er. Das war auch etwas anderes, was uns im Moment nicht interessiert. Aber manchmal gab es Situationen, da konnte man einem Menschen ansehen, was in ihm innerlich vor sich ging.
Skepsis war etwas, was man dem jungen Mann direkt im Gesicht ablesen konnte, ebenso wie in diesen Augenblick, als Far mit einem fast amüsierten Grinsen dreist antwortete, sie glaube ihr ginge es gut. Schon die verzögerte Antwort war ein Zeichen darauf hin, dass es ihr schrecklich gehen musste und Akunin war wohl nicht der Einzige gewesen, der dies bezweifelt hatte. Jemand tat etwas, was nicht mal Chuck Norris ihm zugetraut hätte. Dieser Jemand wollte Far mit einer Bewegung sie vom Gegenteil ihrer Behauptung überzeugen. Taki hatte ihren Finger angestupst und sich beinahe eine geklatscht verdient. Überraschenderweise war Far noch in der Lage ihm eine zu verpassen. Jetzt war es Akunin, der amüsiert schmunzeln musste und sich an den Türrahmen lehnte. Doch bevor er es sich bequem machen konnte, drängelt sich ein Mädchen hindurch. Von Allen war sie wohl am schockiertesten.
Umi Shinju, der Hausvorstand der Day Class Schülerinnen, hatte wohl den schlechtesten Tag ihres Lebens. Das konnte er in ihrem Gesicht ablesen, als auch noch ein anderer Schüler sich dazugesellte und verkündigte, dass Parker-kun bewusstlos auf dem Campus lag.
Arme Shinju..., dachte er und konnte wirklich nur Mitleid zeigen. Er wunderte sich wo eigentlich der Hausvorstand der Jungs oder sein Vertreter war. Man sagt, beide waren irgendwie verreist und Umi durfte jetzt die Arbeit für Zwei machen. Es ärgerte ihn, denn abgesehen von Schule hatte sie doch genug zu tun. Er zog es plötzlich in Erwägung sich als dritter Hausvorstand zumelden, bis Rin oder Ryou wiederkommen würden. So würde sie zumindest in der Nacht halbwegs ruhig schlafen. In der Zeit in der so abwesend war, hatte der Hausvorstand die Fassung wiedererlangt und wand sich an Taki und Akunin.
„Würdet ihr sie bitte in das Krankenzimmer bringen und auf sie aufpassen“, befahl sie auch wenn sie „bitte“ gesagt hatte. Akunin richtete sich auf und salutierte.
“Jawohl, Meister“, winkte Umi nach, die die Schaulustigen verscheuchte.
Taki übernahm der Krankentransport. Akunin durfte also den Wegräumer oder Bodyguard spielen. Er wand sich um zur Türe, baute sich groß auf und grinste spöttisch.
“Leute! Platzt da! Tatü tata! Taki du brauchst nur noch Leuchtsirenen auf den Kopf“, scherzte er und marschierte durch die Tür.

Far - Taki - Akun
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Gemeinschaftsraum Empty
BeitragThema: Re: Gemeinschaftsraum   Gemeinschaftsraum Icon_minitimeMo 10 Mai 2010 - 18:25

Ihre blauen Augen waren auf Taki gerichtet, der sich genähert hatte und schließlich vor ihr zum Halt kam. Er wiederholte ihre Aussage und stellte sie in Frage, Far zog ihre Augenbrauen etwas zusammen. Und dann tat er etwas sehr dummes. Der Ansho griff um ihren Unterarm und hob ihn etwas, wenn nicht sogar sanft, nach oben, was jedoch nichts daran änderte, dass ein brennender Schmerz in ihren Fingern loderte. Far hatte ihren Mund etwas geöffnet, hatte wohl alles um sich herum irgendwie vergessen und sah etwas verwirrt, vielleicht sogar ungläubig, auf Taki, der seine Hand hob und im selben Moment gegen einen ihrer wunden Finger tippte.
Das was Far darauf tat, war reiner Reflex. Sie hatte nicht wirklich nachgedacht, dass sie ihn verletzten könnte (und wenn hätte er es auch verdient!), denn immerhin wollte sie keinen Mitschülern wehtun – Falsch, sie wollte schon, aber das wäre nicht besonders klug. Vor allem nicht, wenn sie gerade die fast komplette Einrichtung des Gemeinschaftsraumes zerstört hatte. Das hatte sie ja eben getan, weil sie eben keinen Mitschüler wehtun wollte. Also war ihr Handeln im Moment nur reiner Reflex, Instinkt. Ihre freie Hand, besser ihr Arm, schnellte in Takis Richtung, den Schmerz, der dabei aufbrannte ignorierte sie, indem sie sich auf die Zähne bis. Wahrscheinlich war es besser, dass er sich gebückt hatte, wahrscheinlich hätte es auch ihr mehr wehgetan, wenn sie ihn erwischt hätte. Far wusste nicht, was mit ihren Fingern, den Knöcheln, los war, aber ein paar waren mindestens verstaucht, sicher war auch der ein oder andere Bruch dabei. Und ja, es schmerzte unglaublich, aber im Moment gab es andere Dinge, auf die sie sich konzentrieren konnte.
Als plötzlich ihr Name, ihr Spitzname, genannt wurde, hob sie ihren Kopf, sah an Takis Schulter vorbei, zu Umi. Ihre Gesichtszüge waren ausdruckslos, ihre Augen ebenfalls. Nach ein paar Augenblicken schluckte Far leise. Nicht, weil sie den Ärger fürchtete (Och Gott, Far hatte oft genug Dinge angestellt und konnte mit Ärger, Konsequenzen leben), sondern weil ihr erst bewusst wurde, dass sie Umi, die die ganze Zeit wirklich nett zu ihr gewesen war, wohl noch mehr Ärger und Stress bereitet hatte.
Far bekam nicht wirklich mit, wie einer der anderen Schüler von Parker berichtete, ihre blauen Augen waren immer noch auf Umi gerichtet. Und irgendwie konnte sie nicht denken. Nicht überlegen, nicht halt fassen. Sie stand einfach da und tat nichts. Und schließlich drehte sich Umi wieder zu ihnen, klang fast schon hysterisch und sagte zu den Jungs, Akunin und Taki, dass sie sie ins Krankenzimmer bringen sollten. Und auf sie Aufpassen. Far brauchte einige Wimpernschläge, bis sie die Nachricht auch verstanden hatte. Aufpassen auf sie. Ehe sie protestieren konnte, war Umi bereits verschwunden und Taki sprach mit ihr. „Natürlich kann ich selber gehen“, fauchte sie ihn etwas heiser an, konnte sich dann jedoch nicht gegen die Decke wehren, die über ihr landete. Und kurz darauf spürte sie, wie sie den Boden unter den Füßen verlor. Für einen kurzen Moment glaubte Far, sie würde einfach wegtreten, aber dann wurde ihr erst bewusst, dass Ansho sie gerade auf die Arme genommen hatte. „Eeey! Lass mich los“, sagte sie etwas gereizt, aber wohl nicht so böse klingend wie sie eigentlich wollte. „Ich kann selber laufen, verdammt.
Far verstand nicht. Sie hätte diesem Kerl ins Gesicht geschlagen, hätte er nicht reagiert und jetzt trug er sie einfach so auf den Armen aus dem Raum. Far strampelte mit den Beinen (was sich mit der Decke gar als einfach gestaltete), drückte ihren Ellbogen in Takis Brustkorb. „Ich hab gesagt, dass ich selbst laufen kann!“, fauchte sie immer noch etwas heiser. Als Akunin sich zu Wort meldete, blickte Far zu ihm wirkte alles andere als begeistert. Oh, sie hatte große Lust die beiden zu treten. Obwohl sie ihr wohl irgendwie halfen, aber soweit konnte Far im Moment nicht denken. Irgendwie fühlte sie sich trotz dieser Wutaktion immer noch extrem aufgelöst. Und im Moment war alles, was sie hoffte, dass der Rektor streng genug wäre um sie von der Schule zu verweißen.

-> Mit Taki und Akunin irgendwo im.. Gang?
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Gemeinschaftsraum Empty
BeitragThema: Re: Gemeinschaftsraum   Gemeinschaftsraum Icon_minitimeDo 12 Aug 2010 - 9:13

<- Eingangsbereich, Umis Post

Den Rest des Weges legte Akunin Tsurenai wortlos hinter sich. Als hätte er Umis Schreck und ihre Danksagung ignoriert. Es gab Zeiten, da konnte und wollte er nichts sagen. Das war so ein Moment, wo Worte manchmal leer waren. Im Grunde glaubte er auch kaum, dass das Mädchen eine aufregende Unterhaltung über Wetter angemessen finden würde. Er irgendwie nicht. Akunin tat es irgendwie leid, dass Shinju direkt solchen Stress hatte, wobei sie den Job zum ersten Mal tat. Doch er konnte wirklich sehr gut nachvollziehen, wie schwer es war. Tief einatmend und leicht fröstelnd erinnerte er sich an seine eigene Zeit und musste leicht traurig lächeln. Es war im Grunde immer wieder das selbe Muster. Überall, wenn etwas von einem Menschen erwartet wurde.
“Wenn man etwas gutes und vor allem richtig tut, dann beachtet es niemand. Aber es reicht ein kleiner Fehler, um alles zu zerstören und in den Schatten des Bösen gestellt zu werden“, erwiderte er leicht nachdenkend und legte den Kopf schief. Was er damit sagen wollte...
“Es ist nicht deine Schuld, falls du so ähnliche Gedanken hast. Soweit ich das urteilen darf, hast du dich gut geschlagen und außerdem hast du uns nicht reingezogen. Mit Problemen wird man alleine nie fertig und soweit wir geholfen haben, finde ich es gut! Die Armee würde sicherlich beim aufräumen sehr gut helfen...“, lächelte er Umi aufmunternd zu und nahm die Jacke wieder an sich, wobei er das Gefühl hatte, dass es sinnlos sei, weil er sicherlich jetzt schon krank wurde. Oder auch nicht. Die Wärme des Hauses Sonne war sehr einladend gewesen und er füllte sich wirklich wohl. Er hätte am liebsten eine runde Tee gekocht, doch Umi dachte noch lange nicht mehr an Ruhe. Zielstrebig steuerte sie den Gemeinschaftsraum, vor dem es dem jungen Mann jetzt schon gruselte. Es würde sehr lange dauern, den Raum wieder auszustatten. Doch die Schaulustigen schienen immer noch neugierig zu sein. Wie ein Schutzengel folgte Akunin Umi in den Raum und blieb plötzlich im Türrahmen stehen, sodass einige Schüler hinter ihm gegen ihn prallten. Empörte und erschrockene Aufschreie ließen ihn sich umdrehen. Eine zuckersüße Stimme säuselte den Schülern um die Ohren:
“Wer hier weiterhin gafft, darf beim aufräumen helfen!“, schenkte er seine Mitschülern ein leicht böses Schmunzeln und nach kurzer Empörtheit machten sich die Ersten wieder aus dem Staub. Zwei Schüler blieben stehen und konnten Akunins böses Schmunzeln wegzaubern. Der Anblick des Schwarzhaarigen und – insbesondere – des Hausvorstandes der Mädchen zauberte den Zwei ein grinsen ins Gesicht: Haiko und Daisuke.
Oh, Gott... Welche Plage schickst du nun als nächstes..., dachte Akunin nicht wirklich erfreut.
„Akku-chan! Wir haben gehört, hier gab es eine Ich-hau-alles-weg-Party...“, begann Daisuke und Akunin wand sich abrupt um, schritt in den verwüsteten Raum hinein.
„Naja... Nicht bös’ gemeint. Wir kommen der lieben Umi-san helfen <3“, strahlte Daisuke plötzlich noch heller als die liebe Sonne.
“Wobei du den übrig heil gebliebenen Rest noch mehr verwüsten wirst...“, murmelte der Schwarzhaarige.
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Gemeinschaftsraum Empty
BeitragThema: Re: Gemeinschaftsraum   Gemeinschaftsraum Icon_minitimeDo 12 Aug 2010 - 22:02

Nun blieb Umi still. Erwiderte nichts. Nickte vielleicht nur noch auf dies oder jenes, was Akunin sagte, und lächelte. Er hatte recht. In allen Punkten. Aber...hätte sie früher reagiert, oder besser aufgepasst, wäre es vielleicht nicht dazu gekommen. Zu nichts von all dem, was heute passiert war.
Schluss mit dem Quatsch! Dafür habe ich später auch noch Zeit!
Auf gute Laune dürfte man noch lange warten, doch sie war überraschend schnell auf gutem Wege dort hin, könnte man meinen. Von der Tatsache, dass man Aiven den Magen auspumpte und Farkeon röntge einmal abgesehen. Die hatten bestimmt keine gute Laune. Gerne wäre sie jetzt bei ihrer Zimmergenossin. Allein der Gedanke an diese Katastrophe und der Anblick des Gemeinschaftsraumes, trieb ihr fast die Tränen in die Augen. Sie kämpfte noch dagegen an, hatte aber das Gefühl, im Kampf sogar gegen eine Maus nicht gewinnen zu können. Doch irgendwie klappte es. Sie weinte nicht. Noch nicht. Vielleicht würde es dazu überhaupt nicht kommen. Wer weiß.
Sie stand nun mitten im Raum und atmete tief durch, während sie anfänglich den Tumult an der Tür gar nicht beachtete. Nachdenklich betrachtete sie stattdessen das Chaos.
Wow. Das hätte nicht einmal ein tollwütiger Pavian geschafft...oder eine Herde davon... Am Besten kommt alles, was zerstört ist, in die Ecke und das was heile ist, falls es existiert, rücken wir irgendwie anschaulich zusam- Sie brach ihre Gedanken ab, drehte sich nach hinten, als sie ihren Namen hörte. Oh Buddah… I_I
Sie hatte nichts gegen die Beiden, die Akunin fröhlich in den Gemeinschaftsraum folgten. Sie waren sogar richtig lieb, wie sie einmal im Unterricht feststellen musste, nur neigten sie zu oft zum Blödsein. Es machte ihnen anscheinend einfach zu viel Spaß.
„Ah, Daisuke-kun, Dich hat eben noch ein Mädchen gesucht., erinnerte sie sich. Der angesprochene Junge nickte lächelnd: „Das war meine Schwester. Ist schon alles geklärt.“
„Oh gut.“ Darauf drehte sie sich wieder dem Raum zu. „Man weiß gar nicht wo man hier anfangen soll...“, doch da steuerte sie schon eine besagte Ecke an, um dort für den kommenden Haufen Platz zu schaffen.
Gemeinschaftsraum. Adieu, lieber Gemeinschaftsraum. Du wirst nie wieder das sein., was du vorher warst.
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Gemeinschaftsraum Empty
BeitragThema: Re: Gemeinschaftsraum   Gemeinschaftsraum Icon_minitimeSa 14 Aug 2010 - 9:26

Natürlich war Akunin nicht begeistert, als ausgerechnet die Typen zum aufräumen auftauchen, die für ein paar Stunden spurlos verschwunden waren. Er hatte geglaubt Gott hätte ihn erlöst, doch die Plage kehrte wieder zurück. Nicht dass ihm schon schlecht genug ging – er fühlte sich plötzlich erschöpft und er fröstelte – da musste er deren Flirts gegenüber Umi anhören. Man sollte ihnen echt das überraschende Auftauchen lassen, was ihnen wirklich gelungen war. Mit einem Seufzen wand sich der junge Mann dem Gemeinschaftsraum zu oder eben das, was noch davon übrig geblieben war. Eigentlich wäre der nette Gedanke von einem Bulldozer wunderbar, denn der könnte den ganzen Mist zusammenscharen. Allerdings bezweifelte er, dass so eine riesige Maschine gut für die Affen wäre. Irgendwie wusste der Co-Co-Hausvorstand, dass die zwei Jungs mit Hintergedanken halfen.
„Wenn wir mit dem ganzen Müll fertig sind... Gehen wir zusammen ein Eis essen, Umi-chan?“, fragte direkt Daisuke und bekam ein verärgertes Schnauben aus Haikos Richtung zu hören.
„Ey... Ich komme auch mit!“
Der Schwarzhaarige schmunzelte leicht, fand jedoch das Timing irgendwie unpassend, ein „Date“ anzusprechen. Das war so klar. Akunin tat das Mädchen leid, das plötzlich in den Mittelpunkt der Zwei gelangt war und hätte noch am liebsten ein „Ich komme auch mit“ eingeworfen, damit sie nicht zu überfordert mit ihnen war. Überhaupt war er nicht der Typ, in den man sich verguckte. Er sah nicht besonders hervorragend aus oder war der Macho von Mädchenschwarm. Akunin mochte nicht mal sich selbst, wer würde das den sonst tun? Er beschäftigte sich gerade mit den Einzelteilen eines Stuhl und hätte sicherlich ein amüsantes Puzzlespiel herstellen können, als er letztendlich die Trümmerecke mit noch mehr Trümmer füllte.
“So werden wir nie fertig...“, seufzte er ein wenig deprimiert und sah keine Veränderung geschweige denn einen Fortschritt.
“Warum mauern wir nicht einfach das Zimmer zu?“, dachte er nach und die Idee ist eine Anspielung auf „The two and a half men“. Akunin wollte statt einem Zimmer voller Möwen eher einen verwüsteten Raum zumauern. Sie brauchten unbedingt Verstärkung und so wand er sich ein wenig grinsend an Haiko:
“Kannst du mit deinen Überredungskünsten einige Jungs aus der Dorm zum helfen anheuern?“, ein wenig Befehl lag in der Stimme, wahrscheinlich fand er diese Aufgabe mehr als lästig. Außerdem hörte er nicht mal die Antwort ab und säuselte ein „Danke“, bevor er sich umwand und einen heile gebliebenen Stuhl zur Seite stellte. Was letztendlich Haiko tat, war ihm egal. Am liebsten hätte er den Rest auch verwüstet. Seine Laune wechselte wie das Wetter: dunkle Wolken zogen über ihn hinweg, schlechte Laune machte sich breit. Trotz der Leute um ihn, fühlte er sich plötzlich einsam. Warum hat sie das gemacht? Er hatte das Gefühl, dass er nicht der einzige Mensch ist, dem es schlecht geht und niemand das bemerkt. Es ging Far sicherlich auch beschissen und Aggressivität machte dem Ärger Luft. Und so wie es kommen musste, verletzte er sich dann auch noch die Hand.
Ein kleiner Schmerz durchzuckte seinen linken Arm.
“Aua... Na, toll“, murmelte er und ließ das zerbröckelte Holzteil wieder fallen. Wahrscheinlich hatte er auf die spitzen Teile des Bruchstücks mit der linken Hand gepackt. Mit einem verzerrten Gesicht zog er die kleinen Holzsplitter aus der kleinen, blutigen Wunde heraus. Brrr... Das tat höllisch weh und er hatte den Verdacht, die letzten Splittert müsse er mit einer Nadel herausstochern. Dieser Unfall beruhigte sein Gemüt nicht. Er war frustriert und wollte plötzlich nur noch schlafen. Sein Kopf fühlte sich schwerer und er bekam plötzlich Schnupfen. Es dröhnte in seinem Schädel so sehr, dass er wieder das typische Piepsen hörte, wenn er krank wurde. Toll. Er war krank.
Mit einem noch blasseren Gesicht taumelte Akunin plötzlich in eins der Verwüstung entronnen Sessel und lies sich hineinfallen. Er schloss die Augen, weil es ihm langsam schwarz vor Augen wurde und legte den heißen Kopf in die abgestützten Hände. Sein Blick haftete nach dem kurzen Schwindel wieder auf dem schmutzigen Boden. Als er sich wieder stark fühlte, erhob er sich und begann wieder mit dem aufräumen. Er hasste es krank zu werden, weil er sich noch schwächer und nutzloser fühlte als er es schon war.

Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Gemeinschaftsraum Empty
BeitragThema: Re: Gemeinschaftsraum   Gemeinschaftsraum Icon_minitimeSo 15 Aug 2010 - 0:27

„Jungs, es ist zu kalt für ein Eis“, meinte Umi und hob einen beinlosen Stuhl.
„Ouh, ja stimmt.“, gab Daisuke zu und trug mit Haiko einen ramponierten Tisch, der eigentlich zu den Sitzgesellschaften gehörte, zum Mobiliarfriedhof in die Ecke.
„Dann eben Pizza!“, schlug Haiko spontan vor. „Das klingt gut!“, erwiderte Daisuke zustimmend. Der Tisch erreichte sein vorübergehendes Grab.
„He...he…^^’ ” , meinte nur das Fräulein Hausvorstand leise. Ich hätte wirklich die Armee anrufen sollen. Mein Onkel hätte sich bestimmt über den Anruf gefreut., stellte sie fest, während nun auch der Stuhl seinen neuen Platz erreichte.
Shinju war eine wirklich interessante Familie. Sie wimmelte von Anwälten, Ärzten, Bankern und eben einem Familienmitglied beim Militär! So fantasievoll dies auch klingen mag. Umi würde wohl zu den Menschen gehören, die nie Probleme haben würden.
Von dieser Schule mal abgesehen. Hier gab es keine problemfreie Zone. Hier waren sie mitten auf dem Schlachtfeld und das auch noch zum Überfluss wortwörtlich.
Die junge Dame inspizierte den Raum. Ich denke nicht, dass wir hier so viel finden, das man in Ruhe wieder zurückstellen kann. Farkeon hat wirklich ganze Arbeit geleistet, musste sie zugeben. Ich hoffe den Beiden geht es gut. Wäre hätte ahnen können, dass zu den Beiden noch ein Dritter stoßen würde.
Die Zeit schritt voran und der Haufen aus zerstörten Sachen wuchs immer weiter. Die Scherze der beiden DayClassler waren dabei zwar meistens nicht wirklich passend, aber sie lenken ab. Und Ablenkung tat irgendwie auch gut. Bei manchen Dingen, musste man sogar schmunzeln und leise vor sich hin kichern, weil es entweder unglaublicher Weise lustig war, oder – das war der wahrscheinlichere Fall- es zu blöd war und man deswegen nur noch lächeln konnte.
Desto trotz. Es war hoffnungslos und Akunin sprach es auch aus. Vielleicht wäre es wirklich das Beste, wenn sie nicht mehr weiter machen würden, sondern den Raum nur absperrten – oder eben zumauerten - und darauf warteten, dass nach den nächsten Ferien alles wieder in Ordnung war. Bei Two and a half Men war am Ende alles in Ordnung gewesen. Ob es hier auch zutreffen würde?
Da kam dem Co.-Co.-Meister auch schon eine blendende Idee: Verstärkung, die eben geflohen war.
Unfassbar. Da predigen wir immer, was für eine wohlerzogene und disziplinierte Jungend wir haben...und dann muss man sie noch extra überreden kommen. Vielleicht wird man ja so mit der Zeit, wenn man wusste, dass man sich eine Eliteschule leisten konnte, oder vielleicht bekam man irgendwann einen Stich, weil man den ganzen Tag auf die Eliteklasse wartete.
Die Elite dieser Schule hatte bestimmt nicht solche Probleme. Sie lösten eher hochkomplizierte Gleichungen oder modelten. Man konnte es nicht verneinen, die NightClassler waren atemberaubend und bewundernswert, auch wenn sie etwas dunkles zu umgeben schien. Ein Geheimnis, mit dem es kein Mensch aufnehmen konnte.
Umi ging an Haiko vorbei, der etwas erbost über Akunin brummte. Da stieß das Mädchen den jungen Mann etwas an, deutete ihm freundlich an, dass er lieber der Bitte nachkommen sollte, und schon flatterte er davon. So stand die dunkelblonde einen Augenblick dar und wunderte sich, wie einfach es doch war. Vielleicht sollte der schwarzhaarige Schüler einfach etwas freundlicher sein, in seiner Ausdrucksweise?
Aber das ist er doch eigentlich, sie sah über die Schulter zu ihm, als sie selbst gerade einen Sessel wieder aufrichtete. Etwas schien anders zu sein. Er sah plötzlich so viel gereizter aus als eben. Ihm musste es doch wohl ziemlich auf die Nerven gehen. Das konnte ihm Umi nicht verübeln.
Zu allem Übel, tat er sich auch noch weh und obendrein wirkte er auch noch blasser geworden zu sein, brauchte eine Pause, doch raffte sich wieder tapfer hoch.
Daisuke konnte nicht anders, als zu bemerken, wie Umi seinen Klassenkameraden musterte. Ihn, diesen eigenartigen NPCTypen, regte es ungemein auf. Das erwartete man gar nicht, wenn man sich ihn doch immer so stark, hilfsbereit und klug vorstellte (<-sarkastisch).
Als das Fräulein den Weg mit Akku kreuzte, legte sie aus heiterem Himmel ihre Hand auf seine Stirn. Verfluchter Mist „Dacht ich mir., sagte sie leise und bitter. Seine Haut glühte. Er hätte ihr nicht seinen Pulli ausleihen sollen. Das hatte ihn bestimmt krank gemacht, oder es mindestens verschlimmert.
Schon wieder. Das konnte doch nicht sein! Schon wieder konnte sich Umi wegen etwas schuldig fühlen.
Das Schicksal hatte es wohl auf sie abgesehen.
"Lass es. Wir machen den Rest" Nun war sie mit befehlen dran.
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Gemeinschaftsraum Empty
BeitragThema: Re: Gemeinschaftsraum   Gemeinschaftsraum Icon_minitimeSo 15 Aug 2010 - 17:50

Die kalte Hand brannte auf Akunins Stirn. Es tat wirklich gut, doch diese unerwartete Berührung hatte den jungen Mann mit dem schwarzen Haar etwas zusammenzucken, als wäre er ein scheues Reh. Er verabschiedete sich traurig von einer niedergemetzelten Tischplatte und ließ sie auf dem Trümmerfriedhof ruhen. Sein Augenpaar verengte sich, nachdem er sich vom Schock erholt hatte.
“Mir geht es gut. Nachdem nun auch Haiko verschwunden ist, könnt ihr zu Zweit bis übermorgen schaufeln. Ich habe wahrscheinlich zu lange mit Taki im Schnee getrollt. Das kommt davon, wenn ich mich nicht warm genug anziehe. Außerdem ist es ständig bei mir kalt. Mir ging es schon auf dem Weg zum Krankenwagen nicht gut“ beruhigte er Umi und kehrte ihr den Rücken zu. Er hasste Krankenhäuser und Ärzte. Er würde lieber leiden, als ins Krankenhaus mitfahren, damit man seine Erkältung in Griff kriegen konnte.
Umis Befehl ignorierend setzte er die Arbeit fort. Haiko tauchte dann letztendlich mit den Jungs aus Akunins Flur auf.
„Akunin-kun! Ich hab den Jungs versprochen, dass du mit uns eine Woche lang Flurfußball spielst, deshalb helfen sie!“, strahlte der Braunhaarige. Er schien seinen Plan mit der Erpressung genial finden, wenn da nicht...
Mit einem matten, blassen und süßlichen Lächeln zwinkerte er Haiko zu, als wolle er sich geschlagen geben, doch...
“Der Rektor hat mich zum Co-Co-Hausvorstand ernannt, es wird mir eine Freude sein euch das Spiel zu vermiesen“, strahlte er und kehrte auch der kleinen Masse – die jetzt ihn wütend anstarrte – den Rücken zu. Der Schwarzhaarige schniefte und verfluchte den Schnupfen. Es hatte besseres zu tun, als sich herum zu schlagen. Erstaunlicherweise verlief die Arbeit mit den Jungs viel schneller, lag jedoch allerdings daran, dass alles auf dem Trümmerhaufen landete, auch wenn einiges überlebt hatte.
“Nach dieser Runde gönne ich mir eine Runde faulenzen und im Zimmer verrecken...“ murmelte er leicht vor sich hin und wusste, dass die Nacht sehr schwer sein würde. Er hatte leider keine ältere Schwester mehr, die kein Problem hatte mitten in der Nacht ihm eine warme Suppe zu kochen. Plötzlich überwältigte ihn erneut diese Trauerwelle und der Wunsch nach Geborgenheit. Es wäre ein lieblicher Moment, sich einen kleinen Akunin vorzustellen, der traurig einen Teddy ( - Mr. Pfirsich - ) an sich drückt und murmelt: „Du hast mich lieb, oder Teddy?“
Akunin räumte den Raum abwesend auf, während das Rauschen seines Kopfes seine Wahrnehmung weiterhin betäubte.
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Gemeinschaftsraum Empty
BeitragThema: Re: Gemeinschaftsraum   Gemeinschaftsraum Icon_minitimeSo 15 Aug 2010 - 21:47

Irgendwann, war die Arbeit schließlich getan. Alle jubelten erfreut und Umi bedankte sich für die Hilfe bei den Jungs. Ein paar verduftete sofort und andere wartete noch gegenseitig auf einander. Hier und dort musste man noch Splitter ziehen, was dann aber nur bei Umi und ihren etwas längeren Nägeln funktionierte. Armes Mädchen. Sie war das einzige Mädchen unter einer Meute von hartarbeitenden Jungs. Zum Glück waren sie alle wohl erzogen. Sogar Haiko und Daisuke benahmen sich wie helfende Elfen! Es war richtig lobenswert.
Die ganze Zeit über, ließ Umi jedoch ihre Augen nicht von Akunin. Das, was er ihr gesagt hatte, hatte sie ganz und gar nicht beruhigt, sondern sie eben zum Stalken verleitet!
Und vom Rektor fehlte auch noch jede Spur.
Was für ein mieser Tag. Wie viel Uhr ist es eigentlich? Es ist wohl noch genug Zeit für noch etwas! Bestimmt habe ich schlechtes Karma oder so etwas. Im früheren Leben habe ich bestimmt zu viele Mücken erschlagen und jetzt will sich die Welt an mir rächen., sie starrte mürrisch den großen Haufen an, seufzte.
„Heey, Umi-chan.“, da flog Daisuke von der Seite. Sie reagierte mit diesem Gesicht : I_I’
„Was ist denn nun mit Pizza?“, wollte er wissen. Haiko schlich sich von hinten an Daisuke an.
„Wochenende.“, meinte Umi knapp.
„Was machst du eigentlich in den Ferien?“ Wieso haben die einen Narren an mir gefressen?
„Tokio.“ – „So ein Zufall! Wir auch!“- „Tatsächlich. Dann sehen wir uns da. ^^“ – „Auf jeden Fall. Bis später dann Umi-Chan“, verabschiedeten sich die beiden und düsten davon, wie Rennmäuse! Umi sah ihnen wie folgt hinterher: T.T’
Sie hatte nichts gegen die Jungs, wie wir schon am Anfang der ganzen Geschichte festgestellt hatten. Die Jungs aber nervten auf ihre eigene, seltsame, freundliche Weise. Und Umi verstand auch nicht wirklich, wieso ausgerechnet sie ihr hinterher rannten. Sie hatte nichts besonderes an sich. Bestimmt hätte sie niemand auf der Schule überhaupt wahrgenommen, wäre sie nicht aus heiterem Himmel Hausvorstand geworden.
Fantastisch. Wenigstens sind wir hier fertig. Ich hoffe die anderen sind schnell wieder zurück und es geht ihnen gut.
Das Fräulein ging mit den letzten auf die Tür zu, dabei richtete sie sich ihren langen Pferdeschwanz. Als sie an der Tür ankam, verabschiedete sie sich noch von den anderen und wollte gerade die Tür schließen, als sie Akunin abfing.
„Wie geht es dir?“, fragte sie mit einer ernsten Stimme.
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Gemeinschaftsraum Empty
BeitragThema: Re: Gemeinschaftsraum   Gemeinschaftsraum Icon_minitimeSa 4 Sep 2010 - 19:50

Das einzige, was Akunin nicht vor einem Zusammenbruch bewahrte, war der pochende und kühle Kopf und natürlich sein starker Wille. Der junge Mann hasste es krank zu sein, schon vor allem, wenn es ihm seinen Bewegungsfreiraum stahl. Er spürte, dass er beobachtet wurde, denn er kannte dieses Gefühl all zu gut. Er erinnerte sich stark daran, dass er einst in seiner alten Schule zu sehr beobachtet wurde, nachdem einem Vorfall damals. Jetzt wusste er auch, dass man über ihn wachte und er wollte nicht das Gefühl werden, dass es Umi war.
Na super... Jetzt macht sie sich Sorgen, nur weil ich ihr meine Jacke gegeben hatte, ansonsten müsste ich jetzt sie beobachten, dachte er erschlagen und betrachtete das ordentlich Chaos, das sie in den letzten Stunden strukturiert hatten. Er freute sich auf sein Bett, auf seine Decke und vor allem auf das Päckchen Antibiotika in seiner Reisetasche. Er hasste es krank zu sein, wenn er in dem Moment nicht krank sein wollte. Das tut im Grunde niemand. Doch wenn er krank sein wollte, dann war er kerngesund. Manchmal war es viel erträglicher, als irgendein anderer seelischer Schmerz.
Akunin gehörte neben Umi wahrscheinlich zu den letzten, die den Raum verließen. Es war schon Abend, sie hatten bestimmt schon das Abendessen verpasst und das einzige, was ihn womöglich interessierte, war das eigene, ein wenig geborgene Zimmer.
„Wie geht es dir?“, erklang eine ernste Mädchenstimme hinter ihm und natürlich konnte er diese als Umi identifizieren.
“Gut und dir?“, antwortete er ihr genauso so ernst und mit der typischen Kühle in seiner Stimme. Er seufzte leicht. War es in diesem Raum nicht etwas zu warm? Wahrscheinlich hatte er einfach nur hart gearbeitet, dass es ihm so warm wurde, das würde jedoch sein blasses Gesicht nicht erklären. Außerdem hatte er Schnupfen und sein Kopf dröhnte so sehr, dass er befürchtete sein Schädel enthält eine Atombombe, die gleich explodieren und somit den dritten Weltkrieg auslösen würde.
“Heute hast du ziemlich viel geschafft, ich denke die nächsten Tage wird es für dich ruhiger“, deutete er ein lächeln an und legte die kalten Hände in die Hosentaschen. Es war ihm wirklich warm, allerdings fröstelte ihn zu gleich. Die Tatsache, dass er wirklich krank war, wollte er einfach nicht akzeptieren.

=> Eingangsbereich

Nach oben Nach unten
Gesponserte Inhalte





Gemeinschaftsraum Empty
BeitragThema: Re: Gemeinschaftsraum   Gemeinschaftsraum Icon_minitime

Nach oben Nach unten
 
Gemeinschaftsraum
Nach oben 
Seite 1 von 1
 Ähnliche Themen
-
» Gemeinschaftsraum
» Gemeinschaftsraum

Befugnisse in diesem ForumSie können in diesem Forum nicht antworten
Cross Academy  :: Archiv und Analen :: Es war einmal... :: Die Anfänge-
Gehe zu: