<<< am Bach
Es dauerte nicht lange, da konnte Kei hinter einer Biegung das Haus erkennen. Auch wenn es merklich kleiner war als das Haus Mond, hinterließ es beim Betrachter einen imposanten Eindruck. Es hatte eine nahezu erhabene Ausstrahlung und die Dunkelheit ließ es etwas gespenstisch wirken.
Keijis Schritte waren kaum zu vernehmen. Normalerweise knirschte der Kies auffällig laut, doch es stürmte bereits so stark, dass alle anderen Geräusche von den heulenden Windböen verdrängt wurden.
Der Schüler schaute auf. Das Gästehaus wirkte wie ein Vampirschloss. Er grinste aufgrund der Ironie hinter diesem Bild und seiner eigenen Natur. Dann ging er weiter auf das Haus zu.
Es störte ihn nicht, dass hier die Wiese und mit ihr das hohe Gras beinahe Besitz des ganzen Weges ergriffen hatte. Immerhin war seine Hose sowieso durchnässt.
Er ging ein Stück um das Haus herum. An der Vorderseite wurde der Weg wieder etwas breiter. Im Sommer hatte er schon oft mit anderen auf den Treppenstufen des Hauseinganges gesessen. Ein wirklich gemütlicher Ort, etwas abseits vom Schulstress. An unterrichtsfreien TAgen konnte man sich kaum etwas angenehmeres vorstellen. Kurz nach Sonnenuntergang, wenn die Hitze des Tages in eine angenehme Wärme übergegangen war, war dies der perfekte Ort für ein Frühstück. Jetzt, im Herbst, kam aber kaum jemand hierher.
Der junge Vampir ging langsam die Stufen hinauf und drückte auf die Klinke. Sie gab nach, und so auch die Schwere Eingangstür.
Obwohl er so oft hier gesessen hatte, war er nie hineingegangen. Nur von anderen hatte er gehört, dass das Haus nach wie vor in Ordnung gehalten wurde.
>>> Im alten Gästehaus