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Die 'Cross Academy' ist eines der angesehensten Internate, sowohl für Menschen als auch die Kreaturen der Nacht. Tretet ein und lernt was es heißt, Seite an Seite zu existieren mit denen, die anders sind als ihr...
 
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 Ufer des Sees 'Blutmond'

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BeitragThema: Ufer des Sees 'Blutmond'   Ufer des Sees 'Blutmond' Icon_minitimeMo 28 Okt 2013 - 18:37

Ufer des Sees 'Blutmond' Blutmo10
Dieser See trennt das Internatsgelände von dem Schulgelände und ist nur durch die beiden Brücken der Day- und Night Class zu überqueren.  
Allerdings gibt es ein Ufer, links von der Day Class Brücke, das man durchaus durch verzweigte Waldwege erreichen kann – dies kann allerdings in einem kleinen Ausflug enden, bei dem man am besten Verbandszeug und Nahrung mitnimmt.
Ist man aber dort angelangt, so stellt man sofort fest: Der Anblick war die Mühe wert.
Tagsüber scheinen die Bäume des Waldes eine halbovale Grenze um die Bucht zu bilden, die mit etwas Sand und Kieselsteinen übersäht ist. Sanft führt sie in das kalte Wasser des großen Sees, das erfrischend und ruhig, aber ebenso endlos und bedrohlich wirkt. Als gäbe es kein Entkommen vor den Wassermassen. Aus diesem Grund ist dieser See auch nicht zugänglich. Es ist den Schülern zwar erlaubt, sich am Ufer aufzuhalten, allerdings dürfen sie keinen weiteren Schritt setzen, was daran liegt, dass er einfach zu tief und zu weit ist.
Also ist dieser Ort dazu da, um die Ruhe zu genießen, schwimmen darf man darin natürlich nicht.
Nachts allerdings sollte man diese Gegend meiden. Man könnte sich schnell im Wald verwirren und der See wirkt unruhiger und tiefer als sonst, weshalb er Opfer vieler Gerüchte und Erzählungen wird.
Nachtsüber schlummert ein Seemonster in ihm.
Tagsüber turteln Pärchen am Ufer.
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BeitragThema: Re: Ufer des Sees 'Blutmond'   Ufer des Sees 'Blutmond' Icon_minitimeSo 23 Nov 2014 - 14:57

[First Post, nach neuem Plot]

Es war viel geschehen in den letzten drei Wochen. Mizu hatte nach ihrem Patzer mit Shin, mit diesem nicht mehr geredet. Nicht, weil sie ihm aus dem Weg gegangen war, sondern viel mehr, weil dieser ihr aus dem Weg gegangen war. Doch sie hatte es respektiert. Sie liebte es zwar Grenzen zu überschreiten und Menschen auf die Palme zu bringen, aber auch sie wusste wann es gut war, wann genug. Zumindest bei Menschen, die ihr irgendwie dann doch nicht vollkommen egal waren. Bei ihrer Mutter war sie auch immer ein sturer Teenager gewesen, nach ihrem Unfall eben eine andere Person, doch sie hatte nach dem sie ihre Mutter weinen gesehen hatte, nie wieder diese Grenze überschritten. Sie liebte ihre Mutter über alles auf dieser Welt und egal wie egoistisch und böse sie seit jenem Tag geworden war, es hatte sie so sehr verletzt, sie getroffen wie einen Schlag, als ihre einzige Stütze ihretwegen bitterlich geweint hatte. Seit dem, bemühte sie sich, wenigstens ihrem Schutzengel gegenüber nicht nur die harte Schale zu zeigen. Letztlich musste sie sich ja auch selbst eingestehen, das sie nur noch ihrer Mom und ihren Stiefvater hatte. Und auch, dass das eben an ihr selbst lag. Aber diesen Weg, diese Entscheidung hatte sie selbst getroffen.
Allerdings sollte man vielleicht mehr auf das Geschehene in den letzten drei Wochen eingehen. Die Day Schülerin hatte nach der Ansprache von Shin auf dem Flur, kein Wort raus gebracht. Nicht, weil ihr nicht tausend Dinge eingefallen waren, sondern viel mehr, weil es sie alles selbst so dermaßen genervt hatte. Sie hasste es, sich zu rechtfertigen. Hasste es, sich Fehler eingestehen zu müssen. Gleichzeitig war sie von seiner Art richtig angekotzt gewesen. Er hatte sich etwas heraus genommen, was sie nicht ausstehen konnte, was nicht hieß, das er nicht auch recht mit dem gehabt hatte. Das musste man nicht verstehen, das musste nur der blonde Teufel selbst verstehen. So hatte sie, nach dem der Eisprinz die Flucht ergriffen hatte, ihre Wut an der Wand ausgelassen. Natürlich war das dämlich, sie hatte nicht darüber nach gedacht, sondern instinktiv gehandelt. Was geschehen war? Angekotzt von sich, von ihm, von den Einmischern, von einfach allem, hatte sie ihrem Frust freien Lauf gelassen. Mit der rechten Hand hatte sie eine Faust geballt gehabt und diese einfach gegen die Flurwand geschmettert. Sowohl sie, als auch diese hatten Blessuren davon getragen. Die Wand war noch gut davon gekommen, lediglich ein paar Blutspritzer waren darauf. Mizus Hand dagegen hatte geschmerzt wie die Hölle. Eine Wand zu schlagen, war was anderes als einen Menschen. Der gab wenigstens etwas nach. So war es also gekommen, das sie ihre Fingerknöchel blutig und kratzig geschlagen hatte und sich dabei noch die Hand geprellt hatte. Immerhin, zum Glück war nichts gebrochen. Doch sie hatte keinen Mucks gemacht. Nicht geschrieen, nicht geweint, obwohl ihr wohl danach gewesen war. Doch nichts. Es hatte keiner mit zu kriegen müssen. Deshalb war sie still und schnell zur Krankenstation und hatte es sich behandeln lassen. Der Tornado hatte die letzten Tage immer einen Verband darum getragen. Auch heute noch, einfach weil die Kratzer noch nicht komplett verheilt waren und auch um das Handgelenk zu stützen. Es gab die wildesten Vermutungen, warum sie das eben hatte. Sie hatte auf keine davon geantwortet, weil alle zu ihren Gunsten waren. Inzwischen hatte sie dann eben doch auch schon einen kleinen eigenen Ruf. Die meisten mieden sie, weil sie wussten, dass sie eine Aggrobraut war. Und die, die sie nicht mieden, naja mit denen ging sie um, wie ihr im Moment danach war. Mal recht nett, mal wie ein Dämon persönlich. Aber eben immer distanziert, auch wenn sie ja doch gerne Schabernack trieb.
Heute morgen hatte sie in der Cafeteria alleine gesessen, im hintersten Eck und ihrer lauten Musik gelauscht. Doch die plötzlich einherkommende Unruhe, hatte auch ihre Aufmerksamkeit erregt und so hatte sie mit bekommen, das zwei Mädchen spurlos verschwunden waren. Ja, immer auf die Mädchen, konnte man denn nicht mal einen Kerl entführen?! Das war – egal wie hirnlos es in dem Moment auch war – eine Sache die sie störte. Frauen oder eben auch Mädchen, waren Männern immer unterlegen. Auch körperlich. Das hatte sie in ihren zahllosen Prügeleien auch schon bemerkt. Schließlich hatte sie nicht jede einfach so gewonnen, manchmal war es knapp gewesen, manchmal hatte sie danach ausgesehen wie sonst was. Aber einem wesentlich größerem und schweren Gegner, hätte sie auch nicht übertrieben viel entgegen zu setzen. Und obwohl es sie vielleicht hätte beunruhigen sollen, das es hier zu Entführungen gekommen war und das potentiell jedes Mädchen in Gefahr war, tat es das eben nicht. Sie selbst könnte genau genommen auch in Gefahr schweben. Doch ihr Selbstbewusstsein, ihre Sturheit und vielleicht auch ihre Überheblichkeit, ließen nicht zu, dass sie sich sorgte. Sie hatte keine Angst, sie war ein starkes Mädchen. Mit dem inneren Frieden, jeden fertig zu machen, der sich an ihr vergehen wollen würde, war sie wie sonst auch ganz alleine unterwegs. Denn ihre innere Einstellung ließ sie sogar so weit gehen, das sie sich wünschte, der Dreckssack würde es bei ihr versuchen, nur um ihm dann zu zeigen, das er sein blaues Wunder erleben würde.
Wie richtig oder falsch diese Einstellung war, blieb der Auffassung eines jeden selbst überlassen.
Der blonde Engel lief also mit seinen Kopfhörern auf dem Schopf und lauter Musik alleine ihren Weg entlang. Sie wollte zu ihrem Lieblingsplatz. Auf dem Weg, lief sie an einigen Grüppchen zusammen. Die Schüler und Schülerinnen redeten über die unbehagliche Situation und schienen sich zu mehrt sicherer zu fühlen. Kaum einer, war jetzt alleine. Außerdem sichtete sie auch einige Night Class Schüler und Schülerinnen, die sahen zwar alle gut aus, aber ihr war nicht nach dessen Gesellschaft zu mute. Während sie weiter ging, war sie der Meinung aus weiter Ferne auch den weißen Schopf Hikaris wahr zu nehmen und der wo neben ihr saß, sah nach Shin aus. Auch wenn das nur eine Vermutung war, hier gab es viele schwarzhaarige Jungen. Doch bei Hikari war sie sich sicher, die Albino stach eben heraus. Sie war etwas besonderes.
Letztlich lief sie aber einfach weiter um zu ihrem Zielort zu gelangen. Der See war menschenleer, das war auch gut so. Sie hatte gerade auch nicht die geringste Lust auf irgendjemanden. Mizu setzte sich aufs Grass am Bachufer und streckte die Beine aus und stützte sich auf den Armen ab. Die Aggrobraut, trug entgegen vieler anderen heute nicht ihre Schuluniform. Meistens zog sie sich rasch vor Unterrichtbeginn noch um, aber heute war ihr eh nicht nach Unterricht zu mute. Das lange blonde Haar, trug sie wie so oft offen. Weil es draußen immer noch etwas frisch war, hatte sie braune Stiefelletten an, gefolgt von schwarzen Kniestrümpfen. Dazu einen dunkelroten, kurzen Rock und darüber eine schwarze, enganliegende langarm Bluse. Der Kragen stand ihr ausgezeichnet. Um sich nicht eingeengt zu fühlen, waren oben nicht alle Knöpfe zu – für den ein oder anderen hatte sie wohl auch ein oder zwei zu viel geöffnet – da man auch Sicht auf ihre Oberweite hatte, wenn denn jemand bei ihr wäre. Doch so oder so, hätte es sie nicht gestört. Sie rechtfertigte sich vor Niemanden und deshalb konnte sie eben auch machen was sie wollte.
Um es sich bequemer zu machen, legte sie schließlich auch noch den Oberkörper auf der Wiese ab und lauschte den Klängen ihrer Musik.
Ihr gingen noch einige Dinge durch den Kopf. Was wohl mit den Mädchen passiert war? Dann fiel ihr auch das Bild ein, wie Hikari mit Shin da gesessen hatte. Sie stellte sich vor, was in dem weißhaarigen Mädchen vorging. Sie machte sich sicher große Sorgen um alle. Irgendwie, naja sie hatte halt so eine Art an sich. So was von einer großen Schwester. Noch dazu war sie ja jetzt auch Hausvorstand, vielleicht nagte das an ihr. Da tickte Mizu anders. Es machte sie nicht betroffen. Sie kannte die Mädchen ja nicht mal. Und überhaupt, man konnte nicht auf alle Schäfchen gleichzeitig aufpassen. Noch dazu gab es ja einen Rektor und Lehrpersonal, die wenn überhaupt dann etwas besser hätten aufpassen müssen. Andererseits, vielleicht lag es auch nicht in deren Hand. Vielleicht gab es hier einen psychopatischen Menschen, dem es Niemand je zu trauen würde. Ob es auffallen würde, wenn sie fehlen würde? Wenn sie plötzlich vom Erdboden verschluckt würde. Sie glaubte die Antwort darauf wäre nein und das hätte sie womöglich zum grübeln oder sie zumindest verängstigen sollen. Doch auch das machte ihr keine Angst. Es beruhigte sie sogar auf eine ganz absurde Weise. Denn wenn ihr Verschwinden keinem auffiel, brächte es auch keinem Kummer ein.
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BeitragThema: Re: Ufer des Sees 'Blutmond'   Ufer des Sees 'Blutmond' Icon_minitimeSo 30 Nov 2014 - 18:08

Mizu genoss immer noch ihre Ruhe. Sie lauschte den zierlichen Klängen von lauter, guter Schlagzeug und Gitarrenkunst. Es war wohl falsch, Rockmusik mit zierlich zu umschreiben, aber wenn man etwas liebte, durfte man das. Was andere aggressiv machte, löste in ihr Entspannung und Wohlbefinden aus. Noch dazu war sie alleine, das war schön. Keine nervigen Mädchen die rumjammerten, über unnötigen Kram sprachen. Keine Jungs die versuchten sich an sie heran zu pirschen und sie an zu machen oder sie einfach dumm begafften, weil sie mit ihrem Selbstbewusstsein nicht umgehen konnten. Oder auch allgemein keine Leute, die sie nicht verstanden und sie deshalb von oben herab behandelten. Nicht das ihr das Nahe ging, das ging ihr am Allerwertesten vorbei. Trotzdem war es auch mal schön, wirklich keine Menschen um sich herum zu haben. Immerhin war das an diesem Internat auch echt schwer hin zu bekommen. Da eigentlich immer überall irgendwer war. Doch diese Neuigkeiten brachten die Leute dazu im Rudel zu bleiben und düstere Orte wie diesen See zu meiden. Zum Glück schreckte das die Blondine nicht ab, sondern zog sie eher gesagt sogar an. Noch dazu hatte sie keine Lust heute den Unterricht zu besuchen, dass sie schwänzen wurde, hatte sie schon beschlossen gehabt, als sie sich umgezogen und hier her verkrochen hatte. Es würde sich schon keiner Sorgen machen. Alle waren mit sich beschäftigt oder damit aufeinander auf zu passen. Das war ja das Gute. Sie hatte keine Freunde, also auch keiner der das Bedürfnis hatte nach ihr zu suchen, Ausschau zu halten oder sie gar auch als vermisst zu melden. Im Zweifelfall, bzw. im unwahrscheinlichsten Fall, hatte sie ja auch ihr Handy bei sich. Hauptsächlich aber auch nur, weil ihre Mutter manchmal unangemeldet schrieb oder anrief um sich nach ihrem Wohlergehen zu erkunden und ihre Mom würde sich schrecklich sorgen, wenn sie nicht bald darauf sich melden würde. Und da sie ihrer geliebten norwegischen Mutter nie wieder viel Leid zufügen wollte, kam sie dieser simplen Bitte nach. Es war ja auch nicht schlimm, immerhin meldete sie sich ja auch nicht jeden Tag. Manchmal nicht mal jede Woche, sondern eben dann, wenn ihr danach war und sie ihre Tochter sehr vermisste.
Der Roudy schnaufte laut aus und streckte sich auf der Wiese. Dabei musste sie beinahe aussehen wie ein Kätzchen. Sanft umspielten die Sonnenstrahlen die durch die Bäume, die den Weg zu diesem schönen Ort erheblich erschwerten, eigentlich war sie ein Engel. So wie sie da lag und so sanft wie sie aussah. Doch selbst ein Tornado hatte irgendwie etwas Schönes. Auch ein Sturm war nicht nur grausam, die Kraft die in ihm steckte, wirkte berauschend und manche Menschen wollten mehr. Gab es doch auch Sturmjäger. Lava war auch etwas, tödlich und gefährlich, aber irgendwie erschreckend wunderschön in seiner Grausamkeit und Zerstörungskraft. Wenn man wollte, konnte man Shiro auch damit vergleichen. Wunderschön, aber die Gefahr war immer mit ihr verbunden. Wenn man ihr zu nahe kam, verbrannte man sich wie bei glühend heißer Lava. Wenn man sie bedrängte, brach sie aus wie ein Sturm. Wenn sie etwas wollte, fegte sie die Probleme weg wie ein Tornado. Und gleichzeitig hatte sie so etwas Zerbrechliches wie ein Erdbeben an sich. Denn sie stürmte auch mal übers Ziel hinaus und brach Brücken ab, die sie zu einem sicheren Ufer hätten geleiten können. Aber das störten weder die Naturgewalten, noch die Braut die sie alle in sich vereinte. Man hätte sie wohl eher Arashi taufen können. Tja, ihr geliebter Erzeuger hätte wohl nie damit gerechnet das aus seiner „hellblau“ ein Teufel im Körper eines Engels werden würde. Andererseits, was hatte der sich auch darum zu kümmern bzw. ein zu bilden. Sie kannte ihn nicht und das war auch okay. Eins wusste sie nur ganz sicher, würde er je sich einbilden, vor ihr auftauchen zu müssen, dann müssten ihm alle Götter jeden Glaubens dieses Planeten schützen. Schützen vor der geballten Naturgewalt vereint in einer jungen, blonden Frau.
In ihren Gedanken ging es um nichts Spezielles. Sie hörte sich die Musik an, dachte mal an jenes, mal an was anderes. An die Mädchen, an Bekannte, an Vergangenes, an Essen, an Schlaf und somit an alles und nichts. Ihr Ipod schaltete auf ein Lied um, was nicht ihrem typischen Musikgeschmack entsprach. Sie aber innerlich immer zum Grinsen brachte. Es war so herrlich sinnlos verpackt mit gescheiten Aspekten und insgesamt hatte es einfach einen stimmigen Rahmen. Prompt richtete sie sich mit dem Oberkörper auf und trällerte lauthals mit. Dabei würde sie keinen stören, denn keiner war hier. Außerdem war sie weit genug weg von den anderen, so dass sie wohl sogar schreien hätte können, ohne dass es jemand bemerkt hätte. Es wäre im Keim, in der Stille des Sees und der Bäume verstummt. Um sich selbst und ihre Tonlage auch einschätzen zu können, stöpselte sie einen der Kopfhörer aus und war wirklich ziemlich zufrieden mit sich selbst. Sofern man stolz auf einen so komischen Titel sein konnte. Letztlich war Mizu aber auf alles stolz, einfach weil sie dazu selbstsicher genug war.
Doch plötzlich verstummte sie. Sie hatte etwas gehört, da war sie sich mehr als nur sicher. Shiro hatte ein gutes Feingespür und bemerkte wenn etwas in Verzug war. Das war auch gut so, in Schlägereien war es auch nützlich, alles wahrzunehmen und zu analysieren. Ihr hätte es wohl eiskalt den Rücken runter laufen müssen. Sie hätte wohl schreien müssen, um Hilfe zu bekommen, denn ihr hätte sofort in den Sinn kommen müssen, dass es sich um den Entführer/die Entführerin, sagen wir um das Monster handeln konnte, was sie nun auch verschleppte. Aber nein, nichts in ihr schrie nach Hilfe. Zwar waren ihre Alarmglocken animiert und sie erlang eine ganz ausgeprägte Körperspannung, die sagte sie war zu allem bereit. Da war es nämlich wieder, ein Rascheln das aus dem Wald kam. Es konnte alles sein, aber auch nichts. Ein verliebtes Pärchen, ein Vogel, das Monster oder auch nur der Wind. Trotzdem war sie nicht dumm, schließlich konnte sie auf sich aufpassen und würde sich wehren. Wäre es je das Monster, dann würde er leiden und verletzt werden, mit ihr hätte er kein leichtes Spiel und dennoch machte nichts in ihr BINGBING, rette dich. Sie lauerte, gefasst auf alles und auf nichts zugleich.
Schließlich hatte sie die Faxen dicke.
„Ey…zeig dich!“, sprach sie laut und sicher. Kein zittern, keine Angst. Es klang eher schon genervt. Denn tatsächlich wurde sie das gerade auch. Sie wollte ihre Ruhe, also sollte sich derjenige der hier Lärm machte auch wieder verkrümeln.
Im nächsten Moment erblickte sie den potentiellen Übeltäter und konnte sich ein breites Grinsen nicht verkneifen. Dann lachte sie sogar laut los und lachte auch über sich selbst. Natürlich würden hier jetzt keine Schüler auf kreuzen, die waren doch fast alle in Panik und mieden düstere Orte. Umso erfreuter war sie, als sie erblickte, wer sie da störte. Man hätte es auch als Monster bezeichnen können, wenn man denn böse war. Shiro drehte sich herum und legte sich auf ihren Bauch, streckte die Füße in die Luft und stützte ihr Gesicht auf der einen Hand ab, mit der anderen wedelte sie herum, ehe sie diese dann ruhig nach vorne weg hielt. Dann schmunzelte sie erst, ehe sie das Gesicht mürrisch verzog, nur um daraufhin schon wieder herzlichst zu lächeln.
„Na komm, hab keine Angst“, flüsterte sie schon fast und ihre Stimme klang ganz sanft. Zu ihrer eigenen Überraschung kam der Erschrecker dann auch auf sie zu.
Es war ein kleines Kätzchen, von kräftigen kastanienbraun, dessen Augen ganz groß waren und ein dunkleres braun hatten, als das Fell. Es mijaute und ging auf sie zu, streifte um ihre Hand herum und freute sich über die Liebkosung der Hand. Die Blondine war immer noch leicht überrascht, aber nur darüber, dass die Katze doch noch zu ihr gekommen war. Man sagte Tieren doch nach, dass sie da Wesen eines Menschen erkennen und in deren Seele blicken konnten. Da hatte sie dann wohl definitiv Glück gehabt, dass sie nicht im Zickzack vor ihr weggerannt war. Außer ihrer Ratte, hatte sie nie Haustiere gehabt. Aber sie mochte Tiere. Auch wenn das wohl Niemand von ihr dachte. Mit diesem Störenfried konnte sie gut leben. Schließlich hatte sie immer noch ihre Ruhe und konnte ihre Musik hören und doch hatte sie Gesellschaft, an der sie sich nicht störte.
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BeitragThema: Re: Ufer des Sees 'Blutmond'   Ufer des Sees 'Blutmond' Icon_minitimeSo 14 Dez 2014 - 0:43

Für die Vampiresse, deren Herkunft ein dunkler Schleier war, waren die letzten drei Wochen nicht sonderlich aufregend gewesen. Sie hatte sich gut mit Nori angefreundet und mochte die verrückte Nudel auch wirklich gerne, aber davon abgesehen, hatte sie nicht viel Spannendes erlebt. Himitsu ging ihren Wünschen und Neugierden nach und schlich sich ab und an in die Day Class ein. Glücklicherweise waren die meisten Menschen mehr als oberflächlich und erkannten ihr Spiel nicht. Wenn sie nicht gerade Menschen abkupferte oder ärgerte, verbrachte sie Zeit mit Nori und ihrem Toaster oder war auch alleine unterwegs gewesen. Was sogar geschickter war, weil sie gerne in Gestalt eines Vogels umher streifte und sich dann zum Beispiel erst in der Stadt wieder verwandelte. Irgendwie war sie durch ihre Fähigkeiten ziemlich faul geworden. Außerdem hatte sich die Piratenbraut auch etwas zurück gezogen, sie arbeitete an irgendetwas Geheimen. Hätte Sakura es drauf angelegt, zu erfahren was es war, hätte sie das bestimmt geschafft. Aber sie respektierte wenn ihre Zimmernachbarin ihre Ruhe wollte und eben auch Geheimnisse hatte. Niemand verstand das besser, als die junge Frau, die daher ihren Vornamen bekommen hatte. Bis heute gab es noch keine neuen Ergebnisse bei der Suche nach der Vergangenheit. Ansonsten verhielt sie sich auch gekonnt unauffällig und hatte nur noch für wenig Aufsehen nach der Zwillingsgeschichte gesorgt. Wenn sie vorsichtig genug gewesen war, blieb Noriko bis jetzt die Einzige, die von ihrer Fähigkeit wusste. Bzw. mit die Einzige, der sie diese direkt vorgeführt hatte.
Seit heute, empfand sie das ohnehin am Besten. Durch den Skandal der die Day Class heimsuchte, war es nur glücklich, dass es eben keiner direkt wusste. Wobei wohl Kaname und sein Gefolge sich garantiert über alle Schüler informiert hatten. Die Fähigkeiten die sie besaß, machten Hime sicherlich verdächtig und so war es gut, das sie ihre Ruhe hatte und weiter ihren eigenen Spielchen nachjagen konnte.
Nach der Versammlung aller Night Classler, hatten sie die Aufgabe erteilt bekommen, doch ein wachsames Auge auf die übrigen Schäfchen zu haben. Die Rothaarige selbst fand das eher unnötig. Jetzt waren sie wachsamer als sonst und hielten auch mehr zusammen als je zuvor. Man traf eigentlich alle nur noch in Grüppchen an. Wobei es eben auch bei den Menschen schwarze Schäfchen gab, die sich von der Masse abgrenzten und die Einsamkeit bevorzugten. Das war für sie nachvollziehbar. Manchmal brauchte man eben seine Ruhe und wollte nicht gestört werden und manche Leute waren eben Einzelgänger, auch in Schreckenszeiten wie dieser.
Um also allen gerecht zu werden – dem Auftrag, auf zu passen; dem Bedürfnis sich zu verwandeln und Days aus zu spionieren – war sie einem blonden Mädchen gefolgt. Dieses wirkte fast schon wie mancher Vampir. Wobei sich wohl sogar schon mancher Blutsauger von ihr eine Scheibe abschneiden konnte. Sie schien gar nicht ängstlich, eher im Gegenteil. Sie war das Typ Mädchen, das auf Krawall gebürstet war und sich nicht zu fein war, sich auch die Hände schmutzig zu machen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Als sie nämlich näher an diese heran gekommen war, bemerkte sie einen Verband um die rechte Hand und auch eine ganz selbstbewusste Ausstrahlung. Die wäre doch auch mal interessant um sie nach zu amen. Wohl weil ihr dann Niemand auf den Zeiger gehen würde. Nichibotsu war ihr in Gestalt einer Katze gefolgt. Ihrer Lieblingshauskatzenform um genau zu sein. Braunes Fell und ein zierlicher, aber dennoch schöner Körper.
Tatsächlich gelang es ihr sogar, sich in dieser Form dem Rowdy zu nähern. Und siehe da, die niedliche Katze schaffte es sogar, Aufmerksamkeit zu bekommen und auch Liebkosungen ab zu stauben. In diesem Moment schien aus dem blonden Teufel, ein gutmütiger Engel zu werden. Auch ihre Tonlage und die Körperhaltung hatten sich verändert. Himitsu blieb in ihrer Rolle und spielte das Schmusekätzchen. Zum einem, weil sie Streicheleinheiten wirklich liebte, zum anderen, weil sie so auf dieses sture Geschöpf Acht geben konnte, ohne selbst ihre Ziele aus den Augen zu verlieren. Was auch immer ihre Ziele waren.
Liebevoll bewegte sich die rechte Hand der jungen Frau über sie hinweg und ihre braunen Katzenaugen beobachteten alles haargenau. Die Wunde war auch nicht mehr frisch, denn es roch nur nach getrockneten, fast verheilten Blut. Selbst wenn es frisch wäre, ihre Selbstbeherrschung war herausragend gut. Wer mit Raubtieren gejagt hatte, ohne in einen Blutrausch zu verfallen, lernte diese Selbstdisziplin sehr schnell.
Die Vampiresse gab also der Bitte der Besprechung nach und konnte doch auch ihre freie Zeit genießen. Niemand nahm es einer Katze übel, wenn sie plötzlich davon sprang und sich zurück zog. Denn so waren Katzen nun mal. Einzelgängerisch, selbstsicher und sie kamen und gingen, wie es ihnen in ihr süßes Köpfchen passte.
Mizu wäre wohl auch eine tolle Katze gewesen.

Mizu+Hime [als Katze]
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