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Die 'Cross Academy' ist eines der angesehensten Internate, sowohl für Menschen als auch die Kreaturen der Nacht. Tretet ein und lernt was es heißt, Seite an Seite zu existieren mit denen, die anders sind als ihr...
 
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 Mizu & Rika

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BeitragThema: Mizu & Rika   Mizu & Rika Icon_minitimeMi 12 Feb 2014 - 20:05

Mizu & Rika Daycla12
„Trautes Heim, Glück allein“, so lassen sich die Zimmer des Internats am besten beschreiben. Sie gleichen einer kleinen aber feinen Wohnung, die selbst durch kleine Zimmer geteilt wird.
Betritt man eines dieser Zimmer, so muss man sich nach links wenden und schon blickt man in ein spartanisch aber einladend eingerichtetes Wohnzimmerchen. Allein dieser kleine Raum wird von zwei kleinen Fenstern erhellt, zwischen denen bereits ein Schreibtisch steht. Ein zweiter Tisch ist gleich rechts von diesem aufzufinden.
In der linken oberen und unteren Ecke befinden sich Regale für diverse Dinge, Bücher, private Sammlungen oder was man sonst noch mit in das Internat schmuggelt. Des Weiteren findet man hier auch einen kleinen Couchtisch und zwei angenehm gepolsterte, breite Stühle, in die man sich nach einem langen Tag fallen und entspannen kann. Hilfreich dabei ist auch die Heizung neben der Tür zum nächsten Raum.
Auch in diesem Raum befindet sich eine Heizung, gegenüber der Tür, die zum Wohnzimmerchen führt. Wendet man sich nach links, so erblickt man eine Kommode und zwei Fenster die sich wiederum jeweils neben zwei Betten befinden.
Rechts von der Tür findet man einen großen Spiegel und zwei Kleiderschränke auf, die genügend Platz für Kleidung und heimliche Peinlichkeiten bieten. Eine Tür weiter befindet sich dann ein kleiner Raum, der ein Wachbecken enthält.
Alles in allem kann das Zimmer des Day Dorms es kaum mit dem des Night Dorms aufnehmen, trotzdem bietet es Erholung und Entspannung.


Zuletzt von Rektor Kaien Cross am Do 15 Jan 2015 - 20:14 bearbeitet; insgesamt 3-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Mizu & Rika   Mizu & Rika Icon_minitimeSa 15 Feb 2014 - 18:35

<-- Eingangsbereich, 1. Stock Flur

Die Türe fiel hinter ihr ins Schloss, das Zimmer sah genauso aus, wie es davor ausgesehen hatte, als sie ihre Koffer herein gestellt hatte. Die Kleidung hatte sie vorhin bereits verstaut gehabt, damit es jetzt weniger zu Tun gab, doch den Rest verräumen, darauf hatte sie keine Lust, nein sie brauchte das Ding um ihr Ziel zu erreichen.
So wühlte die Blondine in einer ihrer Reisetaschen und suchte, suchte nach dem Ipad. Irgendwo da drin musste es ja sein. Als sie es dann in den Händen hielt, schmiss sie sich auf ihr Bett und durchsuchte die Apps. Das es so eine, wie sie suchte, geben musste, wusste sie. Doch ob es überhaupt etwas taugen würde, naja das wusste sie nicht.
Aber sie schien Glück zu haben und lud sich die gewünschte App prompt runter.
Nach kurzer Wartezeit wurde diese dann geöffnet und auf ihrem Touchpad wurden weiße und schwarze Tasten abgebildet. Naja sicher, mit einem Piano würde das niemals mit halten, aber den Sinn würde es erfüllen. Zumindest solange sie sich keine schwierigeren Klassiker als den >Alle meine Entchen- Hits< in den Kopf setzte.
Ja, den wollte sie jetzt zu spielen lernen, dafür würde das programmierte Tastensystem auf dem Ipad ausreichen.
Alles was Mizu dazu jetzt brauchte, war sich die Bewegungen der Finger von Shin ins Gedächtnis zu rufen und die Art und Reihenfolge, wie sie sich bewegt hatten. Glücklicherweise hatte sie eben eine schnelle Auffassungsgabe und war äußerst aufmerksam, wenn etwas sie interessierte, so hatte sie schnell die Bilder im Kopf, die Töne und alles andere.
Aus ihren Kopfhörern dröhnte immer noch Musik, aber sie konnte sich dennoch auf die Tasten konzentrieren und sich an dem Stückchen probieren.
Demnächst würde sie es können und das würde ihr auch reichen. Schließlich war sie eine Sängerin und keine Pianistin.
Davor würde sie wohl eher noch das Schlagzeug spielen erlernen oder wie man mit einer E-Gitarre umging, apropos das wäre wohl wirklich voll ihr Ding und genau das, was zu ihr passte.
Wenn sie es wollen würde, würde sie es innerhalb von kürzester Zeit lernen, doch jetzt erst mal dieses blöde, einfache Spiel auf den äußerst simplen Tasten des Touchspads.
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BeitragThema: Re: Mizu & Rika   Mizu & Rika Icon_minitimeDi 25 Feb 2014 - 19:53

Die Blondine hatte doch wesentlich länger geübt, als sie es eigentlich vor gehabt hatte. Obwohl ihr die Musik, bzw. das stimmliche dabei, sehr lag, schien sie bei Instrumenten einfach nicht das nötige Talent zu besitzen. Oder sie stellte sich dümmer an, als sie war.
Was wohl aber der eigentliche Grund war, war das sie nebenbei auch ihre Rockmusik gehört hatte und sich dann nicht richtig konzentrieren hatte können. Wer hätte das denn auch?
Was wohl viel peinlicher daran war, das sie zwischen durch sogar eingeschlafen gewesen war.
Die Fahrt von Tokio hier her, war wohl doch anstrengender gewesen, als sie es selbst hatte zu geben wollen.
Noch mit ihren Kopfhörern auf den Ohren, stand sie auf und betrachtete sich im Spiegel. An ihrer Wange war noch der Abdruck ihrer Hand zu sehen, sie hatte wohl doch einen tiefen Schlaf gehabt. Es kam nicht oft vor, das der Wirbelwind am helllichten Tag ein Nickerchen machte. Okay, eigentlich kam es dann doch schon öfters mal vor, aber in der Regel genehmigte sie sich so etwas gerne auf dem Schuldach. Hatte einfach mehr Style, oder so.
Weil auch ihre Wimperntusche unter dem spontan Schlaf gelitten hatte, wusch sie sich das komplette Gesicht ab und machte sich auch wieder frisch. Ein bisschen Wimperntusche, ein bisschen dunklen Kajal und leichten hellblauen Lidschatten. Aber nur ganz dezent, ihre Augen waren schon strahlend genug.
Weil sie nicht mehr daran glaubte, das heute noch Unterricht sein würde, zog sie sich schließlich um. Ein heißer blonder Engel in Unterwäsche und kein Schwein bekam es zu sehen, so lieben wir das doch!
Sie zog sich ein schwarzes Oberteil an, welches schulterfrei war, die locker sitzenden Ärmel gingen bis zu den Ellenbogen, am Brustansatz wurde es lediglich zusammen geknipst, die anderen Verschlüsse lies sie einfach offen. So wurde gerade noch die Brust versteckt, auch wenn diese so oder so durch einen dunklen BH geschützt wurde. Untenrum hatte sie sich für eine kurze, weiße Hotpan entschieden. Ihr Hinterteil kam darin wirklich gut zur Geltung, allgemein wusste sie gekonnt ihren Körper in Szene zu setzen. Nicht weil sie die gaffenden Blicke von Männern nötig hatte oder allgemein irgendwelche Aufmerksamkeit, nein, sondern einfach weil ihr der freizügige, leicht nutige Style tatsächlich gefiel. Von Kleidung eingeengt zu werden, nein das war eben nichts für Mizu. Außerdem konnte man es sich bei einer Figur wie ihrer durch aus auch erlauben und was wesentlich wichtiger, wer einen Scheiß drauf gab, was andere dachten oder sagten, der konnte eben zu so etwas stehen und es sich trauen!
Auch wenn sie sich sehr nackig präsentierte so war sie doch darauf bedacht ihre zwei großen Narben zu verdecken. Bei den kleineren, war es egal, die fielen einem nur auf, wenn man nah genug an sie ran kam, die anderen beiden jedoch waren einfach zu groß. Zu heftig. Kein Wunder, oft schmerzten sie auch noch und erinnerten sie grausam daran, wie die Vergangenheit mit ihr gespielt und sie geformt hatte. Sie verdeckte diese nicht aus Scham oder weil es sie sonderlich störte, wenn es jemand sah, lediglich weil sie die Fragen dazu nervten und es eben einfach nicht jeden kleinen Wix*er auf diesem Planeten etwas anging. Aber die Menschen meinten immer, jedes Recht zu haben und sie darüber aus quetschen zu können. Und nein danke.
Ein roter Gürtel, ein langes schwarzes Armband, welches oft ums Handgelenk gewickelt wurde, eine Kette die dazu passte und schlichte Chucks rundeten das Outfit ab.
Nun kämmte sie sich lediglich noch ihre zerzausten blonden Haare und dann schnappte sie sich auch schon ihr Ipod und ging aus ihrem Zimmer heraus.

---> Flur. 2 Stock
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BeitragThema: Re: Mizu & Rika   Mizu & Rika Icon_minitimeMo 7 Apr 2014 - 23:00

<--- Flur 1. Stock

Die Blondine hatte mit Schwung ihre Zimmertüre geöffnet und auch mit Schmackes wieder zugemacht. Einmal tief durch atmend, ging sie durch das Wohnräumchen direkt in ihr Schlafzimmer. Auf ihrem Nachttisch legte sie ihren Ipad ab und dann schmiss sie sich förmlich ins Bett. Sie hatte heute einfach keine Lust. Irgendwie war sie jetzt einfach etwas ko und müde. Andererseits war sie topfit und hellwach. Momente und Gefühlswiedersprüche wie diese, waren seltsam und sie mochte sie auch nicht. Mit gekonnten Hangriffen, schnappte sie sich vom Tischchen ihren Ipod und zog sich die Kopfhörer auf die Ohren. Sofort dröhnte laute, harte Rockmusik aus diesen.
Endlich das, was sie brauchte um entspannen zu können. Andere hörten Mozart oder Vivaldi, wenn sie nach Ruhe suchten. Mizu suchte nach den dreckigsten und härtesten Gitarren-und Schlagzeugsounds, um sich wohl fühlen zu können. Bei so was entspannte sie. Bei Musik, bei denen anderen die Ohren bluten und der Geduldsfaden reisen würde.
Es wurde Zeit, die neuen Informationen zu verarbeiten. Gedanklich alles zu ordnen und dann eben zur Ruhe zu kommen. Shin und sie hatten viel gesprochen, wirklich viel. Da gab es jetzt einiges, worüber sie nach denken konnte. Und das würde sie jetzt eben tun, solange bis sie keine Lust mehr auf Musik und Gedanken hätte.
Das konnte noch ewig sein, oder auch gleich vorbei. Sie war eben eine unbeständige Konstante. Welche stets variabel auf alle möglichen Situationen reagierte. That´s how Shiro is. Ein Wirbelsturm, ein Tornado, einfach ein wunderbares Geschöpf auf diesem seligen Planeten.
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BeitragThema: Re: Mizu & Rika   Mizu & Rika Icon_minitimeMo 22 Jun 2015 - 17:21

<= Flur

Mit festen Schritten war Nathan die Treppen ein Stockwerk höher gelaufen. Den Prügelknaben stets im Blick, passierte er den Korridor, seinen Begleiter auffordernd nach dem richtigen Zimmer Ausschau zu halten. Seine Arme fühlten sich schwer an, nicht weil das Mädchen schwer lag, sondern, weil eine verharrte Haltung nun Mal schmerzte, wenn die Muskeln verharren mussten, wenn sie sich nicht nach einem Moment entspannen durften.
Streng bedachte Nathan den Blonden, der nichts gesagt hatte und schüttelte den Kopf.
Auf dein Zimmer, Bürschchen. Wenn ich erfahre, dass du noch mehr Unsinn anstellst, dann Sorge ich für mehr Ärger in deinem Leben, als du dir das vorstellen könntest“, zischte er und bedachte daran, auch mal seine besonderen Fähigkeiten zu nutzen.
Verdammt... hoffentlich war der Download bis dahin fertig, wenn er in sein Zimmer kommen würde. Die Internetgeschwindigkeit der Schule war einfach mehr als erbärmlich, so war ein einfaches Backup von Stunden nötig.
Nathan stieß einen tiefen Seufzer aus und starrte Yuu nach, welcher wie ein Häufchen Elend den Weg zurückschlurfte und letztendlich die Treppe nach oben bestieg.
Mit einer schwungvollen Bewegung drückte der Lehrer die Klinke der Türe nach unten und öffnete das Zimmer.
Der Zustand des Raumes interessierte ihn nicht großartig, also durchquerte er den Vorraum und begab sich in das Schlafzimmer, wo er das bewusstlose Mädchen aufs Bett legte.
Unschlüssig blickte er sich um und schüttelte die Haare aus dem Gesicht.
Er entschied sich zu bleiben und darauf zu warten, dass die Schulärztin erschien, weil er sich zwar theoretisch in diese medizinische Hilfe auskannte, aber nicht besonders daran interessiert, die Schülerin anzufassen.
Nicht, dass der Verdacht aufkommen würde, er würde sich an ihr vergreifen.
Nathan traute in dieser Hinsicht nun Mal nicht der Allgemeinheit, also sorgte er dafür, dass Mizu in ihrem Bett nicht unbequem lag und ging vor der Türe auf und ab, bis die Ärztin erschien.
Es dauerte fünf oder zehn Minuten – Minuten, die Nathan wie Jahre erschien, immerhin war er hier ein taffer Lehrer, der nicht wirklich auf BUBU mit Schülern war – so passte es auch eigentlich nicht in seinen Rahmen, den Babysitter zu spielen.
Generell schien Nathan sich auf der Schule eben einen Ruf gemacht, bei dem viele entweder vor Furcht oder Respekt Abstand von ihm hielten. Und das war gut so. Nichts war einfacher, wenn man den Schrecken verbreitete. Dafür war sein Unterricht auch überwiegend flüssig und ohne Störenfriede.
Mizu regte sich in ihrem Bett und schien benommen ihre Augen zu öffnen. Ihr Gesicht, eine Leinwand aus verschiedenen Muskeln, die Schmerzen verdeutlichend, prägte weit mehr als nur das Gefühl, sie habe sich etwas wehgetan.
Nathan überlegte, ob er etwas sagen oder tun sollte, also verschränkte er die Arme vor der Brust.
Bleib liegen, die Schulärztin kommt gleich“, erwiderte er lediglich monoton und kaum hatte er diese Worte aussprochen, kam die Schwarzhaarige, junge Frau, die wohl ein Stockwerk tiefer, bereits Shin verarztet hatte.
Das ist ja wirklich, wie ein Schlachtfeld“, kommentierte sie mit einem frechen Grinsen und ließ ihren Blick kurz über Nathan schweifen, der sich genervt die Brille von der Nase zog und sein Nasenrücken massierte.
Sie ist wach geworden“, begann er und die junge Frau schritt mit ihrem Kopf an Mizu Bett.
Oohh.. Du bist so ein hübsches Mädchen, wieso hast du dich denn bitte so zurichten lassen“, rief die Schwarzhaarige schockiert aus und zog Desinfektionsmittel und Wattepads heraus. Abseits stand der Lehrer und beobachtete das Ganze, als wäre er der Sklaventreiber auf einem Feld. Allerdings sprach er dazwischen, noch mischte er sich ein.
Die Ärztin bat Nathan freundlich das Zimmer zu verlassen und so begab er sich auch hinaus, wo er sich auf einen Stuhl setzte und wartete.
Gern wäre er wortlos gegangen, befürchtete aber, dass es nicht klug wäre.
Die Schwarzhaarige half Mizu, die weder etwas sagte noch widerspenstig agierte, aus ihrer Kleidung und betrachtete die Prellungen und Verletzungen.
Ihr Gesicht, entrüstet strich beim Säubern und Desinfizieren traurig über die verletzte Haut.
Was ist denn bitte mit euch Geschehen? Ihr seid alle noch Jung und solltet euch wenig um solche Streitereien und Probleme kümmern“, seufzte sie, doch was wusste sie schon, warum ein Durchgeknallter Kerl ein unschuldiges Kätzchen und eine Schülerin zusammenschlugen.
Da die Blondine keine Anzeichen zeigte, sich Unterhalten zu wollen, verrichtete Frau Ärztin ihre Arbeit stumm und präzise.
Sie holt hier und da Schmerzgel heraus, um dieses auf grobe Stellen des Körpers zu massieren und ihre offenen Wunden mit Verband oder Pflaster zu verkleben.
Als sie geendet hatte, konnte man Mizu sicherlich als Mumie im Museum ausstellen, sollte aber dafür Sorgen, dass sie am nächsten Tag so wenig wie möglich wie drei Mal überfahren aussehen sollte.
Die Ärztin überprüfte das Aufnahmevermögen des Mädchens.
Die Schmerzen gehen spätestens Morgen weg. Ich lasse dir jedoch einige Tabletten da, falls es immer noch unerträglich wird. Nimm diese aber nach einer Mahlzeit ein“, strich sie Mizu behutsam das blonde Haar aus dem Gesicht und erhob sich.
Dann wies sie Mizu dieselben Worte ein, die sie Shin genannt hatte und ging aus dem Schlafzimmer, wo sie Nathan bemerkte.
Akkenai-kun und Kasai-san wird es besser ergehen. Ich habe dem Mädchen einige Schmerztabletten dagelassen. Wenn Sie mich entschuldigen“, verabschiedete sie sich von Nathan mit einem Zwinkern und begab sich zum letzten Raufbold.
Nathan kehrte auf dem Absatz um, klopfte bei Mizu an die Türe und trat dann hinein.
Bevor ich gehe, brauche ich einen Bericht, was geschehen ist, Kasai-san“, brummte er wie immer in seiner monotonen Stimme und lehnte sich an die Wand, wobei seine angespannte Statur wohl deutete, dass er sich erst dann wieder bewegen würde, wenn er das, was er wollte, bekam.
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BeitragThema: Re: Mizu & Rika   Mizu & Rika Icon_minitimeMo 22 Jun 2015 - 21:05

Nachdem sie in den Abgrund der Schlucht gefallen war und sie vom schwarzen gedankenlosen Nichts verschlungen worden war, hatte sie nichts mehr mit bekommen. Selbst die Antwort Shins, bei der sie eigentlich noch wach gewesen war, wurde von der Dunkelheit geschluckt. Sie war zu fertig gewesen um noch irgendetwas weiter zu registrieren. Das war wahrscheinlich auch besser so. Denn es würde ihr gewaltig gegen den Strich gehen, zu wissen, dass sie von einigen Mitschülern im Zustand der absoluten Schwäche gesehen worden zu sein. So bekam der blutverschmierte Engel auch nicht mit, dass sich der junge, gutaussehende Lehrerliebling ihrer annahm. Denn Nathan scharte bereits einen großen Fanclub an weiblichen Schülerinnen um sich, wahrscheinlich ohne sich dessen bewusst zu sein. Obwohl, nein, bei Dingen solcher Art, wussten Männer dann eigentlich doch immer Bescheid. Für einige wäre es der Traum gewesen, von ihn auf Händen getragen zu werden. Für diesen Teufelsbraten aber eher weniger. Es war kein Herzenswunsch, aber auch nicht der absolute Alptraum. Es war vielmehr okay. Denn er half ihr, aus einer Situation heraus zu kommen, aus der sie selber im Moment nicht in der Lage war heraus zu kommen. Also war es in Ordnung, akzeptabel.
Letztlich konnte sie ohnehin nichts mehr dran ändern. Ihm die Augen auskratzen war nicht ihr Style. Außerdem war er ein Lehrer und sie hatte sich entschlossen zumindest diesen Respektpersonen auch immer einigermaßen mit Respekt und Höflichkeit gegenüber zu treten. Zumindest so sehr, wie sie sich eben beherrschen konnte.
Dennoch bekam sie nichts davon mit, wie er sie mit einer Leichtigkeit durch den Eingangsbereich die Treppen hinauf bis hin zu ihrem Zimmer gebracht hatte. Dort legte er ihren ruhig atmenden Körper ab. Ob sie für ihn schwer war oder nicht, wäre ihr ohnehin egal gewesen. Wobei man sich bei ihrer Körpergröße über ihr eigentlich geringes Gewicht echt nicht beschweren durfte. Das Gute war, das der Schwarzhaarige stärker war, als er auf den ersten Blick wohl wirkte.
Mizu hatte den Geschmack von etwas metallischen im Mund, als sie sich regte und schließlich auch aufwachte. Der schwarze Schlund spuckte sie mit einem Mal wieder aus.
Etwas unruhig wälzte sie sich, ehe sie schmerzhaft an die Prellungen und Schürfwunden erinnert wurde. Ja, da war noch was gewesen.
Eine monotone Stimme schien sie jedoch zu ermahnen im Bett liegen zu bleiben, weil bald die Schulärztin eintreffen würde. Eine Information mit der sie was an zu fangen wusste. Die Frau kannte sie ja inzwischen auch schon gut genug, zumindest vom Sehen her. Denn die bekannte Stimme von ihr, kam kurz darauf auch in ihr Zimmer.
Vorsichtig richtete sie ihren Oberkörper auf, wusste sie ja auch, dass die Schulärztin hier war um ihr zu helfen, um die Schmerzen zu mindern. Also verhielt sie sich ruhig und kooperativ. Ein Anblick den man bei ihr nur selten sah. Leicht verzog sie das Gesicht und ihr wurde bei dem Geruch des Desinfektionsmittels schlecht. Sie hasste diesen Geruch, es roch für sie nach Krankenhaus und ließ im trüben Erinnerungen aufkeimen, die sie am liebsten auslöschen würde. Dennoch hielt sie die Klappe, aber ihr angewiderter Gesichtsausdruck sprach Bände. Die Aussage mit dem hübschen Mädchen, überhörte sie einfach. Ja, sie war sich bewusst, dass sie kein hässliches Entlein war, doch sie hatte sich auch noch nie etwas auf ihr Aussehen eingebildet oder sich deswegen gescheut Kämpfe aus zu fechten. Alles dem sie Beachtung schenkte war die Aussage, wieso sie sich so zurichten hatte lassen, darauf erwiderte sie taff: „Sie sollten erst mal den anderen sehen.“ Eine Aussage, die ein Versprechen in sich verborg. Denn Yuu würde wohl eine gebrochene Nase davon getragen haben, um nur das Schlimmste zu nennen. Seine Nüsse müssten inzwischen auch wie eine Discokugel aufleuchten und geschwollen sein, sie müssten wunderschöne Farbtöne von blau, grün und lila angenommen haben. Tja, leg dich nicht mit Mizu an.
Nathan hatte sie zwar auch war genommen, auch wenn es sie nicht gestört hatte. Kampfwunden waren schließlich eine Ehrensache, die gehörten dazu. Außerdem war er ja eine Lehrkraft und kein perverser, alter, notgeiler Spanner. Dennoch war es dann wohl doch besser, das er gegangen war, da sie sich mit Unterstützung der Ärztin ihres blutverschmierten Tops entledigte. Lediglich der BH und ihre Hotpans durften angezogen bleiben.
Bitter verzog sie das Gesicht, als das Desinfektionsmittel auf ihrer Haut spürte. Es brannte wie Feuer und war für einen Augenblick schlimmer, als die eigentlichen Schmerzen. Das Gel jedoch, verschaffte ihr erste Linderung.
Dennoch war ihr gerade nicht nach einem Gespräch, obwohl die Schulärztin immer sehr freundlich und lustig zu sein versuchte. Doch, sie nahm es Shiro wohl auch nicht übel, das war schließlich nicht das erste Mal, dass sie die Blondine versorgte.
Zu der Aussage mit dem Umgang mit den Medikamenten nickte sie lediglich. Das Gute daran war, das die Schulärztin ihre kranken Akte und ihre Vorgeschichte somit kannte, also auch wusste, welche Medikamente bei ihr keine Wirkung mehr zeigten, so hatte sie sehr starke Mittel bekommen. Jedem Normalo, könnte man bei falscher Dosierung damit wohl in einen komatösen Zustand bekommen, Mizu selbst jedoch war froh, wenn sie bei ihr überhaupt noch anschlugen.
Dann sah sie dem Gehen der Frau noch kurz nach, ehe sie kurz durch atmete. Tatsächlich sah sie aus wie eine Mumie. Um die Stirn war ein Verband gewickelt, da die Platzwunde an der Augenbraue doch etwas zickiger war, als zunächst gedacht. Das Nasenbluten war so gestoppt, über ihrer Oberlippe klebte ein spezielles Mundpflaster das hielt, trotz der Feuchtigkeit. Um ihre Rippen war ebenfalls ein Verband angelegt, das Knie wurde mit einem großen Pflaster versorgt, sowie die beiden Ellenbogen. Dann zierten noch hier und da ihre Arme und Beine Pflästerchen. Joa, sie hätte erneut ein cooles Halloweenkostüm zusammengestellt.
Mit leichten Bewegungen und Drehen der Arme, betrachtete sie einige davon, ehe es klopfte und Meyer eintrat.
Glücklicherweise war sie so zu bandagiert und zugeklebt, das man kaum Haut von ihr zu sehen bekam. Trotzdem musste sie hier nicht oben ohne vor ihm da sitzen, also reckte sie sich nach einem sauberen Tshirt das über ihrer Bettlehne ruhte und streifte es sich über. Das dauerte einen Moment, weil ihr die Arme schmerzten.
Dann schenkte sie ihm ihr Gehör, war ja klar gewesen, dass so etwas in der Art noch kommen würde. Er war schließlich Lehrer, also musste er sich auch um solche Dinge kümmern. Deswegen fand sie, das Yuu ganz besonders dumm war, sie hätten es auch regeln können, ohne das sofort jeder Bescheid gewusst hätte. Mit den einfachen Regeln des Streetfights. Daran sah man, dass er nur ein dümmlicher Raufbold war, der nicht tiefer über solche Dinge nachdachte.
Im ersten Augenblick war sie geneigt dem Brummen Ignoranz zu schenken, dann schallte es aber in ihrem Gedächtnis, das sie Lehrern gegenüber respektvoller sein wollte.
Also lehnte sie sich zurück und gönnte ihrem Rücken eine angenehmere Position.
„Was genau wollen Sie denn hören?", fragte sie mit ihrer typischen Stimme, obwohl die Frage wohl frecher klang, als sie gemeint war. Dann atmete sie einmal tief ein und blickte ihn ganz bewusst an. Wie gesagt, manches Mädchen, wäre jetzt wohl im siebten Himmel. Ein Schnuggelchen was da an der Wand lehnte und gefährlich nahe, aber doch so weit weg, weil er eine Autoritätsperson war.
„Ich war am See, wollte meine Ruhe haben“, begann sie dann zu erzählen. „Dann ist er aufgetaucht und hatte wohl Lust auf Streit“, das man bei ihr an der richtigen Adresse war, brauchte sie Nathan nicht auf die Nase binden, das wusste er schon selbst. „Zuerst habe ich ihn ermahnt, er solle mich zufriedenlassen, aber er hatte einfach Bock auf Beef. Er hatte mich geschubst, dann hab ich ihn in die Schranken gewiesen, was ihn wohl noch mehr frustriet hat, gegen eine Barbie zu verlieren.“ Ihr machte es nichts aus, ihm das zu erzählen, wenn er mehr Details brauchen würde, würde er sich garantiert melden. „Das muss ihn so gefuchst haben, dass er die Katze die bei mir gewesen war, in den See geschmissen hatte. Und das war sein Fehler gewesen“, ihr Blick wurde etwas finsterer. Denn sie hasste Tierquäler einfach. „Dann habe ich mich revanchiert und er ist ohnmächtig geworden, woraufhin ich gegangen bin“, während sie sprach und die Geschichte erzählte, sah sie nicht eine Sekunde von Nathan weg. Ihre blauen Eisaugen, konnten standhalten. „Im Eingangsbereich wollte ich mich nur kurz ausruhen, ehe ich auf mein Zimmer gegangen wäre, aber dann ist dieser Volltrottel ja wieder aufgetaucht, dieses Mal mit seinen Freunden im Schlepptau. Und weil ich keine Lust darauf hatte, das es unnötig ausartet, bin ich ihm aus dem Weg gegangen, dann hat er seinen Frust an Shin-kun rausgelassen und joa, dann kamen ja auch schon Sie dazu.“ Hatte sie irgendwelche wichtigen Sachen vergessen? Keine Ahnung, wenn er mehr brauchte, würde er das schon erfragen. Er war ja schon ein Großer und kein kleines Kind mehr, was man an der Hand führen und ihm Dinge vorsagen musste. Es kam von ihr allerdings aber auch nicht ein Dankeschön, dafür das er sie hergetragen hatte. Das war dann doch wieder zu viel. Respekt ja, aber übermäßige Gefühlsausbrüche, nein.
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BeitragThema: Re: Mizu & Rika   Mizu & Rika Icon_minitimeDo 2 Jul 2015 - 1:44

Die Brille mit dem schwarzen Rahmen rutschte leicht seine Nase hinab, welche er mit einem schmalen Finger zurückschob und die blonde Schülerin genauer betrachtete.
Sie war eines dieser Kinder, welche man wie einen gezeichneten Straßenköter hätte nicht anfassen dürfen und das, was das junge Mädchen nun begann zu schildern verdeutlichte es dem smarten Mann sofort.
Die Japaner waren ein ganz witziges Völkchen und so wie es wirkte gehörte sie nicht zu den braven Mädchen, die immer das taten, was man von ihnen wollte. Nathan konnte nicht sagen, ob Mizu ihm vorher aufgefallen war oder nicht – meistens interessierte er sich für seine Schüler wohl nur sehr gering – aber er wusste, dass sie eine Schülerin sein musste, die man sehr oft nachsitzen lässt.
Ach ja. Nachsitzen mit dem Rest“, erinnerte er sich zurück, dass er ja jedem diese Strafe auferlegt hatte, ob sie Schuld waren oder nicht. Natürlich war Nathan die richtige Moralapostel, Gerechtigkeit zu erwähnen – immerhin war er in den USA wohl vielleicht ein wenig gesucht – aber wenn er als Lehrer hier schon tätig sein sollte, dann wohl mit allem drum und dran! Egal, ob Mizu streit angefangen hatte oder nicht. Gewalt sollte keine Lösung sein und so wurde sie ebenfalls dafür bestraft, dass sie sich verteidigt hatte. Rebellen hatten es sowieso nie leicht!
Still schweigend, während Nathan die Wand als sein Platz markierte, hörte er dem Mädchen zu.
Er mochte ihre Art nicht, sie war eines dieser Gören, die glaubten etwas besonderes oder besseres zu sein. Es wirkte auf ihn, als würde sie schon damit prahlen, einem Kerl die Eier kastriert zu haben, nur weil sie körperlich mehr Geschick bewiesen hatte. Doch wer redet da schon von Arroganz?
Nathan war nicht besser, rieb es nur jedem unter die Nase, wie sehr er die Person verachtete und wie intelligent er doch war. Allerdings miss sich der Schwarzhaarige auf einer geistigen Ebene. Leider, so musste man zugeben, waren nun mal zwei Alpha-Tiere niemals eine Harmonie, also konnte man es also Nath nicht verübeln, dass er das Mädchen nur zu gern zurechtgewiesen hätte.
Das hatte er jedoch nicht. Er wollte ihre Sicht der Dinge hören und nun tat er es. Fein machte er es.
Die zwei Freunde sind diese zwei Lackaffen?“, erkundigte sich Nathan und beschrieb Yuus Freunde, die zwar mit herum pöbeln wollten, letztendlich den Schwanz einzogen und ihn geholt hatten. Den beiden würde er auch schon auch eine Strafe zukommen lassen, sein hervorragendes Gedächtnis würde es ihm nämlich erlauben.
Wenn er es wollte, würde er auch sie beim Namen nennen können.
Abwesend blickte sich Nathan um und zog eine Augenbraue hoch.
Welche Katze? Hast du hier ein Haustier?“, fragte er und da er logischerweise nichts entdeckte, war es eher rhetorischer Natur.
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BeitragThema: Re: Mizu & Rika   Mizu & Rika Icon_minitimeFr 3 Jul 2015 - 12:27

Doch ja, die Beschreibung mit dem Straßenköter umschrieb sie eigentlich ganz gut. Die meisten Hunde wurden aggressiv, wenn sie das harte Leben ohne Liebe und eine Hand die sie fütterte, leben mussten. Wenn man sie anfasste, egal ob man es positiv meinte oder nicht, reagierten sie bissig und somit immer gleich über. Andererseits war es wohl auch verständlich, wenn man zu so einem Leben verdonnert worden war. Also der Hund jetzt, Mizu hatte sich diese Art mit dem Leben um zu gehen, letztendlich ja selbst ausgesucht.
Die meisten Japaner, verhielten sich in der Öffentlichkeit eher still und zeigten ihre wohlerzogene Seite. Da tickte sie anders. Gut, da durfte man jetzt auch nicht vergessen, das sie eben auch zur Hälfte Norwegerin war. Alleine ihr Aussehen zeigte einem deutlich, dass sie keine Vollblutasiatin sein konnte. Wobei wohl ihre aufbrausenden Charakterzüge auch nicht den Wurzeln ihrer Mutter zu verdanken waren. Die hatte sie sich einfach selbst angeeignet. Vielleicht hatte sie ja auch italienische oder portugiesische Wurzeln, das wäre zumindest eine Erklärung für ihr Temperament.
Das aufgebrummte Nachsitzen, nahm sie kommentarlos und ohne Regung hin. Ihr war das schon klar gewesen, als sie dem Pöbler Kontra gegeben hatte. Er war ja auch nur ein Lehrer, der seinem Job nachging. Sicher, er war jetzt nicht der typische Lehrer, obwohl er durch seine smarte Ader dann doch typisch erschien, doch irgendwie war er nicht normal und langweilig wie die meisten Lehrer es eben nun mal waren.
Gewalt war keine Lösung. Ein Satz den ihre Therapeutin ihr rauf und runter gepredigt hatte. Irgendwann hatte sie während den Sitzungen nur noch das gesagt, was von ihr verlangt wurde, um endlich aus der Sache raus zu kommen. Denn Shiro hatte die Gespräche gehasst. Über ihre ehrlichen Gefühle zu reden, tiefgründige Beweggründe zu finden, die erklärten warum sie geworden war, wie sie sich nun gab und das sie doch eigentlich nur ein verletztes Lämmchen war und bla und bli und blub. Irgendwo war das am Anfang wohl sogar richtig gewesen, mittlerweile lebte es sich aber gut mit ihrer Einstellung. Also warum was dran ändern?
Die Blondine war viel, aber nicht arrogant. Sie erzählte die Story ja nicht mal lebendig, sondern mehr wie einen Vortrag den sie eben vortragen musste. Mit Geschichten dieser Art gab sie nie an. Wollte sie auch nicht, obwohl sie es wohl konnte. Jedoch, war sie zwar stolz drauf, dass man sie nicht leicht zu einem Opfer machen konnte, dennoch wusste sie auch, dass es immer auch gefährlich war. Sie war nur mal nur eine junge Frau. Leider hieß das immer, einem starken Mann unterlegen zu sein. Wenn sie mal an den Falschen geraten würde, würde sie vermöbelt werden ohne sich auch nur im Ansatz zu wehren. Oder falls die Liebe irgendwann eine Rolle spielen würde, wer würde sich denn schon gegen jemanden wehren, dem das eigene Herz gehörte? Ob arrogant oder nicht, Mizu war stolz darauf, sich wehren zu können, sich nicht immer blindlings unterordnen zu müssen. Von Männern hatte sie ohnehin kein allzu gutes Bild. Weil sie von ihnen die größten Enttäuschungen hatte einstecken müssen. Eigentlich könnte man sie glatt zu einer verbitterten Männerhasserin machen, das würde aber nicht ihrem starken Charakter entsprechen.
Auf der geistigen Ebene würde sie wohl auch mit vielen mithalten können, sicher nicht mit Nathan, der spielte da in einer ganz eigenen Liga. Wenn man wollte, war er wohl intelligent wie Sheldon, dagegen war sie dann „nur“ so intelligent wie Lenard. Wer die Serie kannte, wusste das Lenard dennoch überdurchschnittlich intelligent war, jedoch seinem Mitbewohner auf geistiger Ebene immer unterlegen sein würde. Deswegen war dieser sinnbildliche Vergleich gar nicht mal schlecht. Nur das sich der Kasai-Spross eben viel lieber auf der körperlichen Ebene miss, als auf der Geistigen.
Ihretwegen hätte er sie auch zur Sau machen können, ihr an den Kopf knallen wie dumm und dämlich er sie und ihre Handlungsweise fand, sie hatte gelernt, Einstellungen und Meinungen die ihr nicht in den Kram passten, einfach zu ignorieren. Was hieß, das sie fast alles was ihre Mitmenschen ihr mitteilten ignorierte. Das war bequemer und sie war nun mal nicht der Typ, der sich Gedanken wie Sorge oder Angst in den Kopf bringen lassen wollte.
Ein Biest eben.
Bei der Beschreibung jedoch, musste sie näher zu hören. Sie hatte sie ja nicht gesehen, wusste aber mit wem Yuu so rumhing. Denn auch er hatte ja hier bereits seinen Ruf wett, war er ja auch schon länger hier im Internat als sie.
„Jop, müssten die gewesen sein“, antwortete sie dann. Ihr Blick ging zu den Tabletten die in ihrer Hand in diesem typischen runden Behältnis waren, denn der Körper schien danach zu verlangen, obwohl sie keine Lust darauf hatte.
Die nächste Frage jedoch, ließ sie wieder zu ihm aufblicken.
Sie überlegte ob die Frage jetzt ernsthaft ernst gemeint war und empfand es eher als Scherz, weil er aber eben eine Lehrkraft war, gab sie ihm dennoch eine Antwort, so wie sie es ihrer Mutter versprochen hatte: „Nein, die lief auf dem Gelände rum. Sie hatte eine Schleife als Halsband, also geh ich davon aus, das sie hier irgendwem in der Stadt gehört und ihren Freilauf eben auch hier verbringt.“
Danach senkte sie wieder den Kopf zu den Tablettendöschen.
„Was zu essen würden Sie mir sicher nicht bringen?.“, Shiro meinte die Antwort zu wissen, deswegen stellte sie die Frage auch eher rhetorisch. Wie die nette Schulärztin gesagt hatte, musste sie ja aber eben erst was futtern, ehe sie sich die Pillen einwerfen konnte. Und sie hatte keine Lust runter zu gehen. Okay, an der Lust lag es weniger, sie hatte Schmerzen und sie sah aus wie eine wandelnde Tote. Dummen Gesichtern die Leviten zu lesen, würde sie jetzt einfach zu arg anstrengen. Glücklicherweise hatte sie Obst im Zimmer. Auch wenn es ihr eher nach was Warmen gelüstete.
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BeitragThema: Re: Mizu & Rika   Mizu & Rika Icon_minitimeFr 10 Jul 2015 - 22:54

Jeder Mensch, der sein Leben gerade so lebte, wie es war, hatte es sich ausgesucht. Man stand früh auf und tat das, was man eben tat und wenn man eben nicht damit einverstanden war, dann konnte man doch etwas anderes dagegen tun, oder nicht? Dabei fielen Veränderungen uns Gewohnheitstieren am schwersten, oder nicht?
Vielleicht war das eine gute Erklärung, warum Nathan niemals zu Zigaretten gegriffen hatte. Oder Drogen. Weil man bei solchen Dingen oft einfach die Kontrolle verlor und eine Umstellung eben sehr viel Kraft kostete.
Auch Nathan war kein Asiate und das sah man ihn nicht nur an, sein Name und Nachname deutete auch darauf hinaus, dass er trotz sehr guten Sprachkenntnissen nicht aus Japan stammte. Bei Mizu wäre es ihm vielleicht aufgefallen, dass das Mädchen sonderlich war – im japanischen Rahmen – aber wie betont man denn so gern? Nathan ist nicht der Mann, den das wirklich interessierte. Er mochte wie ein langweiliger Lehrer oder Steuerberater wirken, aber spätestens wenn er den Mund aufmachte, so hörte man, dass er keiner war.
Oft konnte man bei Menschen nicht deutlich heraussehen, ob sie etwas taten, weil sie es wollten oder man es von ihnen wollte. Daher gehörte auch Nathan zu dieser seltenen Sorte, die tatsächlich nur dann etwas taten, wenn sie es wollten.
Und eine Schülerin zu bemuttern – nein, das gehörte nicht dazu.
Es war vermutlich wirklich niedlich, wie das verletzte Mädchen, mit den vielen Pflastern und Verbändern im Gesicht, traurig auf ihre Dose blickte und ihn fragte – rhetorisch mehr oder minder – ob er ihr nicht was zu essen bringen sollte.
Beinahe amüsierte musste Nathan ein kurzes Kichern verkneifen. Och, war sie süß.
So süß, dass ihm beinahe die Galle hochkam.
Es war nicht so, dass er etwas gegen Mizu hatte – nein, im Gegenteil er hatte gegen die gesamte Menschheit etwas – und auch wenn er ein Lehrer war, aber ganz wirklich. Er war keine Krankenschwester.
Stillschweigend hatte er ihren Antworten und der Beschreibung der Katze zugehört. Mehr oder minder. Es waren vielleicht einige Details, die irgendwo in seinem Gehirn archiviert wurden, aber mehr interessierte es ihn auch nicht wirklich, da es nun Mal Informationen waren, die nichts besonderes zur Situation beitrugen.
Allerdings fand er nun Mal die Tatsache interessant, dass das Mädchen diese Sachen benennen konnte, also bedeutete es, dass sie nicht log.
Mit einer geschmeidigen Bewegung löste sich Nathan von der Wand und zog seine Brille diesmal endgültig von der Nase, um diese mit dem rauen Stoff seines Oberteils zu putzen.
Dafür hast du deine Zimmergenossin“, antwortete er auf Mizus rhetorische Frage teilnahmslos und ohne Reue in den Gesichtszügen.
Die Zeit von einer lieben Mami und einem treuen Daddy waren vorbei.
Auch wenn Mizus Mitbewohnerin wohl von einer beiläufigen Präsenz wirkte – Nathan konnte beim besten Willen nicht sagen, welches arme Mädchen mit einem weiblichen Rowdy das Zimmer teilte – schien Mizu nicht alleine den Wohnraum zu beanspruchen.
Mit einem letzten, prüfenden Blick auf seine Brille, wand sich der smarte Mann der Zimmertüre zu und tätigte die Klinge.
Sayonara“, verabschiedete sich er und ging aus dem Raum.

=> Flur
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BeitragThema: Re: Mizu & Rika   Mizu & Rika Icon_minitimeDi 14 Jul 2015 - 15:00

Grundsätzlich suchte man sich das Leben aus, welches man lebte ja. Leider ließ sich aber nicht leugnen, dass andere einen Entscheidungen abnehmen konnten, ohne dass man es wollte. Jedoch beruflich, familiär etc. hatte man oft kein Mitspracherecht.
That´s Life Bitch.
Und Leben ist eben oft Schei**e.
Außer man nahm es locker und unbedarft wie Mizu.
Sie kümmerte sich nicht viel darum, was andere von ihr hielten oder wie sie versuchten, Einfluss auf sie aus zu üben. Genauso wenig, machte sie sich jetzt schon einen Kopf um ihre Zukunft. Wozu auch? Wer versprach denn, dass sie nicht morgen von einem Bus überfahren wurde? Sich beim Essen verschluckte und verstickte. Von einem Insekt gestochen wurde, auf welches sie allergisch reagierte?
Vielleicht war es Unsinn. Es war jedoch nicht naiv oder dumm. Shiro lebte im Hier, im Heute. Und ein bisschen in der Vergangenheit.
Unnötige Gedanken an etwas noch rein hypothetisch zu verschwenden, widerstrebte all ihren Sinnen. Manchmal war sie eben doch wie ein Kätzchen. Freiheitsliebend, ungebunden und doch auch irgendwie träge.
Interesse an Drogen hatte sie nicht. Wobei sie manchmal Alkohol trank und das zählte ja bekanntermaßen auch als Droge. Doch sie rauchte nicht, schluckte oder zog irgendwelche harten Drogen.
Nathan war tatsächlich jemand der ziemlich versnobt aussah. Nicht auf eine böse gemeinte weise, eher das er eben elegant und so aussah.
Obwohl das der Blondine auch reichlich egal war. Er könnte auch ein Hippie sein oder ein heimlicher Batmanfan. Lehrer war nun mal Lehrer.
Zumindest diese hier an der Cross, hatten ihren Grundrespekt zur Güte.
Niedlich wollte sie nicht wirken. Hoffentlich tat sie das auch nicht.
Unter anderen Umständen, wenn sie womöglich dieselbe Altersklasse hätten und nicht so kompliziert wären, wie sie es waren, ja wer weiß, da hätten sie wohl etwas wie Freunde sein können. Ähnlichen Humor hatten sie ja, genauso wie die ähnliche Grundeinstellung zu Menschen.
Bevor sie auf seine Antwort gewartet hatte, reckte sich Mizmiz bereits nach einer Banane auf ihrem Nachttisch. Ob es zu ihr passte oder ob nicht, sie hatte eine Art Obstschale da stehen.
Sie aß eben gerne Obst und mochte es nicht, jedes Mal wenn sie den Hunger für Zwischendurch verspürte, Menschen zu begegnen und in den Speisesaal zu gehen.
Daher war das wohl die optimale Lösung.
Seine Antwort überraschte sie auch nicht. Eigentlich war sie wenn nur etwas verwundert, das er ihr überhaupt antwortete.
Ebenfalls mit ihrer typischen, recht monotonen Miene, schälte sie die gelbe Sünde.
„Jop, schönen Abend noch“, erwiderte sie dann auf sein Sayonara. Erst als er gegangen war, kam ihr der Gedanke, das ein Asta la vista Baby, im Schwarzenegger Style – ihrer Meinung nach – cool gekommen wäre.
Genüsslich biss sie in ihr Obst. Wobei das bei ihr keinesfalls pervers aussah. Sie verstand auch nicht, wie es pervers aussehen könnte. Es war verdammt noch Mal Futter und kein Sextoy oder so. Daher fand Mizu Leute dämlich, die deswegen Fantasien bekamen.
Im Nu, mit wenigen Bissen, war die Muz auch schon weg. Vorsichtig stand sie auf, um die Schalle in den nächsten Müll zu befördern.
Leider ließen die Schmerzen nicht sofort nach. Wäre ja auch zu schön gewesen.
Wieder am Bett angelangt, schmiss sie sich die Tabletten ein und nahm einen großen Schluck Wasser.
Es war ein doofer Tag. Es war nicht ihr Tag.
Nur eines blieb ihr.
Die Musik. Das Singen. Ihre einzig wahre Liebe.
Noch auf dem Bett sitzend, die Füße soweit es ging ausgestreckt, blickte sie stumm aus dem Fenster. Das Wetter schlug um.
Regen mochte sie gerne. Sturm noch tausend Mal lieber.
Schade dass es nicht grölte und blitzte, das würde ihr gefallen.
Das Fenster im Zimmer, war auf Schräge, also Drang frische Luft und Regenduft herein. Wunderbar.
Dann schloss der (B)engel seine Augen und begann ein Lied zu singen.
Ein Glück, das ihren Stimmbändern nichts passiert war.
Wundervoll, gefühlvoll und genauso ernst wie immer, sang sie, mit vollem Herz, mit ganzer Leidenschaft.
Der Regen würde vermutlich die Stimme schlucken oder dämpfen, aber selbst wenn nicht, konnte man ja nicht sofort zuordnen, woher der Gesang kam.
In diesem Moment, drang aus ihrem Goldkehlchen Let it go von Demi Lovato.
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BeitragThema: Re: Mizu & Rika   Mizu & Rika Icon_minitimeFr 17 Jul 2015 - 3:31

[Einstieg]

Drei Wochen waren vergangen, seit Rika „ALTAiR“ Nakamura sich an eine neue Schule eingeschrieben und eingelebt hatte. Hauptsächlich hatte sie aber die letzte Woche komplett nicht ansatzweise auf dem Schulgelände verbracht. Schade aber auch, immerhin entgingen ihren Mitschülern ihre reizende Gesellschaft. Es gab Geschäfte zu erledigen, an denen Rika leider für eine Woche die Schule verpassen musste. Aber zum Glück gab es die zahlreiche Mädchen, die sich um sie scharten, wie gackernde Hühner. Rika musste nur ein liebliches Lächeln aufsetzen und mit den Fingern schnipsen, dann taten sie alles, was sie wollte. So überraschte es sie nicht, dass sie zahlreiche Emails und Mitteilungen bekam, was sie nun an Hausaufgaben zu erledigen hatte und welche Themen sie nacharbeiten musste.
Sie wollten alle der berühmten Sängerin nah stehen, die ersten sein, die ihre Aufmerksamkeit erlangten. Gewissenhaft pickte sie sich die fleißigste Sklavin heraus und schenkte ihr ein wenig ihrer kurzzeitigen Beachtung. Dass sie damit Welten bewegte, war sich die Blondine völlig bewusst und wenn sie es gewollt hätte, dann hätte sie diese auch genauso leichtfertig vernichtet. Dass es auf Kosten anderer beruhte, war Rika völlig bewusst – und das kümmerte sie nicht. So hielt sie sich schulisch auf dem Laufendem und bereitete den wenigen Glücklichen ein strahlendes Lächeln auf die Lippen, welches sie früher oder später mit purer Ignoranz zerstören würde.
Jedoch ahnte Rika nicht, dass das Mädchen, mit welchem sie sich vorher das Zimmer geteilt hatte, die Abwesenheit der Berühmtheit dafür genutzt hatte, ein wenig nachzudenken und sich beim Schulsekretariat zu beschweren. Mit aufrechter Körperhaltung und einem genervten Blick in den Augen stolzierte Rika in ihrer Freizeitkleidung, sich vor dem beginnenden Regen schützend, in das Haus ihrer Klasse, um zu ihrem Zimmer zu gelangen. In einem zügigen Tempo schritt die junge Frau mit ihrem hochhackigen Stiefeln durch das Gebäude, wobei der Klang ihrer Absätze durch den blutroten Teppich erstickt wurde. Ihre Beine waren gekleidet in einer simplen, dunklen Strumpfhose, während sie einen Faltenrock trug, dessen kariertes Muster zu ihrer weißen Bluse passte. Ihre rotes Jackett ruhte in ihrer Armbeuge, nachdem sie sich bereits im Eingangsbereich entledigt hatte. Wie so oft lagen die Blicke der wenigen Schüler auf ihr. Die Aufmerksamkeit ihrer Mitschüler ignorierte sie wie gekonnt, trotz mehrere Wochen Aufenthalt, stand sie stets im Mittelpunkt, egal welchen Raum sie betrat.
So wurde ein kurzer Ausflug durch den Flur oft zu einer Belagerung.
In dem Glauben ihr altes Zimmer aufzusuchen, blieb sie vor der Türe stehen, als ihre Mitbewohnerin das Holz aufzog und zusammenzuckte. Es roch nach Verrat und als wäre es selbstverständlich betrachtete sie das Namensschildchen. Doch ihr Name stand da nicht.
„Na...nakamura-sempai“, stotterte das Mädchen sofort und erntete einen tadelnden Blick der Älteren, welche die Arme verschränkte. Das erdbeerblonde Haar wippte mit jeder Bewegung ihres Körpers, während sie lautstark tief Einatmete und ihre Lippen zu einem tückischen Lächeln bildete. „Ziemlich hinterhältig von dir, findest du nicht? Aber mich überrascht es nicht. Schönheit kommt doch wahrlich von Innen. Das erklärt zumindest deine Hässlichkeit“, blickte Rika der jüngeren Schülerin abwertend ins Gesicht, eher sie sich auf dem Absatz umwandte und davon stolzierte. Selbstsicher fragte sie sich nicht mal, aus welchem Grund die Brünette wohl ihre Mitbewohnerin gewechselt hatte. Es war Rika egal, ob sie ein Problem mit ihr hatte oder nicht. Sie würde stets in ihrem Schatten stehen und niemals die Größe erreichen, die ihre Person angenommen hatte. Es gab genug Mädchen, die sich nicht mit Rika verscherzen wollten, da war so eine mickrige, unscheinbare Göre doch ein Nichts im Vergleich zu ihr.
Eine Klassenkameradin begegnete Rika und begrüßte sie herzlich. Aufregung herrschte im Flur der Mädchen, weil weitere Schülerinnen sich hinter der Sängerin eilten. Jede von ihnen sprach durcheinander. „Wir haben gehört, dass Igura-san dich nicht mehr als Mitbewohnerin haben wollte.“ „Ja, sie hat gemeine Sachen über dich erzählt.“
Genugtuung zeigte sich in den Augen der Berühmtheit und sie schenkte den Mädchen ein süßes, gespieltes Lächeln. „Tja, traurig, wie sehr man sich in Menschen täuschen kann“, seufzte sie theatralisch und alle Mädchen nickten wie dressiert.
Mein Problem ist nur, dass ich gar nicht weiß, wo mein Zimmer ist. Und meine ganzen Sachen...“, strich sich Altair, die ihre Fans mit einem traurigen Schmunzeln wohl bezauberte. Sofort hellten sich die Gesichter der Mädchen auf und sie zeigten alle in eine Richtung. Ach, sie waren alle so herzergreifend, sodass Rika ihre wunderschöne Stimme hob und sich bedankte, leider müsse sie gehen, sie war so müde und erschöpft, dass sie ihre Ruhe brauchte. Und sie da, die Mädchen verabschiedeten sich, ihren Namen rufend und verstreuten sich, wie kleine Ameisen. Es war ein Kinderspiel, diejenigen, die sie bewunderten an kurzer Leine zu halten und die anderen, die sich gegen sie stellten, zu bestrafen.
Doch erst ein mal brauchte Rika ein bequemes Bett, um ihre müden Beine auszustrecken. Viel ärgerlicher war die Tatsache, dass sie sich ein Zimmer teilen musste, mit einem weiteren Mädchen, welches sie momentan nicht mal kannte. Ein junger Lehrer hatte gerade das Zimmer verlassen – ein schwarzhaariger, hochgewachsener Mann – und begab sich in die Entgegengesetzte Richtung, wohl oder übel das Treppenhaus ansteuernd.
Also folgte Rika dem Korridor bis zu der Türe, die ihre Sklavinnen ihr gezeigt hatten und welcher gerade ein Lehrer hinter sich gezogen hatte. Verwunderlich, dass so ein hübsches Exemplar überhaupt sich hier aufhielt. Ein bestimmender Blick auf dem Schildchen. „Kasai Mizu & Nakamura Rika“ - stand es in einer Schwungvollen Schrift. Tja, vielleicht war die Kleine Mizu ein Männermagnet. Oh, das würde Rika mit anderen Mädchen prächtig besprechen können.
Ein genervtes Seufzen entkam zwischen ihren Lippen und ohne anzuklopfen, öffnete sie die Türe der Vier-Wände. Kaum hatte sie den Wohnbereich betreten, entdeckte sie einige ihrer Koffer in einer Ecke stehen, neben dem Schreibtisch, der weder zugestellt noch in Gebrauch gewesen sein musste. Desinteressiert stellte sie fest, dass das andere Mädchen wohl tatsächlich ihren Schreibtisch nutzte und sah sich um. Das bequeme Sofa befand sich um einen runden Beistelltisch. Bücher lagen im Regal. Zwar war die Schlafzimmertüre zu, doch konnte Rika eine klare Mädchenstimme wahrnehmen, die gefühlsvoll einen englischen Song sang.
Ein amüsiertes Kichern entwich zwischen ihren Lippen und sie ging vorsichtig auf die Türe zu, um ihren Kopf nach vorne zu legen und dem Gesang des Mädchens zu lauschen, eher sie ihre Hand auf die Klinke legte und leise die Türe öffnete.
Rika blickte zwischen dem Türspalt in den Raum hinein.
Ein Gelb-blondes Mädchen saß in einem der zwei Betten, versehen Pflaster über Mullbinde, als hätte man sie zusammengeschlagen. Eine Schande, wie es Rika fand, ihrem Körper so etwas anzutun. Schlägereien schenkten nur Hautprobleme und Narben, das musste wohl ein Mädchen sein, welches sich überhaupt nicht um ihr eigenes Wohlergehen scherte.
Ohne bemerkt zu werden, da ihre neue Mitbewohnerin die Augen beim Singen geschlossen hielt, trat sie in ihr neues, leider geteiltes Reich. Für einen Moment verblieb sie, als sie die Türe viel zu laut hinter sich schloss.
Ein lautes Klacken störte die Ruhe der Solistin und Rika setzte ein ertapptes, unschuldiges Lächeln auf. „Ups... sorry“, entschuldigte sie sich, ohne wirklich rot zu werden, sich für irgendetwas wirklich entschuldigen zu wollen, da es nun auch ihr Zimmer war und sie theoretisch Ein- und Ausgehen konnte, wie sie wollte. Ob Kasai Mizu das wusste? Würde sie mit dem Popsternchen klarkommen? Dabei sah es vielversprechend aus, schließlich teilten sich die Mädchen wohl die ein und die selbe Leidenschaft – die Musik und die Begeisterung für den Gesang. Anderseits gönnten viele Menschen der jungen Schülerin Altair ihren Erfolg nicht. Wer konnte denn schon von sich behaupten, bereits mit 18 Jahren zwei erfolgreiche Soloalben herausgebracht und zuzüglich mit einem Best-Of-Hits, Geld verdient zu haben?
Das Sternchen formte ihre Lippen zu einem Schmunzeln und trat einige Schritte auf ihr Bett zu, um ihr rotes Jackett abzulegen. „Das war „Let it go“, richtig?“, erkundigte sie sich, mit einem monotonen Ton, ohne wirklich ein Hauch von Begeisterung in ihre klangvolle Stimme zu legen. Dieses Lied war in der ganzen Welt auf verschiedenen Sprachen, in verschiedenen Tonlagen um die Geschichte gekreist. Rika selbst hatte diesen Animationsfilm geschaut, aus welchem „Let it go“ stammte und selbst an-gesungen, allerdings verlor sie mittlerweile die Geduld, diesen im Radio zu hören. Sie kannte nur das Original und unterdrückte ein genervtes Seufzen.„Du hast eine schöne Stimme... aber du solltest hohe Tonlagen intensivieren, bevor du dich an solche Stücke antastest“, lobte und kritisierte Rika gleichzeitig ohne nachzudenken. Viele ihrer Töne hatte sie auch hervorragend getroffen, auf der anderen Seite klang es nicht gleichmäßig, denn dieses Lied war in der Tat schwierig zu treffen. Alles hatte Rika herausgehört, um welche Noten sich Mizu vertan hatte und welche Stellen besonders kritisch waren. Pikanterweise erinnerte es sie an viele Mädchen, die sich an „My heart will go on“ aus Titanic versuchten, sodass sie selbst nur den Kopf schütteln musste. Rika ließ sich erschöpft auf das freie Bett fallen und lächelte Mizu abfällig an.
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BeitragThema: Re: Mizu & Rika   Mizu & Rika Icon_minitimeFr 17 Jul 2015 - 11:43

Leider war Mizu alles andere als ein Männermagnet. Naja gut, was hieß da leider.
Sie suchte sich das ja selbst aus und ging bewusst mit Männern um, wie eben mit ihnen umging.
Optisch war sie zwar nicht das Maß an Perfektion, dennoch definitiv nicht von schlechten Eltern, wie man so gerne sagte. Ihr Erscheinungsbild glich dem eines Engels.
Ihr Charakter dem des Luzifers persönlich.
Nein okay, so krass war es dann doch nicht.
Besagter Bengel sah augenblicklich jedoch nicht mehr sonderlich attraktiv aus. Schrammen, Pflaster, Mullbinden. Wirklich alles Utensilien die jeden Menschen verunstalteten. Dennoch alles Dinge, die sie kein bisschen störten. Bei den ganzen Narben und Erinnerungen die ihre Haut prägten und zierten, war dieser Anblick ja schon fast wieder schön. Obwohl man ihre zwei großen Schandflecken augenblicklich nicht sah.
Was sich auch als gut herausstellte.
Mizu wusste nichts davon.
Wusste nicht, dass eine neue Mitbewohnerin ihr blühte. Hatte sie auch nicht die gefühlten hundert Koffer gesehen, welche im Eingangsbereich standen. Gut, zu ihrer Verteidigung, sie war ja da auch noch ohnmächtig auf den Armen des adretten Lehrers gelegen. Dem manch eine Daylerin nach schmachtete.
Wie langweilig, das sie nicht dazu gehörte. Dass sie nicht darauf bedacht war, sich Jungs um den kleinen Finger zu wickeln und zu flirten oder andere Fantasien aus zu leben.
Hoffentlich wäre das neue Mädchen nicht so Eine. Auf eine Schlampe, die andauernd neue Opfer in ihr Spinnennest mit brachte, oh Gott, nein, für sowas hatte sie keinen Nerv.
Andererseits ob das, was sie erwartete, besser oder schlechter war, stand noch in den Sternen.
Mit einem Popsternchen als Zimmernachbarin hätte sie auch nicht gerechnet.
Und weil es ja klar war, das Rika beliebt war, umjubelt wurde und Fans in Scharen um sich harrte, wusste Shiro auch nicht, ob es mit einer schwarzen Witwe nicht besser gewesen wäre.
Glücklicherweise, hatte ja auch sie ihren Ruf auf der Schule wett. Also würde ihr auch Niemand auf den Sack gehen. Falls doch, hätte das Konsequenzen. Allerdings bezweifelte sie, dass jemand sie nerven würde, weil ja jeder wusste, dass sie nichts auf andere Menschen gab. Darum war sie auch Niemand, auf den man eifersüchtig wäre.
Dummerweise konnte auch Mizu nicht leugnen, sie zu kennen. Wer die Musik liebte, vor allem das Singen, dem war ihr Name nun mal ein Begriff und mindestens ein Song von ihr bekannt.
Die Entschuldigung für die Störung, kam ihr nicht ernst gemeint rüber. Das störte sie aber auch nicht. Die Blondine war ohnehin nicht sehr interessiert daran, mit Mitschülerinnen zu interagieren oder gar etwas Absurdes wie Freundschaften zu knüpfen. Darum war es für sie auch unwichtig, ob sich die Sängerin bei ihr entschuldigte oder ob nicht. Sie schien wohl der angekündigte neue Mitbewohner zu sein.
Lustiger weise, hatte auch ihre alte Mitbewohnerin sich beim Rektor beschwert. Was dusselig war, denn sie war sehr freundlich zu ihr gewesen – nicht. Naja, das Problem war nicht sie – hachja, wozu sich die Schuld geben, wenn man die auch anderen geben kann wa – sondern das Mädchen gewesen. Die war weicher als Butter und sensibler als jede schlechte Hauptfigur in einem x-beliebigen, schlechten Shojo-Manga. Sobald Mizu irgendetwas gesagt hatte, war sie in Tränen ausgebrochen. Das war Sau anstrengend gewesen. Im Grunde war sie froh, über eine neue Kollegin.
Außerdem, wer sich im Musik Business durchsetzen könnte, war kein Opfer. Wusste sich zu wehren, heulte nicht sofort los oder würde ihr jedes Wort krumm nehmen.
Gute Voraussetzungen.
Also ernstgemeint.
Neidisch war Kasai nicht. Was wohl daran lag, das sie selbst kein Interesse daran hatte, mit der Musik Erfolg zu haben. Nicht umsonst, sang sie vor kaum jemanden aus der Schule oder hielt ihr Talent hinterm Zaum zurück.
Leben und leben lassen, wer sie nicht nervte oder ihr dumm kam, den nervte sie auch nicht oder dem kam sie auch nicht dumm. Außer wenn sie echt Lust drauf hatte.
Nach dem Eintreten des ungebetenen Gastes - jeder war für sie ungebeten – hatte sie den Eindringling beobachtet. Ihr kam alles noch etwas spanisch vor.
Um nicht ganz unhöflich zu sein und weil das Mädchen ihr noch nichts getan hatte, öffnete sie ihren Mund und sprach mit ihrer typischen, ebenfalls eher monotonen, kühlen Stimme: „Ja, richtig“.
Fast jeder kannte irgendeine Version dieses Liedes.
Was Disney anfasste, wurde zu Gold.
Dann jedoch machte Altair etwas, was sie verdutzte, obwohl man es ihrem kühlen Gesicht keineswegs ansah.
Da klang ein Lob mit raus. Wtf?
Jemand wie sie, konnte was Nettes sagen?
Ah halt gut, da kam dann auch gleich eine Kritik mit.
Grundsätzlich ließ sich Mizu nicht gerne kritisieren, ehrlich gesagt, wer tat das denn bitte schon? Dennoch konnte sie das hinnehmen. Wenn jemand in etwas besser war als sie, störte es sie nicht, einen Tipp an zu nehmen. Rika war in ihrer Leidenschaft besser oder zumindest damit erfolgreich. Besser oder schlechter, lag letztlich wohl auch im Auge des Betrachters oder im Gehör. Manche standen auf Pop, für andere war Metall das einzig wahre. Die einen feierten Schlager, die anderen nur Hip Hop. Das war ja auch das Gute an der Musik, da war für jeden was dabei.
Egal wie freundlich und nett und lächelnd und winkend und sonst was der Superstar auf den Gängen der Schule zu anderen auch wirkte. Auf Shiro machte sie diesen Eindruck nicht. Nun, sie war auch Niemand der sich täuschen ließ. Sie konnte gut hinter Fassaden blicken, Menschen durchschauen. Musste sie ja auch, um in Ruhe gelassen zu werden und ihre eigene Mauer zu stählen. Aus der Mauer, war inzwischen eine normale Erscheinung geworden. Die eigentlich keine Tarnung mehr war, sondern ihr Charakter.
Zum Glück konnte sie den Gedanken mit My heart will go on nicht hören, das hätte Rika sofort bei ihr unten durch fallen lassen.
Okay, nicht das sie bei ihr hoch im Kurs stand, jedoch, war sie bemüht sich mit ihren Mitbewohnerinnen zu verstehen, schließlich verbrachten sie – wenn wohl auch von beiden Seiten ungewollt – Zeit miteinander und teilten sich das Zimmer.
Leider war sie nicht sonderlich gesprächig.
Was sollte sie aber auch sagen. Oder was sollte sie fragen. Sie war eher diejenige, die sich nicht sonderlich für die Geschichten und Sorgen der andere interessierte. Deswegen fragte sie auch nicht nach, wie es dazu kam das jemand wie sie hier war. Warum sie hier war, trotz der verschwundenen Mädchen. Ein bekanntes Gesicht wie sie, wäre wohl das perfekte Opfer. Wusste ihr Management überhaupt davon, falls ja, waren sie echt so unvorsichtig ihren einbringenden Diamanten hier zurück zu lassen. Überhaupt, Kasai hatte keinen Bock den Babysitter zu spielen. Andererseits wirkte Altair auch nicht nach jemanden, der einen bräuchte. Apropos gab es hier einen Bodyguard. Bitte nicht, das hieß noch mehr ungebetene Gäste in ihren Räumlichkeiten.
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BeitragThema: Re: Mizu & Rika   Mizu & Rika Icon_minitimeSo 19 Jul 2015 - 1:23

Ohje, Mizu schien wohl einer dieser Mädchen zu sein, derer Blick nur eines vermittelte: „ich bin ein hartes und ein unantastbares Miststück und kratze dir die Augen aus, wenn du ja nicht deinen Abstand hältst“. So erzielte ihre schon Soldaten-ähnliche Verartztung auch dieses Abbild, obwohl Rika nun nur wenig den Wunsch pflegte, verächtlich den Kopf zu schütteln. In Begleitung ihrer eigenen Bewunderinnen und Sklaven hätte Rika ihren manikürten linken Zeigefinger in die Richtung ihres teilweise geöffneten Mundes bewegt, um so ihre aufsteigende Galle zu verdeutlichen. Zwar wusste sie, dass solche Menschen nur ihre Ruhe wollten, anderseits mochte Rika sie nicht, weil sie, wenn man dann selbst den mutigen Schritt tat, die Höhle des Löwen zu betreten, auch wirklich abgespeist wurde. Sie waren teilnahmslos, zurückgezogen und einfach ausgedrückt Spaßbremsen. Die Kampfnarben wurden zu Trophäen ernannt und letztendlich jede Wunde zu einer Medaille. Über solche Menschen machte sich das Popsternchen nicht mal mehr lustig, weil sie diese traurig fand. Sie begaben sich in ein Elend, das nicht mal so für sie war und ruinierten anderen Menschen eigentlich das Leben mit ihnen auszukommen. Einen schweren Charakter haben wie sie selbst, das fand die Erdbeerblonde natürlich in Ordnung. Mit einem großen Egoismus und viel zu viel Portion Selbstbewusstsein konnte man zwar andere Menschen erdrücken, wenn sie wollte, aber eigentlich war sie dann ein offener Mensch, der sich auf andere einließ.
Deswegen überraschte es Altair nicht, dass ihre Mitschülerin sie nicht mit offenen Armen empfing. „Zicke“, dachte sich Rika sofort, wobei ihr Lächeln langsam an Emotion verlor und sie sich dann wortlos, eine ablenkende Melodie leise für sich summend, von dem bequemen Bett trennte um die Türe des Kleiderschrankes zu öffnen. Weitere Koffer hausten hier und sie betrachtete jeden einzelnen, eher sie sich für einen bestimmten entschied. Aus den Augenwinkeln konnte sie die beinahe leblose und geisterhafte Silhouette ihrer Mitbewohnerin im Spiegel bewundern.
Es war wirklich schwer hinter den Pflastern und den Mullbinden ein schönes Mädchengesicht zu erkennen. Ihre Haare, so wie Rika feststellte teilweise ihrem Dasein überlassen, vermochten strahlend gelb-golden zu sein, wie die eines Engels, allerdings konnte sie da wirklich nichts dergleichen an Anmut eines biblischen Wesens erkennen. Lediglich als wäre der Engel vom Himmel gefallen, gegen eine Motorhaube eines eilenden Wagens geprallt und im Seitengraben gelandet. Wie sehr sie sich gerade aber auch anstrengte, eine Schönheitsgöttin konnte sie nicht erkennen. Vielleicht würde aber zumindest ein bunter Papagai hervorschauen, wenn alle ihre Prellungen die volle Farbe entfalten würden. Mizu würde einen hübschen Vogel darstellen, schade, dass sie keine kahlen Stellen am Kopf besaß, um dieses Bild perfekt zu realisieren. Von der angeblichen Schlägerei hatte sie natürlich noch nichts gehört. Vielleicht hätte sie dann ein wenig mehr Mitleid mit ihr gezeigt, es gehörte sich ja schließlich nicht für einen Gentleman eine Dame zu verunstalten. Allerdings hätte Rika aber auch mehr Mitleid mit dem Jungen zeigen müssen, da er anscheinend nicht so glimpflich davon gekommen war. Und so wie eben eine Sklaventreiberin eben war, hätte sie sich liebevoll um einen potentiellen Anhänger und möglichen Bürger ihres niederen Volkes gekümmert. Da sie aber gerade mal nur wenige Minuten auf dem Schulgelände war, geschweige denn von den entführten Mädchen wusste - mit denen sie wohl kaltherzig kein Mitleid gehabt hätte – entging ihr wohl dieser Klatsch, der noch nicht in der Welt genug diskutiert und durch den Dreck gezogen wurde. Immerhin gehörte sie zu der Maschinerie der Gerüchte unter anderem an oberster Stelle. Keine Erniedrigung wurde ihrer Aufmerksamkeit entzogen, denn sie hatte ihre Ohren überall. Vermutlich hätte man sie sofort von der Schule genommen oder sich mit dem Rektor durchgesetzt einige Personenschützer einzustellen, da hätte man wirklich Mizu einige Mitbewohner mehr aufgedrängt. Anderseits hätte man aber Mizu sicherlich irgendwohin anders abgeschoben, wo sie ihre Ruhe haben würde, dann wären nämlich alle glücklicher.
Generell hatte man mit Rikas Launen wohl mehr Glück, wenn man ein hübscher Junge war. Auch ihre Aufmerksamkeitsspanne galt wohl eher einem kantigen, männlichen Gesicht und einem Oberkörper eines erfolgreich pubertierenden, einstigen Poppelesser, als dem weiblichen Geschlecht. Die Neuigkeit, dass auch ein männlicher Anwärter für die Musikbranche an der Schule hauste, lenkte ihre Aufmerksamkeit auf sich, sodass sie sich mit diesem auseinander genommen hätte. Solche Jungs waren potentielle Kerle, die nur ihren Status ausnutzen würden, anderseits hatte sie sich diesen Takeshi Kearu angeschaut. Wenn er nicht ein nach Ruhm lächzender Mann gewesen wäre, dann hätte sie sich nichts mit dem Gerücht über irgendeine Beziehung mit einer grauen Maus gemacht, sich ihn geangelt und schmutzige Dinge mit ihm angestellt. Allerdings gab es aber auch Männer, die weitaus gefährlicher waren. Aber das Gerücht um einen Night Class Schüler würde man ihn schon sicherlich am nächsten Tag verraten.
Summend öffnete Rika den Koffer und durchforstete ordentlich ihren Sammlung aus bequemer Freizeitkleidung. Außerdem suchte sie sich einen kurzen, engen Schlafanzug, bestehend aus engen Shorts und einem T-Shirt mit einem Motiv von „Hello Kitty“. Nicht zu vergessen mit pinker Farbrichtung. So, als würde ihre Mitbewohnerin gar nicht teilnahmslos auf ihrem Bett sitzen, begann sie ihren Strumpfhose und ihren Rock zu entledigen. Die Bluse folgte den Kleidungsstücken, die Rika in einen Wäschekorb packen würde, sodass sie in weiß-karrierten Spitzenwäsche vor dem Kleiderschrank stand. Es machte ihr nichts aus, vor einem fremden Mädchen, dessen Namen sie nicht offiziell kannte, zu entkleiden. Bei ihren Auftritten war es üblich sich vor irgendwelchen Leuten der Bühnen-Crew umzuziehen. Außerdem wovor sollte sie sich denn schon schämen? Unschlüssig puzzelte Rika an einem Freizeitoutfit. Worauf hatte sie Lust, was würde ihr stehen? Sie entschied sich für ein Pailetten-Top in grau, mit pinken Sternen und glitzernden Punkten, während sie ihr knackigen Po in knappe Jeansshot zwängte. Damit ihre langen Beine nicht froren, zog sie Regenbogentunte Kniestrümpfe an und zog ihre Hausschuhe heraus. Es waren eher süße Hasenplüschschuhe, die sie im Wohnbereich tragen wollte. Mit einem prüfenden Blick in den Spiegel wandte sie sich an die arme Blondine und lächelte. „Wie sehe ich aus?“, sie winkte amüsiert ab, als hätte ihre Mitbewohnerin einen glorreichen Witz gerissen. „Vermutlich besser als du...“, setzte sie an, wobei sie nach einer Haarbürste aus ihrem Koffer fischte. „... dich gerade fühlen musst“, beendete sie die heuchlerische Frage, mehr oder minder rhetorisch gemeint. „Soll ich dir ein Glas Wasser holen? Ansonsten lass ich dich hier wieder allein“, erkundigte sie sich beiläufig und schritt auf die Türe zu, welche sie vorhin leise geöffnet hatte. Das Angebot mit dem Glas Wasser ein nett gemeinter Satz, bei welchem sie wohl nicht viel erwartete. Schwungvoll öffnete sie die Türe und verließ das Schlafzimmer, wobei sie fein säuberlich hinter sich schloss, um sich auf das bequeme Sofa im großen Nebenraum fallen zu lassen. Ihre Füßchen schrien nach Pause und so gönnte sie sich diese.
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BeitragThema: Re: Mizu & Rika   Mizu & Rika Icon_minitimeMo 20 Jul 2015 - 13:22

Im Grunde war Mizu keine Spaßbremse. Sie hatte nur eine andere Art von Humor als die Meisten. Sie neckte ihre Mitmenschen gerne mal. Genauso wie sie manchmal andere nur ignorierte oder über Dinge lachte, die nicht lustig waren.
Allgemein war sie keinen Tag wirklich gleich. Es gab Momente, wo sie sehr viel sprach und sich mitteilte, sich sogar auch entschuldigen konnte oder einsah, wenn sie zu weit gegangen war. Dann gab es andere Tage, wo ihr alles gleichgültig war, sie nicht viel sprach oder sich mit allem absolut im Recht sah. Sie war eben wie der Sturm. Handelte, ohne dass man nachvollziehen konnte, wieso.
Ein bisschen kam es auch auf den Menschen an sich an. Bei dem ein oder anderen, wusste sie mehr zu sagen, bei anderen blieb sie eben eher still.
Aber das war wohl auch okay so. Man musste es nicht persönlich nehmen, weil es nichts gab, was man persönlich nehmen konnte.
Denn sie verhielt sich nicht nach einem Muster, nicht nach irgendwelchen Fassetten oder Idealen. Sondern eben einfach so, wie ihr danach war.
Mal war sie laut und fröhlich (was halt fröhlich für ihre Verhältnisse hieß), mal kaltherzig und still.
Rika war jemand, den sie meinte zu durchschauen. Sie kam ihr eingebildet und etwas hochnäsig vor,
als müsste die gesamte Welt ihr ihre Füße küssen und kuschen, wenn ihr danach war. Ob dieser Eindruck stimmte oder nicht, für den ersten Moment, gefiel ihr ihre neue Mitbewohnerin nicht.
Mit Menschen, die sich für etwas Besseres hielten, kam sie fast nie aus.
Vielleicht war das auch nur Fassade und hinter dem Make-up und dem Starappel, verbarg sich ein wunderbares Mädchen, das es wert war gemocht und geschätzt zu werden.
Dumm nur, das Shiro nicht sonderlich feinfühlig oder sensibel bei Angelegenheiten dieser Art war. Sie machte sich nie die Mühe, Freunde oder Anerkennung zu finden. Genauso wenig, hinter aufgesetzte Fassaden zu blicken.
Eigentlich war sie mit sich selbst schon gut und ausreichend beschäftigt. Freunde wollte sie sowieso nicht in ihrem Leben haben und die Bekanntschaften die sie pflegte, reichten ihr voll und ganz aus. Die Leute von den Straßengangs, sprachen ihre Sprache und das reichte ebenfalls. Auf tiefsinnige, ausgediegene lustige Gespräch mit einer Freundin, ne da hatte sie keinen Bock drauf.
Die nächste Frage war ja dann eh, ob Rika zu einer aufrichtigen Freundschaft fähig wäre und ob sie überhaupt genug Durchhaltevermögen hätte, Mizus Schale zu knacken.
Tatsache war, das hatte seit über vier Jahren Niemand mehr geschafft. Außer ihrer Mutter, aber abgesehen von der Blutlinie war es halt gemeint.
Womöglich waren beide viel zu aufgesetzt, um ernsthaft eine aufrichtige Verbindung zu anderen oder zueinander auf zu bauen. Heute war ja aber auch erst der erste Abend von wahrscheinlich vielen.
Beide schienen nämlich nicht der Typ Mensch zu sein, der später aufgebracht den Rektor aufsuchen gehen würde.
Seit ihrem Unfall, hatte sie sich beim Friseur nur lediglich die Spitzen und den Pony schneiden lassen. In Japan gab es ja noch das, das man sich die Haare schnitt, wenn eine Liebe endete und danach wachsen ließ für jemand Neues. Sinnbildlich würde das wohl sogar auch zu Mizus Situation passen, geschehen war dies allerdings nie aus solch einem Grund. Damals hatte sie kurze Haare getragen und danach hatte sie einfach keine Lust mehr darauf gehabt.
Es wäre wohl schön zu wissen, dass sie unter den Umständen der Wahrheit etwas umgänglicher mit der Blondine wäre. In gewisser Weise tickten sie ähnlich, bei anderen grundliegenden Dingen aber wohl komplett gegensätzlich.
Rika war es wichtig ihre Herde um sich zu scharen und im Mittelpunkt zu stehen, vielleicht brauchte sie die Bestätigung anderer. Mizu hingegen mied größere Menschengruppen und kam alleine am besten zurecht.
Wenn sie tatsächlich Personenschützer hier hätte, hätte man unter anderen Umständen auch Shiro einstellen können. Heute war sie allerdings nicht mehr in Topform. Sah eher aus wie das Opfer, als wie ein Täter. Dennoch, auch der blonde Jüngling sah nicht mehr so hübsch aus, wie zuvor, als er sie angepöbelt hatte.
Letztlich war aber auch eines klar, wenn sich ihre neue Mitbewohnerin ihr gegenüber Dinge leisten würde, die sie sich nicht zu leisten hatte, dann wäre es ihr auch egal, ein Poppsternchen zu vermöbeln. Von Status, Geld und Aussehen ließ sie sich nicht abschrecken. Niemand genoss eine Sonderstellung in ihren Augen. Wobei sie grundsätzlich sich nie mit Mädchen schlug, eben weil 99% schwächer waren als sie selbst.
Unbeeindruckt von der Tatsache, das sich die neue Mitbewohnerin es sich heimelig machte, indem sie dabei war sich ihren Schlafdress an zu ziehen, blickte sie aus dem Fenster und sah dem Regen zu. Das empfand sie als spannender.
Außerdem gab es ja nichts, was sie ihr hätte weg gucken können. Brüste und Po gehörten auch zu ihren ständigen Begleitern. Wobei sich Mizu nicht so vor ihr umziehen würde, was aber an ihren großen Narben lag, von denen sie es nicht leiden konnte, wenn andere Fragen stellten oder sie sich zu intensiv anglotzten.
Die Frage des Stars, ließ sie vom Regen zu ihr blicken.
Die nicht vorhandene Ernsthaftigkeit dieser, lag da wie auf dem Silbertablett.
„Als würdest du raus auf die Piste gehen“, sprach sie unbeeindruckt, obwohl sie Rika definitiv als overdressed ansah. Andererseits, sie selbst zog sich auch oft genug viel zu freizügig und übertrieben für Stadtbesuche etc. an. Das musste sie ihr aber nicht auf die Nase binden. Skeptisch blickte sie auf die Schuhe. „Die solltest du dann aber lieber im Stall lassen.“
Und ja, natürlich sah sie augenblicklich besser aus als sie. Jedoch nur optisch, gefühlsmäßig schienen die Tabletten langsam ihre Wirkung zu entfalten.
„Bin versorgt“, meinte sie dann noch und hob ihre Wasserflasche hoch.
Dumm war sie nicht, dass sich Rika einen Spaß mehr oder weniger auf ihre Kosten leistete, war ihr jedoch einfach egal. Trotz alle dem, war sie der Nettigkeit wegen eben freundlich gewesen.
Nachdem das erdbeerblonde Mädchen durch die Tür verschwand, kletterte sie aus ihrem Bett und streckte sich erst Mal. Den Blick in den Spiegel ließ sie gleich ganz bleiben.
Naja, sie war jetzt eh nicht ein Mädchen was sich ständig anschauen musste.
Aus ihrem Schrank zog sie eine kurze Schlafhose in grau und ein dunkelblaues Top, dazu ihre Kapuzenjacke in schwarz mit weißen Verzierungen in Form von Seitenstreifen. Auf der Rückseite, war ein Pikzeichen ebenfalls in Weiß.
An sich runter blickend, sah sie, dass ihre Knie wohl besser auch verdeckt werden sollten. Daher zog sie noch schwarze Overknees heraus und begab sich dann ins Bad um sich dort um zu ziehen.
Nicht das sie davon ausging, das Altair gleich wieder rein kam, sondern weil es Gewohnheit war.
Es dauerte einen Moment bis sie sich ihrer Jeanshotpan und dem Tshirt entledigte und dann den Look an zu ziehen, den sie sich raus gesucht hatte. Gleichzeitig wäre das ihr Schlafanzug, wenn sie Jacke und Socken später auszog.
Die Jacke ließ sie offen, steckte sich beim Vorbeigehen noch je einen Apfel in die Jackentaschen und ging dann ebenfalls in den Wohnraum.
Dort hatte sich es die andere gemütlich gemacht.
Ein Leben als Star war sicher anstrengend. Kein Wunder das sie dann noch keine Lust hatte, ihre Sachen aus zu packen.
An der Tür zum Flur blieb Mizu stehen und stieg in ihre schwarzen Vans. Haussuche hatte sie soweit sie wusste gar keine. Nur Schuhe zum ins Bad gehen und wieder zurück.
Nachdem sie in beide Schuhe hinein geschlüpft war, wand sie sich kurz um und überlegte ob sie noch etwas sagen wollte.
„Lass dich nicht entführen“, meinte sie dann und öffnete die Türe. „Zumindest nicht bis ich da bin um es mir an zu sehen“, ein kurzes, ehrliches Grinsen, dann ging sie.
Es klang wohl böser als es gemeint war. Nein gut, es sollte ihrem Humor eben einfach gerecht werden.
Schließlich würde sie nicht einfach zusehen, wenn sie mit bekam, dass jemand entführt wurde. Diese Art von Humor würde Rika noch öfter kennen lernen, dabei schienen sie auf einer Wellenlänge zu sein. Gleichzeitig würde das Mädchen aber auch noch früh genug merken, dass Mizu nicht ernsthaft so herzlos wäre und sie dem Täter ohne Wer überlassen würde.
Nicht aus Freundlichkeit, sondern rein aus Prinzip versteht sich.

---> Flur 1. Stock Mädchen
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BeitragThema: Re: Mizu & Rika   Mizu & Rika Icon_minitimeDi 21 Jul 2015 - 13:16

Menschen, die nur die glänzende Oberfläche einer Person im Rampenlicht sahen und glaubten, dass sie den Ruhm nur mit faulen Sitzen erlangt hatten, widerten Rika an. Man sagte es aber auch vielen Stars nach, dass sie nur mit einer kehligen Singsang-Stimme Menschen um ihr Geld erleichterten, in teurer Kleidung versanken und sich von allen bedienen ließen. Hätte die Erdbeerblonde also Mizus Gedanken gehört, sie sei lediglich ein verwöhntes, kleines Mädchen, welches sich von allen anderen Menschen den PoPo kitzeln ließ, dann hätte sie dem blonden Engel ganz schön die Meinung gegeigt. Letztendlich tickten die Mädchen überraschenderweise gleich, doch es gab den Unterschied, dass Altairs Größe wohl Mizus in Schatten stellte – denn Mizu ließ sich trotz ihrer angeblichen hervorragenden Menschenkenntnisse gänzlich von Rikas Persona täuschen und fiel auf ihre eingebildete „Ich bin ein Popstar“-Masche rein. Man konnte es aber dem schlagkräftigen Mädchen nicht verübeln, weil viele nun Mal glaubten eine Fassade zu sehen, zu wissen, dass etwas dahinter steckte. Traurigerweise lag aber die Blondine aus Norwegen komplett falsch. But you tried, honey. Das Image, dass Rika eingebildet und hochnäsig war stimmte überein mit dem, was sie präsentierte. Oh, da hattest du sie ertappte, Mizu! Ohje, du hast mich durchschaut! Du hast mir sofort meine gehässige Maske vom Gesicht genommen. Und dass die ganze Welt Rika zu Füßen liegen sollte. Tja, konnte man wohl nichts machen, Sherlock. Es war der einfachste Trick eines Magiers, wenn er mit seinem Zauberstab das Publikum und deren Aufmerksamkeit auf etwas lenkte, dass alles andere nur noch Kinderspiel war.
Imaginär wäre Rika vor Mizu aufgestanden und hätte ihr spöttisch Beifall gezeigt, als hätte sie als Polizistin das Popsternchen bei einem Raubüberfall ertappt. Oder die Theorie mit dem sensiblen Mädchen hinter dem Make-Up. Oh, sie war so rührend, wie sich die eigentlich sonst kühle, unfreundliche Dame Gedanken um ihre neue Mitbewohnerin machte. Diese Ehre hatte Rika nicht verdient, schließlich kümmerte es das Prügelmädchen doch nicht, was andere von ihr dachten und wie sie existierten? Naja, Kleines, dafür, dass du dir nicht die Mühe machst, hinter Fassaden zu blicken, hast du dir ganz schöne viele Gedanken um ihren Charakter gemacht, nicht?
Aber es würde Mizu sicherlich freuen, dass Rika auch zu den Menschen gehören wird, die nicht die Bohne daran setzen würde, herauszufinden, welche tiefen Abgründe hinter der Schale lauerten. Auch sie brauchte keine Freundinnen wie Mizu, solche hatte sie draußen genug, die es ihr vorgaukelten, sie verstehen zu können. Denn anhand des lebendigen Beispiels ihrer Zimmerbewohnerin konnte man erkennen, dass leider viele glaubten, hinter aufgesetzten Mienen blicken zu können, sie aber es nicht taten. Es war eigentlich lächerlich zu behaupten, man könnte jemanden durchschauen, nur wenn man wenige Minuten mit ihnen verbrachte. Dabei war Rika aber auch jemand, der Mizu vorurteilte – letztendlich behauptete sie aber nie etwas anderes. Rika handelte oft tatsächlich nach dem Bild, was man ihr präsentierte und sie machte sich auch keinen Hehl draus, dies zu betonen. Es gehörte nun mal zu ihrem Auftreten. Dies bewirkte nämlich, dass sie unterschätzt wurde, mehr als jemand glaubte.
Zum Beispiel, dass Mizu wohl ein leichtes Spiel hätte sie zu schlagen, wenn sie sich im feindlichen Gewässer zu weit hinaus bewegen würde. Natürlich tat Mizu sich das zu Recht, denn Rika war kein Mädchen, dass Gewalt darin als Mittel sah Probleme oder Gefühle auszudrücken. Eigentlich war das ein Grund mehr, warum ein Mensch armselig war, wenn er sich auf dem geistigen Horizont nicht duellieren konnte und zu Fäusten greifen würde. Allerdings schien Mizu dies auch nicht so zu sehen, sondern sich auch noch darin zu bekräftigen, dass dafür, dass sie ein Mädchen war, hart zuschlagen konnte, dass es gut war... Das bedeutete ja noch mehr, dass sie ziemlich Arm dran sein musste. Armes Ding, wenn Rika gewusst hätte, wie schwer man sie seelisch verletzt hatte, dass ihre Gefühle anderen Menschen gegenüber nur Ausdruck fanden, wenn sie ihre Faust jemanden ins Fleisch bohren konnte. So waren doch bissige Hunde doch auch, oder nicht? Sie wurden schlecht behandelt und erhielten daher das Gefühl, dass das Gewalt eine akzeptable Sache war. Wurden diese Hunde dann nicht oft drastisch eingeschläfert...?
Rika würde vermutlich nicht mit Mizu mithalten, aber sie war in der Lage sich zu verteidigen, denn auch sie war ein taffes Mädchen. Deswegen belächelte sie Mizu Kritik bezüglich den süßen Hausschuhen. Raue Frauen konnten nichts mit niedlichen Sachen anfangen, aber sie würde Mizu deswegen schon andermal belehren. Irgendwie freute sich Rika auf ein Zusammenleben mit der Blondine. Vielleicht sie eine denkwürdige Kontrahentin, die sie gekonnt ignorierte, als sie aus ihrem Zimmer kam. Dass Mizu erst überlegen musste, welche Gemeinheit sie ihr zusäuseln könnte, war irgendwie enttäuschend. Für ihren Humor hätte Rika sie schlagfertiger eingeschätzt und hob von ihrem Handy, wo sie ihre geschäftlichen Nachrichten gelesen hatte, ihren Kopf hoch. Ein liebliches Lächeln legte sich auf ihre Lippen. Mizu hätte es gemein meinen können. Sie hätte es auch scherzhaft meinen können. Aber dem Popstar was es auch irgendwie egal, momentan bewegten sie sich noch nicht auf der Ebene der Personenbezogenen Beleidigungen und das war auch erst Mal gut so. Denn Mizu würde da definitiv den Kürzeren ziehen. „Breche dir nicht die Beine, Liebes“, erwiderte sie lediglich und blickte der Türe nach, die sich dann ins Schloss bewegte. Einen Moment lächelte sie die Holztüre an, eher dieses verblasste. „Ein schmerzerfülltes Gesicht würde dir besser stehen“, murmelte sie gehässig und wählte die Nummer ihres Managers.
Es klingelte pausenlos, bis sich ihr bereits bekannte Mailbox ankündigte. „Bin angekommen, mir geht es gut ♥“, meldete sie sich ab und beendete den Anruf. Jetzt, wo sie alleine war, gab es ihr die Gelegenheit auszupacken, was sie dann auch tatkräftig begann, in dem sie ihre Koffer ins Schlafzimmer nach und nach trug, um den Kleiderschrank – der kleiner wirkte als er war – zu füllen. Da sie ihre Kleidung vorher sortiert und gefaltet hatte, musste sie nur die Koffer entleeren.
Allerdings hielt der Zeitvertreib nicht lange an und so langweilte sie sich auch sofort. Mit einem gezielten Griff nach ihrem Türschlüssel und Handy entschloss sie sich ein wenig die Zeit zu vertreiben und einige Personen zu besuchen.

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