Cross Academy
Am Bach - Seite 2 Login_11
Am Bach - Seite 2 35ciss6Am Bach - Seite 2 1zyfo13Am Bach - Seite 2 16k5kli  
Cross Academy
Am Bach - Seite 2 Login_11
Am Bach - Seite 2 35ciss6Am Bach - Seite 2 1zyfo13Am Bach - Seite 2 16k5kli  
Cross Academy
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.


Die 'Cross Academy' ist eines der angesehensten Internate, sowohl für Menschen als auch die Kreaturen der Nacht. Tretet ein und lernt was es heißt, Seite an Seite zu existieren mit denen, die anders sind als ihr...
 
StartseiteForumNeueste BilderAbout usSuchenLoginAnmelden
Das Rollenspiel wird neu aufgebaut.

 

 Am Bach

Nach unten 
Gehe zu Seite : Zurück  1, 2
AutorNachricht
Gast
Gast
Anonymous



Am Bach - Seite 2 Empty
BeitragThema: Am Bach   Am Bach - Seite 2 Icon_minitimeDo 12 Aug 2010 - 9:26

das Eingangsposting lautete :

Am Bach - Seite 2 Bach10

Ein kleiner Bach zieht sich inmitten des Schulgeländes der Akademie entlang und bildet eine natürliche Grenze zu dem dahinter liegendem Waldgebiet. Schreitet man über eine der steinernen Brücken und verlässt den Campus in Richtung Wald, so gelangt man früher oder später zu dem alten Gästehaus der Night Class.
Im Sommer scheint es erquickend sich an dem Ufer niederzulassen und seine Füße in dem klaren Wasser des Baches zu kühlen.
Auch im Winter scheint der Bach mehr oder weniger gut besucht zu sein. Alle Schlittschuhliebhaber finden sich hier ein, wenn die Oberfläche des flachen Wasserstroms zu Eis erstarrt ist.
Nach oben Nach unten

AutorNachricht
Gast
Gast




Am Bach - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: Am Bach   Am Bach - Seite 2 Icon_minitimeDi 5 März 2013 - 13:55

Noch nie hatte Shin einem fremden Menschen so viel Aufmerksamkeit geschenkt, wie dieser Blondine, die sich für eine ganz Harte hielt und einen Rabauken spielte. Glaubte sie, sie stände vor einem Jungen, der sich von so einem Mädchen einschüchtern ließ, nur weil sie - Na-chan distanziert sich von Vorurteilen - ihre Periode hatte?
Ganz ehrlich? Nähere Details wollte er nun nicht wissen, ob denn etwas zwischen ihren Beinen floss und ihr ganzes Hormonsystem aus dem Ruder brachte. Aber man konnte eindeutig erkennen, dass sie hier nicht zum Paaren war. Es gab genug Frauen, die ihre Männer schlugen, obwohl das Vorurteil gab - Na-chan distanziert sich wieder - dass genau weibliche Wesen oft in gewalttätigen Beziehungen lebten. Meistens war es dem männlichen Geschlecht peinlich, dass ihre Frauen gewalttätig waren, aber möchten wir diesem sozialen Problem nicht näher kommen.
Erst Mal musste Shin dieses Hormonkind in den Griff kriegen, bevor er sich dem Weltfrieden widmen würde. Nachdem der junge Mann seinen Mantel sauber geklopft hatte, holte er sein leeres Pillendöschen heraus und legte es in die Manteltasche, während er den grauen Stoff überzog und seiner ordentlichen Kleidung einen seriösen Stil gab, als wäre er ein Geschäftsmann vom zarten 19. Alter.
Natürlich unterschied Takahiro den Unterschied zwischen Ironie, Sarkasmus und Zynismus, vermutlich hätte sie auch ein Straßenkind sein könne, es ließe ihn kalt.
“Aha“, war seine desinteressierte Antwort auf ihre nicht ernst gemeinte Aussprache und wand sich um, um im Gras nach seinem Mobiltelefon zu suchen. Irgendwo war es ihm sicher aus der Tasche gefallen.
Interessiert horchte er auf, doch die 'Mr.Kurai' - Beleidgung, falls es ihn treffen sollte, schien ihn nicht zu kratzen. Bellende Hunde bissen meistens doch nicht, also ließ er sich nicht provozieren.
Er wollte den doch wunderschönen, sonnigen Tag durch keine Blondi verderben?
Er erblickte sein Handy, umfasste es und wand sich mit einem neutralen Blick auf dem Display zu ihr um.
„Du weißt nicht, was ich will“, erwiderte sie und er deutete mit der Hand an, sie solle runterkommen.
“Jaja, und jetzt hol mal Luft“, bewegte er sie den Mund zu halten.
Schade, er hatte keinen Anruf verpasst, obwohl sich seine Mutter melden wollte.
Er packte das Gerät weg, legte die Hände in die Manteltaschen und rollte mit den Augen.
“Wenn du Ruhe willst, dann mach selbst keinen Krach“, aber was würde sie seine Meinung interessieren, denn wurde sie wütend.
Ohje, Mädchen. Ja, eindeutig. Sie musste ihre Periode haben, so wie überschwänglich sie doch hier pöbelte.
Und dann trat sie ihn.
Einfach so.
Weil sie es konnte.
Weil es ihr Gebiet sei.
Unbeeindruckt starrte er das Mädchen mit seinem kalten Eiskönig-Blick, denen er nur schenkte, die es seinem Respekt nicht würdig waren.
Der Tritt tat natürlich weh, aber man merkte es eben seinem emotionslosen Gesicht nicht an.
Sie hatte Glück, dass er keine Mädchen schlug, denn so einer war er nicht.
“Ich bete für dich, dass ich mir das nur eingebildet habe“, knurrte er und seine Augen glitzerten wie Eis.
“Du trittst eben wie ein Mädchen“, verspottete er sie und verschränkte die Arme.
“Ich sehe keinen Schild auf dem steht: „Gehört blonden Göre, betreten verboten“, Prinzessin“, zischte er, während er seine linke Augenbraue hochzog.
“Hab ich dich angesprochen? Nein. Hab ich dich genervt? Nein. Also mach dich vom Acker in die Ecke, aus der du gekommen bist. Es gibt genug Ecken für alle“, wurde er nun etwas persönlicher.
Nach oben Nach unten
Gast
Gast




Am Bach - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: Am Bach   Am Bach - Seite 2 Icon_minitimeDi 5 März 2013 - 21:41

Also bevor ich weiterhin poste, muss ich anwähnen das ich bereits versuche dieser wunderbaren Göre gerecht zu werden, was sich noch als schwierig gestaltet weil sie so göttlich ist und ich mich noch rein/hoch arbeiten muss.
Aber anscheinend war sie ja doch etwas Besonders, aufmüpfig und unlogisch in ihrem Tun. Denn sie handelte entgegen ihrer Beweggründe, wahrscheinlich hatte es sich eben angestaut das sie wirklich konsequent Menschen gemieden hatte und auch geschwiegen. Vielleicht war er einfach nur falschen Zeit, am falschen Ort. Unter anderen Umständen hätte sie ihn womöglich niemals angequatscht. Doch jetzt war es so und sie musste mit allem rechnen und leben was kam. Nicht das sie sich ihr Köpfchen zerbrechen würde, weil er sie nicht lieb hatte, nein er war jetzt einfach ihr Ventil.
Es lag auch nicht daran das sie ihre Tage hatte, obwohl das eine amüsante Idee war, so mal wenn man jetzt weiter spinnt und bedachte wie schräg sie dann wohl drauf wäre.
Die Blondine störte sich an seiner Art, das war ungewöhnlich. Eigentlich störte sie nichts und niemand, sie war selbst so eigen und scharfsinnig das es eben einfach so war. Er ging auf nichts wirklich tiefer ein. Nicht auf Ironie, nicht auf Ernstes, nicht auf irgendeinen Schmarn oder sonst was. Das missfiel dem Mädchen, wie konnte sie ihn aus der Reserve locken. Ihr Tritt wurde nicht abgewehrt und weil es ihr leid tat, schritt sie näher an ihn heran um sein Gesicht in beide Hände zu nehmen. „Böser kleiner Wauwau“, sprach sie an sein Ohr.
Und oh man der Autorin fällt einfach kein guter Unsinn ein, deswegen sparen wir uns die was-wäre-wenn Episode an dieser Stelle und gehen über zum eigentlichen Geschehen.
Mr Kurai war nicht als Beleidigung gedacht, es war ihr einfach nur in denn Sinn gekommen. Denn erst jetzt viel ihr auf, das sie gar nicht den Namen des Schneemannes vor ihren Augen kannte. Und doch beschlich sie ein Gefühl des Wiedererkennens. Aber zuordnen konnte sie ihn nicht. Sie kannte ihn nicht aus der Schule, auch nicht vom Bus fahren –wobei das möglich war, weil sie auch öfters in Tokio unterwegs gewesen war-, auch nicht vom Arzt oder so etwas. Irgendwann würde es sicher Klick machen, aber bis dahin würde sich Meinu nicht den Kopf darüber zerbrechen.
Während er sich bückte und auf sein Handy blickte, schaute sie ihm reglos zu. Was sollte sie denn auch kommentieren, sie war doch kein Stadionsprecher. Jedoch ließ sie sich den Mund auch nicht verbieten, auch wenn sie ihn erst mal zuende schnattern ließ.
Eigentlich könnte sie doch einfach gehen, ihm seine und ihr ihre Ruhe lassen. Jetzt jedoch einfach von Dannen zu ziehen, kam einem Rückzug, noch schlimmer, einer Niederlage gleich.
„Du schreist doch förmlich danach angesprochen zu werden“, dachte sie –oder vl eher Ja-chan- bei sich. Antworten tat sie nicht, sie ließ schließlich Taten sprechen. Hatte ihn jedoch völlig falsch eingeschätzt. Er wich nicht aus und wehrte sie auch nicht ab. Entweder war er schwächer als vermutet, was nicht sein konnte oder irgendwie nett. Was auch immer nett in seinem und ihrem Wortschatz zu bedeuten hatte. Deswegen stand sie nun wieder normal da und blickte ihn einfach nur unbeeindruckt an. Zumindest bis er sich eine Frechheit erlaubte.
Er brachte sie sogar etwas auf die Palme.
„Hey Kurai-chan!“, sprach sie ihn lauter als gewöhnlich an. „Erstens bin ich ein Mädchen und zweitens weiß ich das es weh getan hat. Ich bin kein schwaches, zerbrechliches Ding und schon gar nicht ein Prinzesschen!“, stellte sie ernst gesprochen klar. „Geschweige denn werde ich mich von jemanden so bezeichnen lassen“, ihr Atem ging ungewöhnlich langsam. Die Ruhe vor dem Sturm? Göre? Oh Junge, du magst ihre Aura, dann bekommst du sie.
Den letzten Teil ignorierte sie bereits gekonnt und holte zum erneuten Tritt auf, diesmal höher gezielt. Dann traute sie sich näher an ihn heran und schlug ihm gegen die Brust. Tja wie sinnvoll das hier war, ja das war wohl wahrlich die Frage. Aber ihr war danach und sie war Niemand der sich zurück zog oder eingeschüchtert reagierte, wenn sie beleidigt oder provoziert wurde. Sollte er sie doch schlagen, sie ins Wasser werfen oder sonst was tun. Alles war ihr recht, solange sie nur ernstgenommen und nicht verspottet wurde. Komisch nicht, irgendwie störte sie das gerade, regte sie auf. Unter keinen Umständen war dieser Schwarzhaarige hier, wie alle anderen, er war ihr vielleicht sogar ein bisschen ähnlich, allerdings auf eine ruhigere Art. Denn ihre Antwort – Tritt und Schlag – ließen ihn weiterhin kalt. Die Augen wie kalte Diamanten und doch sah man keine Reaktion, welche Schmerz zeigten. Dabei wusste Shiro genau das es weh tat, sie hatte im Vergleich zum ersten Tritt mit so viel mehr Kraft zu getreten, zwar nicht mit voller, aber mit entschieden mehr. Den Schlag hatte sie gezielt platziert, was man auch daran merkte das es ihr selbst auch ein bisschen weh tat.
„Der wäre eine tolle Trainingspuppe oder ein Boxsack, wobei diese wohl früher sagen würde das sie Schmerzen hat, tz wie langweilig“, entklomm es ihren Gedanken.
„Das ist doch wirklich lächerlich, lässt dich hier als Sandsack benutzen, dabei bist du mir doch offensichtlich überlegen“, meinte sie mehr an sich selbst, als an ihn gerichtet. Dumm war sie schließlich nicht und es kümmerte sie auch nicht, das zu zugeben. Denn es war offensichtlich und auf der Hand liegend. Vielleicht reizte es sie, zu versuchen irgendwas aus diesem Eisklotz raus zu kitzeln. Ob Hass, ob Wut, irgendwas eben. Einfach nur so, ohne wirklichen Grund.
Geh in die Ecke aus der du gekommen bist, so etwas in der Art hatte sie von Hon zu hören bekommen, als seine Nase wieder gerichtet war und er sie mit zwei Freunden heim gesucht hatte. Die Scharm, von einem Mädchen mit nur einem Schlag KO gehauen worden zu sein, ließ er nicht auf sich sitzen und scheute sich auch nicht davor zurück, sich zu revanchieren. Ein Fehler war ihm jedoch unterlaufen, er hatte seine zwei Jungs über- und Mizu unterschätzt. Immerhin war sie ein paar Monate im Karatetranig gewesen, wusste also ein bisschen wie man die Kraft des Gegners gegen ihn verwenden konnte. Wusste wie sie körperliche Schwäche, mit Technik ausgleichen konnte. Genug gelernt um lange durch zu halten, hatte sie allerdings auch nicht, denn am Ende hatten sie alle vier Schrammen und Schmerzen. Davon erzählt hatten sie jedoch nicht, denn immerhin hatte sie als Mädchen lange genug durchgehalten. Oh Gott wie Maren und Minoru vor Wut geplatzt waren, aus dem sanften und gütigen Blumenladenbesitzer wurde fast so was wie ein Sayajin, der bereit war alles zu tun um sein kleines Mädchen zu beschützen. Davon berührt, es allerdings nicht zeigend hatte sie ihm verdeutlicht das es ihre Sache war, das sie stark war und das sie allgemein alleine alles regeln würde und nicht wollte das sich irgendwer in ihre Angelegenheiten einmischt.
„Es tut mir Leid das ich dich enttäuschen muss“, sprach sie, sich aus den Gedanken gerissen „aber dahin werde ich nie wieder zurück kehren!“ Etwas das er nicht verstehen konnte, doch ihre Worte klangen voll Entschlossenheit, denn selbst wenn sie wollte, einen Weg zurück gab es nicht mehr und zurück wollte sie auch nicht mehr. Schwach und zerbrechlich und nun stark und stolz. „Im Übriegen, ich heiße Mizu Shiro Kasai!“, stellte sie sich vor, bereits einen Schritt zurück weichend. Bevor er nörgeln können würde, wieso sie sich vorstellte, erklärte sie sich und holte zum Schlag aus „das solltest du dir merken!“. Dieser würde ihn an der gleichen Stelle wie zuvor treffen und ihm weh tun.
Eine Erklärung dafür das sie den Mann hier belästigte gab es nicht. Sie war eben auf Krawall gebürstet, eine kleine Kampfkatze und etwas streitsüchtig.
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Am Bach - Seite 2 Empty
BeitragThema: Labrador   Am Bach - Seite 2 Icon_minitimeDi 5 März 2013 - 22:50

Sie spielten ein gefährliches Spiel, welches nun bald eskalieren würde.
Shin ließ sich von diesem Mädchen beleidigen, schlagen und nerven, wobei die Reihenfolge ganz falsch war. Manchmal stellte er sich die Frage, ob er doch den Koffer zuerst hätte auspacken sollen, vielleicht hätte der fünfminütige Unterschied seine derzeitige Gegenwart so verändert, dass er dieses Mädchen nie kennengelernt hätte. Aber ganz ehrlich? Er wäre ihr dann an einem anderen Tag begegnet und vermutlich unter schlimmeren Voraussetzungen kennengelernt, auch wenn er sie gerade in diesem Moment nicht kennenlernen wollte.
Sie war ein bellender Hund, der niemals einen Knochen oder Liebe bekommen hatte und nun den Postmann terrorisierte. Doch in den wirklich entscheidenden Momenten würde sie nicht Mal einer Fliege etwas tun können.
Er war ein Labrador, der so gezähmt war, dass er nur bei einem Kommando töten könnte, wenn er den Willen hätte.
Man, war er ein komischer Kerl.
Doch anscheinend hatte Shin bei der Prinzessin einen Nerv getroffen und zuckte lediglich teilnahmslos mit den Schultern.
Nun missbrauchte sie ihn als Boxsack und er spannte sich an, ließ sich nichts anmerken und rollte mit den Augen.
Mädchen, herrje. Waren deine Tage schon so lange fällig?
Jetzt wusste er, warum er kein Mädchen fand, welches Viola ähnelte. Keine würde ihrer Unschuld und Reinheit ähneln, ihrer Güte und Freundlichkeit.
Diese Göre hatte nichts mit der Blondine zu tun, die Prinzessin Zelda ähnelte.
Sein Daumen spielte mit dem Ring an seinem Finger, während er erwartungsvoll das Mädchen anschaute, welche ihn geschlagen hatte.
Er schritt überraschenderweise plötzlich an die Blonde noch näher heran und beugte sich die wenigen Zentimeter herab, um mit einer tieferen, gefährlichen Stimme zu sagen:
“Also möchtest du von mir geschlagen werden?“, bot er ihr rhetorisch erweise an und nahm die Hände aus der Manteltasche. Der goldene Ring funkelte kurz in der Morgensonne, eher Shin sich aufrichtete und entrüstet den Kopf schüttelte.
Welche Leber war ihr denn über die Laus gelaufen?... Äh, welche Laus war ihr über die Leber gelaufen?
Sie wollte sich also mit ihm anlegen? Dann sollte sie mal erfahren, wie es war, die kratzige Oberfläche von Shin Takahiro Akkenai zu spüren.
Dreist stellte sie sich vor, bevor sie zu einem Schlag ausholte, der ihm wirkliche Schmerzen bereiten sollte.
Reflexartig packte Shin ihren Arm, drehte diesen um und wirbelte sie herum, um ihren Arm ihr unsanft an den Rücken zu drücken. Sein Griff war fest und würde sie zappeln, würde sie sich nur selbst weh tun.

“Du hast Fortschritte gemacht, Shin“, keuchte sie, während Shin seine Trainerin auf den Boden drückte. Er zuckte zusammen und wich zurück, während sie sich aufrappelte. Selbstverteidigung sollte seine Psyche stärken, nur so begann er langsam sich wieder auf die Straße zu wagen. Es war ein halbes Jahr vergangen und Shin wurden Selbstverteidigungsstunden verschrieben, und nach knapp einigen Wochen konnte er sich schützen. Doch seine Angst vor öffentlichen Verkehrsmitteln nahm es ihm nicht.

Shin knurrte wütend in Mizus Ohr:
“Und du solltest dir merken, dich nicht mit Shin Takahiro Akkenai anzulegen, wenn du Streit suchst, Mädchen“, er hatte seine Überlegenheit nicht an die große Wand gemalt und ihr zur Schau gestellt, er hatte sie nicht erniedrigt, dass er der körperlich Stärkere war, doch sie musste ihn provozieren, musste ihn aufziehen und diese Reaktion entlocken.
Glaubte sie, er war nur ein bellender Hund, der keine Beisser hatte?
Er war ein Labrador und sie hatte seinem Inneren ein tödliches Kommando entlockt.
Der Junge festigte seinen Griff, um seine Worte zu untermalen und das Gold des Ringes kurzzeitig in ihren Arm hinein zudrücken, bevor er sie losließ. Schmerzhaft wäre es sicher gewesen, wenn er die Triforce-Dreiecke in ihre Haut eingraviert hätte, doch diese Lektion würde er erteilen, wenn sie wirklich ihr schönes Gesicht verunstalten konnte.
Er war kein Schlägertyp. Er verteidigte sich lediglich.
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Am Bach - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: Am Bach   Am Bach - Seite 2 Icon_minitimeDi 5 März 2013 - 23:51

[Stellt euch die Kandidatinenvorschau so vor: ein Moderator mit überschwänglichen Betonungen und jeder Menge Energie dabei...die Stimme die ihn unterbricht, eine entnervte Regisseurin]
Er suchte also eine Prinzessin? Ja dann Junge mach die Augen auf. Wir spielen mal ein bisschen Shrek und ich zeig dir deine Kandidatinnen - sofern mir drei geeignete einfallen.
Kandidatin Nr. 1 Nyoko Nikushimi, ein Rotschopf mit rehbraunen Augen. Sie lacht viel, ist gutmütig und tollpatschig. Ein bisschen naiv (jaja ein bisschen viel), sportlich und intelligent. Ihre Freizeit verbringt sie neben Basketball spielen z. B. auch mit Klavier spielen, was für dich die Möglichkeit eines Duetts bietet, und lesen. Ein Mädchen, die einen Beschützertypen wie dich wohl dringend nötig hätte. Des weiteren hängt sie mit recht vielen Jungs zusammen rum, aber auch mit einer verrückten Muffinbraut. Kommen wir zur Kandidatin Nr. 2 Yoshiko Kaeru, eine blonde Frohnatur, deren Name Programm ist. Verrückt und bunt, wie man sich einen Frosch vorstellen würde. Sie liebt Muffins, ist äußerst niedlich und auf ihre Art sehr direkt und neugierig. Sie mag u.a. Märchen, Stofftiere & kleine Kinder, was gut ist, da sie Geschwister hat. Ein bisschen weltfremd mag sie zwar sein, aber das Schwierigste für dich wird sein, ihre Jungenscheu zu bezwingen. Würde dir das gelingen, hast du deine Zuckerfee gefunden! Schreiten wir voran. Kandidatin Nr. 3 Megumi Yuri Natsuki, rosawelliges Haar mit klaren blauen Augen. Alleine ihres Namen wegen, muss dein Herz doch bereits schlagen. Sie arbeitet als Fotomodel und ist von Schönheit gesegnet, sie ist eigensinnig und ein Dickkopf, sagt ihre Meinung und brauch jemanden der ihr Kontra gibt. Dennoch wenn du ihr Herz erobert hast, kannst du dich einer treuen Seele an deiner Seite sicher wissen. Sie hat den Ruf der Eiskönigin wett, vielleicht willst du ja ihr Eiskönig sein? Aber HALT! Streichen wir Kandidatin Nr. 3, denn sie ist ja bereits vergeben! Kommen wir zur Kandidatin Nr. 4 Mizu Shiro...ach weißt du was? Mach deinen Scheiß alleine, such dir doch selbst eine Prinzessin Zelda du Möchtegern Link.
Die wenigen Zentimeter? Die wenigen waren gut, wie viele waren es? Vielleicht 5 cm, aber pah Männer mussten ja immer und ständig und über all mit ihren Größen angeben!
Seinen Stahlaugen konnte sie stand halten, so was hatte sie gelernt und seiner rhetorischen Frage schenkte sie nur einen neutralen, leeren Blick. Er würde sie nicht schlagen, er würde sie vielleicht bedrohen, sie in die Schranken weisen, aber definitiv nicht zu schlagen, dazu war er ein zu feiner Kerl. Hier kam seine sanfte Seite von früher zum Vorschein, auch wenn sie sich nicht anmaßte ihn bereits irgendwie zu kennen oder zu durchschauen. Denn Mizu wollte nicht das andere das mit ihr machten/oder es sich einbildeten und deswegen handhabte sie das auch mit ihren Mitmenschen so. Letztlich kannte man ja die Leute noch nicht mal dann, wenn man lange geglaubt hatte, sie doch zu kennen. Menschen sind einfach falsch, eigenbedacht und hinterrücks. So was wie Freunde gab es nicht, konnte es nicht geben. Denn der Mensch war ein Egoist, würde es immer bleiben. Er nahm sich was er wollte und wann er es wollte. Ohne Rücksicht auf Verluste oder Angst vor Konsequenzen. Die bittere Wahrheit über das ach so überlegene Säugetier. Letztlich waren doch auch nur Menschen an der Macht, wegen der Entwicklung und der Waffen. Bei den Tieren gab es Rangordnungen und logisches Handeln. Es wurde getötet um zu überleben. Es gab Rudel um zu überleben. Verletzte wurden zurück gelassen um zu überleben. Alles was Tiere machten, war logisch, denn es war der angeborene Instinkt.
Ah da war wohl doch etwas in ihm, das es nicht weiter duldete von ihr so geschlagen zu werden. Na hallelulja, er war wohl doch nicht so Scheintod. Das hatte sie ihm zugetraut, Reflex und Kraft, er wurde ihrer Vorahnung ganz gerecht. Auch wenn sie nicht damit gerechnet hatte, das er erst beim Dritten reagieren würde. Schnell hatte er sie in einen geschickten Griff gedreht, einen, bei dem es schwer war sich heraus zu winden. Schwer aber möglich, allerdings würde es weh tun. Nicht doll, aber ein bisschen. Weil sie den Schwarzhaarigen nicht als eine richtige Bedrohung einschätzte – obwohl er Potenzial hatte, eine zu werden – ließ sie es über sich ergehen ohne sich auch nur einmal zu bewegen. So war es für sie Beide angenehmer, würde sie sich aus dem Griff befreien, hätte auch er etwas abbekommen. Deswegen vertraute sie auf ihren Instinkt, auf ihre Einschätzung. Falls er noch etwas machen würde, hatte Shiro noch genug Zeit zu agieren und sich zu verteidigen. Von einem Schlag von ihm, würde sie schließlich nicht zu Boden gehen, Körperanspannung war hierbei der Trick.
Die Blondine stand nun da, für Außenstehende musste sie hilflos aussehen, was sie ja zwar nicht war, aber egal. Er stand nah an ihr, sie konnte immerhin seinen Atem spüren.
Dann kam er ihr sogar noch näher, – Ja-chan würde sich ja jetzt noch mehr Nähe zwischen ihnen wünschen – genauer gesagt an ihr Ohr. Knurrte er? Ja tatsächlich der Junge mit dem Namen Shin Takahiro Akkenai knurrte ihr ins Ohr –heiß!!.
Achja Männer und ihr Ego, um seine Worte, seinen Namen noch mehr zu unterstreichen, drückte er fester zu, so das es sogar doch leicht schmerzte. Es war sogar etwas kaltes, das sie spürte. Musste wohl ein Ring sein. Dann ließ er von ihr ab und sie rieb sich kurz über die Fläche, ehe sie ihren Pony hoch pustete und sich zu ihm umdrehte. Kaum noch Luft, die ihre Oberkörper trennten. Sie waren auch fast gleich groß, also so mit auch fast Gesicht an Gesicht. Ihre Hände hatte sie unter der Brust verschränkt – Gott wie ihre Brüste jetzt wirken mussten, noch praller. Jeder andere Mann wäre jetzt schwach und würde sie lüstern betrachten, dieses Exemplar jedoch wirkte als wäre es ihm egal, wenn selbst einige Frauen in blanker Nacktheit ihm gegenüberstehen würden. So mal sie es nicht mal mit irgendeiner Absicht machte, es war einfach ihre Haltung.
„Der Name scheint wohl leider nicht Programm zu sein“, schmunzelte sie mit neutraler Stimme, als stellte sie das einfach nur fest. „Aber ich werde ihn mir gut merken“. Dabei löste sie einen Arm und tippte ihm mit dem Finger gegen die Brust. Das war fast schon etwas anerkennend. Ja sie würde ihn sich merken, aus einem einfachen Grund: Der Typ hier war interessant, untypisch und kalt wie sie selbst es war. Vielleicht würdigte sie ihn ein bisschen, erkannte ihn irgendwie ein bisschen an. Vielleicht war es leichte Akzeptanz oder sie würde ihn nun einfach etwas dulden. Auf jeden Fall hatte er einen kleinen Fortschritt gemacht
und ihr Spielchen bestanden. Was das bedeutete oder hieß, keine Ahnung, denn noch keiner hatte sie so gut gekontert und es mit Pravour gemeistert. Naja irgendwann gab es immer das erste Mal – in jeglicher Hinsicht!
Er war ein undurchschaubarer Junge, ruhig und doch brodelnd wie ein Vulkan. Gleichermaßen unterkühlt, wie erhaben. „Du hast das Potenzial zum Herzensbrecher“, stellte sie fest. Allerdings in einem Ton, der sofort verriet das sie damit andere und nicht sich selbst meinte. Süße Mädchen schienen auf so was zu stehen, auf so einen Badboy. Wobei so was wohl auch eher das Richtige für sie war, besser als ein Weichei, wäre da nicht die Sache mit dem gewaltigen Desinteresse an Liebe und Gefühlen im allgemeinen. „Sag mal Shingo-chan bist du schon länger auf der Schule?“, fragte sie ihn schließlich in einem – für ihre Verhältnisse – normalen Tonfall. Einfach nur des Interesse wegens, wenn ja könnte er ihr vielleicht ein, zwei gute Plätze verraten oder auch wo man erfolgreich schwänzen könnte ohne sofort erwischt zu werden. Vielleicht war es auch ihre Art eines Friedensangebots. Fürs Erste würde sie ihn nicht mehr schlagen, auch wenn es Spaß machte. Außerdem nannte sie ihn absichtlich Shingo, nicht weil sie seinen Namen vergessen hatte, sondern einfach weil ihr das Wort ´Ampel´ zu ihm eingefallen und es eine Namensergänzung war. Irgendwie passte eine Ampel auch zu ihm. Drei Farben und alle drei bedeuteten etwas Anderes.
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Am Bach - Seite 2 Empty
BeitragThema: Der Feind meiner Feinde könnte mein Freund sein   Am Bach - Seite 2 Icon_minitimeMi 6 März 2013 - 9:00

Wie zwei eingesperrten Tiere umringten sie sich in ihrem Käfig, weil sie keinen anderen Ausweg hatten, als dem anderen Tier für diese Lage den Vorwurf zu erbringen. Erst hatten sie sich beschnuppert und gegenseitig in dem Käfig aus Stahl akzeptiert, um die Krallen einfahren zu können, in ihre Ecken zu weichen und das beste aus dieser Situation zu machen.
Doch der Labrador suchte keine Partnerin, er suchte keine Reh mit roten Haaren, keine blonde Muffinbraut oder die bereits vergebene Eiskönigin. Er suchte doch nach keiner Lilie oder Prinzessin Zelda, er suchte keine zweite Seele, die sein zerrissenes Herz heilen vermochte.
Halt, das war eine gute Frage: Was suchte er?
Suchte er Vergebung, für das, was geschehen war?
Suchte er eine Erklärung, dass viele, unschuldige Menschen genommen wurden, wenn es einen Gott gäbe?
Vielleicht suchte er inneren Frieden, damit er nicht von den schrecklichen Erinnerungen aufgesucht wurde.
Vielleicht suchte er endlich Erlösung von seinem Leid, einen Ort, an dem er sich frei und zu Hause fühle konnte, endlich sicher und wohl. Manchmal glaubte er, nie wieder ein normales Leben leben können, denn die Menschen waren ein kompliziertes und verstricktes Konstrukt, welches mit ihren scharfen Ecken jede Oberfläche rau machten und das Leben auf der Erde nun mal erschwerten.

Shin betrat nach Wochen Aufenthalt im Krankenhaus, bei der Psychologin und in den eigenen vier Wänden, die doch jeden Tag näher zu treten schienen, seine Schule. Seine Hände zitterten in den Jackentaschen, der Schulweg war grauenhaft, hätte er keinen Sitzplatz gehabt, dann hätte er sein Bewusstsein im Bus verloren. Angst hatte in ihm geherrscht, jede dunkel angezogene Person versetzte Panik in ihm, er blickte sich um, versuchte zu erahnen, ob die Menschen doch eine Bombe unter ihrer Kleidung haben könnten.
Er hatte schreckliche Angst, dass jemand den Bus entführen könnte. Seine zarte Haut wurde noch bleicher und Shin erging es schwindelig.
Eine alte Dame legte ihre Hand auf seine Schulter und fragte, ob es ihm gut ginge.
Die unerwartete Berührung, ließ ihn aufspringen.
Er schrie kurz auf, stürmte stolpernd nach vorne zur Türe und sprang erleichtert aus dem Bus.
Wie ein Irrer rannte er Richtung Schule, ignorierte, dass er die meisten Passanten anrempelte. Nie wieder wollte er in einem Bus sitzen, nie wieder sein Leben solch einem Ding aufs Spiel setzen.
Er wollte der Herr seines Schicksals sein.
Shin keuchte immer noch, als er durch die Schulflure schritt.
Er fühlte die Last auf ihm Ruhen, die er durch seine Mitschüler auf die Schultern gelegt bekam, während alle ihre Aufmerksamkeit auf ihn richteten.
Die meisten blieben stehen und starrten ihn an, die anderen warfen ihm einen heimlichen Blick zu.
Keines der Jugendlichen traute sich ein Wort gegen oder an ihn gerichtet zu erheben.
Er war ein Versuchskaninchen in einem Labor, welches angestarrt wurde.
Mit einem erdrückenden Gefühl ging Shin in sein Klassenzimmer und ließ sich auf seinem Platz nieder. Seine Freunde waren natürlich sofort zu ihm gekommen, erkundigten sich, wie es ihm ginge. Jedes Mal, wenn sie ihn im Krankenhaus besucht hatten, kam keine Antwort und so schien es, dass er endlich wieder sprechen konnte.
Seine Antwort war kalt und abweisend. Er schien kein Interesse zu zeigen, über seinen Zustand zu sprechen, also redeten sie ihm einzeln gut zu und klopften ihm auf die Schulter.
Natürlich hatten auch sie bestens über die Katastrophe Bescheid gewusst, immerhin wurde es die ersten zwei Wochen von den Medien ausgiebig gekaut, um am Ende ihn und die Tragödie heraus zu spucken, wie einen zuckerlosen Kaugummi, der keinen Geschmack hatte.
War Shin ein Held gewesen, oder ein Feigling, der nicht ebenfalls umgekommen war? Erst die offiziellen Aussagen der ermittelnden Polizei entschärfte die Stimmung der Tokioner.
Shin war der Glückspilz der Medien, ein gefallener Held. Verpixelte Aufnahmen, auf den man ihn aus dem Bus hängen sah, kurz bevor Viola ihn losgelassen hatte. Es war widerlich zu sehen, wie man ihn als den gefallenen Helden sah, denn mit Helden hatte er nichts gemeinsam.
Er war der einzige, der überlebt hatte.
Einen Tag darauf verhielten sich seine Mitschüler genau anders, als an seinem ersten Tag.
Sie belagerten ihn, quasselten ihn zu und wollten alles aus seinem Munde hören.
Jedes Mal rannte er davon, wollte kein einziges Wort mehr darüber verlieren.
Auch seine Freunde rühmten sich mit ihm, nutzten es als Chance der Aufmerksamkeit und wie oft sie es versuchten, ihm zu helfen, seine fröhliche Art von früher zu gewinnen, so kehrte Shin in sich zurück ein.
Seine Schulnoten gehörten zu den Besten. Einige Wochen später wurde er zum Einzelgänger, nachdem er sich von seinen Freunden abgewendet hatte.
In der Schule wurde er zum gefährlichen Kameraden, der sich in einige Schlägereien verwickeln ließ.
Er schwänzte viele Fächer, die in seinen Augen ein Konstrukt aus Lügen war, schrieb dennoch die besten Noten in ihren Prüfungen, wurde von den Lehrern nur wegen den Leistungen toleriert.
Die Beliebtheit ließ nach, je weniger er die Meute befriedigte. Kein einziges Wort war ihm über die Lippen gekommen, kein einziger Satz, der seine Sicht der Dinge berichtete. Und das war besser so.
Es war nicht gut an diesem Ort, in dieser Welt darüber zu sprechen.
'Das ist kein Ort für einen Helden
Das ist kein Ort für einen besseren Menschen
Das ist kein Ort, den ein Held
"Zu Hause" nennen könnte'


An diesem Ort ging die erste Runde unentschieden aus und sie brauchten sich nicht skeptisch zu betrachten. Es ging keine Gefahr von ihr aus, Shin weiterhin als Boxsack zu missbrauchen. Er richtete sich in voller Größe aus und zog lediglich die linke Augenbraue hoch.
Schön, dass sollte sie sich seinen Namen gut einprägen, denn dieser Name bedeutete, dass man ihn einfach in Ruhe lassen sollte.
Aber das Wort 'Ruhe' schien sie nicht ganz buchstabieren zu können, weil während sie selbst diese suchte, zerstörte sie auf dem Weg dahin alles wie ein Tornado.
In Gedanken überschrieb er 'Mizu Shiro Kasai' - kaum zu glauben, seine erste Bekanntschaft an der neuen Schule - mit Tatsumaki - Tornado. Sie sollte froh sein, dass er ihren Namen überhaupt gedanklich wiederholt hatte.
“Ich kann es dir aufschreiben, wenn du willst, Mizmiz“, erwiderte er feindselig klingend, aber auf seine kühle Art und Weise frech, um mit der verkürzten Version seines Namens, eine Katze anlockend, sie aufzuziehen.
Wenn man ihn betrachtete, wusste man sowieso nie wann er etwas böse gemeint hatte.
Er beschloss seinen gedanklichen Notizblock erneut herauszuholen, und 'Tatsumaki - Tornado' zu streichen und in [i9'Mizmiz[/i]' zu ändern.
Ja, das war eine gute Möglichkeit, fremde Namen zu notieren oder eine Notiz davon zu nehmen.
„Du hast das Potenzial zum Herzensbrecher.“
War das ein Kompliment? Ja, er war so egoistisch, dass er als solches auffasste und schenkte Mizu einen skeptischen Blick, um sich dann wortlos von ihr abzuwenden und den langsam fließenden Bach zu betrachten.
Es musste schön 'nichts' zu sein, oder fließendes, klares Wasser, welches kam mit den schmutzigen Finger der Menschen gefasst zu werden, vielmehr reinigte es mit ihrer Unschuld diese Konstrukte.
Nur ein kaltes Glas konnte das Wasser halten.
Das müsste schön sein, leider besaß Shin diese Reinheit nicht.
“Nein“, antwortete er etwas neutraler und ignorierte, dass diese Mieze seinen Namen - schon bemerkt - falsch ausgesprochen hatte.
Ampeln waren cool, vor allem wenn der Ausfall einer, den ganzen Verkehr auf den Kopf brachte.
“Du?“, kam es ihm automatisch über die Lippen, der Höflichkeitsetikette gleich, denn es interessierte ihn meistens nie, was die Menschheit betraf.
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Am Bach - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: Am Bach   Am Bach - Seite 2 Icon_minitimeMi 6 März 2013 - 13:08

Die Vergleiche, Theorien und Gedanken sind gut. Alles jedoch Dinge, auf die es niemals eine Antwort geben würde. Das Leben war ein Mysterium und oft genug ein Arschloch. Kein so ein Arschloch, wie man vielleicht zu jemanden sagte den man doof oder unhöflich fand, nein so ein richtiges Arschloch. Das Arschloch unter den Arschlöchern wenn man so wollte. Ja gut es hatte auch mal gute Momente, aber dennoch war es ein Arschloch. Apropos was mir gerade einfällt, wieso ist Arsch-Loch eigentlich eine Beleidigung, eigentlich ist es ja etwas am Körper mit wichtiger Funktion, aber gut darauf müssen wir jetzt nicht mehr eingehen.
Wie hätte wohl Mizu reagiert, wenn sie damals an seiner Schule/in seiner Klasse/eine Freundin gewesen wäre? Rein theoretisch war es ja geschehen, als sie bereits kühl war, aber wir gehen von ihrem zugvorigem Charakter aus. Wäre sie nur auf seiner Schule gewesen, wäre sie ihm normal begegnet, nämlich gar nicht. Weil es nichts brachte einem Fremden Mitleid zu schenken, was brachte es ihm denn auch? Davon konnte er sich auch nichts kaufen, geschweige denn Erinnerungen verdrängen oder das alles anfangen zu begreifen. Wäre sie in seiner Klasse gewesen, hätte sie ihn womöglich unbemerkt beobachtet. Nur um zu sehen wie er damit klar kam und sich vielleicht ein zu mischen wenn die Anderen zu aufdringlich wurden. Den Gerechtigkeitssinn und ihre Einstellung, Meinung immer frei zu sagen, hatte sie damals immerhin schon. Wäre sie seine Freundin gewesen, also Eine nicht seine, (bei Jungs ist das immer kompliziert, bei Mädchen heißt es Freund oder Kumpel...ich führe jetzt Kumpeline ein!) dann hätte sie ihn sicherlich auch mal gefragt wie es ihm geht. Wie er damit klar kommt, aber vor allem wäre sie für ihn da gewesen, wenn er es gewollt hätte. Eine Schulter zum anlehnen und vielleicht ein Ruhepool, der ihn davor bewahrte an die Decke zu gehen. Sie hätte ihn verteidigt und ihn vor den Maßen weggezerrt. Definitiv hätte sie ihn nicht für ihre Popularität ausgenutzt. Beliebt war sie von alleine geworden, nicht an der ganzen Schule aber in ihrer Klasse und mehr brauchte sie nicht. Im Gegenteil ihr Hand voll Freunde hatten ihr immer genügt. Wer weiß, vielleicht hätten sie Beide ein anderes Schicksal gehabt, hätten sie sich früher gekannt. Vielleicht wären sie stark genug gewesen um den anderen ein Halt, eine Stütze zu sein. Vielleicht wären sie nicht so menschen- und gefühlsscheu. Was, wäre, wenn...aber herausfinden würde man es eh nie.
Mit einem unentschieden konnte sie fürs Erste leben. Dieser junge Mann war ihr ähnlich, in mancher Hinsicht zumindest. Etwas das sie Beide wohl niemals zugeben würden. Genauso wenig das sie dem anderen auf eine gewisse, undefinierbare Art Respekt entgegen brachten.
Der Beginn einer wunderbaren Freundschaft jaja, denkt Ja-chan.
Zu seinem so lieblichen Satz, verfinsterte sich ihre Miene – im Normalfall hätte er sich jetzt eine gefangen – aber sie vergass nicht, das sie ihn selbst mit Spitznamen aufzog. Ihre Augen schossen für einen kurzen Moment blitze, ehe sie so tat als würde sie es sich –mit einem imaginären Stift, auf einen imaginären Block- notieren. „Das kann ich schon selbst“, sagte sie währenddessen. ``Ich bin nämlich schon ein großes Mädchen``, dachte sie sich dazu. Ihr hätte dieses Tornadoding eindeutig mehr gefallen.
Immerhin schienen sie sich jetzt auf einer Ebene zu befinden, wie man diese nennen konnte, das war wohl die Frage. Der skeptische Blick entging Shiro nicht. Ihr Name war wohl eh Programm, sie war wie Feuer und Wasser in einem Menschen vereint. Es vertrug sich nicht und doch musste es miteinander klar kommen.
Irgendwie war es für einen kurzen Moment auch befreiend, das sie nicht mehr gegenüber standen und sich anstarrten. Nicht das sie es nicht aushielt, viel mehr weil sie auch mal wieder was anderes wie sein Stahlblau sehen wollte. Zu dem was er betrachtete, ging sie. Kurzer Hand zog sie sich die Stiefel aus und legte sie zur Seite. Das Gleiche machte sie mit ihren Kopfhörern und stieg mit ihren Füßen ins kalte Wasser. Das ihre Leggins auch nass werden konnte war egal. Das sie vielleicht ausrutschen und hinfliegen könnte auch. Obwohl es reichlich uncool wäre. Reinheit, einer der Gründe wieso sie nach der Nichtfarbe weiß benannt worden war. Reinheit, das hatte sie längst verloren. Arme Maren. Ein Grund mehr warum sie auf ein Internat gegangen war. Klar liebte sie ihre Eltern, sie hatten so viel Gutes für sie getan. Aber sie konnte nicht mehr zu ihrem lieben Wesen zurück und das hatte die Beiden verletzt. Verletzt weil sie sich nicht davor bewahren hatten können, ja die Halbnorwegerin hatte sich sogar als Mutter unfähig gefühlt und oft geweint. Natürlich nicht in dem Wissen das ihre Tochter es mit bekam. Es verletzte sie, doch hin gehen und sie trösten, konnte sie nicht. Zu tief saß die Enttäuschung in die Menschen. Auch wenn Maren und Minoru nie dazu gezählt hatten. Sie waren vielleicht der einzige Grund dafür, das sie noch am leben war und nach vorne blickte.
Sein Nein ließ sie zu ihm aufblicken, sie war ein paar Schritte hoch und runter gelaufen. Genoss die Kühle an ihren Füßen, das zarte Nass das sie umspielte und streichelte.
Eine Liebkosung der Natur, eine Vertrautheit wie sie eben auch nur die Natur einem schenken konnte. Und leider Eine, die sie nicht zu heilen vermochte, nicht mal zu trösten, nur ab zu lenken.
Meinu hatte gedacht das er es bei einem ´Nein´ belassen würde, er schien sich nicht so gerne zu unterhalten. Jedoch überraschte er sie, in dem er eine Gegenfrage stellte. Ob sie nun nur aus Höflichkeit gestellt worden war oder nicht, tat nichts zur Sache. Bei den Beiden schon lange nicht mehr, sie reagierten anders wie sonst auf Mitmenschen. Aber vielleicht war es okay. Reden zerstörte ja nicht gleich ihre Prinzipien.
Ohne ihn an zu schauen und weiter im Wasser laufend, antwortete sie ihm: „Nein ich bin erst in den Ferien hier eingezogen“. Das war auch gut so, hier würde sie sicher auch schnell ihren Ruf wett haben und es war ihr egal. Man konnte Menschen perfekt vorspielen was man wollte und sie zu einem Teil nach seinem Willen lenken. Denn der Mensch war eben einfach so.
„Es gibt ein abgelegenes Häuschen und ein Dach auf der Schule“, erklärte sie einfach. „Gute Plätze zum alleine sein“. HALT! Wieso verriet sie ihm das? Verriet ihm, ihre Plätze? Die sie in den Ferien gesucht hatte. Zum Glück schaute sie ihn eh nicht an, denn sie zog eine Fratze, womit sie sich selbst aufzog.
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Am Bach - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: Am Bach   Am Bach - Seite 2 Icon_minitimeMi 6 März 2013 - 15:36

Was wäre wenn, was wäre wenn...
Shin hatte diese Phase gehabt, er hatte sich alle Situationen und mögliche Entscheidungen in mehrfacher weise aufgerufen, durchgekaut und überlegt, was denn die beste Möglichkeit gewesen wäre, die Tragödie vor zwei Jahren auf eine andere Weise ändern zu können, wenn er denn eine Zeitmaschine gehabt hätte. Doch wie er es wenden und ändern wollte, er besaß keine Zeitmaschine, er konnte die Vergangenheit nicht ändern und auch keine Alternative, bei der es alle überlebt hätten. Die einzige Möglichkeit wäre, dass die Terroristen niemals geboren worden wären. Na-chan weiß, dass irgendein Film sie mal gelehrt hatte, dass jede Kleinigkeit immer mehr unerwartete Dinge hervorrufen könnte.
Die Chaostheorie besagt, dass auch der Flügelschlag eines Schmetterlings ein ganzes System vollständig unvorhersehbar verändern könnte. Doch egal wie wir es wenden wollten, egal wie wir die Theorie anpassen wollten, man konnte ein zukünftiges Geschehen nicht vorhersehen.
Also können wir nicht sagen, wie es gewesen wäre, wenn die Zeit vor jetziger Zeit geändert worden wäre und welche Entscheidung, die am Besten ihr Schicksal aufrufen könnte.
Abwesend blickte er in das Wasser, schaute wie es plätscherte und glich seine Harmonie aus im inneren aus. Er löste sich von Mizu und ließ sich auf einem großen Felsen am Wasser nieder, während sie ihre Füßchen im Wasser eintauchen ließ.
Er war kleinlich, wollte sich nicht ausziehen. Das Wasser war für ihn noch zu kalt, als wollte er auch das Wasser nicht an ihn heranlassen, sein inneres Gefühl an sich heran zu lassen und hoffte sie wurden jetzt nicht beste Freunde: Friede, Freude, Eierkuchen.
Der junge Mann nahm einige flache Steine und ließ sie auf dem Boden springen.
“Cool“, erwiderte er lediglich und strich sich durch das schwarze Haar.
“Merk ich mir“, antwortete er nur. Er würde keinen anderen Platz brauchen, als diesen Bach oder sein Bett. Das war alles, was er brauchte.
“Also bist du hier genauso fremd den anderen“, bemerkte er lediglich.

Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Am Bach - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: Am Bach   Am Bach - Seite 2 Icon_minitimeMi 6 März 2013 - 16:09

Nichts als die reine, bittere Wahrheit. Wir Menschen waren nicht in der Lage zurück zu reisen – zumindest noch nicht. Wir waren lediglich in der Lage, uns Theorien zusammen zu spinnen, in denen wir über Möglichkeiten nachdachten. Letztlich hätten viel Tode, Katastrophen und Kriege vielleicht verhindert werden können, wenn nur ein Mensch an dem Tag zu einer anderen Zeit aufgestanden wäre. Das mag übertrieben klingen, aber letztlich war es möglich. Eine theoretische Option, deren Wahrscheinlichkeit vielleicht so hoch war wie ein Lottogewinn, aber dennoch, es gewannen ja auch immerhin Menschen im Lotto. Es gibt zig Möglichkeiten. Tatsache ist, das jede unsere Entscheidungen uns und auch ein wenig unsere Umgebung beeinflusst. Alles fügt sich am Ende zu einem Großen und Ganzen zusammen. Ob es uns gefiel oder nicht, es war so und was gewesen war, blieb unveränderbar.
Der sogenannte Butterflyeffect lehrte es uns. Jeder noch so kleine Flügelschlag, konnte unvorhersehbares verursachen. Ja-chan war jung gewesen als sie diesen Film gesehen hatte, hatte lange darüber nachgedacht wieso er so hieß und was er aussagte. Meine persönliche Definition war wie folgt: Ein Schmetterlingsschlag geht schnell, es ist eine klitzekleine Kleinigkeit, eine die man gar nicht bewusst war nahm. So wie die Kleinigkeiten die er veränderte um seine Zukunft zu retten. Jedoch hatte jede kleine Veränderung, solch große Folgen, das man damit gar nicht rechnen hatte können. Wie mit dem Schmetterling, es war eine Nichtigkeit, übertrug man es zum Großen und Ganzen, vermochte es jedoch etwas von großer Bedeutung zu sein. Vielleicht war ich ja damals so intelligent, wie manche Wissenschaftler.
Mizu nahm war wie er sich hinsetzte und die Steine springen. Etwas das sie selbst cool fand, also übern See zum Beispiel, jedoch nicht konnte. Ihre sanken immer sofort, platsch und gesunken. Aber Frau konnte ja auch nicht alles können.
Seine Person war wohl interessant, aber auch eisig. Wie kam sie eigentlich rüber? Auf den ersten Blick sah sie aus wie ein sanftes, gütiges Wesen (abgesehen vom Outfit). Auf den Zweiten merkte man ihre Distanz, gewisse Erhabenheit und die Kraft die sie hatte. Alleine ihre Größe war schon beeindrucken, dazu kamen ihre blauen Augen und ihre Miene, die so eigenwillig schien.
Sie hörte ihm zu, schaute aber zu ihren Füßen und wie das Wasser diese umtanzte. Sie störte seine Strömung nicht, störte seinen Verlauf nicht, war lediglich ein kleines Hindernis, welches es geschickt umgehen konnte. Wasser hatte etwas sanftes, ruhiges. Und doch konnte es böswillig sein. Stille Wasser sind tief. Das große Meer konnte wunderschön sein, doch barg es in seinen Tiefen Gefahren und wenn es tobte, konnte man es nicht stoppen. Vielleicht hatte sie ihren Spitznamen deshalb erwählt. Nicht nur weil es die passende Kürzung war, nein, sondern vielleicht auch weil sie um die Stärke des Wassers wusste und gleichzeitig um dessen Zerbrechlichkeit. Mittlerweile war sie nur noch die Tiefe der See, die schöne Oberfläche täuschte nicht mehr um ihren Charakter hinweg. Das sollte sie auch nicht mehr.
Zu seinem ´Cool merk ich mir´ nickte sie nur kurz, ob er sehen konnte oder nicht war egal.
Die nächste Klarstellung jedoch, brachte sie dazu wieder auf ihn aufmerksam zu werden. „Ja“, meinte sie während sie ihn ansah, nur um dann ihren Blick dem Himmel zu schenken. „Das ist auch gut so und soll so bleiben“, fügte sie – mehr in Gedanken, als sich wirklich bewusst das sie ihm etwas von sich sagte – hinzu. Während ihre blauen Augen, sich für einen kurzen Moment mit dem blau im Himmel zu vermischen schien, fiel sie plötzlich auf die Schnauze. Zack und platsch hatte es gemacht. Ein kurzes Aua entklamm ihr. Sie war auf einem modrigen Stein ausgerutscht und einfach volles Rohr hingekracht. Auf dem Po gelandet, mit den Händen abstützend, typische Schutzposition für den Kopf. Gott tat ihr Hintern weh, noch dazu war sie jetzt von Wasserflecken überseht. Ganz wunderbar, es war ja nicht doch noch etwas zu kalt, zum baden unter freien Himmel. Natürlich war es das, so mal nasse Kleidung nur bedingt angenehm war. Wobei jetzt Leder auch wohlfühlsache war. Mizu fluchte leise vor sich hin. Dabei ärgerte sie sich über sich, den Stein und das Wasser. Was für ein dermaßen uncooler Moment. Shin würde sich sicherlich köstlich darüber amüsieren – sofern er so was konnte – und sie einfach liegen lassen.
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Am Bach - Seite 2 Empty
BeitragThema: Heiße Kartoffeln   Am Bach - Seite 2 Icon_minitimeMi 6 März 2013 - 16:54

Shin war hier nicht zum Reden, er war auch nicht hier, um Freundschaften zu knöpfen.
Vielleicht war es dann auch in Mizus Interesse schade, dass dieser Ort nicht gekauft werden konnte, damit dieser Bach einer einzigen Person gehören konnte.
Er spielte mit den Steinen zwischen seinen Fingern, beschmutzte seine reine Haut eher er diese ins klare Wasser warf.
Trotz, dass er nicht alleine war, wirkte er für einen Moment friedlich und mit dem Universum im Reinen. Beide Schüler waren teils ruhig, teils gegenüber beinahe unsichtbar.
Shin war ein Mensch, der eben gleichgültig Interesse präsentierte, schließlich konnte ein Mensch 'keine' Körpersprache beherrschen, denn wenn es so wäre, dann wären sie doch alle Tote.
Während Mizus Präsenz wirkte, die einer wilden Katze, war er eben der Eisklotz.
Er hing in seinen Gedanken in einem ganz anderen Universum und nur ein Wasserplatschen konnte ihn erwecken.
Natürlich hatte Takahiro ihren Kommentar nicht gehört, welcher sowieso nicht ganz an ihn gerichtet sondern an sich selbst gerichtet war, doch waren sie nicht Beide Verdammte aus dem Paradies?
Sie hatten von den verbotenen Früchten genascht und schmorten auf der Erde. Es gab keine Hölle, denn die Hölle war die Erde. Wenn dieses Leben doch so verflixt war, wie mochte es denn 'dort' aussehen?
Er dreht das Pillendöschen mit seinem Namen und Wohnort in der Manteltasche, während sein emotionsloser Blick auf dem Mädchen, welches gefallen war, ruhte.
Es ist nicht so, dass es nicht lustig war... Doch es war lustig. Aber so lustig, dass er darüber lachen konnte, war es nicht. Er erhob sich und blieb vor der Nassen stehen.
Erwartete sie jetzt Hilfe von ihm?
Wow, er dachte über so etwas nach, ob er sie weiterhin dort liegen lassen würde.
“Brauchst du Hilfe, oder so?“, erkundigte er sich beiläufig.
Ach Shin, als ob sie dort freiwillig sitzen wollte. Mitgehangen, mitgefangen. Oder so.
Vermutlich würde sie seinen Mantel wollen.
Vielleicht auch nicht.
Sie war ein Einzelgänger. Wie er.
Er spielte mit dem Gedanken zurück in die Schule zu gehen und nun langsam seinen Koffer zu entpacken und vielleicht einige gesellschaftlichen Floskeln vorspielen, um dann seinen Zimmerpartner ganz kalt liegen zu lassen, wie eine heiße Kartoffel.
Apropos, Kartoffeln. Er hatte Hunger.
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Am Bach - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: Am Bach   Am Bach - Seite 2 Icon_minitimeMi 6 März 2013 - 19:36

Das Leben war kein Ponyhof. Wie schön es doch war, die Kindheit. Unbeschwert, rein und sorglos. Dann kommt die Pubertät und das Erwachsen werden. Das war doof. Kinder waren ehrlich, sie hatten Spaß und so wundervolle Fantasie. Als Jugendliche hatte man das noch teilweise und als Erwachsene keine Zeit mehr für gar nichts. Leider geht die Kindheit viel zu schnell um und leider vermag man es auch nicht, sich an alles zu erinnern.
Ein wunderbare Gedanke sich einen Platz an der Schule zu kaufen. Mizu würde womöglich ein kleines Vermögen zahlen, nur um ihre Ruhe zu haben. Sie sah es schon kommen, wie nachher alle fragen würden: Hallo wie heißt du? Wie geht’s dir? Hast du dich gut eingelebt? Soll ich dir was zeigen und bla und blu und blub. Hoffentlich reichte ihre Aura (das hätte ich wohl im Stecki einbauen sollen, so wie ich ständig darauf rum reite) aus um die Schüler fern zu halten. Vor allem aber um sie ab zu halten sie an- und voll zu quatschen.
Paradies. Hölle. Erde. Im Grunde wurden einem zu allen Dreien, interessante und detaillierte Vorstellungen geliefert. Sowohl positiv, als auch negativ. Letztlich waren es aber sicher alles nur leere Versprechungen. Die Erde war nicht halb so toll wie sie hingestellt wurde. Die Hölle konnte dadurch nicht halb so schlimm sein, wie sie definiert wurde. Das Paradiese konnte auch nicht so toll sein, sonst hätte Eva ja nicht vom Apfel genascht. Es musste wohl monoton und langweilig gewesen sein. Oder es lag einfach in der Natur des Menschen, das einen das anzog, was verboten war. Der Mensch stand wohl auf verdorbenes, verbotenes, er liebte die Sünde. Sonst würde er es nicht ständig tun. Alleine wie oft man gegen die zehn Gebote verstieß und der Garten des Nachbarn war ja eh immer viel grüner.
Wäre es nicht ihr selbst passiert, sondern jemand anderem hätte sie sich vermutlich gekugelt vor lachen. Sie wäre auf dem Boden gerollt und es hätte Muskelkater gegeben. Naja gut das war jetzt wohl übertrieben, aber ein Lachen oder ein schadenfrohes Grinsen hätte sie bestimmt nicht unterdrücken können. Wäre sie alleine gewesen hätte sie sich wohl selbst auch ausgelacht, aber auch erst nach dem sie den Umstand angemuckt hätte.
In diesem Fall hatte ja der Stein eine Schimpftirade über sich ergehen lassen müssen, könnte er denken wäre es bestimmt so: Du blöde Trula, trittst mich und machst mich dann noch für dein Nichtskönnen verantwortlich. Na warte. Wenn ich groß bin, dann zeig ich dir was ein Stein kann. Ich komm dann und dapp auf dir rum und dann sehen wir ja, wer von uns der Stärkere ist. Oder so in der Art würde wohl ein Stein denken, wenn er denn denken können würde, würde er zumindest denken, wenn es denn ginge zu denken, aber er kann ja nicht denken, weil er ist ein Stein. Und richtig!! Steine denken nicht. Zumindest denken wir das und damit beenden wir die Debatte übers denken, Dankeschön.
Shiro blickte sich einfach nur grummelnd an. Auf die Idee sich einfach mal schnellstmöglich aus dem Wasser zu begeben, ja irgendwie kam sie da nicht drauf. Ihr supercooler Auftritt weckte seine Aufmerksamkeit, denn Shin erhob sich und stellte sich vor ihr hin. Natürlich war er noch auf dem Trockenen. Dieser Glückspils. Eigentlich sollte sie ihn ins Wasser ziehen. Wäre sicher lustig. Wobei er wohl nicht der Typ war, der so was mit Humor nahm. Seine Stimme ließ sie zu ihm aufblicken. Stimmte ja, sie lag hier immer noch doof rum. Eigentlich war sie zu stolz und zu sehr Egomane als das sie sich auf seine Hilfe einlassen würde. Aber heute war eh ein ungewöhnlicher Tag, für sie Beide. Außerdem tat ihr der Hintern immer noch weh, der inzwischen auch richtig schön kalt war. Sein rechter Arm war immerhin in einer guten Position und so schnappte sie sich diesen um sich an ihm hoch zu ziehen. Dabei musste sie gar nicht viel Kraft aufbringen, immerhin war er stark genug um sie kurz aus zu halten. Nachdem sie nun also wieder stand, stieg sie erst mal aus dem Bach und ließ dann auch den edlen Gentleman los. Ein kurzes und knappes: „Danke!“ sollte doch wohl reichen. Sie strich sich mit der Hand über den Hintern und schaute wo sie sonst noch nass war. Oh man, erstens war es jetzt kalt und zweitens, war es schon eine Blamage mit nassen Körper ins Haus zurück zu laufen. Eine Jacke hatte sie natürlich nicht dabei. Erst mal bückte sie sich um ihre Schuhe anzuziehen, die Socken waren natürlich auch im Nu nass, aber egal. Dann nahm sie auch ihre Kopfhörer und hängte sie sich um den Hals. Nur um sich dann wieder an den nassen Stellen rum zu fummeln, ihre Haarspitzen waren auch gut nass. Außerdem hatte sie Hunger. Nass sein war eklig. Zumindest nass sein mit Kleidung. Nass sein mit jemand anderen, das war heiß, aber das gehörte hier nicht rein. „Was für ein ekliges Gefühl“, stellte sie murrend fest. Was für ein Auftritt. Die Kampfkatze war nass geworden und wir alle wissen das Katzen Nässe nicht mochten. Wenn dann, wenn sie schwamm. Dann liebte sie das Wasser. Apropos das Schwimmbad würde sie auch bald aufsuchen, mit Sicherheit.

Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Am Bach - Seite 2 Empty
BeitragThema: Rückzug   Am Bach - Seite 2 Icon_minitimeSo 10 März 2013 - 19:57

Wann war denn das Leben schon einfach? Shin persönlich würde niemals diesen Gedanken in sein Hirn hineinlassen, denn das, was er mal erlebt hat und wie schnell man doch dem Tod begegnen würde, deutete darauf, dass NICHTS einfach war.
Man könnte mit viel Glück ein einfaches Leben haben, doch er hatte es nicht. Nicht mehr. Traurig, wie ein Ereignis die komplette Zukunft beeinflussen konnte. Vielleicht hätte er niemals den Bus nehmen dürfen, vielleicht hätte er nie einen Nebenjob beginnen sollen. Es waren Fragen, die er nie beantworten könnte.
Abwesend dachte Shin nach. Ach ja, er hatte einen Zimmerpartner. Na hoffentlich erwartete dieser nicht viel von Gesprächen, denn Shin war jemand, der nicht gern redete. Anderseits könnte er diese Chance nutzen und einen Freund finden.
Nääääh... Das war nicht seine Art. Generell, seine Art war typisch für einen Einzelgänger.
Das Mädchen vor ihm, zog sich an ihm hoch, während Shin sich selbst anspannte und tatenlos nur dem Geschehen zugeschaut hatte. Langsam zog er sich den Mantel aus und reichte es dem Mädchen. Seltsamerweise half er ihr, obwohl sie weder gefragt noch gewollt hatte.
Vielleicht hatte er dann etwas gut bei ihr, es schadete nie einen Verbündeten zu haben.
Außerdem hätte er auch nicht gewollt halb nass und nackt durch die Frühlingskälte zu spazieren, schließlich kann sie sich erkälten und es war unpraktisch auf einer Schule zu sein, auf der man niemanden hatte und dann krank zu werden.
Er hasste dieses Gefühl. Er fühlte sich schwach, es schmerzte alles und er kam sich immer tatenlos vor.
“Besser dieses Gefühl, statt krank zu sein. Weißt ja, wer ich bin und kannst mir den Mantel später zurückgeben“, sprach er zu ihr und wand sich zum gehen um. Er wollte in die Schule und sein Zimmer und schauen, etwas essen.
Anderseits könnte er sich doch mit dem Mädchen hier anfreunden. Dann hätte er zumindest jemanden, an den er sich wenden könnte, immerhin wirkte sie wie ein starker Einzelgänger, so wie er.
Er blieb kurz stehen, wand sich zögernd um und musterte das Mädel.
“Kommst du mit zurück?“, sprach er immerhin mehr Wörter als zuvor.
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Am Bach - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: Am Bach   Am Bach - Seite 2 Icon_minitimeSo 10 März 2013 - 21:17

Wäre das Leben einfach, wäre es reizlos. Doch manchmal würde es nicht schaden, wenn es etwas leichter von der Hand ginge. Es wurde wohl anscheinend fest gelegt, wer es einfach hatte und wer enorme Schwierigkeiten. Denn es traf immer die Gleichen, als würde im Himmel einfach einer die eine Hälfte nach links werfen, wo Glück und Erfolg warteten und die andere Hälfte nach rechts, wo Unglück und Misserfolg warteten. Und bei denen, bei denen es ausgewogen war, die waren eben die, die in die Mitte flogen oder aus der Hand fielen. Womöglich die mit dem meisten Glück, denn sie hatten von allem etwas. Letztlich ließ es sich nicht fest machen, wieso manchen nur Gutes und manchen nur Scheiße zuflog. Ein schlechter Scherz des Universums, wenn man so wollte.
Traurig, das war es mit Sicherheit. Doch manchmal reichte eine schlimme Sache aus, um alles zu verändern. Wenn wunderte das denn? Es machte einen mutlos und irgendwie fühlte man sich auch nutzlos. Mutlos, weil man keinen Sinn mehr darin fand, weiter voran zu gehen und weiter zu machen. Nutzlos, weil man den Umstand für sein jetziges Sein, nicht hatte verändern können. Denn das ist die traurige Wahrheit. Wir konnten planen und tun und letztlich konnte alles umsonst sein. Ein schlichter Blick, ein einfacher Schritt, ein unbedarft gesagtes Wort und die ganze Zukunft war neu. Deswegen hieß es doch immer: Lebe im Augenblick und sag alles, wonach dir ist. Grundsätzlich eine super Idee, aber wenn eben nichts schief ging, konnte man sich damit auch alles verscherzen. Wie wären sie wohl jetzt? Es war doch im Grunde völlig sinnlos darüber nachzudenken. Obwohl Shin wahrscheinlich in einer glücklichen Beziehung mit Viola stecken würde, er würde an ihr wachsen und aufblühen. Zusammen würden sie viel erleben, Gefühle kennen lernen und den Anderen in Trauer unterstützen. Vielleicht wäre sie sogar das Mädchen, welches er irgendwann heiraten und mit dem er Kinder kriegen würde gewesen. Bei Mizu sah das etwas anders aus. Mit Hon wäre sie nicht viel länger zusammen geblieben, sie war nicht dumm und naiv genug, jemanden an die Wäsche zu lassen, nur um ihn an sich binden zu können. Sie hätte eingesehen was für ein Idiot er ist und vielleicht auch ihre Freundin vor ihm bewahren können. Andererseits war es deren Schicksal vielleicht gewesen, das es so gekommen war. Das einzige das bei ihr also anders hätte laufen können, war, das sie bessere Freunde gefunden hätte und somit über die Falschen hinweg gekommen wäre. Andererseits war es wohl auch Violas Schicksal gewesen. Schicksal, ein so viel und doch nichtssagendes Wort, mit zig Möglichkeiten der Erklärung und Bedeutung. Letztlich, war es so gekommen, unverhinderbar, vorherbestimmt. Wir spinnen jetzt einfach mal und sagen, dass das Schicksal vielleicht noch etwas für die Beiden vorherbestimmt hatte, vielleicht war es Schicksal das sie sich heute begegneten. Vielleicht, wer wusste das schon. Letztlich war auf dieser Welt auf nichts verlass und am wenigsten auf das Schicksal oder die ach so schöne Zukunft.
Es gab aber eben Leute, die daran festhielten, das alles seinen Sinn hatte und einen letztlich jedes noch so schlimme Ereignis, irgendwann entlohnen würde, weil man am Ende etwas wunderbares bekam und das für alles entschädigte. Vielleicht naiv, vielleicht unglaublich intelligent. Wer weiß das schon.
Shiori würde sich auf keine Zimmernachbarin freuen, nicht nur, weil sie sich in ihrem Zimmer bereits breit gemacht hatte sondern eben einfach auch, weil sie keine Lust auf irgendein Weib hatte. Sie brauchte keine Freundin, keine Zimmernachbarin die ihr – auf ihren nichtvorhanden – Sack ging. Wobei sie wohl diese ignorieren würde, allerdings gab es so nervige Leute, das man sie bei aller Willensstärke nicht ignorieren konnte, selbst wenn man wollte!
Einen Verbündeten dagegen, konnte sie wohl hinnehmen. Klar, grundsätzlich brauchte sie keinen. Aber manchmal war es eben nicht schlecht, jemanden zu kennen, eine Anlaufsstelle zu haben. Jemanden der einen auf eine verdrehte Art und Weise womöglich verstand und akzeptierte.
Shin zog sich seinen Mantel aus, um ihn ihr zu reichen. Etwas verdutzt griff sie schon reflexartig danach. Sie war verwundert ja, denn der Schwarzhaarige schien eigentlich nicht jemand zu sein, den es interessierte, wenn jemand anders frieren, sich erkälten oder wegen Nässe blamieren würde. Jedoch hatte sie ja bereits nach dem Mantel gegriffen. War das okay? Ja oder, er hatte ihn ihr immerhin angeboten. Sie hatte nicht danach gefragt, hätte es auch nicht, aber sie war schon froh und auch irgendwie dankbar, das er von sich aus gehandelt hatte. Es störte sie zwar nicht, wenn sie sich vielleicht blamieren würde, vor ihren neuen Mitschülern, aber gleich erkältet zu sein oder alles von sich zu zeigen, nein das musste auch nicht sein. Wortlos zog sie ihn sich über. Er war ein Stück zu groß für sie, obwohl sie ein großes Mädchen war. Mit ihren Fingern schloss sie ihn ein Stück und er war lang genug um eigentlich alles zu verdecken. Wenn man es nicht wusste, sah es gewollt aus und sogar irgendwie trendy. Vielleicht würde sie sich auch mal einen Männermantel für ihre Sammlung holen.
Immer noch war die Wildkatze etwas perplex darüber, hörte ihm aber zu und fand seine Erklärung äußerst logisch und nachvollziehbar. Kurz nickte sie und antwortete dann: „Danke. Das werde ich machen.“ Ihre Tonlage war zwar recht normal, aber etwas Dankbarkeit klang mit. Denn sie wusste es zu schätzen und es war für ihn wohl auch nichts alltägliches, ein Grund mehr, es zu tolerieren und sich darüber zu freuen. Danach wollte er wohl gehen. Ihre blauen Augen blickten kurz zu dem Bach, welcher sie so freudig umarmt hatte.
Als sie jedoch seinen Blick spürte, eher die Musterung, wand sie sich sofort wieder zu ihm. Aufmerksam war sie eben, stark und eigensinnig kamen noch dazu. Dann traute sie ihren Ohren kaum, aber ohne mehr darüber nach zu denken, meinte sie: „Klar!“ An Shin war ja eigentlich nichts aus zu setzen. Er war cool, taff und etwas kühl und doch schien er ein guter Typ zu sein. Dennoch ein Einzelgänger, der es mit ihr aufnehmen konnte. Er hatte wohl das, was man gute Vorraussetzungen nannte, um ihr Verbündeter zu sein.
Also machten sie sich nun zu Zweit von Dannen. Kaum zu glauben, was an diesem Morgen so passiert war. Sie steckte ihre Hände in die Manteltaschen. „Hast du auch so nen Hunger?“, fragte sie ihn dann. Für ein Mädchen war sie auch was das Thema essen angeht, nicht scheu oder schüchtern. Sie aß auch unheimlich gerne und recht viel, manche Jungs konnten nicht so reinhauen wie sie.


----> Campus mit Shin
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Am Bach - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: Am Bach   Am Bach - Seite 2 Icon_minitimeMi 19 Feb 2014 - 14:47

Was auch immer es mit diesen Regeln auf sich hatte, dass Day Class Schüler nicht das Internatsgelände der Night Class betreten durften, Miharus Neugier war größer, als die Angst vor einer Strafe aufgrund der Missachtung der Schulordnung.
Immerhin war die Cross Academy nun erst mal eine Weile ihr zu Hause. Und das Mädchen wollte das gesamte Gelände kennenlernen. Nachdem sie sich nur kurz ihr Zimmer angeschaut hatte, hatte sie Lust gehabt, nach draußen zu gehen und die Umgebung zu erkunden. Die Academy war riesig. Nach etwa fünfzehn Minuten auf dem Gelände der Day Class wurde es ihr allerdings langweilig. Und wie das nun mal so war, kamen ihr mit der Langeweile dumme Gedanken. Warum nicht mal das Gelände der Night Class anschauen?
In ihrem Übermut kam es ihr nicht in den Sinn, dass sie jemand erwischen könnte.
Hier war Miharu also, an einem kleinen Bach, dessen Plätschern das Einzige war, was die Stille um sie herum störte. Ein leichtes Lächeln legte sich auf die Lippen der Schwarzhaarigen und dann überkam es sie. Die Arme von sich gestreckt, ihre Augen geschlossen und sich im Kreis drehend genoss sie den Augenblick. Wie kindisch sie wohl aussehen mochte. Doch darum kümmerte sie sich nicht. Endlich weg von zu Hause!
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Am Bach - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: Am Bach   Am Bach - Seite 2 Icon_minitimeMi 19 Feb 2014 - 15:41

Eigentlich war Vaya niemand der umbedingt draußen bleiben wollte. Es war für sie Ungerecht aufeinmal die Sperrstunde einhalten zu müssen, also war sie die letzten Minuten noch am Bach geblieben. Eigentlich war Vaya niemand der einfach so Regeln brach, doch hier auf dem Gelände der Night Class würde sie doch nicht einfach so einen Day Class Schüler begegnen oder etwa doch? Ohne auch nur die Ahnung zu haben saß sie auf einem Baum. Die Sonne ging langsam auf und man sah schon die die Strahlen im Wasser glitzern als sie ein Mädchen an ihrer rechten Seite wahrnahm. Sie war hübsch, hatte schwarze Haare und roch wie ein Mensch, naja sie trug aber auch die Uniform der Day Class. Natürlich war es kaum lächerlich als dieses Mädchen sich drehte, sie hatte Vaya nicht wahrgenommen. Wer nimmt auch ein Mädchen auf einem Baum war? Jedoch sollten Day Class Schüler nicht auf dem Gelände der Night Class sein, das wusste sogar Vaya. Es brauchte nur einmal ein Vampir sich nicht beherrschen können oder Menschen als ihr Abendessen sehen. Sie wollte nicht das dem Mädchen etwas passierte oder etwas erfuhr, das wahrscheinlich die ganze Welt entweder auf den Kopf stellte oder das Mädchen in eine Klinik steckte. Bei diesen ganzen Gedanken, musste sie nicht einmal, wie eigentlich sonst, an ihre Schwester denken. Es war befreiend und seltsam zu gleich, aber Vaya hatte in der letzten Zeit viele seltsame Gefühle entdeckt. Als sie ihr Zimmer betreten hatte, wurde ihr bewusst das sie es sich mit einem anderen Night Class Mädchen teilen würde. Natürlich hatte Vaya nie was gegen andere Leute, sie würde ja von nun an, immer unter Kuran-sama´s Befehl, mit anderen Leuten in eine Klasse gehen. Doch irgendwie hat sie es auch verschreckt und wahr sofort wieder aus dem Gebäude förmlich geflohen, das hatte auch aufsehen erregt. Doch das war Vaya so ziemlich egal. Fakt war, das dieses Mädchen nicht hier auf diesem Gelände sein dürfte und das musste Vaya ihr deutlich machen.

Vaya sprang von dem Baum auf dem sie saß und landete fein und ordentlich, in ihrer weißen Uniform, auf dem Boden und stand ordentlich da. Das Mädchen mit dem blauen Haaren hatte sie schnell an ihre neue Uniform gewöhnt, auch wenn es schwer war mal nicht ihre Lederjacke anzuziehen und in einem Fall Tough zu wirken. Sie strich automatisch den Schmutz von ihrem weißen Rock ab und ging langsames Schrittes auf das schwarzhaarige Mädchen zu. "Du solltest nicht hier sein, habt ihr Day Class Schüler nicht Frühstück?", Vaya sprach mit einer sanften Stimme und wirkte keines Falls bedrohlich, sie hatte Früh gelernt normal mit Menschen zu reden und ihre Reißzähne versteckte sie mit gekonnter Miene gut. "Dir könnte hier dir was passieren ohne Aufsicht. Ich meine, du könntest in den Bach stürzen und vor Panik keinen Halt finden oder Stolpern und dir etwas brechen. Das wäre nicht sehr schlau", Vaya lächelte das Mädchen freundlich an und ging noch einen Schritt auf sie zu. "Ach überings, ich bin Vaya Chival und neu hier. Und wer bist du?", dieses mal blieb Vaya stehen und ließ die Hände hängen. Sie hoffte nur das das Mädchen ihr gegenüber nicht Kreischen würde. Sie hatte schnell bemerkt das die Day Class ziemlich verrückt nach den Schülern der Night Class war.
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Am Bach - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: Am Bach   Am Bach - Seite 2 Icon_minitimeMi 19 Feb 2014 - 19:15

Miharu erschrak sich, als plötzlich etwas vom Baum sprang. Abrupt stoppte sie in ihrem fröhlichen Herumgedrehe. Immer noch etwas schummrig vor Augen, erkannte sie, dass "etwas" eigentlich ein Mädchen war. Ziemlich klein und zudem zerbrechlich wirkend. Ihre Augen zogen Miharu nahezu magisch an. Sie war wirklich wunderschön. Beinahe war ihr, als würde das Mädchen, welches sich als Vaya vorgestellt hatte, einen seltsamen Glanz, nein, eher eine ganz gewisse Aura ausstrahlen. Was hatte es damit auf sich? Die Schwarzhaarige war mehr als bloß neugierig, doch misstrauisch wie sie war, blieb sie auf Distanz und schaute ihr gegenüber nur gebannt an.
Und was meinte Vaya damit, sie könnte in den Bach fallen?...schließlich war Miharu kein Kleinkind mehr. Sie zweifelte daran, wie die Worte der Blauhaarigen gemeint waren. Was genau könnte ihr hier ohne Aufsicht passieren?
Trotz ihrer Zweifel beschloss Miharu freundlich zu bleiben. Vaya war sehr sanft in ihrer gesamten Gestik und auch in ihren Worten schien sie nett.
Doch als das Mädchen schließlich ihren Mund aufmachte, konnte sie sich ihr übliches, recht auf Krawall gebürstetes Wesen nicht ganz verkneifen.
"Ich bin Miharu und auch neu hier...", ein herausforderndes Grinsen zog an ihrem Mundwinkel als sie fortfuhr, "Glaubst du wirklich, ich würde einfach so in den Bach stürzen? So ungeschickt bin ich wirklich nicht."
Eine Weile blieb Miharu still und blickte Vaya bloß überlegend an. Ihr war da ganz unwillkürlich eine Theorie in den Kopf gekommen. Bezüglich der Frage, weshalb es eine Day Class und eine Night Class gab. Vielleicht wären es ohne Trennung ja einfach nur zu viele Schüler auf einmal...aber selbst wenn, nach welchen Kriterien erfolgte die Auswahl derer die in das Haus Sonne und derer, die in das andere Haus kamen. Das ergab für Miharu nicht soviel Sinn.
Da musste doch noch mehr dahinterstecken.
"Sag mal, sind die Schüler der Night Class alle so wie du?" Um mich zu erklären fügte ich hinzu: "Also, ich meine...du wirkst so...magisch." Über ihre eigenen Worte den Kopf schüttelnd, gab die Schwarzhaarige ein kurzes Lachen von sich.
" Das hört sich bestimmt lächerlich an, aber das ist das einzige Wort, das mir dazu einfällt. Es ist irgendwie, als umgäbe dich so eine seltsame Aura..."
Mal ganz abgesehen davon, dass Miharu ihr Gegenüber gerade erst kennengelernt hatte, mochte es auch schräg sein, dass sie dieser gleich so direkte Sachen sagte. Für Miharu jedoch, war so etwas ganz normal. So war sie nunmal.
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Am Bach - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: Am Bach   Am Bach - Seite 2 Icon_minitimeMi 19 Feb 2014 - 19:28

Als das Mädchen sich erschrocken hatte, schuchte sofort ein verzweifelter Blick über die Gesichtszüge von Vaya. Jedoch fang sich das schwarzhaarige Mädchen. Doch irgendwie stimmte was nicht mit Ihr, denn so wie sie Vaya anstarrte war es doch irgendwie leicht Unangenehm. Also drehte Vaya sofort ihren Kopf weg und starrte das plätscherne Wasser an. "Ich denke nicht das du Ungeschickt bist, nur manchmal ist Vorsicht das höchste Gebot. Vielleicht will ich nur nicht das dir was passiert?", Vaya drehte bei ihrer Frage wieder lächelt den Kopf zu dem Mädchen, dieses stellte sich als Miharu vor. Das blauhaarige Mädchen musterte sie etwas und als sie sich saß, war sie Froh zu sitzten, denn als Miharu wieder anfing Fragen zu stellen, wäre sogar ein Baum umgefallen. {Wirkte ich so Magisch? Sah man mir wirklich an das ich ein Vampir war? }, bei diesem Gedanke seuftze Vaya förmlich und bedeutete das Mädchen sich zu setzen. Vaya würde dem Mädchen nichts tun, das war Ihr gewiss und Niemand würde Verdacht hegen, jedoch war es nicht unausweichlich sie Irgendwann wieder in ihrer Trakt zu bringen oder in das Büro des Direktors. Vaya sah das Wasser an und ließ sich von den Fragen überumpeln. Bis sie eine Antwort fand, dauerte es doch wenige Minuten. Sie mochte das Mädchen, jedoch musste auch Vaya Geheimnisse bewahren. "Ich denke, jeder strahlt so eine Aura aus. Es hat nichts mit Night Class oder Day Class zu tun. Ich denke, diese Aura die du siehst umgibt alle. Vielleicht fällt sie dir nur an mir eher auf? Ich weiß es nicht, doch magisch, bin ich sicher nicht." Vaya lächelte das Mädchen sanft an und fuhr fort. "Es hört sich nicht lächerlich an. Ich glaube, man sollte schon irgendwo an alte Mythen glauben, aber sowas wie magische Reittiere oder Fähigkeiten gibt es nicht. Es wäre doch Langweilig wenn eine Person Dinge kann und eine andere Nicht?", wieder hatte Vaya den Blick auf das Wasser gerichtet. {Wenn die Welt wirklich so einfach wäre, dann sollte Gott wirklich anfangen daran zu denken, jedem irgendeine Fähigkeit zu geben und nicht irgendwelchen Vampire.}
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Am Bach - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: Am Bach   Am Bach - Seite 2 Icon_minitimeMi 19 Feb 2014 - 19:56

Auf ihr Deuten hin, setzte sich Miharu etwas entfernt neben sie.
Aufmerksam hörte sie Vaya zu, ihren Blick dabei jedoch auf das Wasser gerichtet, welches, irgendwie beruhigend, an ihnen vorbeifloss.
Die Worte des blauhaarigen Mädchens waren ebenso sanft wie ihr Lächeln, das Miharu bei einem Blick vom Wasser weg, auffing.
Sie erwiderte das Lächeln, wenn es auch mal wieder nicht ihre Augen erreichte.
Während Vaya weitersprach, dachte Miharu gleichzeitig über ihre Worte nach. Sie war wirklich freundlich. Anstatt die Schwarzhaarige aufgrund ihrer Aussagen hin, auszulachen, blieb sie höflich und strahlte dabei noch eine gewisse Ruhe aus. Nicht ganz unähnlich wie das Wasser des Bachs.
Es war alles etwas, dass Miharu nicht kannte. Zu Hause wäre sie für ihre Worte ausgelacht worden. Was sie zwar nie davon abgehalten hätte, sie auszusprechen, doch darum ging es auch gar nicht. Es ging schlicht und ergreifend um einen gewissen Respekt voreinander.
Vaya urteilte nicht über Miharu und behielt dennoch eine eigene Meinung der Dinge bei. Das gefiel dem Mädchen.
Und auch wenn die Schwarzhaarige schon wieder begann unruhig und irgendwie hibbelig zu werden, so war es doch angenehm zuzuhören und nichts über sich selbst preisgeben zu müssen. Denn das war ja so gar nicht Miharus Ding.
Als Vayas Stimme verstummte, sprang sie mit einem Satz auf die Beine und klopfte sich etwas Dreck vom dunklen Rock ihrer Uniform.
"Weißt du was? Ich mag dich irgendwie. Aber am Besten hau ich jetzt bald mal ab. Nicht das mich noch jemand erwischt."
Ein feixendes Lächeln zog an ihren Lippen.
Dann machte es auf einmal Klick und Miharu fiel auf, mit wem sie hier sprach. Einer Night Class Schülerin! Sofort verschwand das Lächeln.
"Du verrätst mich doch nicht, oder?",leicht bittend und dennoch misstrauisch fixierte sie Vayas ungewöhnlichen Augen.
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Am Bach - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: Am Bach   Am Bach - Seite 2 Icon_minitimeMi 19 Feb 2014 - 20:18

Vaya lächelte sie wieder an, jedoch schaute sie verdutzt auf als Miharu einfach aufsprang. Ja, sie sollte zurück in das Wohnheim oder sie würde Ärger bekommen. Also stand Sie mit Ihr auf. "Soll ich mit zu dem Tor kommen?", Vaya schaute ernst und wirklich besorgt. Nicht das was auf dem Gelände passieren würde, jedoch wollt Vaya wirklich wissen das Miharu sicher wieder in ihrem Wohnheim war. Sie wollte definitiv nicht mit in das Haus der Day Class. Das Tor würde schön genügen. Doch ihre Frage, die Miharu stellte, ließ Vaya irgendwie kiechern. "Nein, ich verrat dich nicht. Solange ich dich zum Tor der Day Class bringen darf. Wir können uns ja auf dem Weg noch etwas unterhalten." Vaya lächelte wieder sanft. {Ich darf mich nur nicht erwischen lassen. Zum Tor, und wieder zurück. Ich würde einfach sagen ich habe Nachtschwärmer zurück gebracht, bevor noch was ernsteres passiert wäre.}, doch die Gedanken die Vaya pflegte, ließ sie nicht rausprudeln. Sie verschloss sie hinter einer mentalen Mauer. Das einzigste was sie nicht dürfte, ist Miharu anfassen. Die Gefahr das Funken springen würden, war zu groß. Also ging Vaya ein Stück am Bach entlang. Natürlich war ihr die Distanzierung von Miharu aufgefallen als sich das Mädchen gesetzt hatte. Doch schon öfters ist Vaya aufgefallen das Menschen, auch wenn sie keine Ahnung hatten das Vampire gab, sie irgendwie von ihrem Gefühl leiten lassen, aber das störte Vaya wirklich nicht. Sie hatte in der letzten Zeit nicht viel Kontakt zu anderen Menschen gepflegt. Sie hatte sich mehr auf ihre eigenen Probleme konzentriert. Nur das hat ihren Eintritt in die Night Class möglich gemacht. Als Vaya bemerkte das Miharu ihr nicht folgte, blieb sie stehen und drehte sich um. "Kommst du? Oder soll ich nicht mitkommen?" Vaya lächelte wieder, jedoch wirkte es eher gespielt. Sie wollte sich dem Mädchen bestimmt nicht aufdrängen, jedoch war es Pflicht zu wissen das Nachtschwärmer wieder in ihren Wohnhäuser waren. Das war das oberste Gesetz. Also ließ Vaya von dem Mädchen ab und ging weiter.


EDIT wegen Festhängen:

Vaya veranschiedete sich hastig von Miharu und machte sich bei dem ertönen der Schuleglocke schnell auf dem Weg ins Mondwohnheim.

TBC: Mondwohnheim
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Am Bach - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: Am Bach   Am Bach - Seite 2 Icon_minitimeDo 7 Mai 2015 - 15:43

<--- Schulpark

Nachdem Amaya kurz in ihrem Zimmer einige Sachen geholt hatte, war sie auch schon wieder nach draußen verschwunden. Die junge Schülerin hatte in der ganzen Hektik vergessen ihre Schulaufgaben zu erledigen, sodass sie jetzt mit ihren Hausaufgaben ziemlich weit nach hing. An einem Baum angelehnt setzte sie sich hin und fing an ihre Aufgaben zu bearbeiten. Doch leider lies sich die Vampirin zu schnell von dem Gesang der Vögel und vom Rauschen des Baches ablenken. Statt die Lösungen aufzuschreiben, lauschte der Level D lieber den Klängen der Natur und beobachtete ein paar kleine Fische, die im Bach auf und ab schwammen. Dabei fiel der Vampirin etwas zur Atmosphäre auf: "Wie friedlich alles wirkt... fast schon so, als wäre das, was heute passiert ist, gar nicht geschehen. Trotzdem ist die Stimmung irgendwie drückend.." Mit einem Schütteln des Kopfes versuchte Amaya ihre Ablenkung zu vertreiben und sich wieder auf ihre Chemiehausaufgabe zu konzentrieren.
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Am Bach - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: Am Bach   Am Bach - Seite 2 Icon_minitimeDo 7 Mai 2015 - 16:42

Der Wechsel der Klassen stand schon kurz bevor, und der Tag war bereits jetzt aus den Fugen geraten. Das Fehlen von Schülern würde wahrscheinlich schon bald das neue Bild der Cross-Akademie sein. Was für viele wie ein Rätsel aussah, war für den Guardian schon lange klar: Die Night Class konnte nicht länger bleiben, wollte man die Menschen schützen. Und kaum hatte Zero den Gedanken beiseite geschoben, um den Hass auf die Vapire zu unterdrücken, gelangte er im beinahe verträumten Spaziergang über das Geländer der Akademie zum Bach. Selbstverständlich musste er dort gerade auf jene Art treffen, die er eigentlich selbst verabscheute und repräsentierte... einem Vampir.
Und obwohl das Mädchen völlig normal aussah, jung, schön und verspielt, so sollte das wunderbare Bild doch stets trügen. Und ehe er in alte Geschichten verfiel, näherte er sich ihr dennoch. Mehr unfreiwillig als gewollt, hatte sie sich doch gerade diesen Baumstamm zum Sitzplatz und Verweilen gewählt, der Zero den Weg bereiten sollte.
Die eigene Uniform der Day Class war nur wenig hergerichtet. Wie immer war die Krawatte eher lose als ordentlich gebunden und das Hemd war am obersten Kragenknopf bereits geöffnet... Die Arme in den Hosentaschen vergraben und die amethystfarbenen Augen suchten am Körper des Mädchens nach Regungen, die verrieten was sie machte und dachte. Aber anscheinend war sie gerade dabei Aufgaben für den Unterricht zu erledigen, was sicherlich richtig war, wollte man im Leben vorankommen... Im 'Leben'? Wie ironisch, wenn man betrachtete, das Vampire bereits mehr tot als lebendig waren... Er erkannte das Mädchen doch schließlich, war er ja ach Guardian und musste die meisten hier einschätzen können. Aber gesprochen hatten sie sich wohl noch nie direkt... Oder? Verkrampft versuchte er sich zu erinnern und schob abermals jegliche Gedanken des Abscheus von dannen...

Etwa zwei bis drei Schritte blieb der Guardian dann an ihrer Seite stehen und seine Augen hatten sie die ganze Zeit nicht verlassen. Wer wusste schon, ob sie nicht aufspringen und an seinen hals springen wollte. Vorsicht war die erste Mauer der Verteidigung, nicht wahr? Und da sich sonst niemand in der Nähe aufzuhalten schien, setzte er beinahe zum Sprechen an. "Hmhm," räusperte er allerdings nur. beinahe so als ob er nach einer Einleitung suchen würde um den Kontakt zu pflegen, den es niemals gab.
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Am Bach - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: Am Bach   Am Bach - Seite 2 Icon_minitimeDo 7 Mai 2015 - 17:04

Mit den Gedanken so bei den Hausaufgaben merkte das Mädchen erst gar nicht, das jemand auf sie zu kam. Obwohl sie seine Anwesenheit eigentlich hätte wahrnehmen müssen. Doch anscheinend gab es wirklich Moment, da blendete man die Umgebung einfach aus und konzentrierte sich auf das, was wichtig war. Demzufolge war Amaya sichtlich überrascht, als sie das Räuspern der Person vernahm und blickte zum ihm auf. Das Mädchen wusste, wer die Person war, die in der Uniform der Day gekleidet, vor ihr stand. Jedoch konnte sich der Level D nicht erklären, was er von ihr wollte. Immerhin war er Amaya nur vom Hören und Sehen bekannt, aber gesprochen hatten sie noch nie miteinander. Natürlich fragte sich die Vampirin auch, ob sie irgendetwas falsch gemacht hatte, wovon sie allerdings weniger ausging, war Amaya doch immer so bedacht darauf, sich hier nichts zu Schulden zukommen zu lassen. Aber vielleicht wollte der Silberhaarige auch nur so mit ihr sprechen. Es konnte ja alles sein. Trotzdem war der Night-Classlerin etwas mulmig zumute, wusste der Himmel warum. Möglicherweise war es ihr Bauchgefühl, was die Braunhaarige darauf aufmerksam machen wollte, dass sie es hier unter anderem mit einen Hunter zu tun hatte. Aber dies war etwas, was Amaya nicht wusste. "Hallo.", meinte sie also leise und mit einem recht schüchternen und unsicheren Unterton in der Stimmte, auf sein Räuspern.
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Am Bach - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: Am Bach   Am Bach - Seite 2 Icon_minitimeDo 7 Mai 2015 - 17:25

In der Tat schien das Ganze etwas angespannt zu sein. Doch was erwartete der Guardian eigentlich? Man könnte in der Tat schnell meinen, dass man man nun eine Standpauke hören musste. Aber der Blick des Silberhaarigen verriet womöglich, dass auch er nicht hier war, um etwas vorzuschreiben. Selbst dann nicht wenn er meinen könnte, dass sie hier noch nichts zu suchen hätte. Aber da auch kein Dayler hier war, schien alles in Bester Ordnung zu sein. So viel zum Thema 'Vorsicht'.

"Etwas im Verzug mit den Aufgaben, was?" stellte er schließlich schnell fest und sagte damit schon mehr als eigentlich geplant war. Und als zu erwägende Standpauke war dieser Satz nun auch nicht zu verstehen. Dies verriet auch der angehobene Mundwinkel um Zeros Gesicht, den er wohl auch nur selten zeigte. Denn Emotionen waren ja nun auch nicht unbedingt sein Gebiet.
Natürlich fiel Zero nicht auf, dass er ganz vergessen hatte das Mädchen höflichst zu grüßen. Und das obwohl er immer der Meinung war, dass er Höflichkeit sehr schätzte. So wandte sich aber zum ersten Mal der Blick von der Gegenüber ab, um die Umgebung zu erkunden. Das Rauschen des Bachs im Hintergrund wahrnehmend und das leichte wanken der Bäume schienen die Stimmung doch zu lockern. Selbst die des Day-Claslers.
"Warum so allein?" setzte er gleich die nächste Frage hinterher, als er ihr sich wieder zuwandte. Grundsätzlich glaubte er doch, dass auch Vampire Rudeltiere waren... Naja, die Meisten zumindest, dachte man an Hanabusa Aido...
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Am Bach - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: Am Bach   Am Bach - Seite 2 Icon_minitimeDo 7 Mai 2015 - 17:49

Das Mädchen war innerlich doch erleichtert, dass es keine Standpauke oder ähnliches zu sein schien. Sie hatte sich schon schlimmes ausgemalt. Wenn sie etwas nicht leiden konnte, dann wenn es Ärger gab. Aber der Vertrauensschüler stellte bloß nur eine Frage bezüglich ihrer Hausaufgabe. "Ja etwas.. ", meinte Amaya und blickte auf die Formeln einiger chemischer Gleichungen, die sie aufgeschrieben hatte. Warum musste es auch unbedingt Chemie sein? Ein Fach, was ihr gar nicht so wirklich lag. Und während es um die zwei Vampire kurze Zeit wieder stiller wurde und nur das Rauschen des Wassers zu vernehmen war, sah das Mädchen nachdenklich auf ihr Blatt. Überlegend und nicht wissend, wie es weiterging, trommelte sie leicht mit den Fingerkuppen auf dem Papier. Dies begleitet von einem leichten Seufzen. "Warum so allein?", fragte der Guardian sie dann. Die Night Classlerin zuckte schwach mit den Schultern. Warum eigentlich? Theoretisch hätte sie ihre Hausaufgaben auch mit Vaya oder Arya machen können. Aber es hatte sie einfach nach draußen gezogen. In der Natur lies es sich auch gleich viel besser lernen, wenn man keine störenden Geräusche um sich hatte. Und die Klänge, die der Wald mit sich brachte, halfen Amaya sich zu konzentrieren. "Ich kann mich so besser auf die Aufgaben konzentrieren.", meinte sie also zu ihm, fügte aber auch etwas an, "Außerdem mag ich den Trubel nicht so sehr. Das wird einem mit der Zeit irgendwann zu viel.. " Der Level D strich sich eine braune Strähne hinters Ohr und sah kurz zum Bach. Dann blickte sie zu ihm hoch, da sie ja immer noch saß. "..Und du?", stellte sie dann vorsichtig die Gegenfrage.
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Am Bach - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: Am Bach   Am Bach - Seite 2 Icon_minitimeSa 9 Mai 2015 - 20:14

Trubel, der zuviel werden konnte... Das kannte wohl jeder. Allerdings verstand er das Mädchen nicht so ganz. Deswegen schaute er sich um, bewegte sich allerdings kein bisschen von der Stelle. Noch als er das Gesicht auf den Bach richtete, antwortete er ihr höflich.
"Ich schaue nur, ob hier alles in Ordnung ist..." Wo Yuuki steckte, wusste mal wieder kaum einer. Aber das interessierte sicherlich gerade nur Zero. Dass er also allein unterwegs war, sollte nicht weiter stören oder gar ungewöhnlich sein. Aber als er den Kopf wieder geradeaus auf Amaya richtete, und er zu blinzeln begann, dachte er noch daran, wie er selbst allein an Bäumen gelehnt auf die Ruhe wartete, die er niemals bekommen würde.
Da fiel ihm jedoch schnell ein, dass er sich hier mit einem Vampir unterhielt, was so gar nicht seine Art sein sollte. Er hatte keine Lust, dass Schüler aus der NightClass hier draußen waren, wenn auch die Gefahr bestand, dass ein DayClassler vorbeikommen könnte. Wie das ausging, war ja von vornherein klar, oder etwa nicht? Also zog er die Augenbrauen niedriger ins Gesicht und schien auf einmal gar nicht mehr so höflich.
"Hausaufgaben sin im Schulgebäude oder auf dem Zimmer zu erledigen," sagte er rasch, obwohl er diese Regel wohl gerade erfand. Vollkommen losgelöst von seinen Worten reichte er ihr die Hand zum Aufrichten. Als wollte er ihr helfen... "Es wird Zeit, dass Du zurückkehrst." Dabei erklärte er sich selbst kein bisschen. Stattdessen berief er sich auf sein Recht als Guardian. Warum auch nicht... Das Mädchen sollte bei ihresgleichen sein, und wohl kaum hier draußen, wo es... Menschen gab...
Nach oben Nach unten
Gast
Gast
Anonymous



Am Bach - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: Am Bach   Am Bach - Seite 2 Icon_minitimeSa 9 Mai 2015 - 20:57

Er schaute nur, ob alles in Ordnung ist. Also machte er wohl grade einen Rundgang. "Ach so.", meinte das Mädchen also nur auf seine Worte, und richtete ihren Blick auf den Bach. Für einen Moment schloss Amaya die Augen und lies das Rauschen des Wassers erneut an ihr Ohr dringen. Erneut seufzte sie leise, da sie sich schon wieder von ihren Aufgaben hat ablenken lassen. Krampfhaft dachte sie über die Lösung nach, wurde aber plötzlich von der Stimme des Vertrauensschülers aus den Gedanken gerissen. Sie sah ihn an. Ein wenig verwundert war sie schon, als seine Stimmung auf einmal kippte. Immer hin war der Guardian vorher höflich gewesen und klang von jetzt auf gleich eher , als wollte er Tadeln. Selbst wenn er Vertrauensschüler war, so hatte er nicht das Recht einfach irgendwelche Regeln zu erfinden. Amaya hatte sich ja ausgiebig mit diesen befast.
Als Zero ihr plötzlich die Hand reichte und meinte, dass sie zurückgehen sollte, blickte Amaya ihn nachdenklich an. Zögerlich reichte sie ihm die Hand und stand Sekunden später wieder auf ihren Beinen. Schreibutensilien und Federmappe hatte sie mit verschränkten Armen an ihren Körper gedrückt. Trotzdem wollte sie noch bleiben, wollte noch nicht gehen. Aber die braunhaarige wollte sich auch nicht gegen den Guardian stellen, der sich außerdem auf sein Recht, als dieser berieft. Sie sah ihn  immer noch an, senkte dann aber den Blick. Sein Gesichtsausdruck verriet förmlich, was er grade dachte. ".. Und was ist so schlimm, wenn ich.. na ja..", fing Amaya leise einen Satz an. Was wäre so schlimm, wenn sie noch etwas hier bleiben würde? Selbst wenn der Level D auf ein paar Dayler treffen würde? Bluttabletten hatte sie schließlich noch genug und auch so hatte sie ihren Durst gut unter Kontrolle. Außerdem.. Selbst wenn es in manchen Ohren komisch klang, so hatte Amaya das Gefühl, immer noch mehr zu den Menschen gehören. Auch wenn sie nun ein Vampir war, wollte sie das Mensch sein nicht aufgeben. Aber war das nicht verständlich? Sie kannte es ja auch nicht anders. Das Mädchen seufzte leise. Am besten sie fragte gar nicht erst nochmal nach, sondern tat das, was Kiryu wollte. "..Gut dann schönen Abend noch und lass dich nicht von den Nachtschwärmern aus der Day stressen..", meinte Amaya mit einem zaghaften Lächeln und wand sich dann um. Sie ging den Weg zurück, den sie gekommen war und machte sich auf zum Moon Dorm.  

->Haus Mond | Eingangs- u. Aufenthaltsbereich
Nach oben Nach unten
Gesponserte Inhalte





Am Bach - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: Am Bach   Am Bach - Seite 2 Icon_minitime

Nach oben Nach unten
 
Am Bach
Nach oben 
Seite 2 von 2Gehe zu Seite : Zurück  1, 2
 Ähnliche Themen
-
» Am Bach
» Am Bach
» Am Bach

Befugnisse in diesem ForumSie können in diesem Forum nicht antworten
Cross Academy  :: Archiv und Analen :: Es war einmal... :: Cross Academy-
Gehe zu: