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Die 'Cross Academy' ist eines der angesehensten Internate, sowohl für Menschen als auch die Kreaturen der Nacht. Tretet ein und lernt was es heißt, Seite an Seite zu existieren mit denen, die anders sind als ihr...
 
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Das Rollenspiel wird neu aufgebaut.

 

 Speisesaal

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BeitragThema: Speisesaal   Speisesaal - Seite 6 Icon_minitimeSa 17 Jul 2010 - 21:09

das Eingangsposting lautete :

Im Untergeschoss des Day Dorms, befindet sich der Speisesaal, indem alle Schüler des besagten Hauses ihr Frühstück und ihr Abendbrot einnehmen.
Auch dieser Raum ist in hellen sandsteinfarbenden Tönen gehalten. Der Boden ist mit hellem Parkett ausgelegt und an den Wänden finden sich im unteren Bereich dunkle Holzvertäfelungen. Alles in allem ist der große Raum mit zahlreichen seinen wunderschönen großen Fenstern eine wahre Wohlfühloase, die nicht nur zum Schlemmen einlädt. Unter der oben entlang verlaufenden Balustrade findet sich eine lange Theke, an der man zahlreiche Speisen findet. Diese werden immer wieder von einer netten älteren Dame nachgereicht. Hat ein jeder die Speise seiner Wahl gefunden, so kann er sich an einen der vielen großen vierer Tische niederlassen.
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BeitragThema: Re: Speisesaal   Speisesaal - Seite 6 Icon_minitimeDo 5 Dez 2013 - 10:53

Manchmal fragte sich Shin Takahiro Akkenai, ob er sich wegen jeder Kleinigkeit irgendwelche Gedanken machen musste, schließlich genügte oft das notwendigste. Aber was sollte er schon dagegen machen, wenn man sich immer wieder in den Ketten von Benimmregeln verhalten musste in dem Glauben frei zu sein? Immerhin hat jeder die Wahl in einem Moment etwas zu tun oder eben durch besondere Umstände eben nicht.
Und so früh am Morgen auf Gepflogenheiten zu achten gehörte Shins Meinung nach zu so einem Moment. Er spürte einen haftenden Blick auf sich und blickte auf, während er sein Essen arrangierte. Der junge Mann vor ihm begrüßte ihn, samt Namen und der Schwarzhaarige zog die Augenbrauen zusammen. Sein Gehirn suchte nach einem Namen, während seine eiskalten Augen den Brünetten musterten. Natürlich war er dem jungen Mann begegnet, schließlich hatte sein Hirn irgendwo das Gesicht des anderen gespeichert, allerdings wusste er einfach nicht den Namen.
“Ohayo, Sempai, dessen Namen ich gerade nicht kenne“, erwiderte er dann nach kurzen, überlegten Blinzeln ehrlich und direkt, schließlich interessierte es ihn nicht, ob er damit wohl eine Etikette zerschnitt, aber es gab schlimmeres. Er hätte Ouin auch ignorieren können, aber die Schlaftabletten und die Nachwirkung machten ihn immer noch schummerig, was zu Ouins Vorteil lag. Abwesend runzelte der Schwarzhaarige die Stirn und stocherte in seinem Spiegelei herum, eher Brot nahm und etwas hineintunkte.
Ja, er war nun Mal jemand, der nicht gern mit anderen Sprach, doch die Erinnerung an Viola brannte stets auf, ermahnte ihn, nie wieder so ein Risiko einzugehen.
Vielleicht sollte er da Akunin Tsurenai aufsuchen, dieser könnte ihm vom Verlust vieler nahestehender Menschen sehr viel erzählen.
Abwesend legte Shin wieder den Kopf.
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BeitragThema: Re: Speisesaal   Speisesaal - Seite 6 Icon_minitimeMo 9 Dez 2013 - 0:04

Ouin legte den Kopf schief als er die Antwort Shins hörte. Ein Grinsen legte sich auf die Züge der Brünette und aufmunternt pflegte er die Konversation ein wenig. „Shishi Ouin, oder Genpou Saji, wie du es beliebst. Ich gehe mit Parker-san auf ein Zimmer.. Nun ja, noch, Haha.“, sprach er und kicherte ein wenig. Er versuchte die Atmosphäre ein wenig zu lockern, denn die Antwort Shins schien ein wenig gepresst hervor zu kommen. Er war nun schon der zweite, der den Etiketten der japanischen Gesellschaft ein wenig trotzte. Ouin schien heute wohl die Art von Menschen kennen zu lernen, denen die erste Woche der Schule zuwider war. Doch der Shishi kam auch noch mit solchen Situationen zurecht. Er wollte nicht oberflächlich wirken, so blieb er freundlich und zuvorkommend. „Wie waren deine Ferien Akkenai-san, wenn ich Fragen darf? Warst du auswärts?“ Diese persönliche Frage war dennoch wieder eine Eigenart Ouins'. Er sprach frei heraus was er dachte und brachte sich dem ebenso nicht ganz so in die Japanische Gesellschaft mit ein. Doch das lag an seiner Vergangenheit und er wollte darüber nicht weiter denken.
Der Kaffee in seiner Tasse leerte sich, je mehr er davon trank und bereits nach einigen Zügen machte das Prozelan in seiner Hand einen recht leeren Eindruck. Er würde ich einen weiteren Kaffee holen müssen, allerdings hatte das noch ein wenig Zeit. Er legte primär seine Priorität auf dieses Gespräch. Vielleicht würden dabei noch so einige Sachen heraus kommen, die man voneinander Wissen musste, und vielleicht würde sich eine neue Bekanntschaft aufbauen. Hinter Ouin drängte sich ein etwas korpulenterer Junge vorbei, der ehrfürchtig an den beiden Oberschülern vorbei maschierte. Auf seinem Tablett war ein ganzes Buffet zusammen gestellt, dabei unterschied er wohl nicht unter Europäischer und Asiatischer Küche, denn ein Brot mit Nuss Nougatcreme zusammen mit einem Bottich Reis waren wirklich Geschmackssache. Kurz stolperte er noch unbeholfen, konnte sich jedoch zum Glück noch einmal Fangen, bevor er sein Tablett auf dem Boden verteilte. Saji richtete sene Aufmerksamkeit wieder auf Shin, ja er war wirklich Interessiert, was für ein Mensch er doch war.
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BeitragThema: First contact   Speisesaal - Seite 6 Icon_minitimeFr 13 Dez 2013 - 18:27

Shin strich sich abwesend durch das Haar, während er seinen Tee rührte, unbekümmert und nicht daran interessiert, dass sich der Raum füllte und die Menschen langsam wacher wurden, während er mit dem Gedanken spielte, zu schwänzen und wieder schlafen zu gehen.
Sein Blick ruhte nun langsam auf dem Gesicht seines Gegenübers. Shishi Ouin hieß er, schien vermutlich ein offener, junger Mann zu sein, der nichts anderes als die pure Lebensfreude ausstrahlte. Vermutlich hätte Shin ihn schon einfach verachtet, weil er zu diesen gut gelaunten Menschen gehörte, die sicherlich ihre gute Laune an alle weiterleiten mussten.
Doch freundlich würde er bleiben, beruhigte sich der Schwarzhaarige, nippte gelassen an seinem Tee, eher er sich entspannt zurück lehnte und mit dem Kopf nickte.
Natürlich hatte er keine Ahnung, um wen es sich bei 'Parker-san' handelte, wenn es wichtig gewesen war, dann hätte er sich diesen Namen wohl gemerkt, aber es schien erneut zu den weniger wichtigen Details zu gehören. Langsam legte er den Kopf schief und öffnete die Lippen.
“Drama-Queen?“, fragte er beinahe spöttisch, ohne jegliche Stimmlage zu ändern. Er wusste ja auch noch nicht, wer in seinem Zimmer hausen wird, anderseits wird es ihm auch egal sein. Er war hier um der Zukunft eine stabile Lage zu verschaffen.
Manchmal tat ihm die gespielte Interesse anderer leid und doch nippte Shin weiter am Tee um Ouins Fragen zu beantworten.
“Langweilig und deine? Ich war zu Hause in Tokio“, amüsiert zuckten seine Augenbrauen skeptisch nach oben und zuckte mit den Schultern. Manchmal sprachen die Leute mit ihm, als wären sie seine Freunde und doch schien er dann letztendlich nichts besonderes zu sein.
Seine Hand glitt in seine Hosentasche, woher er eine Pillendose herausholte und eine weiße, runde Tablette herausholte, um diese mit seinem Glas Wasser hinunter zu spülen.
Ja, er nahm eigentlich schon lange keine Anti-Depressionstabletten, aber nach der Nutzung von Verkehrsmitteln brauchte er auch Stunden danach eine Beruhigungspille, obwohl er die drei Stündige Fahrt geschlafen hatte.
“In welche Klasse gehst du?“, erkundigte sich Shin, um Informationen an Ouins Gesicht heften zu können.
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BeitragThema: Re: Speisesaal   Speisesaal - Seite 6 Icon_minitimeFr 13 Dez 2013 - 21:52

(1.Post)
Sie rieb sich mit den Fingern über die verschlafenen Augen, wodurch ihre Brille etwas von der Nase gerutscht war und anschließend wieder zurückgeschoben werden musste. Unauffällig bewegte sich das Mädchen dabei zwischen den anderen Schülern, die ebenfalls in den Speisesaal gingen und sich hungrig an der langen Theke einreihten. Und genauso wie sie, stellte sie sich irgendwelche Kleinigkeiten, auf die sie gerade mehr oder weniger Lust hatte, auf ihr Tablett.
Hotaru war kein Fan vom Frühstück. Sie war ein Fan von Essen an sich, aber nicht vom Frühstück. Morgens hatte sie nie Appetit und wenn sie doch die Überwindung zum Essen fand, dann nur, weil sie später nicht hungrig im Klassenzimmer sitzen wollte. Deswegen landete letzend Endes auch nicht sonderlich viel auf ihrem Tablett. Eine kleine Schale mit Reis, auf den sie gegrillten Fisch gelegt hatte, und ein Joghurt. Natürlich auch ein heißer Kakao, aber mehr nicht. Das würde schon reichen, weswegen sie sich bald auf einen Tisch zubewegte, von dem andere zufälligerweise vorher gewichen waren.
Wenn sie mal darüber nachdachte, dann hatte sich ihre Einstellung zu dem morgendlichen Gang zu den Speisen sogar ein wenig verschlechtert, seitdem sie auf diese Schule ging. Früher hatte sie ja noch wenigstens ihre Eltern gehabt, mit denen sie sich unterhalten hatte können und die stets darauf geachtet hatten, dass ihre Tochter brav alles aufaß, damit sie groß und stark wurde. Aber hier interessierte es niemanden. Weil sie kurz vor den Ferien eingeschult worden war, um ein erstes Bild von der Akademie zu erhalten, hatte sie auch noch nicht viel Umgang mit anderen gehabt, die sie dazu hätte einladen können, ihr so früh etwas Gesellschaft zu leisten. Das war es nämlich, das ihr fehlte. An der Menge ihrer Ration für den Vormittag hatte sich schließlich nichts verändert, doch die Menschen fehlten ihr, mit denen sie den Tag immer begonnen hatte.
Tragisch war es selbstverständlich nicht. Hotaru war so gut wie erwachsen und theoretisch hätte sie auch alleine zuhause wohnen können, wenn es ihre Eltern nicht beschwichtigt hätte, sie an einem belebten und „beaufsichtigten“ Ort wie diesem hier zu wissen. Mit dem Bisschen Heimweh konnte das Mädchen schon umgehen.
Ohne es bemerkt zu haben, hatte sie sich mit dem Rücken kurz darauf in die Näher irgendwelcher älteren Oberstufenschüler gesetzt. Aber wen kümmerte das schon, wer wo saß? Hauptsache man fand einen Platz, um sich den Bauch zu füllen und wieder zu gehen. Die Schwarzhaarige würde schon nicht lange brauchen. Außerdem musste sie sowieso gleich wieder hoch in ihr Zimmer, damit sie sich für den Unterricht fertig machen konnte. Es war ihr viel zu früh am Morgen gewesen, um jetzt schon die Uniform zu tragen. So, wie sie sich kannte, würde sie sich zwar nicht dreckig machen, aber in einer schwarzen Hose und einem grau-blau gestreiften Hoodie war es einfach bequemer. Von anderen bemerkt wurde sie ja so oder so nicht. Für Aufmerksamkeit anderer war sie zu unscheinbar.
Damit es ihr beim Essen trotzallem nicht zu langweilig wurde, zog sie ihr Handy aus der Hosentasche, entriegelte es, bevor sie es zwischen sich und das Tablett auf den Tisch legte und anfing ihre Apps durchzugehen.
Der Kakao schmeckt lecker, dachte sie noch.

Ouin - Shin
Hotaru
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BeitragThema: Re: Speisesaal   Speisesaal - Seite 6 Icon_minitimeDi 17 Dez 2013 - 7:11

Shins Aussage auf de Information, dass Aiven und Saji auf ein Zimmer ging, verwunderte ihn ein wenig. Drama Queen? Wie kommt er darauf?, fragte er sich und schüttelte kaum merklich den Kopf. Dann antwortete Shin auf die Frage, wie seine Ferien waren. Ein leichtes schmunzeln umspielten die Lippen Keis und er blickte den Jüngeren an.„Nun, ich war nur ein wenig aus, habe Trainiert und meinen Körper und meine Seele ins reine zueinander geführt. Dann, war auch wieder die Zeit um.“, sprach Ouin und aß etwas von seinem Essen. Shin war ein komischer junger Mann. Recht still und etwas abweisend. Saji verfolgte die Bewegung Shins, wie er seine Pilen aus der Tasche holte und eine davon herunter spülte. Er fragte nicht weiter nach, da es ihm unrecht vor ke so tef in sein Privatleben einzufallen. Dann allerdings kam eine Anspielung auf die Klasse, die Ouin besuchte. Er lehnte sich zurück und antwortete schließlich. „Ich bin in der Klasse 13-01, einen Jahrgang über dir. Masiko-sensei ist unser Klassenlehrer, vermutlich werdet ihr ihn nächstes Schuljahr ebenso als Lehrer haben. Er unterrichtet gut und verständlich.“, definierte Saji und legte schließlich den Rest auf sein Tablett. Schließlich blickte sich Ouin in der Cafeteria um. Es war deutlich voller gewesen und immer mehr Menschen holten sich etwas zu essen oder zu trinken. Einige blickten ihn an, als sie vorbei gingen, lächelten oder grüßten, sowie Ouin sie zurück grüßte.
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BeitragThema: Re: Speisesaal   Speisesaal - Seite 6 Icon_minitimeSo 22 Dez 2013 - 14:26

<<< ===== Eingangsbereich


Somit stieß sie die Tür auf und trat in den Saal, ohne sich groß umzusehen. Natürlich befanden sich kaum Schüler in diesem Saal, wenn es nach ihr ginge, würde sie auch noch schlafen. Gähnend streckte sie sich, wie eine Katze und rieb sich den Schlaf aus den Augen. Die Welt hätte um sie untergehen können, in ihrer Müdigkeit hätte sie nichts davon bemerkt. Obwohl man meinen könnte, dass sie die Ereignisse wach gerüttelt hätten, so war dies nicht der Fall. Gerade wegen den Ereignissen war sie müde, aufgrund des fehlenden Schlafes.
„Hey…“, als wäre das nicht genug, legte jemand, ein Schüler, den sie schon des Öfteren gesehen hatte, eine Hand an ihre Schulter. Er räusperte sich und zog sie etwas mit sich.
„Hey… du bist mit Yukio-sempai befreundet, richtig? Stimmt es…, nunja…“, er wurde rot und Hikari musterte ihn prüfend, als wollte sie ihm sagen, dass er entweder mit der Sprache herausrücken oder verschwinden sollte. „… Nunja… dass er… von der Schule geflogen ist?“, die weißen Brauen schossen in die Höhe.
„Wie kommst du denn auf sowas? Nein, er nimmt an einem Austauschprogramm teil, um Pause zu machen“
„Nunja… das erzählt man sich zumindest, daher dachte ich, ich frage mal nach…“, Hikari seufzte und stemmte eine Hand in die Hüfte. Natürlich war er nicht von der Schule geflogen, obwohl es jeden Grund dazu gegeben hätte.
„Glaub nicht alles, was die Leute erzählen“ , schüchtern sah er zu ihr hoch und sie schmunzelte ihn vorsichtig an. Sie erkannte, dass er es nicht böse meinte und, um ehrlich zu sein, war sie froh, dass sie das Missverständnis aufklären konnte.
„Und… wie geht’s dir so…? Ich meine… du warst ja mit diesem seltsamen Typen zusammen, nicht? Der, der Misa-chan verführte und so weiter…“, die roten Augen warfen einen Blick auf die anderen. Deswegen hatte er sie also mit sich gezogen – es war ihr auch lieber, dass sie das nicht mitanhören.
„Es ist weitaus komplizierter, als … „verführen“. Es war Liebe, weißt du, nicht einfach nur Langeweile“

Ihr war nicht nach Essen - zum ersten Mal seit langem wieder. Daher begnügte sie sich mit einem Kakao, den sie sich bei den freundlichen Damen in der Küche abholte. Ouin fiel ihr ins Auge, der sich sofort ins Getümmel der Menschen warf und sie ansprach. Hikari war nicht so ein Mensch, der wildfremde Menschen einfach so ansprach.
Da sie einen Grund hatte, musterte sie ein schwarzhaariges Mädchen und ging auf sie zu. Vor den Ferien war sie noch neu gewesen - Hikari hoffte, dass sie keine Probleme hatte. Die Tatsache, dass sie so ganz alleine dort saß, stimmte die Weißhaarige unwohl. Aber, vielleicht genoss sie ja gerade diese Atmosphäre.
"Ohayou", grüßte sie sie und gähnte nochmals müde. Die roten Augen erschienen gelangweilt und emotionslos, was eigentlich an der Müdigkeit lag.
"Sie sind eine der neuen Schüler, richtig? Also, nun wohl auch nicht mehr so neu, aber vor den Ferien waren Sie wohl noch neu", redete Hikari nachdenklich mit sich selbst und sah auch zu Shin, der in unmittelbarer Nähe des Mädchens saß.
"Haben Sie sich denn schon gut eingelebt?", fragte sie, die beiden, um ein freundliches Lächeln bemüht, allerdings konnte sie die Müdigkeit nicht ganz vertuschen.
Nachdenklich nippte sie an dem Becher Kakao und musterte dabei Ouin. Hikari hatte es zwar nicht bemerkt, aber sie wurde zu einem Verbindungsglied zwischen Shin & Ouin und Hotaru. Das war ihre Aufgabe im Leben.
Andere miteinander zu verbinden. Nicht sich selbst mit anderen - das lief einfach nicht gut.
„Mein Name ist übrigens Kamikizu Hikari, aus der 10“ , meinte sie, bevor sie  ihren ersten Schluck von dem Kakao tat.
Ein brennend heißer Stich durchfuhr sowohl Lippen als auch Zunge und schon bald kribbelten sie, wurden taub. In jenem Moment wimmerte das Mädchen urplötzlich, presste eine Hand an den Mund und wand sich ab, während sie etwas auf und ab sprang. Das war eindeutig nicht ihr Tag. Tränen schossen ihr in die Augen, schmerzerfüllt biss sie die Zähne zusammen.
Nach und nach ließ der Schmerz nach, dennoch würden sie noch eine weile kribbeln.
„Darf ich mich zu euch setzen?“ , fragte sie die drei und war dabei, einen weiteren Schuck vom Kakao zu nehmen, ließ es aber sogleich sein.


Shin - Hotaru - Ouin - Hikari
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BeitragThema: Re: Speisesaal   Speisesaal - Seite 6 Icon_minitimeFr 27 Dez 2013 - 21:44

Eine andere Person betrat die Bildfläche, nahm sich ihr Essen und setzte sich an den Tisch, der zu Shins Rücken wahr. Natürlich lagen die Tische weder Lichtjahre noch Millimeter von einander entfernt, doch das Mädchen hätte ebenfalls mit ihnen reden können. Tat sie zum Glück nicht.
Ouin gab wieder Worte von sich, welchen das Gehirn des Schwarzhaarigen keine Zuordnung fand. Stumm und seinen Frühstück kauend, nickte er zwischendurch wissend, wobei jeder wissen könnte, dass er es nun doch nicht wusste, also schüttelte er mit dem Kopf und zuckte mit den Schultern.
“Ich habe keine Ahnung, wer es ist, wäre mir auch nicht wichtig“, erwiderte er ohne Schuldgefühle zu empfinden. Wie denn auch, er war der Meinung, viel zu oft, dass der Lernprozess in den eigenen Händen lag. Wieso sollte auch er Probleme damit haben, einen bestimmten Lehrer zu bekommen, er mit seinem Superhirn? Anderseits wäre der Lehrer unprofessionell, wenn er sich nicht als Mensch verhalten könnte, dass man ihn als jener akzeptiert wurde, um somit einen besseren Lernerfolg zu erzielen?
Abwesend wichen seine Augen zur gespiegelten Wand der Salatbar, wo er sich und die junge Frau hinter sich kurzzeitig musterte, eher er den Blick hob. Nein, Hotaru, deren Namen er nicht kannte, sprach nicht mit, obwohl sie sehr wohl alles hören würde.
Es war Shin mehr Recht als sonst wen, weil er nun ebenfalls kein allzu offener Kerl war, der viel zu bereden hatte, wenn sie sich am Gespräch nicht beteiligen würde. Und dann waren plötzlich viele Leute da, die mit ihm reden wollten.
Damit meinte er die Weißhaarige, welche er definitiv als Albino bezeichnen konnte. Das war auch nicht all zu schwer zu übersehen und anderseits nichts seltenes.
Gut, es war wohl übertrieben zu behaupten, dass nachdem Hotaru aufgetaucht war, dann plötzlich jeder in diesem Raum ein Gespräch führen wollte - Shin hatte den Eindruck eher, dass dieses Mädchen sich lediglich an den Nachbarstisch gesetzt hatte und die Weißhaarige geschwätzig tat.
Doch je höher die Sonne zu stehen begann, desto mehr Lebewesen von dessen Strahlen angelockt, gekommen waren.
An die Anwesenden um sich herum geschart, wurde er freundlich begrüßt, sodass er Hikari lediglich wie jeden anderen, nickend wahrnahm, eher er weiter den Reis verspeiste.
Allerdings hatte er nicht wirklich verstanden, dass man mit ihm gesprochen hatte.
Letztendlich sprach Hikari aber von Hotaru und von ihm. Skeptisch zog er die Augenbraue hoch. Außerdem Siezte die Albino sie.
Wen siezte sie eigentlich?
Oder...?
Verwirrt schüttelte er müde den Kopf- Zu viel Energie und Gespräch an einem Tag, also seufzte er lediglich und rieb sich die Schläfe.
“Ja und Akkenai Shin, 12-01“, beantwortete er Hikaris Frage, stellte sich auch direkt vor und blieb wie immer bei der kurzen Ausdrucksweise, die nun Mal nicht untypisch war.
Tja, eingelebt hatte er sich nicht, das würde er nirgendwo auf der Fall, aber sich darauf eingestellt.
“Ja“, gab er Hikari sein königliches Wort sich an seinen Tisch setzen zu dürfen, anderseits befürchtete er, dass es sowieso egal war, schließlich durfte jeder dort sitzen, wo er war.
Vielleicht wollte sie aber an den Tisch des anderen Mädchens Platz nehmen, genau wusste er es nicht, wollte es aber auch nicht wissen.

Hota - Ouin - Hika - Shin
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BeitragThema: Re: Speisesaal   Speisesaal - Seite 6 Icon_minitimeFr 27 Dez 2013 - 22:35

<<<<< Mit Umi aus EIngangsbereich

Wie ein Welpe folgte Kazuya dem Fräulein Hausvorstand, als würde er ohne sie die Welt nicht ertragen, dabei sah sie die Welt wohl nicht mit seinen Augen, wie man ihn mit den Blicken verfolgte, seinen Bewegungen etwas gefährliches verlieh, nur weil man Gedanken mit Vorurteilen ertränkte.
Umi fragte ihn, ob sie bereits Taki und Akunin gesehen hatte, also schüttelte er den Kopf.
“Nein, leider nicht“, murmelte er und schritt an der Treppe hinunter zur Türe des Speisesaals. Nervosität stieg in ihm hoch, lähmte seine Lunge, sodass er kurzzeitig hustete. Sein Blick glitt nach unten, als er den Saal betrat, spürte, wie die einen tuschelten, die anderen ihn ansahen. Egal wo er war, er fühlte sich verfolgt und wollte nicht wissen, warum.
Das Leben fand er nicht leicht, doch heute besonders nicht.
Nah bei Umi folgte er ihr zur Ausschenke und ließ sich lediglich eine Suppe mitgeben, sodass sie gemeinsam sich im Raum umblicken konnten.
Es war sehr viel los und doch steuerten sie einen der wenigen, leeren Tische, um sich zu setzen.
“Ich habe Taki nach dem Krankenhausaufenthalt nicht gesehen... wird er böse sein? Ich hab euch ja alle in der kurzen Ferienzeit komplett ignoriert...“, murmelte er beschämt.
Ja, nachdem er entlassen worden war, hatte er sich verkrochen und niemanden gesehen oder getroffen.

Hotaru - Ouin - Hika - Shin
Umi - Kazuya
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BeitragThema: Re: Speisesaal   Speisesaal - Seite 6 Icon_minitimeSa 28 Dez 2013 - 18:41

Sie war eine schnelle Esserin. Und ihr Handy meinte es an diesem Morgen wohl auch sehr gut mit ihr, weil alles schnell lud und sie so eilig einen Überblick über die Situationen in den Fan-Cafés und den Idol-Stages bekam. Manchmal musste sie sogar ein wenig vor sich hin lächeln. Einen besonderen Grund gab es eigentlich nicht. Es waren die Nachrichten, Kommentare oder witzigen Fotos, die sie dazu gebracht hatten.
Schließlich drückte sie auf einen Knopf an der Seite ihres Telefons, wodurch sie den Bildschirm dazu veranlasst hatte dunkel zu werden. Nun konnte sie sich den letzten Bissen ihres Frühstückes widmen. Vom Reis und Fisch war schon alles weg. Einzig der Joghurt stand noch zwischen ihr und ihrem Weg hoch in ihr Zimmer.
Die friedliche Ruhe und Zufriedenheit, die sie in einem Raum voller Menschen gefunden hatte, blieb jedoch nicht sonderlich viel länger an ihr kleben.
Verwundert drehte Hotaru ihren Kopf in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war. Rote, müde Auges sahen sie an und für einen Moment konnte das Mädchen nicht anders als zurück zu starren, fragend und vielleicht auch ein wenig bewundernd, weil sie nicht sofort verstand, was diese Schülerin von ihr wollte, und weil sie noch nie jemanden wie sie gesehen hatte. Einen Augenblick lang spekulierte die Schwarzhaarige darüber, ob das echt war, was sie sah. Ob die Haare nicht gefärbt waren und das Mädchen vielleicht Linsen trug. Es mussten verdammt realitätsnahe Linsen sein. Von solchen Gedanken wurde sie sogleich abgebracht, als das einseitige Gespräch weiterging.
Wieso wurde sie überhaupt gesiezt? Das klang so fremd und eigenartig.
Das Glühwürmchen folgte dem Blick der Rotäugigen, wodurch sie hinter sich einen Jungen bemerkte, der auf ihre Frage antwortete.
Achso. Hatte sie etwa mit ihm geredet? Es war ja nicht so, als sei sie die einzige, die neu war. Es war schließlich auch ein neues Schuljahr! Und vielleicht schielte die Weißhaarige ein wenig. Es gab tausende Möglichkeiten, die alle darauf hinausliefen, dass sich Hotaru fälschlicherweise angesprochen gefühlt hatte. Das hier könnte ja auch nur ein doofer Zufall sein. Bei ihrem aufmerksamkeitsscheuen Charakter war es theoretisch auch nicht wunderlich, dass sie sich im Grunde erst gar nicht angesprochen hatte fühlen wollen.
Und so wandte sich Hotaru von der jungen Dame, die sich als Hikari vorgestellt hatte, wieder ab und verfolgte das fremde Mädchen nicht dabei, wie sie sich die Zunge verbrannt hatte, sondern schluckte das letzte Bisschen ihres Joghurts und stand auf.
Vermutlich sah das hier für Dritte ziemlich unhöflich aus und normalerweise war Hotaru auch alles andere als unhöflich, aber sie fühlte sich hier ja nicht angesprochen und fertig war sie auch schon gewesen, wieso sollte sich also jemand neben sie setzten wollen? Umso höflicher war es doch eigentlich von ich, dass sie den ganzen Tisch frei machte.
Sie steckte ihr geliebtes Handy zurück in die Hosentasche, schnappte sich ihr Tablett und brachte es weg, ohne den Anwesenden einen weiteren Blick zu schenken, bevor sie wieder in den wachsenden Menge an Schülern einfach unterging wie immer.

>>> Eingangsbereich

Ouin - Hikari - Shin
Umi - Kazuya
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BeitragThema: Re: Speisesaal   Speisesaal - Seite 6 Icon_minitimeSa 28 Dez 2013 - 22:02

<<< Eingangsbereich mit Kazuya

Nein, ihr war nichts aufgefallen. Umi starrte nicht oft genug dafür in die Menge um sie herum, damit sie irgendetwas bemerkte. Schüler saßen an Tischen. Schüler aßen und sprachen miteinander. Sie standen auf, um sich wieder zu setzten, oder zu gehen. Alles war normal. Niemand schrie. Niemand kämpfte. Es war der typische, rege Zustand eines Speisesaals.
Sie sah ihn nicht an, weil sie wusste, dass er an ihrer Seite war und hinzugucken, wohin man ging und was auf das Tablett sollte, war nun das Thema gewesen.
„Dann schlafen sie sicher noch.“, stellte Umi fest und lächelte sanft.
Auf ihrem Tablett landeten Cornflakes und eine kleine Flasche mit Apfelsaft, bevor sie sich Kazuya gegenüber an einen freien Tisch setzte. Endlich sah sie sich auch um, bemerkte Schüler, die sie kannte und mit denen sie noch nicht viel zu tun hatte. Schließlich sah sie wieder hoch während sie die kleine Flasche öffnete.
„Der ist nicht böse. Niemand ist böse auf dich.“, antwortete sie ruhig und ehrlich, nahm einen Schluck des Saftes und stellte die Flasche ab. Sie sah etwas nachdenklich in ihre Schüssel, als stünden darin irgendwelche bedeutenden Antworten über das Leben.
„Er war traurig darüber, aber er hat es verstanden, also mach dir keine Sorgen über so etwas.“, sagte sie und nahm sich einen Löffel ihres Frühstückes.

Ouin - Hikari - Shin
Kazuya - Umi
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BeitragThema: Re: Speisesaal   Speisesaal - Seite 6 Icon_minitimeDo 2 Jan 2014 - 16:31

Kazuya fühlte sich nicht wirklich wohl in diesem Saal, voller Schüler, voller Menschen, die er einst gekannt haben musste und nun, nur noch Fremde in seinem Leben war. Es schockte den jungen Mann, wie es ihm ging, wie sehr er sich fertig machte und wie wenig er dagegen tun konnte. Was war schlimmer als die Begegnung mit der Vergangenheit, wenn er sich die Erklärung der Gegenwart nicht erzählen konnte.
Er glaubte, dass es ihm gut ging, er glaubte, dass er es ertragen konnte, doch so war es nicht.
Kazuya hätte sich in seinem Zimmer einsperren sollen, dorthin, wohin er gehörte.
“Doch... ich glaube es gibt viele Menschen, die wütend auf mich sind, Umi...“, murmelte er trübsinnig, denn oft waren die Stimmen erst hinter den Mauern laut. Er fühlte sich schuldig für alles, obwohl er nicht wusste, was geschehen war, ahnte, dass er viele Dinge hinterlassen hatte, wie ein Kind nach dem Zerbrechen einer Vase. Appetitlos rührte er in der Suppe, nahm einen Löffel und aß, obwohl er keinen Hunger hatte. Er hatte leicht abgenommen und doch wollte sein Magen nicht, seine Essbegier zu finden, er war doch so ein Schleckermaul gewesen!
“Ich kann nichts machen und früher schien ich auch kein Tagebuch zu führen... Ich fühle mich wie ein Fremder...“, gestand er seufzend und ließ den Löffel in der Schüssel liegen.
Ironischerweise war er ein Fremder.
Wie soll er sich wohl fühlen, wenn er das, was er verbockt hatte, nicht wieder ändern konnte?
Der Raum füllte sich genauso schnell, wie Reue und Verzweiflung.
So hatte er sich das Leben nicht vorgestellt, und schon gar nicht einen ersten Schultag.
Er hatte wohl nie einen guten Ruf gehabt und als neuer Kazuya würde sich nichts daran ändern.
“War ich euch ein guter Freund?“, fragte er Umi und blickte ihr voller Hoffnung ins Gesicht.
Ein Murmeln lenkte seine Aufmerksamkeit und wand sich langsam um. Zwei Mädchen, unterer Stufe und voller Kindlichkeit in den Augen schauten Umi und ihn an und tuschelten, eher sie kichernd einen Schritt an Umis und Kazuyas Tisch kamen.
“Was gibt’s?“, fragte Kazuya ein wenig gereizt, eher eine von den Mädchen sich räusperte.
Sein Blick musterte die uniformierten Schülerinnen, einen Kopf kleiner als Umi. Eines trug eine Hornbrille, welche ihr stand und trug das braune Haar offen. Das Schwarzhaarige Mädchen, welches nun ihre schmalen Lippen öffnete, um eine schüchterne Frage zu stellen, welches das Volle Fass aus Verzweiflung und Selbsthass füllen würde.
„Sie sind doch Tataku Kazuya, nicht, sempai?“
Der Grünhaarige blickte in ihre grünen Augen und nickte.
“Warum?“, antwortete er und wusste, er hätte es niemals sagen sollen, niemals folgende Worte hören wollte:
„Stimmt es, dass du Kamikizu-sempai eigentlich nicht geliebt hast und nur mit ihr zusammen warst, um das zu tun, was du bei Misa Cho Nikko erreicht hattest? Dass du beide Mädchen nur zu deinem Zweck benutzt hast?“, wurden die Mädchen frech.
Ja, beinahe unfreundlich.
„Wir finden es nicht schön, was du mit Frauen tust! Ja, genau! Und dann anschließend wie ein Feigling vor ein Auto zu rennen!“
„Wir setzen uns nämlich dafür ein, einen Mädchen-Club zu gründen, um gegen Jungs wie dich vorzugehen, die sich schämen sollten!“
„Ja, du hattest wohl einen Schutzengel zu viel“, kicherte die Braunhaarige.
Fassungslos starrte er die Mädchen an.
Er wusste, dass es ein Gerücht um ihn kursierte, wusste, dass irgendetwas faul war und man über ihn tuschelte.
„Wegen dir ist der niedliche Mikami-sempai nicht mehr auf der Schule!“
„Und Kaeru-san auch!“
Entsetzen und Verzweiflung stand in Kazuyas Gesicht geschrieben, sein Blick glitt zu Umi.
Das war, was man über ihn sprach? Was man ihm vorwarf? War es tatsächlich alles, was er angestellt hatte? Wollte er sich das Leben nehmen?
Abrupt sprang er von seinem Stuhl, welcher hinter ihm umkippte und einen lauten Hall auslöste, welcher die Aufmerksamkeit anderer Schüler auf den Tisch zog.
“Es ist GENUG!!! Ich habe es satt, dass man von mir spricht, als wäre ich ein Schwerverbrecher! Ich ERTRAGE es nicht. Mag sein, dass ich vor dem Unfall Mist gebaut hatte, mag sein, dass ich FEHLER begannen hatte. Jaa. Dreht euch alle um. DREHT EUCH ALLE UM UND SCHAUT ZU, WIE IHR EINEN MENSCHEN VERURTEILT“, seine Stimme wurde laut, zornig und verzweifelt. Er war ein Sklave, der in einem Gladiatorkampf um seine Existenz kämpfen musste.
Hatte er denn Kraft?
“JA, ich war ein SCHLECHTER MENSCH. Ich habe VIELE FEHLER GEMACHT!“, stampfte er wütend auf, blickte in die Vorwurfsvollen Gesichter. Viele wandten sich weg, andere lachten in der Ferne, letztendlich war es wohl eine unterhaltsame Show.
“Ich kann mich nicht an mein Leben erinnern, aber ich weiß, dass ich ein schlechter Mensch gewesen sein muss, sodass viele von den Betroffenen gelitten haben und es noch tun.
Aber es tut mir leid, es tut mir alles verdammt leid und wenn ich wüsste, wie ich alles geradebiegen würde, dann würde ich es auf der Stelle tun!“
, setzte er fort und ballte die Hände zusammen, streckte seinen Zeigefinger aus uns deutete auf die Mädchen, welche zusammengeschreckt und wie versteinert vor ihm standen.
Akunin Tsurenai betrat den Raum, eher er verwirrt stehen blieb, verwundert blickend.
“Aber ihr habt NICHT DAS RECHT über mich zu urteilen, weil ihr nicht involviert seid. Am wenigsten. Nur Kamikizu-san hätte das Recht, mich zu richten und zu verurteilen. Oder Mikami-kun. Oder Mikko-san! Aber nicht IHR. NICHT DU. Und auch nicht DU!“
Kazuyas Rage wurde stärker und stärker, während er die Mädchen weiter stumm redete. Zwar öffneten sie die Münder, doch sie kriegten keine Chance zu kontern.
“Ihr fragt euch, was geschehen war?“, begann er zu kichern.
Sein Kichern wurde stärker.
“Ja? ICH MICH AUCH. Weil ich verdammt noch Mal mich NICHT ERINNERN KANN. Aber ich würd's gern! Aber..“, lachte er verbittert, verzweifelt, sodass Tränen seine Wangen hinab liefen. Lachte oder weinte er?
Zweiteres.
Jemand rief irgendetwas ein. Doch er schmetterte seinen Suppenteller quer über den Tisch, welcher klappernd an Umi vorbeiflog und auf dem Boden landete. Zum Glück hatte er das Essen vorher schon aufgelöffelt.
Plötzlich stand er Tränen im Saal, seine Mitschüler als Zuschauer, dieser Selbstverzweiflung und Reue, als würde er sich vor tausenden Bürgern, sich selbst richten.
“ICH WEIß NICHTS VON MIR, VON DEM KAZUYA TATAKU, DEN IHR KENNT“, strich er sich die Träne von der Wange, blickte auf den Boden.
“Aber ich weiß, dass er Dinge getan hatte, auf die er niemals stolz wäre. Ich weiß, dass es ihm heute leid tun würde.
Mir tut es leid, was auch immer ich getan hatte. Aber ich weiß... Ich weiß, dass...
Er hatte Kamikizu-san geliebt und er hatte sie nicht verdient. Vor allem nachdem, was er getan hatte, wie er Nikko-san ausgenutzt hatte, weil er für sie bestimmt auch etwas gefühlt hatte.
Ich wünschte, es wäre niemals alles passiert“

Erst jetzt wagte er es, sich in diesem Saal umzuschauen, kämpfte mit den Tränen, ja, er konnte als Kerl wohl weinen und es war ihm auch egal, wie lächerlich er aussehen musste, wie viel Unsinn er gesprochen hatte, aber irgendwann war der Tropfen zu viel.
Er sah, wie man ihn anstarrte, wie man murmelte und wie wenig es die anderen Schüler interessieren musste.
Einige Tische weiter fiel ihm auch Hikari auf.
Er hatte geglaubt, dass sie gar nicht anwesend war und plötzlich war die Situation noch schlimmer, als er sich hier fühlte.
Er hatte Bilder von ihr gesehen, als er sein Zimmer aufgeräumt hatte und dann sah er sie in Persona.
Stumm, sowohl in Gedanken, als auch jetzt wand er sich um.
Der Hausvorstand der Jungs stand plötzlich bei ihm. Er hatte Akunin oft im Krankenhaus gesehen, nachdem er erwacht war, doch nun, in Schuluniform, wirkte er nicht vertrauter als sonst, doch eher er etwas sagen konnte, wand sich Kazuya um, hockte sich hin und sammelte die Scherben des Suppentellers zusammen, während die Stimmen der anderen Schüler lauter wurden.

~~~

Akunin war erst gerade angekommen. Seine Koffer standen im Eingangsbereich des Hauses, lediglich die laute Stimme seines Freundes ließ ihn in den Speisesaal kommen, wo er die Show beobachten konnte.
Er wagte sich als einziger näher an den Gruppentisch und baute sich auf, sah zu, wie Kazuya sich hin hockte und aufzuräumen begann. Er rannte nicht weg, wie eine dramatisch veranlagte Barbie.
Da erkannte er etwas von dem alten Kazuya, welcher eigentlich sicher weggerannt wäre.
Akunin zog eine Packung Taschentücher heraus und reichte diese seinem Grünhaarigem Freund.
“Würdet ihr bitte gehen?“, bat er die beiden Mädchen mit einer rhetorisch gemeinten Frage zu gehen und wand sich endlich seiner Freundin zu, welcher er mit einem kurzen, angedeuteten Lächeln begrüßte, vorbeugte und zur Begrüßung umarmte.
Er eilte zu den Küchenfrauen und kehrte mit Kehrwerkzeug zurück, um Kazuya zu helfen.
Besorgt blickte er zu Umi.
“Was habe ich verpasst?“

Ouin - Hikari - Shin
Umi - Kazuya - Akunin
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BeitragThema: Re: Speisesaal   Speisesaal - Seite 6 Icon_minitimeDo 2 Jan 2014 - 19:23

“Danke, Shin-chan“, meinte sie höflich, mit einem Nicken und setzte sich gemeinsam zu den Jungs an den Tisch. Schon hatte sie einen Spitznamen für ihn – wenn er ihn nicht wollte, was sie durchaus verstehen konnte, müsste er es nur sagen. Wer wurde schon gerne nach einem powackelnden Jungen benannt?
Im Gegenteil. Sie war tatsächlich ein Mensch, der sich nicht zu ihnen gesetzt hätte, hätte Shin nein gesagt. Oder, sagen wir es so: Shins Meinung war ihr noch wichtig, weil sie ihn nicht kannte und es sich nicht mit ihm verscherzen wollte Ouin kannte sie und er kannte Hikari, daher wusste man, dass man vieles nicht so eng sah. Daher fragte man auch nicht.
„Der Kakao ist übrigens lecker =3. Oder meine Geschmacksnerven sind soeben gestorben“ , meinte sie mit einem verträumten Schmunzeln und nippte erneut am Becher.
„Ah, Hidokei-san, übrigens…“, doch, als sie sich umwand, war sie nicht mehr da. „Hm. Seltsam… schüchternes Mädchen“ , lachte sie bloß leise und wand sich wieder den Jungs zu.  
Seufzend rieb sie sich die müden Augen.
„Ich vermisse Yukio, den doofen Hund. Er meinte, er hätte einen Jungen gesehen, der sähe genauso aus wie Noctis aus Final Fantasy 15! Ich wollte ihn unbedingt-…“, Kamikizu stockte, öffnete die Augen und musterte Shin eindringlich. Als wolle sie ihn und seine Tricks durchschauen, starrte sie mit ihrem Rot in sein tiefes Blau.
Anschließend folgte ein fieses Grinsen. „Hooou. Sie sind das also, Sempai“, also hatte Yukio schon mit Shin Bekanntschaft gemacht? Wann? Ach du meine Güte. Hoffentlich war er nicht zu aufdringlich gewesen.
Nein. Das hätte er ihr doch erzählt, richtig?
„Also haben Sie ihn schon getroffen. Braunes Haar, grüne Augen mit gold-gelben Pupillen? Wirkt wie ein Hund? Ich hoffe, dass er nicht zu aufdringlich war…“, murmelte sie nachdenklich und stützte sich mit ihrem Ellenbogen ab.
“Es ist GENUG!!!“, das Mädchen zuckte erschrocken zusammen und sah in die Richtung, aus der der Tumult kam.
„Ka-… Kazuya?“, nannte sie ihn leise so, wie sie es früher immer getan hatte, als sie schluckte und ihr Herz zu rasen begann. Warum hatte sie ihn nicht bemerkt? Oder wollte sie ihn nicht bemerken?
Nun, sie hatte nie gewusst, wie sie ihn ansprechen sollte, nun hatte er ihr diese Entscheidung abgenommen. Auf eine seltsame Art und Weise war sie dankbar dafür. Doch schon bald verging ihr der Sinn nach Dankbarkeit.
Was tat er denn da?
Rechtfertigte er sich? Entschuldigte er sich für Dinge, die er bereits vergessen hat? Das Mädchen seufzte. Irgendwie gab sich dieser Junge stets die Schuld. Dummkopf.
Aber, ein viel größerer Dummkopf war doch diejenige gewesen, die ihm verfiel, nicht?
Die Tatsache, dass der Teller an Umi vorbei flog, ließ sie erschrocken ihren Namen stammeln und sie war aufgesprungen. Ihr war klar, dass er selbst es wohl gar nicht merkte, doch in Hikaris Augen war es Zeit, etwas zu tun. So, wie sie es immer tat, wenn ihr Gerechtigkeitssinn und ihre Hilfsbereitschaft Alarm schlugen.
Somit ging sie auf die kleine Gruppe zu, die durch ihre Beziehung zerrüttet worden war. Wie konnte sie das nur wieder gut machen? Was konnte sie nur tun?
Ob es genug war, wenn sie das tat, was sie für richtig hielt? Nun, zumindest könnte sie sie selbst sein, wenn sie das tat, das sie für richtig hielt.

So kam es, dass sie gemeinsam bei ihm hockte. Sie konnte sich nicht einmal den Weg bis dorthin in Erinnerung rufen, oder ihre Gefühle in diesem Moment.
Vermutlich war all ihr Durcheinander an Gefühlen einfach… verschwunden.
Rasch klappste ihre blasse Hand auf seine Finger, so, wie man es bei einem kleinen Kind tun würde, um ihm zu zeigen, dass es nicht dorthin zu fassen hatte.
„Du schneidest dich noch“ , begründete sie ihr Handeln und sammelte aber selbst Scherben mit bloßen Händen auf, die sie dann auf die kleine Handschaufel, die Akunin freundlicherweise gebracht hatte, legte.
„Danke“ , meinte sie, als sie ihre Handflächen über der Schaufel abputzte und die kleinen Splitter entfernte.
Ihre Ruhe hatte selbst sie verwirrt. Sie wusste nicht, wie ihr geschah, sie wusste nur, dass es geschah.
Langsam erhob sich das Mädchen, strich sich ihren Rock glatt und musterte Kazuya mit einem Blick, der nicht zu deuten war. Vermutlich war ihr auch etwas Strenge in den Blick gerutscht.
„Kazuya“ , meinte sie, um seine Aufmerksamkeit für sich zu gewinnen. „Verzeih, dass ich dich so vertraut anspreche und entschuldige auch dafür:“ , meinte sie, ehe sie tief Luft holte um Energie zu sammeln. Derjenige, der dachte, dass sie dabei war, eine Standpauke zu halten, wurde nicht ganz enttäuscht, als sie plötzlich mit der Rechten ausholte und Kazuya ohrfeigte.
Natürlich, eine drastische Maßnahme, zumindest hatte es sich drastisch angehört. Hikari selbst hatte aber darauf geachtet, ihn lediglich mit den Fingern zu berühren, sodass es kaum wehtat. Aber eben nur kaum.
„Zunächst einmal möchte ich dir sagen: Es gibt viele schlechte Menschen. Wir Japaner sprechen es zwar nicht offen aus, doch wir alle wissen, dass es Menschen gibt, die, wenn sie auch nur ein bisschen Rücksicht auf andere nehmen würden, auf den Mond ziehen würden. Aber jeder dieser Menschen hat die Möglichkeit, sich zu bessern. Außerdem ist schlecht nicht immer gleich schlecht. Schwarz-weiß-Malerei tut niemanden gut und du solltest auch nicht damit anfangen. Es stimmt, dass damals nicht alles gut war. Aber es war auch nicht alles schlecht“ , meinte das Mädchen in einem ruhigen Ton, für den sie sich selbst nur zu gerne geohrfeigt hätte.
Vermutlich würde er eben dank diesem Ton denken, dass sie nichts für ihn empfand. Aber, das würde schon okay sein.
Dann würde sie eben die Böse spielen. Das hatte auch seinen Reiz. Dann konnte sie sich getrost die Nägel in typischen Jinx-Farben lackieren.
„Ziehe keine voreiligen Schlüsse. Für Außenstehende ist es einfach, einen Schuldigen zu suchen, daher tun sie es auch. Weil es einfach ist. Dass die ganze Sache sich aber in einem unangenehmen Grauton abgespielt hat, will keiner einsehen. Da müssten sie ja nachdenken“ , Hikari hatte schon des Öfteren damit Erfahrung gemacht, dass Menschen sich das Leben vereinfachen, indem sie sagen „Der da ist böse und der da ist gut“. Die Tatsache, dass ein guter Mensch sie verraten könnte, wurde ihnen schon zu kompliziert – daran wollten sie gar nicht denken. Andererseits wunderten sie sich dann, wenn es soweit kommt.
„Entschuldige dich auch nicht für Dinge, die du nicht weißt. Das wirkt halbherzig. Es ist verständlich, dass du nicht weißt, wie du den Menschen begegnen sollst, die mehr wissen, als du. Du musst aber auch verstehen, dass viele Menschen – so wie ich – nicht wissen, wie sie dir begegnen sollen, aus Angst, sie würden dich erniedrigen. Warum machen wir es uns also so schwer? Sieh es als eine Art Entwicklung. Wir waren im Kindesalter anders, als jetzt. Du warst vor dem Unfall anders, als jetzt – kann sein. Aber, trauer nicht dem damaligen nach, weil es nicht zurückkommen wird, nicht, wenn man es erzwingt. Benimm dich so, wie du dich benehmen willst und deine Freunde werden verstehen, dass sie von dir nicht dasselbe erwarten dürfen. Ich weiß, es klingt hart, ich weiß, dass Freundschaften getestet werden – aber, hey? Ist da denn eine andere Wahl? Ist es denn nicht schöner, zu wissen, dass man damit nicht alleine ist?“ , fragte sie ihn und verschränkte die Arme vor der Brust. Ein schwerer Seufzer kam über die blassen Lippen des Mädchens, das die Augen erschöpft schloss und die Schultern hob.
„Warum wir Menschen dramatisieren und alles so schwer sehen. Lass dir einfach Zeit, deine Freunde werden dir Zeit, Vernunft und Güte geben und gut ist’s. Du bist ja nicht allein damit, oder? Und auf Gerüchte darfst du schon gar nicht hören. Ich darf dir nämlich ruhig sagen: Diejenige, die dich verurteilt haben, sind nicht deine Freunde gewesen. Deine Freunde waren – und sind – die beiden hier und noch ein anderer, verrückter Junge. Angenehm zu wissen, nicht wahr? Diejenigen, die vorhin zu dir gestanden haben, tun es auch jetzt noch. Daher rate ich dir“, meinte sie und ihre roten Augen funkelten schlagartig bedrohlich. Hikari hob ihren Zeigefinger direkt unter seine Nasenspitze, sodass der türkis-lackierte Nagel ihn beinahe berührt hätte. „Zügle deine Wut, der nächste Teller, der Richtung Umi-chan fliegt, wird dein Letzter sein. Dann lass ich dich aus deinen Händen, mit denen du zuvor meine süßen Füße massiert hast, essen, verstanden?“
Natürlich wusste sie, dass es ein langer Weg sein würde, dass es schwierig werden würde.
"Es ist nicht so einfach, ich weiß. Es ist aber auch nicht so schwer. Du wirst unterstützt, weißt du? Zu sagen, "ich wünschte, das wäre niemals passiert", ist einfach nur... weißt du, wenn man daran wächst ist gerade das eine wertvolle Erinnerung. Nicht alles ist schlecht für uns, wie gesagt. Ich habe zwei liebe Freunde dadurch kennengelernt!", meinte sie, ehe sie einen Gedankenblitz zu haben schien.
Es war seltsam, wie weich ihr Gesicht wurde, als sie lächelte und leise meinte: "Und dich. Und du wirst auch daran wachsen. Dir wird das alles auch nicht nur Böses tun.  Und sag einfach, dass dich etwas beschäftigt. Frag einfach, wenn du etwas wissen willst. Immerhin sind wir auch Beteiligte.Also, komm: Rappel dich wieder auf, oh großes, wildes Tier und kämpfe - das bist du deinen Freunden schuldig, ne? "
Sie hoffte, dass sie so ihren Teil dazu beitragen konnte. Nicht, dass sie dies nur aus Schuldgefühle tat. Hikari tat dies weil... sie einfach Hikari war.
Vorsichtig nahm sie Akunin das Kehrwerkzeug aus der Hand und kümmerte sich um den Rest des armen Tellers, der unschuldig zum Handkuss gekommen war.
Jupp. Sie würde sich definitiv die Nägel in Jinx-Farben lackieren. Nicht, dass Japaner wussten, wer Jinx war. Das würden wohl nur Europär verstehen. Oder ein Böser.
Doch, das war schon in Ordnung.
Wenn böse zu sein, bedeutete, andere auf ihre Fehler hinzuweisen, ihnen die Situation zu erklären und dabei manchmal hart und sadistisch zu sein. War das schon in Ordnung.
Ich brauche jemanden, der meine Füße massiert...



(Ouin) - Shin
Umi - Kazuya - Akunin
Hikari
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BeitragThema: Re: Speisesaal   Speisesaal - Seite 6 Icon_minitimeDi 7 Jan 2014 - 15:43

Kurz nachdem Ouin in die Kantine getreten war, stolperte auch seine engste Freundin herein. Anders wie er hielt sie sich mit Begrüßungen etwas zurück und machte sich langsamer zu der Essensausgabe auf den Weg.  Ouin saß bereits am Tisch und sprach mit Shin als sie den Weg in ihre Richtung fand. Ouin trank gerade den letzten Schluck seines Kaffees, da kam Sadako, die Cafeteria-Cheffin und schenkte mit einem Zwinkern nach. „Aber nur heute Shishi-chan.“, sprach sie ihn an und verschwand dann wieder. Ouin bedankte sich mit einem lächeln und blickte Hikari an, als sie zu ihnen stieß. Ein warmer Ausdruck legte sich auf seine Züge und er strich sich kurzerhand einer Strähne aus den Augen. „Na kleine?“, sprach er sie schließlich an, erhob sich und ging zu ihr, nachdem sie ihren Tanz beendet hatte, legte eine Hand auf ihren Kopf und wuschelte sacht, stets darauf bedacht, ihre Frisur nicht ganz zu zerstören, dann nahm er sich in den Arm und drückte sie Kurz. „Ich habe dich vermisst Hikari~“, sprach der Shishi kurzerhand und bot ihr Schließlich den Platz an und setzte sich wieder. Ouin blickte wieder zu Shin. Er hatte kurzerhand ihr Gespräch unterbrochen, so entschuldigte sich die Brünette und schob ihren Kaffee zurecht. Als jedoch noch keine Antwort kam, wandte er sich wieder an Hikari.
„Wie waren denn deine Ferien? Und bist du gut hier angekommen?“, fragte er sie und lehnte sich ein wenig zurück. Der Lärmpegel in der Cafeteria schwoll ein wenig an, als ein paar Zehntklässlerinnen über einen Jungen krischen, der in der Nightclass wohl der Beliebteste war. Hanabusa Aido oder von den Days auch Idol-senpai genannt. Ouin verdrehte leicht die Augen. Er war definitiv kein Fan. Er fühlte sich wohl auch von diesen Leuten angezogen, doch war dies im Zuge des Balls gewesen, den die beiden Klassen zusammen gemacht hatten. Er hatte mit Zoey getanzt und hatte das auch genossen doch nachdem sie sich getrennt hatten, war seine Stimmung wieder die selbe gewesen.
Erstaunt von seinem Gedankengang schüttelte Ouin wieder den Kopf. Heute war er wohl etwas Nachdenklicher gestimmt als sonst. Das lag wohl an der kompletten Umstrukturierung, die er nun wieder einmal mitmachte. Er war nun in der letzten Klasse, würde seinen Abschluss dieses Jahr machen und hatte wieder einen neuen Zimmernachbarn bekommen. Und dieser schien absolut nicht damit zufrieden zu sein. Musste er dieses Jahr wohl lernen? Die bisherigen Jahre hatte er nur im Unterricht aufgepasst und wenig für die Schule gelernt. Dennoch waren seine Noten immer die besten gewesen. Ein kurzes seufzen entfuhr seinen Lippen, welches allerdings nicht sonderlich laut war, sodass er es schnell zeitig unterdrücken konnte. Die blauen Augen Ouins musterten kurz das weißhaarige Mädchen und erneut legte sich ein lächeln auf die Lippen Ouins. Seine beste Freundin bedeutete ihm sehr viel und er genoss es, sie bei sich zu haben.

Doch die Ruhe zwischen ihnen hielt nicht für lange als er ein paar Mädchen hinter ihm sachen sagen hörte, die sich nicht gehörten. Sie verurteilten Kazuya für vergangene Taten und Ouins Kopf schnellte zur Seite. Gerade in dem Augenblick begann Kazuya laut zu werden. Er rechtfertigte sich verzweifelt und schrie dabei bis er schließlich einen Teller warf, der fast Umi traf. Hikari und Ouin sprangen beinahe gleichzeitig von ihren Plätzen auf. Sie eilten zu der Gruppe und während Kari sich um Kazuya und die Scherben kümmerte, nahm Ouin die Mädchen, die solche Worte über ihn abgelassen hatten in die Mangel.
„Denkt ihr, es ist Konstruktiv ein solch loses Mundwerk vorzuweisen? Denkt ihr es ist gut jemanden vor einer Versammelten Menschheit mit Fakten zu bewerfen, die ihr weder Nachweisen noch Beweisen könnt? Hab ihr irgend etwas mit Tataku-san zu tun, dass ihr ihn so ansprechen könnt? Ihr weist eine Oberflächlichkeit auf, die mehr als nur widerlich ist. Ihr habt kein Recht über jemanden so zu reden und das vor allem nicht mit eurem Sempai! Zudem scheint ihr nicht einmal den Mut aufzubringen es ihm persönlich sagen zu können und fühlt euch nur Stark, wenn ihr Menschen im Rücken habt. Das, was ihr gemacht habt nennt sich Verleumdung, das ist euch klar oder? Ihr versucht zudem den Ruf eines Menschen auf Emotionale Weise zu schädigen. Die Idee, einen Club aufzumachen hah, darüber kann ich auch nur lachen. Sagt mir in welche Klasse ihr geht, damit ich dafür Sorgen kann, dass ihr bekommt was ihr verdient. Denn wie ihr sicherlich wisst, ist Toleranz und Respekt auf dieser Schule eines der höchsten Maßstäbe.“
In Ouins Stimme klang echte Wut, jedoch beherrschte er sich Weitgehend, sodass die Worte die er sprach mehr Mahnend und Aufklärend wirkten. Er wollte den Mädchen im Endeffekt auch nur vor Augen führen, was sie zu verbuchen hatten, dass sie Kazuya versuchten zu Mobben und Sentimental fertig zu machen. Eine nichtigkeit in der Cross-Academy und ein Lehrer oder der Rektor musste sich um die passende Bestrafung kümmern. Während Ouin mit den beiden Mädchen lamentierte, sprach Kari mit Kazuya und klagte ihn an, baute ihn allerdings auch wieder auf, damit er den Sinn hinter seiner Persönlichkeit vor Augen hatte. Auch Akunin trat irgendwann hinzu und schickte die Mädchen fort. Die Namen hatte sich Ouin dennoch geben lassen, denn was er sprach hielt er auch. Abschließend sagte er ihnen noch: „Solltet ihr nochmal Probleme mit jemanden haben, sprecht entweder mit ihm oder ihr allein oder wendet euch an eure Vertrauensschüler. Dafür sind die immerhin da um Probleme zu lösen, denn auf eigene Faust, so wie ihr es gemacht habt, funktoniert es ja wohl nicht.“
Die Mädchen gingen und Ouin drehte sich zu der anderen Gruppe um, sprach erst einmal nichts sondern nahm Sadako, der Küchencheffin lediglich den Mop ab und Wischte nochmal über die Stelle um die kleinsten Splitter zu entfernen. Zwar waren Kazuya und Saji nicht wirklich befreundet, sah die Brünnete dennoch keinen Sinn dahinter, jemanden hängen zu lassen. Da er sowieso stets darauf bedacht war zu helfen, tat er es, indem er die Kolleteralschäden behob, das reden konnte Hikari ruhig übernehmen. Er drehte sich lediglich zu Umi um und blickte kurz zu ihr, lächelte freundlich und blickte dann in die sich auflösende Menge.
Armer Shin, jetzt haben wir ihn ganz allein gelassen.

Shin
Umi-Kazuya
Hikari
Ouin
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BeitragThema: Re: Speisesaal   Speisesaal - Seite 6 Icon_minitimeMi 15 Jan 2014 - 19:30

Dass die Night Class Einzug hatte, war katastrophal. Während sich in den Ferien ganz eigene Dramen und Schicksale ereignet hatten, hatte er heute Nacht mit Spannern, Ausreißern und Rechtebrechern zu tun. Natürlich waren die Jungs der anderen Klasse viel interessanter als die eigenen. Aber das hatten diese Vampire eben so an sich... Wie abscheulich sie sich verhielten, wenn sie ihre Blicke auf die wartenden Mädchen wandten. Und weil er somit einiges um die Ohren hatte, und Yuuki offensichtlich anderes, war Zero nicht wirklich zur Ruhe gekommen. Aber war das denn etwas, wofür er bekannt war? Womöglich, betrachtete man nur seine Nickerchen im Unterricht. Wahrscheinlich würde auch heute wieder solch ein Tag werden.

Aber da er nicht zu spät kommen wollte, hatte er sich bereits vor einer Weile in dem Speisesaal eingefunden, um einen Suppenteller kalt vor sich stehen zu lassen, während er den Kopf auf dem Tisch liegen hatte. Und gerade als er die Gedanken an Yuuki und dem Vorfall im Senat verdrängen konnte, wurde es lauter. Die Augen, die sich gerade eben für einige Sekunden geschlossen hatten, schlugen wieder auf, um das Umfeld zu erkennen. Aber der Kopf wurde nicht gehoben. Betrachtete man den Vertrauensschüler genauer, so würde man meinen können, dass er nicht nur Augenringe verbergen sollte, sondern auch dass einzelne Haarsträhnen in die Suppenschüssel hingen... Immerhin trug er bereits die schwarze Schuluniform und die rote Krawatte, die aber nicht vollständig und schon gar nicht ordentlich gebunden war.

Der Grünhaarige geriet in Rage und schien in die Menge zu schreien, die ihre Aufmerksamkeit nur ihm widmete. Zwei verdatterte Mädchen wichen leicht zurück und die Tränen des Typs flogen durch den Raum. Nach einer Weile aber hatten sich Andere versammelt, um die Situation zu übernehmen. Natürlich. Eigentlich müsste doch nun Zero aufstehen und klagende Worte sprechen, oder aber zumindest den Schreihals aus dem Saal zerren, um ihn zur Rede zu stellen... Und vielleicht war das auch der einzig richtige Weg.
Aber diese Müdigkeit war wie eh und je eine Last. Also wie sollte er sich denn nun verhalten. Wo war Yuuki? Konnte sie nicht eingreifen...? Wo war sie überhaupt letzte Nacht...? Seufzend und vielleicht auch etwas stöhnend, richtete er sich schließlich in seinem Stuhl auf und er stützte den Kopf auf seine Handflächen, da dieser drohte abermals abzukippen.

"Was soll denn das am frühen Morgen?," rief er in das Nichts hinein. Nein, er sprach niemanden direkt an, sondern es schien als ob er lediglich Selbstgespräche führen würde. Nein, er will nicht aufstehen, um Kazuya Tataku mit sich zu nehmen, um Gerechtigkeit walten zu lassen. Aber was sollte es...? Irgendwann musste er sowieso den Speisesaal verlassen, um sich auf den Weg zu machen. Und der Suppenteller, der noch immer kaum angerührt war, wollte fortgebracht werden. Also nahm er ihn auf, fuhr mit der dreien Hand einmal durch das silberne Haar, rieb über die Augen und Zero stand schließlich doch auf. Ganz wider erwarten.

Als er schließlich an dem Tisch des Geschehens vorbeikam, und sich schon eine halbe Mannschaft versammelt hatte, musterte er die Anwesenden. Einer nach dem Anderen. Stehen blieb der Blick bei dem Grünhaarigen, dem offensichtlich etwas über den Kopf wuchs.
"Ist wieder alles in Ordnung?", fragte er in die Runde. Er klang weniger genervt als völlig übermüdet mit seiner rauen Stimme. Die amethystfarbenen Augen schillerten zwar, wirkten aber dennoch teilnahmslos und kühl.


Shin
Umi-Kazuya
Hikari
Ouin
Zero
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BeitragThema: Schatten   Speisesaal - Seite 6 Icon_minitimeDi 21 Jan 2014 - 11:23

„Shin-chan“?!
Der Schwarzhaarige zog eine Augenbraue hoch. Seit wann war er nicht mehr der Kerl, der die Anderen abschreckte? Seit wann wurde sein Bellen nicht mehr ernst genommen, weil bellende Hunde doch nicht bissen?
Diese Fragen waren nur der Beginn seiner Gedanken, nachdem Shin Hikari zusah, wie sie sich setzte.
Natürlich mochte er die vertraute Anrede nicht, weil sie sich nicht kannten. Das ging dem Eisprinzen so etwas gegen die Nerven, dass er erst ein Mal die Fäuste zusammen ballte, eher er sich räusperte und die Lippen öffnete:
“Shin-'chan'? Wenn hier respektvolle Anrede so ernst genommen wird, dann wüsste ich nicht, dass wir uns kennen, dass ich so vertraut angesprochen werde“, sprach der junge Mann, mit dem kalten Blick in den Augen, welche fest auf Hikari gerichtet waren.
Er fand, dass sie ein seltsames Mädchen war, welches anscheinend ein sehr offenes Herz hatte. Oder es vorgab dieses zu haben. Irgendwie machte es den Eindruck, dass sie auch eine gute Schauspielerin abgeben konnte. Oder war sie die Schulpuppe? Das beliebteste Mädchen?
So viel Geschehnisse und da tat ihm auch schon der Kopf weh. Er wollte sich ja ins Leben integrieren, aber da waren die zwei vor ihm etwas zu anstrengend. Noctis, hörte er und zuckte mit den Schultern, als Hikari ihn mit einer fiktiven Figur ansprach und schaute ihr lediglich teilnahmlos ins Gesicht und nickte.
In der Tat, Yukio war ihm aufgefallen und er formte die Lippen lediglich zu einem 'Ja', er hatte ihn getroffen. Allerdings war die Antwort seinerseits egal, weil Hikari und Ouin vom Lärm angezogen auch den Tisch verließen um irgendeinem Schreihals zu folgen.
Shin zog lediglich eine Augenbraue hoch und schüttelte sich.
Was war denn heute los? Irgendein Wurm drin? Sehr seltsam. Es war ihm auch letztendlich egal, was den Tumult veranstaltete, er war an zwischenmenschlichen Konflikten nicht interessiert, weil er sehr früh eingesehen hatte, dass keine Gerechtigkeit der Welt, diese gerade biegen würde. Er würde nun mal niemals den Anschlag und den Tod des Mädchens vergessen, welches bisher seine erste und letzte Liebe gewesen war.
Er vermisste sie, ihre Präsenz und ihre Stimme. Wie oft waren sie zusammen im Bus gefahren? Dennoch hörte er sie immer wieder, im Schlaf, wenn er alleine war und nachdenken musste.
Ohne es zu bemerken strich er mit den Fingern über den Ring, erhob sich und verließ den Saal, nachdem er sein Tablett weggebracht hatte.

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BeitragThema: Re: Speisesaal   Speisesaal - Seite 6 Icon_minitimeSo 26 Jan 2014 - 18:14

So viel zu einem entspannten Frühstück vor einem langen Schultag.
Es war seltsam, wie schnell sich die Stimmung und die Atmosphäre ändern konnten.
Die beiden Mädchen, die später von Ouin getadelt worden waren, hätte sie am liebsten gevierteilt. Sie hätte ihnen ihre Zungen herausgeschnitten, sie gegrillt und dann an Hunde verfüttert, weil sie die Fakten nicht wussten und dann so einen Mist erzählten. Schön für sie, dass sie Mädchen helfen wollten, aber angesichts ihrer Methoden und Unwissenheit, würde Umi dafür sorgen, dass deren verdammter Club in die Luft flog, ehe sie etwas grausameres als das hier anstellen konnten.
Es hatte Umi nicht interessiert, dass ein Teller an ihr vorbeiflog. Sie hatte schon schlimmeres erfahren müssen und Kazuya seine Rage und Gefühle Freiluft zu gewähren, war nichts, was sie verhindern wollte. Er sollte machen, was er wollte. Wenn er weinen wollte, sollte er weinen. Wenn schreien wollte, sollte er schreien. Die Grenze, in der sie ihn bei etwas aufhalten hätte sollen, hatte er nicht erreicht.
Akunins Begrüßung war ihrerseits recht teilnahmslos ausgefallen. Auch sie hatte sich verbeugt, einen Arm um ihn leget, als er sie umarmt hatte, aber mehr war gerade nicht drinnen gewesen. Das war nicht die Situation, in der sie sich verliebt anstarren konnten und einander in die Ohren flüstern konnten, dass sie den anderen vermisst hatten. Ihre Aufmerksamkeit sollte woanders liegen.
„Ärger.“, hatte sie deswegen nur leise und ruhig erwidert.
Ihre Hilfe war schließlich nicht nötig gewesen.
Die Scherben wurden aufgesammelt. Hikari hielt ihre Rede.
Es gab nichts, was sie hinzufügen konnte.
Auch Quins Lächeln wurde halbherzig erwidert.
Alles, was sie machte, war endlich aufzustehen, als Hikari mit dem Kehrblech ging.
Alles, was sie machte, war Kazuyas Hand zu nehmen und sie vorsichtig zu drücken.
Als Zero zu ihnen kam, war alles, was sie machte, auf Kazuyas Antwort zu warten, damit sie hier endlich weggehen konnten.

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BeitragThema: Re: Speisesaal   Speisesaal - Seite 6 Icon_minitimeDi 4 Feb 2014 - 14:37

Der Maurer war zurückgekehrt. Es war endlich an der Zeit das Chaos zu ordnen oder lediglich den einst verlorenen Freund wiederfinden.
Jede Figur war versammelt, die an dem Desaster ursprünglich teilgenommen hatte und so würde es wohl auch bleiben. Manchmal fühlte sich Akunin hilflos und so war es heute auch schon.
Für einen Moment schloss er die Augen, während er lediglich an Umis Seite stand und atmete tief ein.
Die Welt stellte ihn auf die Probe und er wusste nicht, ob er weiterhin es ertragen könnte. Jeden Verlust, jeden Dolchstich auszutragen, die Wunde verheilen zu lassen, um im nächsten Moment die Narben aufplatzen zu lassen.
Er war nach Jahren Vergeltung endlich über Jureru weg. Doch ein Stich von der Seite nahm ihm seine Mutter, sodass er blutend zu Boden fiel. Kaum half ihm seine geliebte Umi auf die Beine, so trat ihn das nächste Schicksal und er fiel erneut zu Boden, durch Kazuyas Unfall.
Taki erging es nicht gut, das wusste er und als sein bester Freund - so wagte er sich zu bezeichnen - konnte er nun leider nicht anderes machen. Gemeinsam, in ihrer Freundschaft gestärkt, erhoben sie sich vom Boden, als erneut ein Schlag sie traf.
Kazuya würde sich niemals an sie erinnern.
Niemals.
Oder war da noch etwa Hoffnung?
Akunin konnte nicht anders als beten und hoffen, so würde es auch bleiben, die Hoffnung würde bleiben, Kazuya würde das werden, was er damals war: ein Clown.
Am liebsten hätte er Umi und Kazuya an der Hand gepackt und mitgezogen. Weg von den anderen Menschen, weg von ihren Mitschülern.
Dass er nicht so gut auf Hikari zu sprechen war, war natürlich schon bekannt, vor allem war er eigentlich von der Entwicklung verwirrt gewesen. Dennoch fand er, spielte sie oft eine Spur zu schnell und viel zu Weltbekannt, als sie von sich behaupten konnte.
Dass Kazuya und sie anscheinend noch Differenzen gehabt hatten, wusste er nicht und würde sich nicht einmischen.
Seit wann bin ich parteiisch?, fragte er sich und zuckte mit den Schultern.
“Kiryu-kun, ich denke alles bereits geregelt“, erwiderte er lediglich zum Herr Grimmigblick.


Kazuya - Zero - Umi - Akunin
Ouin
Hikari
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BeitragThema: Re: Speisesaal   Speisesaal - Seite 6 Icon_minitimeDi 4 Feb 2014 - 15:25

Ein verärgerte Blickt legte sich auf Kazuyas Augen, während er dabei beobachtete, wie man seine Finger tadelnd schlug, sie selbst das Verbot tat.
Mit sie, meinte man Hikari und egal, wie sehr er sich wünschte, nicht ausgerastet zu sein, Gott bestrafte die Sünden ja sofort.
Nachdem die Scherben beseitigt waren, strich auch er sich die Hände sauber, erhob sich und blickte, nachdem er die Arme verschränkt hatte, erwartungsvoll in Hikaris Gesicht.
Ja, sie würde tadeln und wie sehr sie versuchte ihr Gesicht emotionslos zu versiegeln, er wusste ganz genau, dass hinter jeder Maske ein Mensch steckte. Dazu brauchte er nicht Mal seine Erinnerungen. Er hatte es einfach gewusst. Auch Akunin war ihm nach dem Koma mit einer Maske begegnet, doch diese hatte er sehr schnell abgelegt.
Die mutige Haltung wurde allerdings zu fallen gebracht, als die Albino ausholte und eine laute, beißende Ohrfeige auf seine Wangen donnerte.
Über das Geschehen zu nächst überrascht, blinzelte der junge Mann und löste eine Hand, um die Wange zu besänftigen. Unwillkürlich bildete sich ein Schmunzeln auf seinen Lippen, welche sich aber auch schlossen. Er wollte nicht unfair sein und in einen Satz fallen.
Stumm hörte er Hikaris Worten, blendete die anderen Anwesenden aus und zuckte mit den Schultern.
“Das erklärt deine Ohrfeige nicht. Hast du mir eine gedonnert, weil mein Handeln schlecht war, weil ich nur an das schlechte gedacht habe oder ich anscheinend der einzige bin, der sich damit beschäftigt, das schlechte zu verstehen?“, erwiderte er nun nachdenkend.
Sie machte ihn einfach sofort wütend. Er wusste nicht warum, aber es machte ihn einfach wütend. Die ganze Situation machte ihn wütend und er hätte am liebsten mehr Teller um sich geworfen.
Das alles wäre nicht belastend, wenn er sich nur an die vergangene Zeit erinnern würde, ansonsten wüsste er genau, dieses schlechte Gefühl einordnen zu können.
Was war schon gut, was war schlecht?
Jeder, der gut und böse dekliniert, vergisst die Tatsache, dass jedes dieser Attribute aus der eigenen Perspektive definiert wird.
Kazuya ballte die Hände zusammen. Er mochte das Gefühl nicht, dass sie versuchte ihm die Welt zu erklären. Er war schon seit 28 Tagen auf diesem Planeten und es interessierte ihn herzlich wenig, was andere von ihm dachten, weil es letztendlich egal war.
Jeder konnte nette Worte sagen, aber ihre Handlungen waren oft anders. Seine war anders und er hatte auch nie wirklich verstanden, wie genau. Und eher er es analysieren konnte, war es zu spät.
“Fein. Ich ziehe keine voreiligen Schlüsse. Ich bin involviert. Aber leider... weiß ich gar nichts mehr. Aber... ohne voreiligen Schlüsse zu ziehen... Du bist dabei von Freundschaft zu reden, aber ich sehe nichts anderes als Lüge in deinem Gesicht geschrieben.
Was meine Freunde von mir denken, verstehe ich und ich bin ihnen dankbar. Dankbar, dass sie einen beinahe Fremden Menschen aufnehmen und ihn hüten.
Aber ich ertrage es nicht, wie Leute zu mir kommen und meinen, das Universum, die Welt und mich verstehen zu können. Meinen, sie wüssten es besser, wie diese Gören oder wie du“
, noch mehr Wut breitete sich aus und ihre ruhige Ader war wie ein rotes Tuch für ihn.
Eine kurze Atempause und seine Wut, ausgedrückt in einem bissigen, ernsten und durchdringenden Ton strömte ihr entgegen.
“Ich habe dir das Herz gebrochen“, sprach er es laut aus, wie es der alte Kazuya tun würde.
“Ich habe es nicht geschafft mit irgendetwas auszukommen und mir ist es egal was es war. Aber viel mehr hatte es mich enttäuscht, es mich enttäuscht, als ich herausgefunden hatte, dass nicht nur ich es war, der alle Fehler annahm, sie fallen ließ und davongeflohen bin, sondern dass anscheinend dir es genauso egal war, wie es mit uns geschah. Dir war es weniger wichtig, dass wir es noch mal versucht hatten, dass was wir als Liebe bezeichnet hatten, es zu flicken und dran zu arbeiten, sodass ich, blöd wie ich bestimmt wahr, irgendwohin geflohen bin, damit es so aussah, als wäre alles Friede, Freude, Eierkuchen“, erneut holte er tief Luft, holte mit den Armen aus, um wie einen schwären Sog Luft nach oben zu drücken, um letztendlich die Hände hinter seinem Kopf zu verschränken.
“Und nun behauptest du mir Ratschläge zu geben, als wären wir Freunde und doch sind wir es nicht. Ich finde das geheuchelt und nicht fair. Nicht fair, dass mir vorgeworfen wird, all die Fehler begannen zu haben, dabei war ich es nicht. Und nun, nachdem man mir die Koffer gegeben hatte, stehst du daneben und meinst, ich soll mir einen Wagen holen, um es besser zu ertragen, dabei könntest du diejenige sein, die mir die Koffer abnehmen könnte. Du sprichst von Freundschaft, aber ich sehe nur eine teilnahmslose Hilfe.
Das will ich nicht. Ich will dich nicht sehen, wie du Leuten hilfst, obwohl es dir egal ist, welcher Grund es ist. Und später weinst du innerlich, warum man dich lediglich ein Lichtsilhouette sieht? Du bist dir doch selbst egal“
, stampfte er verärgert auf den Boden auf.
Kurze Zeit später drohte sie ihm mit dem Zeigefinger, er wand sich an Umi:
“Tut mir leid“, entschuldigte er sich für den Teller, wand sich um, drückte Hikaris Zeigefinger aus seinem Gesicht.
Er ignorierte plötzlich ihre aufblühenden Gefühle bzw. ihre Palette an Gesichtsausdrücken, legte die Hände in die Hosentaschen und schenkte ihr ein trauriges Lächeln.
“Um nun ein besserer Mensch zu sein, würde ich sehr gern meine Fehler, die ich vor dem Unfall begannen hatte, beseitigen, glätten und an verschiedenen Wunden einige Pflaster aufkleben zu können, trotz dass Narben bleiben. Denn wie sehr alle auch meinen, es gibt keine Wunden, wollen sie nur verhindern, dass man sich selbst etwas einfängt, obwohl man Milderung schenken könnte“, er blickte auf den Boden, betrachtete seine Schuhe, eher er wieder in Hikaris Gesicht geblickt hatte.
“Ich wünschte, ich hätte niemanden von euch kennen gelernt. Weder Umi, Akunin, Taki oder dich, Hikari“, begann er den Satz, sprach ihren Namen deutlich aus und schmunzelte, dass er seinen Cousin wirklich erst auf der Cross so richtig kennengelernt hatte.
“Ich wünschte ich würde euch nicht kennen, denn es ist genauso schmerzlich, wie die Tatsache, dass ich mich an mein früheres Leben nicht erinnern kann. All die Gedanken, all die Gefühle, die euch mit mir verbinden, sind einfach weg. Als hätte ich nicht existiert.“
Plötzlich machte er einen Schritt an Hikari, legte seinen Arme um sie und beugte sich vor, um in ihr Ohr zu flüstern, geheimnisvoll, bedrohlich und gemeingefährlich, nur an sie gerichtet, als wäre er ein Bösewicht aus den Kriminalfilmen, die ihren Opfern eine Waffe an die Schläfe hielt und dann bittersüß in ihr Ohr flüsterte.
“Weißt du, wie es ist, das Gefühl zu haben, vorher niemals existiert zu haben, Hika-chan? Weißt du, wie schrecklich es ist, zu wissen, dass man einen Menschen verloren hatte, den man geliebt hatte, sich nicht daran erinnern kann und plötzlich wieder vor diesem Menschen zu stehen hat, sich anhören muss, dass man immer nach vorne blicken sollte, weil die Erde sich doch sowieso weiter dreht? Wie heuchlerisch es ist, so zu tun, als würde man Superman sein und aus Uneigennützigkeit handeln?“, langsam ließ er sie los, lachte plötzlich und wand sich an Zero, der dazu kam.
“Hey, alles easy! Noch nie jemanden nach einem Ausraster gesehen?“, zwinkerte er dem jungen Mann zu, verfinsterte seinen Blick und kehrte in sich zurück, zu dem ruhigen, scheuen Kazuya Tataku, der vor wenigen Minuten den Saal betreten hatte.

Shin
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BeitragThema: Re: Speisesaal   Speisesaal - Seite 6 Icon_minitimeDi 4 Feb 2014 - 19:14

Jemand nahe sein zu wollen, jemanden lieben zu wollen.
Menschen wie Hikari konnten das nicht – vielleicht war das auch gut so. Sie hatte Teru versprochen, sich zu bemühen, ihm gegenüber Gefühle zu entwickeln, zwingen würde sie sich allerdings nicht. Sie wusste auch nicht, ob sie es schaffte, zweifelte gar daran.
Aber Menschen, wie Hikari, waren nicht für soetwas gemacht. Das hatte ihr der Junge, der vor ihr stand, bewiesen.
Die Tatsache, dass sie anderen Ratschläge gab, an die sie sich nicht hielt, die Tatsache, dass sie anderen Dinge verbot, die sie sich nicht selbst ebenso verbot, zeigte, dass sie mehr Vertrauen in sich hatte, als in andere.
Sie wusste, dass sie sich nicht schneiden würde, würde sie die Scherben von Vergangenem anfassen. Oder zumindest wusste sie, dass sie nicht in Tränen ausbrechen würde.
Auf Kazuya hatte sie keinen Einfluss. Er war außerhalb ihrer Kontrolle und genau aus diesem Grund machte sie lieber Dinge selbst. Weil sie wusste, so würde sie nur auf sich wütend sein und so würde sie die Einzige sein, die verletzt wird.
Aber das war doch in Ordnung so. Immerhin war sie stärker, richtig? Welch süße Lüge das doch ist.
„Hm“, zuckte sie bloß mit den Schultern und sah auf ihre Handfläche hinab. „Ich fürchte, ich habe dir… „eine gedonnert“, wie du es sagst, weil mir danach war. „Was für einen Blödsinn der redet“ dachte ich mir und ‚schwupps‘“
Des Lügens bezichtigt zu werden, war niemals eine einfache Sache für sie. Niemals fiel es ihr leicht, eine derartige Anschuldigung zu akzeptieren. Doch diesesmal war es anders. Er hatte ja recht.
Sie waren keine Freunde. Aber, mehr als die Hälfte von den Menschen, denen Hikari geholfen hatte, waren nicht ihre Freunde. Das Mädchen dachte, dass es ewig so weitergehen könnte. Dass es schon okay so wäre, wenn sie helfen würde.
Denn sie selbst kam alleine ganz gut zurecht. Sie hatte ihre handvoll, beste Freunde und mit diesen würde es schon irgendwie gehen.
als wäre alles Friede, Freude, Eierkuchen“, Yukio hatte etwas ähnliches gesagt. „Du kannst dies nicht ausnutzen und meinen, dass alles wieder okay sein wird, nur, weil du Angst hast“
Ja, sie hatte Angst. Allerdings dachte sie, dass dies nicht weiter schlimm sei, da sie die Ursache nicht kannte. Kazuya ließ ein Regen über sie nieder, während ihr Inneres nach Yukio schrie.
Seit wann war sie dermaßen verweichlicht? Seit wann konnte sie nichts anderes, als Kazuya anzustarren und stumm nach Yukio zu rufen, der sie stets durchschaut hatte. Er hatte gewusst, dass es soweit kommen würde. Er hatte alles gewusst.
Die roten Augen des Mädchens brannten, doch ihr Blick wollte nichts von ihrem inneren Chaos preisgeben. Sie sah ihn einfach an, als wäre er jemand, den sie nicht kannte.
”Nun, tut mir leid, dass ich dich enttäuscht habe, aber, weißt du? So ist das eben unter „nicht-Freunden“. Die Chance, enttäuscht zu werden, ist einfach viel größer, aber, dessen muss ich dich doch sicher nicht belehren, nicht wahr?“, nach und nach merkte sie, dass sie bösartig wurde. Nur zu gerne hätte sie ihn unter ihrer Sohle zertrampelt, mit ihren Worten, mit ihren Blicken, wollte sie ihm Böses.
„Denn, oh Gott, ja“ , lachte sie abwertend. „Es war mir egal, nachdem ich merkte, dass …“, sie hielt inne. Hikari war ihm hinterhergelaufen. Sie erinnerte sich an die Nacht, in der sie sich etwas eingefangen hatte und, trotz Fieber, ins Freie gestürzt war, lief und sich aufbaute, noch rechtzeitig zu kommen.
Doch er hatte sie vor die Tür gesetzt. Sie hatte versucht, alles zu regeln und gerade zu biegen.
Das war es dann wohl, dass sie mehr als alles andere traf. Nicht, als Lügnerin bezichtigt zu werden, sondern als jemand betrachtet zu werden, dessen Bemühungen nichtig waren.
Gar nicht vorhanden.
Jemand, wie Hikari, durfte sich nicht egal sein. Sie wurde von Menschen geliebt, diesen Menschen war sie es schuldig, Selbstvertrauen zu haben. Wie ein Zirkusartist balancierte sie auf ihrem Ball, zauberte Blumensträuße hervor und strahlte über das ganze Gesicht, um andere glücklich zu machen. Im Schoß ihrer besten Freunde gestand sie, dass der Stein, den ein undankbarer Zuschauer nach ihr geworfen hatte, doch sehr, sehr, ja, unerträglich sehr weh getan hatte und brach in Tränen aus.
Zuschauer zu unterhalten war nicht einfach. Die Tränen zu unterdrücken, war nicht einfach.
Doch sie half, jedes Mal aufs Neue, weil sie wusste, dass es nichts Schlimmeres gab, als alleine trauern zu müssen. Und erneut wollte sie diese Aufgabe niemand anderes anvertrauen, weil ihr Selbstvertrauen zu groß war und half selbst. Nur zu gerne, hätte sie der ganzen Welt geholfen!
Solch ein Verhalten wird von einem Zuschauer als unfair und heuchlerisch bezeichnet, ein Stein, der ihre Stirn getroffen hatte und sie beinahe ins Wanken brachte.
Aber eben nur beinahe.
Als Kazuya sie umarmte, wusste sie nicht, ob sie sich fürchten oder angewidert versteifen sollte. Es war wohl eine Mischung aus beidem. Doch, als sie seine Worte hörte, wuchs ihr Mitleid für ihn.
Nein, es war keine Nächstenliebe mehr, keine Hilfsbereitschaft. Sie hatte Mitleid mit ihm. Und dies kam nicht oft vor, da sie wusste, dass Mitleid den Stolz anderer einfach zerschmetterte.
„Nach vorne zu blicken ist so ziemlich das Eigennützigste, das es gibt. Über verschüttete Milch zu heulen, wie ein Kind, bringt nichts und macht dich nur fertig. Man verliert auf diese Weise sehr viel Zeit, die man mit seinen Freunden und einem neuen Anfang verbringen könnte. Aber, wenn du die Zeit lieber mit dir und deinen vergangenen Geschehnissen verbringst, ist das deine Sache“, flüsterte sie zurück. Vielleicht hätte sie Angst haben sollen, sich über seinen Zustand Gedanken machen sollen und meinen sollen „Du bist doch verrückt“
Schön wär’s, wenn sie einfach so reagieren hätte können. Doch, das konnte sie nicht. Sein Verhalten machte sie so traurig, dass sie nichts weiter tun konnte, als ihn zu bemitleiden.
Natürlich war sie dumm.
Natürlich war sie halbherzig und sie war verzweifelt auf der Suche nach jemandem, der diese Halbherzigkeit für sie füllen konnte, denn manchmal fühlte sie sich trotz Freunde einsam. Manchmal wollte sie Gewissheit haben, an der sie selbst zweifelte.
Natürlich war sie naiv und hatte sich selbst und Außenstehenden gegenüber nur wenig Gefühle.
Doch, das sind die Voraussetzungen, die ein Artist braucht, um sein Publikum bei Laune zu halten. Hinter den Kulissen kann er dann in den Armen seiner Freunde weinen und sich freuen.
Doch, niemals auf  der Bühne.
Sie half anderen, weil das ihr Job war. Einfach, weil sie sich selbst treubleiben will und helfen will.

Kazuya war für sie ein Licht gewesen, das sie durch den Schleier ihrer Tränen gesehen hatte, an das sie sich gekrallt hatte.
Hikari merkte erst in jenem Moment, dass sie dieses Licht gänzlich losließ. Das Mädchen hatte gedacht, dass er ihr ein und alles war. Dass sie niemanden brauchen würde, außer ihn.
Doch, das stimmte nicht. Sie brauchte ihre Freunde, mehr, als alles andere. Sie musste nicht nur eine Person lieben, sie durfte auch mehrere lieben. Sie durfte jeden zu ihrem Freundeskreis zählen und musste sich nicht mit einer Person zufrieden geben.
„Ich sollte gehen, bevor meine Wut Schlimmes anstellt“ , ihre Maske bekam nach und nach Risse. Obwohl sie anderen erzählte, sie sollten ehrlich ihre Gefühle zeigen, galten diese Regeln nicht für sie.

Zero schlich sich – zumindest in ihren Augen – von hinten an und fragte, ob alles wieder in Ordnung sei. Die Weißhaarige schmunzelte daraufhin.
„Das wird es irgendwann sicher sein, danke, Yasashii-san*“ , metaphorisch gesehen hatte Hikari dem nächsten Zuschauer eine Rose von seinem Ohr hervorgezaubert und ihre Gefühle versteckt.

Nachdem sie die Scherben zurück gebracht hatte, verabschiedete sie sich mit einer sanften Berührung auf Ouins Schulter von ihm und meinte, dass sie etwas Spazieren gehen würde und sie telephonisch erreichbar sein würde, sollte er ihr etwas mitteilen wollen.
Enttäuscht über die Tatsache, dass sie diesen Jungen nicht mehr kannte und demnach noch nicht einschätzen konnte, zog sie sich zurück und versteckste sich in ihrer eigenen Schwärze.
Sie war ja doch noch eine umherstreifende, schwarze Katze.




*Yasashi bedeutet soviel wie „freundlich, sanft“



=====>>> Eingangsbereich



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BeitragThema: Re: Speisesaal   Speisesaal - Seite 6 Icon_minitimeDi 4 Feb 2014 - 20:48

'Alles easy, hugh?', dachte der Silberhaarige bei sich, als Zeros Augen zwischen den des Gegenüber hin und her wechselten. Das sah eigentlich ganz und gar nicht danach aus. Und natürlich sah man ab und zu 'Ausraster', doch konnten sich die Meisten beherrschen und flogen nicht völlig aus ihren Socken. Der Grünhaarige aber hatte ernsthafte Schwierigkeiten und vielleicht würde er in der Tat noch 'Ärger' bedeuten. Aber nicht hier und nicht am Morgen... Oder? Als schließlich auch Hikari meinte, dass sicherlich schon bald wieder alles im Lot sei, winkte er zufrieden ab, um die Schale schließlich wegzubringen.

"Dann schönen Tag noch... Und bitte etwas mehr Beherrschung," ließ er zum Abschluss doch noch fallen. In seinem Gesicht hätte sich beinahe sogar ein gemeines Lächeln wiedergefunden. Aber sogleich spannte er den Mund wieder so an, dass er so ziemlich fertig aussah. Das grimmige Gesicht wollte eben doch nicht abgestellt werden aus den verschiedensten Gründen. Hier lag auch der Grund im Raum, dass er mit der Angelegenheit so wenig wie möglich zu tun haben wollte, obwohl der Grünhaarige förmlich danach schrie hinausgeleitet zu werden.

Aber betrachtete man seine Aussage der Selbstbeherrschung genauer, so könnte man meinen Zero sei völlig grotesk und jenseits der Realität. Schließlich hatte gerade er damit wohl am Meisten zu kämpfen. Gerade nicht - zum großen Glück der Beteiligten. Aber wenn er nur an roten Lebenssaft dachte, drehte sich sein ganzer Verstand als würde man ein reines Tier.

Der nunmehr noch immer zerzauste Haar begann sich nur langsam von selbst korrekt zu legen, als er die Türe nach draußen aus der Cafeteria lief, um sich schließlich eher der frischen Luft zu widmen.

>>> Eingangsbereich


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BeitragThema: Re: Speisesaal   Speisesaal - Seite 6 Icon_minitimeDi 4 Feb 2014 - 21:04

Es gab so viele Dinge, de er machen wollte, in seinem neuen, fremden Leben. Es gab viele Dinge und doch wusste er nicht, ob es auch so funktionieren würde, wie er dachte. Und nun, geschah es natürlich anders, als er dachte, weil nun jede Handlung doch anders kalkuliert war.
Er hatte gewusst, dass man ihm anders begegnen würde, er wusste, dass sich viele Menschen darum  scheren würden, doch auch er machte sich Sorgen. Seine Angst, dass man seltsam zu ihm war, bescherte ihm einen Kurzschluss und er hatte sich einfach alles fröhlicher erhofft. So fröhlich dass er sich auch fürchtete, dass es lediglich eine Illusion wurde.
Er suchte nach der Perfektion, mit der Angst, dass es zu perfekt wurde.
Was war schon perfekt?
Die Gewissheit, dass nichts so war, wollte ihm mitteilen, dass er es anders machen konnte, das wollte er auch. Er wollte sich eine neue Perfektion erschaffen, ohne des Geschmackes der Chirurgie zu schmecken.
Kazuya fühlte sich so falsch, dass er sich alles echt wünschte und doch wusste, dass es nicht war.
So fühlte er sich. Er fühlte sich fremd und nicht richtig.
“Ja, schon okay. Ich hab vermutlich auch einige mehr verdient“, hatte er gemurmelt und zuckte mit den Schultern. Weil er so viele gesagt hatte, wofür ihn jeder ein Mal überfahren konnte.
Welch Ironie.
Er wünschte sich mit seiner falschen Person ein so echtes Leben und so echte Freunde, dass er Angst hatte, von all dem, was er gehört hatte, nichts davon zu besitzen. Weil er nun Mal in eine Welt aufwachte, in welcher er kein guter Junge gewesen war.
Doch wie lange konnte man mit einer Narbe leben, während diese zwar schön aussah, sich aber nicht so anfühlte?
Dann tat Hikari es natürlich. Das, was er vermeiden wollte. Das, was er umgehen wollte. Das was er verhindern wollte. Sie sprach davon, dass sie eben keine Freunde waren.
Das hatte  er sich nicht gewünscht.
Bei allen Menschen, die er hatte, bei allem, was ihm geblieben war, wollte er, dass die Person, die ihm wichtig war, die Person, von der er gehofft hatte, in seinem zweiten Leben, eine neue Chance zu besitzen, ein neue Chance auch bekommen. Er wollte nicht es hören. Sondern das Gegenteil. Er wollte wissen, was geschehen war, wollte das alte Fundament wissen, es dann abreißen und etwas neues daraus bauen. Doch es war so marode, dass er es noch Mal mit Schlamm überschüttete und den Pilz darin stärkte.
“Waren wir daher nie Freunde?“, fragte er dann mit bebenden Lippen, nachdem seine Laune sich abrupt gewandelt hatte. Er wollte es nicht hören und doch tat er es. Davor hatte er sich gefürchtet. Gefürchtet, dass sie es sagen würde, alles abräumen würde.
Er hatte gehofft, dass sie ihn doch noch als solchen Menschen akzeptieren würde, der Mal den Status 'Freundschaft' genießen würde. Doch das tat er nicht. Nicht mehr.
“Nachdem du merktest, was?“, erkundigte er sich sofort panisch. Er wollte es wissen. Wollte wissen, dass keine Amnesie einen Neuanfang schenkte. Dass es auch weiterhin so sein würde.
Er hatte sie verletzt. Kazuya merkte es. All seine Wut, machte sie wütend.
War er wirklich so dumm, oder glaubte er ihren Granit ansprengen zu können, ohne sie dabei zu verletzten?
Was hatte er erwartet?
Obwohl er wie neugeboren war, wusste er, wie jeder Mensch tickte. Irgendwie, wusste er wie diese Menschen, die er in seinem Leben schon gekannt hatte, wie sie ticken.
Wollte sie es eben genauso machen? Alles vergessen und neu Anfangen?
So würde er es nicht stehen lassen. Er wollte es nicht so. Kaum war er in sein 'altes' Leben, begann er die selben Fehler.
Sein Kopf pochte bereits, als wollte seine Gesundheit ihm bekunden, dass er bereits genug falsches gesagt hatte.
Das mochte er nicht. Er wollte, dass egal was er getan hatte, dass er es durch ein Wunder wieder begradigen wollte.
Ihm war es egal, ob sie ihn tatsächlich nicht mehr kannte, ob sie ihn hasste, ihn wütend zertrampeln wollte. Er wollte das Gegenteil. Er wollte trauriger-weise seine verschüttete Milch selbst beweinen, sie dann aufsammeln und irgendwie wieder trinkbar machen, um es dann mit allen Menschen teilen. Er wollte gemocht werden. Er wollte, dass man gut über ihn sprach. Und nicht meinte, dass er die Fehler vergas.
Davor hatte er Angst, dass Vorurteile so lange auf ihn haften blieben, dass man ihn nicht wiedererkannte.
Das tat Hikari. Er spürte, wie Fremd er ihr sein musste, er spürte, dass er als Fremder, niemals so sein würde, wie Kazuya es einst war.
Wollte er sich tatsächlich mit den Dingen beschäftigen, die ihn zu einem schlechten menschen machte?
Vielleicht sollte er sich darum bemühen zu verstehen, was man an ihm lieben konnte.
“Hikari!“, stampfte er wütend nach, als sie wohl tief verletzt, stocksauer beschloss, zurück zu gehen, den Kampfplatz zu verlassen.
Sie hatte Recht. Er sollte aufhören das ungeschehen zu machen, was geschehen war.
“Tut mir leid“, murmelte er in die Runde und schritt ihr hinterher.

=> Hikari hinterher

(durfte mit Umis Erlaubnis sie überspringen)
Umi - Akunin
Ouin
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BeitragThema: Re: Speisesaal   Speisesaal - Seite 6 Icon_minitimeSa 15 Feb 2014 - 21:39

Es war wie in einem dieser schrägen Shows aus dem Fernsehen. Menschen schrien , kämpften miteinander, aber alle anderen Schauspieler, die nichts mit den Protagonisten zu tun hatten, standen oder saßen im Raum verteilt, redeten tonlos miteinander und gingen einfach ihren Dingen nach, wenn sie nicht gerade die Regieanweisungen bekamen hier hin und dort hin zu blicken und dieses und jenes Gesicht zu ziehen. Umi kam sich gerade wie eine dieser schlecht bezahlten Statisten vor.
Es gab so vieles, was sie hätte machen können, um in das Geschehen einzugreifen. Sei es Kazuya einfach hinaus zu ziehen, sei es den Gören selbst die Teller über die Ohren zu hauen, oder sich hinter dem Rücken ihres Geliebten zu verstecken, um nichts mehr von diesem Drama mitzubekommen.
Es tat ihr plötzlich leid, ihn zum Frühstück eingeladen zu haben. Vorhin hatte es das nicht, weil sie gedachte hatte, es wäre ihrer beider gutes Recht gewesen in Ruhe und Frieden einfach etwas zu essen. Von Ruhe und Frieden fehlte jede Spur. Es war egal.
Es war alles egal. Wie sehr sie auch versuchten es allen recht zu machen, nett zu sein, freundschaftlich zu sein, es versank im Chaos.
Das war traurig und tat weh. Dass er sich wünschte, nie einem von ihnen begegnet zu sein, war dann einfach nur noch bitter.
„Irgendwie werden die ersten Schultage auf der Akademie immer schwärzer.“, murmelte sie leise und drehte sich zu Akunin. Ihre dunklen Augen musterten das Gesicht des Jungen.
„Wir sollten ihnen vielleicht hinterher.“, ihre Stimme klang ein wenig leblos.

Akunin - Umi
Ouin
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BeitragThema: Re: Speisesaal   Speisesaal - Seite 6 Icon_minitimeMo 24 Feb 2014 - 19:03

Stumm beobachtete Akunin wie einer dieser schlechten Schausteller, der die sprachlose Rolle bekommen hatte, einen dieser Gaffer zu spielen, während andere Figuren problemlos agieren konnten. Er fühlte sich in seiner Rolle nicht wohl, denn der Star der Sendung war leider sein bester Freund, der diese Rolle gar nicht gewollt hatte.
Akunins Hand ruhte auf der Schulter des Mädchens, welches er als seine Freundin bezeichnen durfte. Sie waren zu Nebendarstellern bestimmt und das würden sie auch sein.
Natürlich merkten sie sich, wer die Unruhen angestiftet hatten, aber zu erst würden sie erst nicht eingreifen. Sie würden die Situation wohl wie Putzfrauen lösen, Scherben wegkehren und alles tun, damit alles sauber wirkt. Doch es war anders, wenn er selbst damit besudelt wurde. Kazuyas Worte ließen ihn ebenfalls die gute Laune verlieren und irgendwann, als das Theater beinahe in Zeitlupe an ihm vorbei schlich, ließ er sich neben Umi auf den Platz nieder und legte die Stirn in die Falten.
Er hatte das Gefühl, dass alles, was er wollte, nur Ruhe war und wenn er diese erhalten hatte, dann begann irgendetwas, wichtiges in seinem Leben zu zerbrechen.
Leute kamen, Leute gingen. Bald waren sie mit Ouin die einzigen, die geblieben waren.
Abwesend wand sich Akunin an Fräulein Hausvorstand:
“Sag das nicht. Ich denke Kazuya hat es gerade schwer. Wir haben es alle schwer. Wie würde es dir gehen, wenn du wie aus dem nichts aufwachst, niemanden kennst, die meinen, dich zu kennen“, murmelte er und strich sich durch das müde Gesicht.
Die Fahrt zur Akademie war langweilig und der junge Mann hatte kaum geschlafen. Seine Ferien waren einigermaßen friedlich und doch sehr still gewesen. Sein Vater war zumindest da, um ihn und seinen Bruder zu sehen und mit ihnen etwas zu unternehmen, bis beide wieder zur Schule fuhren. Akunin hatte natürlich Kontakt zu Taki und Kazuya gesucht, doch beide schienen einfach überfordert zu sein.
“Wir können später nach ihnen sehen. Vielleicht müssen wir nicht eingreifen“, murmelte er in seine Handfläche, auf welcher er seinen Kopf abgestützt hatte. Heute trug er teils Uniform, teils seine Freizeitkleidung. Am ersten Schultag gab es sowieso keinen Unterricht. Das fiel ihm natürlich ein, als er bereits die Uniformhose angezogen hatte. Seinen Oberkörper bedeckte er natürlich wieder mit einem Sweatshirt in tiefblauer Farbe.
“Wie geht es Taki?“, fragte er vorsichtig. Er vermisste seinen Kumpel, weil er ihn schon lange nicht mehr gesehen hatte. Gefühlt.

Umi - Aku
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BeitragThema: Re: Speisesaal   Speisesaal - Seite 6 Icon_minitimeMi 26 Feb 2014 - 20:18

„So habe ich das nicht gemeint. Ich werfe ihm nichts vor, sondern stelle einfach etwas fest, was auf alle ersten Schultage anzuwenden ist.“, murmelte sie nachdenklich zurück und betrachtete den Speisesaal. Immer mehr Stühle wurden frei. Immer mehr Schüler verließen den Raum.
Sie stellte sich neben Akunin, der sich in ihre Nähe an einen Tisch gesetzt hatte. Kam es ihr nur so vor, oder begannen sie wirklich zu zwei grauen Statuen zu werden, die lediglich ihre Position auf dem Gelände variierten? Beide schienen müde und traurig über die Welt zu sein. Das war keine Situation für eine junge Liebe, die daran arbeitete aufzublühen und dem Leben mit Freude zu begegnen.
„Okay.“, stimmte sie seinem Vorschlag seufzend zu und streckte ihre Finger nach ihm aus. Ruhig fuhr ihm  das Mädchen durch sein schwarzes, dichtes Haar. Sie hatte ihn vermisst.
„Ich bin mir nicht sicher.“, antwortete Umi. Dass ihr diese Antwort selbst nicht gefiel, merkte man dem bedrückten Echo in ihrer leisen Stimme an.
„Weil für die Hochzeit alles soweit erledigt ist, haben sich unsere Familien dieses Mal nicht in Tokio getroffen. Wann immer ich ihn versucht habe anzurufen, bin ich nicht durchgekommen, oder er war sehr beschäftigt und antwortete mir verspätet auf meine Mails und SMS.“, berichtete sie ihrem Freund. Die Hand, mit der sie ihn gestreichelt hatte, ruhte nun auf der Lehne des Stuhls.
„Ich habe mit seinen Schwestern gesprochen. Anscheinend ist er nur zum Schlafen nachhause gekommen, oder, wenn er versprochen hatte im Haushalt zu helfen und mit jemandem etwas zu unternehmen.“ Sie drückte ihre Lippen zu einer schmalen Linie zusammen. Umi machte sich Sorgen um ihrer beider Freund. Mindestens genauso viele wie um Kazuya.
„Er h-.“ Das Wort wurde durch ein eigenartiges Surren unterbrochen. Verwundert suchte das Mädchen nach dem Ursprung der Stimme.
„Oh. Das ist neu.“, meinte sie und sah wieder zu dem schönen, jungen Mann.
"Sollen wir uns da treffen? Ich möchte noch kurz hoch und komme dann nach.“

Akku - Umi
Ouin
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BeitragThema: Re: Speisesaal   Speisesaal - Seite 6 Icon_minitimeDo 27 Feb 2014 - 23:44

Die Atmosphäre hatte sich allmählich beruhigt. Ouin stand einfach nur noch da und bildete ein Sehenswürdigkeit für vorbei kommende Schüler. Nachdem der Großteil der Schüler den Speisesaal verlassen hatte, machte sich der junge Mann wieder in Richtung seines Platzes um seine Sachen aufzuräumen. Auch Shin war bereits weg und es bildete sich ein kurzes Lächeln, als der Shishi an den Mann dachte. Shin schien doch sehr überrumpelt gewesen zu sein von Sajis Freundlichkeit. Alles in allem hatte der Tag generell schon sehr Interessant begonnen. Angefangen mit Aiven, über den netten Shin und nun die Eskalation hier im Speisesaal. Ein reger Morgen den es für wahr nicht jeden Tag gab. Ouin nahm auch gleich die Sachen von Hikari auf. In dem Troubel hatte sie ihre Sachen vergessen wegzuräumen doch Ouin fand das gar nicht so schlimm. Er nahm sie auf, pickte noch den ein oder anderen Teller von den anderen Plätzen auf und brachte sie zur Küche. Statt sie einfach nur abzustellen ging er an der Absperrung vorbei und betrat das Heiligtum des Gebäudes um sie selbst dort abzustellen und einzuräumen. „Die neuen Schüler müssen lernen, dass ihr nicht ihre Bediensteten seid. Lassen einfach ihr Zeug da stehen.“, lachte Saji und klatschte sich in die Hände um die Krümel los zu werden.
„Ich habe mir überlegt, ob ich dir nicht mal wieder helfen sollte.“, meinte er dann zu seiner geliebten Küchenchefin. Ein strahlen erschien auf ihrem Gesicht. -“Das kannst du gerne tun Ouin-chan.“-, sprach darauf sie und widmete sich dann wieder ihrer Arbeit. Ouin wollte gerade etwas darauf erwiedern, als ihn plötzlich ein Klingeln und eine anschließende Ansage unterbrach. Verdutzt guckte er die Chefköchin an die nur mit einem generften Blickt antwortete. -“Unser lieber Rektor hatte ein wenig Langeweile über die Ferien und hat ein neues Durchsagesystem installiert.“-, sagte sie und kratzte sich hinter dem Ohr. Ouin lachte bloß und hob die Hand zum gruß. „Alles klar, wir sehen uns. Ich muss dann wohl los.“, und so verschwand der Shishi erst aus der Küche, schritt an einigen Schülerinnen vorbei zum Ausgang. Er öffnete die Tür und verließ Speisesaal, dann das Haus Sonne und machte sich auf den weg zum Theathersaal.

-->Eingang Schulhaus
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BeitragThema: Re: Speisesaal   Speisesaal - Seite 6 Icon_minitimeFr 21 März 2014 - 11:50

Der Saal leerte sich. Die Schüler kamen, sie gingen. Manchmal hatte Akunin das Gefühl, wie sehr er sich bemühte, einen Überblick zu behalten, so würde er es nie schaffen, das Chaos in Ordnung zu bringen. Er fühlte sich als Hausvorstand natürlich dafür verantwortlich, aber dass man ihn bald ersetzen würde, davon ahnte er noch nichts, hätte es als willkommen angesehen. Wüsste er doch, dass man für dieses Schuljahr eine Wahl veranstalten würde!
Als Kandidat hätte er sich beworben, aber nicht so freudig wie früher. Der Job war stressig und irgendwie undankbar. Wenn er so Umi betrachtete, die genauso wie er eine Statue aus traurigen, grauen Stein darstellte, so hatten sie wirklich sehr viel für die Schule getan, ohne dabei sehr viel zurück zu bekommen. Nur den alten Ruf blieb ihnen wohl, doch das wäre in Ordnung.
Seufzend zuckte Akunin die Schultern. So böse richtend wollte er gar nicht klingen, aber sie hatte Recht.
Du hast Recht, der erste Schultag ist oft sehr seltsam“, murmelte er und schloss die Augen, als sie sein Haar sanft strich. Es war in Ordnung, weil sie es war, mochte aber eigentlich nicht wirklich, wenn man ihn begrabschte. Auch wenn seine Mutter früher das Haar ordentlich frisiert hatte, so hatte er sich stets gewährt und mit 'Ach, Ma!' geschimpft. Er dachte sehr oft an seine Mutter und an seine Schwester und jedes Mal wurde ihm schwach ums Herz. Auch in diesem Moment wirkte sein Gesicht noch tief hängender, als sonst. Er lehnte sich zur Seite und schlang seine Arme um ihre Taille, als wäre sie sein Kissen und schmollte in seinen Oberarm, eher sein klingelndes Handy seine Aufmerksamkeit erregte und er die Position nach binnen Sekunden wieder verließ. Während Umi von Takis Abwesenheit berichtete, öffnete eine SMS und grunzte.
„Hey. Bin im Theatersaal. Habt ihr Kazuya schon gesehen?“, las er laut vor und schenkte Umi einen bösen Blick. Kein 'Wie geht es dir?', kein 'Tut mir leid, ich war die letzten Wochen tot?'.
Akunin öffnete eine SMS als Rücksendeantwort und tippte gefühlsvoll.
Hey, Igelkopf. Ich. Hasse. Dich“, begann er zu schreiben und blickte zu Umi.
Soll ich ihn von dir grüßen?“, fragte er, während er zu ihr hoch blickte und folgendes hinzufügte, als hätte er ihre Antwort erhalten.
Wenn wir im Saal erscheinen, bist du tot, Arschkopf“, setzte er fort, nachdem es geklingelt und die Versammlung verkündet worden war.
Ja, ihm geht es den Umständen entsprechend“, beendete Akunin die Nachricht und sendete, eher er sich erhob sich und blickte seine Freundin an.
Okay. Ich geh dann schon Mal vor“, sprach er, umarmte Umi noch kurz unbeholfen und schritt davon.

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BeitragThema: Re: Speisesaal   Speisesaal - Seite 6 Icon_minitimeFr 4 Apr 2014 - 20:45

Als er sie für einen Moment umarmte, strich sie ihm sanft über den Rücken, während sie zu ihm hinab sah. Sie mochte Akunins Nähe. Egal, was um sie beide herum geschah, oder ob der Anlass einer Berührung traurig war, oder nicht, schreckte sie nie vor ihm zurück. Denn in seiner Nähe fühlte sie sich sicher und geborgen. Als würde gut werden. So kam es ihr oft vor. Und hoffentlich würden sie in Zukunft fröhlichere Umstände antreffen, bei denen sie nah beieinander sein konnten. Irgendwie schienen sie nämlich zu den Menschen zu gehören, die ständig unterbrochen wurden!
Mit großen Augen sah sie wieder zu ihm hinunter. Ihre Umarmung war schnell wieder gelöst gewesen und sie verschränkte ihre Finger hinter ihrem Rücken ineinander.
„Oh.“, machte sie nur auf die Nachricht, die ihr vorgelesen wurde. Sieh einer an. Taki schritt endlich zur Tat! Und vor allem Dingen lebte er! Sehr gut! Das war freudiger Anlass.
Bevor das Mädchen auf die Frage des Hausvorstandes hatte antworten können, schrieb schon eine passende Erwiderung. Sie lächelte amüsiert.
„Ich hätte es nicht besser formulieren können.“, meinte sie. Kurz darauf, wich sie etwas zurück, als ihr Freund aufstand. Sie verabschiedeten sich und nachdem Umi ihr Frühstück fortgebracht hatte, war auch sie auf dem Weg den Anweisungen zu folgen.

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